Ba-Bj-Mineraliennamen - Mineralienfundorte in der Schweiz 3.0

Vorkommen und Fundorte von Mineralien in der Schweiz
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Mineraliennamen
Ba-AI-Pharmakosiderit       -> siehe:  Pharmacosiderit.
Ba-Uranoit       -> siehe:  Uranocircit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Uranocircit.
Baadeschwefel       -> siehe:  Badeschwefel.
Bababudanit   diskreditiert    -> siehe:  Riebeckit. Magnesio-Riebeckit. Varietät von Riebeckit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Magnesioriebeckit.   
Bäckströmit       -> siehe:  Hausmannit.
1). Hydrohausmannit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Gemenge von Hausmannit und Feitknechtit.  
Babadudanit       -> siehe:  Riebeckit. Magnesio-Riebeckit. Varietät von Riebeckit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Magnesioriebeckit.    
Babanekit   IMA2012-007, anerkannt. Geister vein, Rovnost mine, Jáchymov ore district, western Bohemia, Czech Republic Jakub Plásil*, Karla Fejfarová, Radek Skoda, Pavel Skácha, Jirí Sejkora, Frantisek Veselovský, Jan Hlousek, and Milan Novák.
Babefphit   IMA1966-003, anerkannt. Für Barium, Beryllium, Fluor und Phosphor in der Zusammensetzung Ba, Be, F, P.
Babelquarz       -> siehe:  Babylonquarz. Quarz, der sich zur Spitze hin stufenförmig verjüngt.
Babingtonit   IMA1824, grandfathered. Benannt nach dem englischen Mineralogen W. Babington. Kristalle bis 5,8 cm Kantenlänge aus Qiaojia, Landkreis Qiaojia, Zhaotong Präfektur, Provinz Yunnan, China. Gefunden 2007.    
Babkinit   IMA1994-030, anerkannt. Für P. V. Babkin (1929-1977), russischer Geologe und erster Untersucher des Nevskoye-Bezirks.
Babylonquarz       -> siehe:  Quarz. Treppenförmige Ausbildung von Bergkristall. Es handelt sich um prismatische Kristalle, welche sich, durch zwischengeschaltete Rhomboederflächen bedingt, zur Spitze hin stufenförmig verjüngen.    
Babánekit       -> siehe:  Babanekit.
Bacalit       -> siehe:  Bernstein. Fossiles Harz; Bernstein aus Kalifornien. Alle Farben. Akzessorisches Harz (Bernsteinbegleiter).
Bacchusstein       -> siehe:  Amethyst.
Bacillarit       -> siehe:  Kaolinit.
1). Säulchenförmiger Kaolinit aus Steinkohlenflözen.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Kaolinit oder ein Gemenge von Kaolinit mit Illit oder ein Gemenge von Kaolinit mit Muskovit.    
Backit   IMA2013-113, anerkannt.
Badalovit   IMA2016-053, anerkannt.
Baddeckit   diskreditiert.
1). Gemenge von Hämatit mit Leverrierit oder Cimolit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Gemenge von Muskovit, Hämatit und Tonmineralen.    
Baddeleyit   IMA1893, grandfathered. Für Joseph Baddeley, welcher als Erster Material von Sri Lanka holte. Baddeleyit ist eine Modifikation des Zirkoniumdioxid (ZrO2), die bei Raumtemperatur vorkommt. Die Kristallstruktur ist monoklin mit einer Koordination von KZ=6. Wichtiger Rohstoff, wird zu feuerfesten Steinen vergossen.    
Badenit   diskreditiert. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Gemenge aus Safflorit, Wismut und Modderit oder ein Gemenge aus Rammelsbergit, Wismut und Nickelin.   
Badeschwefel       -> siehe:  Lockerer Schwefel. Alte Bezeichnung für badezwecke verwendeter Schwefel.    
Badezaar       -> siehe:  Bezoarstein.
Baethylie    Bedeutet 'beseelter Stein'. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Meteorit.    Baethylien    Beseelter Stein: mittelalterliche Bezeichnung für Meteorit.    
Bafertisit   IMA2016 s.p, redefined. Name nach den Anfangsbuchstaben der darin enthaltenen chem Elemente (Ba, Fe, Ti). IMA-Status (Sept. 2017): alt: IMA1959, grandfathered; neu: IMA2016 s.p, redefined.    
Baggerstein       -> siehe:  Bernstein. Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für bergmännisch gewonnenen Bernstein mit Verwitterungsrinde.   
Baghdadit   IMA1982-075, anerkannt. Nach Baghdad, der Hauptstadt des Fundlandes Irak. Mineral. 1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Thomsonit.
2). Ueberflüssige Bezeichnung für ein unvollständig beschriebenes Molybdän-Mineral.    
Bagrationit       -> siehe:  Allanit-(Ce).
1). Teils Orthit, teils Epidot. Allanit-(Ce) (Orthit) von Achmatowsk.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Epidot oder für Allanit-(Ce).    
Baguette       -> siehe:  Diamant.
1). Geschliffener Diamant mit länglicher, abgerundeter Form.
2). Schliffform für Schmucksteine, ein Treppenschliff, lang-rechteckig.    
Bahia-Amethyst       -> siehe:  Amethyst. Benannt nach der Fundregion Bahia in Brasilien. Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für einen Amethyst (Varietät von Quarz), der sich besonders gut zum Brennen nach Citrin eignet. Findet Verwendung als Schmuckstein.
Bahia-Topas       -> siehe:  Citrin. Name nach dem Vorkommen/Herstellungsort: Bahia in Brasilien. Irreführende im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für Citrin (Quarz, meist ein Gebrannter Amethyst).
Bahianit   IMA1974-027, anerkannt. Benannt nach der Fundregion Bahia in Brasilien. Vorkommen: Bahia in Brasilien.    
Baierin       -> siehe:  Columbit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Ferrocolumbit, Manganocolumbit oder Magnocolumbit.    
Baikal-Jade       -> siehe:  Antigorit. Irreführende im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für einen Antigorit (Blätterserpentin) von Russland. Findet Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.    
Baikalit   diskreditiert    -> siehe:  Diopsid. Benannt nach dem Vorkommen am Baikalsee, Russland.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen grünen Diopsid. Eine Salit-Varietät.
2). Definition um 1817: Baikalit, die topographische Benennung eines am Baikal-See brechenden und sonst für Schörl gehaltenen Fossils der Kieselordnung, welches in den Systemen eine einzelne Gattung ausmachte, von Hausmann aber unter dem specifischen Nahmen: Gemeiner blättriger Malakolith, aufgeführet wird. Er kommt in einem Kalkspathgange vor, mit eingesprengten Glimmerkrystallen am Ausflusse des Schamanka-Baches in den Baikal-See, im asiatischen Russland.
Baikaljade       -> siehe:  Antigorit. Irreführende im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für einen Antigorit (Blätterserpentin) von Russland. Findet Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.    
Baikerinit       -> siehe:  Harz. Ein bernsteinähnliches Harz. Akzessorisches Harz (Bernsteinbegleiter).
Baikovit       -> siehe:  Spinell. Normalspinell Schlackenprodukt.    B
Baileychlor   IMA1986-056, anerkannt. Name nach Sturges W. Bailey (1919-), Mineraloge an der Universität von Wisconsin. Das Eisenendglied der Chlorite wird mit Chamosit, das Magnesiumendglied mit Klinochlor, das Manganendglied mit Pennantit, das Nickelendglied mit Nimit und das Zinkendglied mit Baileychlor bezeichnet.   
Bairdit   IMA2012-061, anerkannt. Der Name ehrt den engagierten Mineraliensammler Jerr A. Baird (*1940) aus Arizona; er entdeckte auch die Originalproben mit Fuettererit, der nach dem deutschstämmigen Grubenbetreiber Otto Fuetterer (1880-ca. 1970) benannt ist.
Baisalz       -> siehe:  Meersalz. Benannt nach der Herstellung in abgesperrten Merresbuchten (Bai).     
Baiyuneboit       -> siehe:  Baiyuneboit-(Ce).
Baiyuneboit-(Ce)   diskreditiert    -> siehe:  Cordylit-(Ce).
Bakerit   IMA1903, grandfathered    -> siehe:  Datolith. Für Richard C. Baker von Nutfield, Surrey, England, Grubendirektor der Pacific Coast Borax Co., Entdecker des Minerals. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen Datolith.    
Bakhchisaraitsevit   IMA1999-005, anerkannt. Name nach dem Kristallographen Alexander Yu. Bakhchisaraitsev (1947-1998), für seine Untersuchungen von Mineralen der Kola-Halbinsel.
Baksanit   IMA1992-042, anerkannt. Name nach dem ersten Fundort. Typlokalität: Tyrngauz-Bezirk, Baksan River Valley, nördlich Caucasus, Russland.     
Balais       -> siehe:  Balas.
Balangeroit   IMA1982-002, anerkannt. Name nach der Lokalität: Balangero (San Vittore) Mine, Piedmont in Italien. Vorkommen: Balangero-Asbest Mine, Lanzo-Tal, Piemonte in Italien.    
Balanit       -> siehe:  Conchit.
Balas       -> siehe:  Spinell. Name vielleicht von pers. "Badakschan", einer gebirgigen Landschaft in Afghanistan, Vorkommen schöner, roter Spinelle. Mittelhochdeutsch, wahrscheinlich für Roter Spinell, dieser Stein wurde schon um 1200 als minderer Stein vom Karfunkel und dem "richtigen" Rubin unterschiedern. Findet Verwendung als Schmuckstein.    
Balas-Rubin       -> siehe:  Spinell.
Benannt nach der mittelhochdeutschen Bezeichnung Balas (evtl. auch nach dem Fundort Balascia). 1). Blassroter - rosa Spinell. Farbvarietät des Spinell. Eine irreführenden Handelsbezeichnung.
2). Alte Handelsbezeichnung für einen roten oder rosafarbenen Spinell,. Findet Verwendung als Schmuckstein. Vorkommen: Badakshan in Afghanistan. Siehe auch unter Edler Topas.    
Balas-Spinell       -> siehe:  Balas-Rubin.
Balascio       -> siehe:  Balas. Balasrubin       -> siehe:  Spinell.
1). Blassroter - rosa Spinell. Farbvarietät des Spinell. Eine irreführenden Handelsbezeichnung.
2). Alte Handelsbezeichnung für einen roten oder rosafarbenen Spinell, benannt nach der mittelhochdeutschen Bezeichnung Balas, (nach dem Fundort Balascia?). Verwendung als Schmuckstein. Vorkommen: Badakshan in Afghanistan.     
Balastus       -> siehe:  Balas. Mittelhochdeutsch für Balas.    
Balavinskit   diskreditiert. Balax       -> siehe:  Balas. Nach WOLFRAM VON ESCENBACH, mittelhochdeutsch für Balas.    
Baldachine       -> siehe:  Tropfstein.
Baldaufit       -> siehe:  Huréaulith. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Huréaulit.    
Baldisserit       -> siehe:  Magnesit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Magnesit.    
Balestrait   IMA2013-080, anerkannt.
Baliczunicit   IMA2012-098, anerkannt.
Balipholith   IMA?, anerkannt?. Vorkommen: Balin, Dept. Meurthe-et-Moselle in Frankreich.    
Baljakinit       -> siehe:  Balyakinit. Nicht mehr gebräuchliche Schreibweise für Balyakinit.    
Balkaneisen       -> siehe:  Kamacit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Kamacit.    
Balkanit   IMA1971-009, anerkannt. Name nach der Lokalität: Sedmochislenitsi Mine, Vratsa-Bezirk, Balkangebirge, Bulgarien. Vorkommen: Sedmocislenici Mine, Vratsa in Bulgarien.    
Balkaschit       -> siehe:  Bitumen. Lokalbezeichnung für ein Bitumen.    
Balkeneisen       -> siehe:  Kamazit. Balkeneisen ist ein meteoritisches Nickel-Eisenmineral mit einem Anteil von bis zu 7,5 % Nickel. Kamazit ist ein Bestandteil von Nickel-Eisenmeteoriten. Bei einem Anteil von 20-50% Nickel in der Verbindung spricht man von Taenit, bei einem noch grösseren Anteil von Tetrataenit.    
Ballagius a pallido colore videtur       -> siehe:  Spinell.
Ballas       -> siehe:  Diamant. Zum Teil Diamant, zum Teil Spinell oder Zirkon (Hyazinth). Radialfaserige Massen oder kugeliges Aggregat von Diamant. Erscheint zusammen mit Bort (ebenfalls eine Diamantverietät). Unedel und undurchsichtig. Siehe auch unter Bort.   
Ballas Rubin       -> siehe:  Balas-Rubin.
Ballas-Rubin       -> siehe:  Balas-Rubin.
Ballesterosit       -> siehe:  Pyrit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen angeblich zinnhaltigen Pyrit.   
Balliranoit   IMA2008-065, anerkannt. Der Name ehrt Professor Paolo Ballirano (*1964) aus Rom, der zahreiche Vertreter der Sodalith/Cancrinit-Gruppe strukturell bearbeitete. Das corbonat- und chlor-haltige Alkali-Silikat mit Gerüststruktur ist ein neuer, sehr seltener Vertreter der Cancrinit-Gruppe.
Balneum regis       -> siehe:  Blei.
Baltimorit       -> siehe:  Chrysotil.
1). Nicht mehr gebräuchliche Lokalbezeichnung für eine Varietät von Chrysotil. Der Serpentinasbest oder Chrysotil ist eine faserige, gelblichgrüne Abänderung des Serpentins mit goldigem Schiller und besteht aus wasserhaltiger kieselsaurer Magnesia. Er bildet Schnüre im Serpentin und findet sich namentlich zu Reichenstein in Schlesien und zu Baltimore (Baltimorit).
2). Faserserpentin.    
Baltischer Bernstein       -> siehe:  Bernstein. Name nach der Fundortregion an der Ostsee. Ostpreussen, genauer aus dem Samland, aus Palmnicken. (Succinit). Der Baltische Bernstein (Succinit) ist vor ca. 65-70 Millionen Jahren aus dem Harz der Bernsteinkiefer entstanden und eignet sich besonders gut zur Schmuckherstellung. Keine andere Bernsteinart wird in annähernd so grosser Menge und gleich bleibender Qualität wie der Baltische Bernstein gefunden. Die grössten, in Tagebauen erschlossenen Lagerstätten befinden sich bei Jantarny (Palmnicken) an der Bernsteinküste bei Kaliningrad (Königsberg) sowie an den Küsten Litauens und Polens. Aber auch in Mecklenburg-Vorpommern und sogar in Bitterfeld (Sachsen-Anhalt) wurde zu Zeiten der DDR Baltischer Bernstein systematisch abgebaut. Die Ostsee-Vorkommen erwähnt schon Tacitus in seiner Germania. Er spricht vom Volk der Aesti, das mit Bernstein handelt.
Andere Angaben lauten: Der Baltische Bernstein oder Succinit ist der bedeutendste und am besten erforschte Bernstein. Man findet ihn an den Küsten der Ost- und Nordsee und in Samland in der Blauen Erde. Der Baltische Bernstein ist im Alt-Tertiär vor ca. 40-50 Millionen Jahren im Gebiet von Mittelschweden/Finnland entstanden. Damals erstreckte sich der so genannte Bernsteinwald in einem breiten Gürtel von Ost nach West bis an die Küste. Deren Verlauf war jedoch anders als heute, so dass das Areal des heutigen Dänemarks, Südschwedens und Norddeutschlands von Wasser bedeckt war, während das heutige Polen und Norwegen durch eine Küstenlinie etwa auf dem Verlauf des heutigen Oder-Flusses verbunden waren. Die Ostsee selbst entstand erst wesentlich später. So ist zu erklären, dass der Baltische Bernstein auch an der heutigen Nordseeküste zu finden ist. Der Succinit entstand, indem das Harz aus so genannten Bernsteinkiefern (Pinus succinifera) nach vorheriger Verletzung der Rinde strömte, eintrocknete und erhärtete. Die Kiefernwälder versanken vor ca. 40-50 Millionen Jahren auf Grund von grossen Klima- und Standortveränderungen in Sümpfen. Bei ansteigendem Meeresspiegel lockerten Wellen und Strömungen den überfluteten Waldboden auf, spülten das alternde Harz heraus und lagerten es an unterschiedlichen neuen Stellen ab. Grosse Mengen Bernstein wurden durch eine besonders starke Strömung in eine Bucht transportiert, die sich von der Samlandküste bis westlich von Danzig erstreckt. Er setzte ab und wurde von tonigem Substrat, Sand und Gesteinsschichten bedeckt.    
Balvraidit       -> siehe:  Serpentin. Zersetzungsprodukt, Übergang zu Serpentin. Ein Serpentin von Balvraid in Schottland. Überflüssige Bezeichnung für ein schlecht definiertes Ca-Al-Si-haltiges Zersetzungsprodukt.    
Balyakinit   IMA1980-001, anerkannt. Vorkommen: Kamtschatka, Sajan-Berge in der UDSSR.
Bambauerquarz       -> siehe:  Quarz. Varietät des Quarzes. Quarz mit niedrig symmetrischen Lamellen. Die Lamellen entsprechen einer Wachstumszonierung und verlaufen parallel zu den Rhomboeder- und Prismenflächen.    
Bambollait   IMA1965-014, anerkannt. Name nach dem spanischen Spitzname "La Bambolla", der Mine in welcher das Mineral auftritt. Was ungefähr übersetzt werden kann in "heisse Luft" in Anspielung zu den übertriebenen Fabeln von reichen Golderzvorkommen.
Bamfordit   IMA1996-059, anerkannt. Nach der Lokalität: Fund bei der Bamford Hill W-Mo-Bi-Ablagerung, 85 km WSW von Cairns, nördlich Queensland, Australien.    
Bamlit       -> siehe:  Sillimanit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Sillimanit.    
Banalsit   IMA1944, grandfathered. Name nach einem Zusammenzug der Kationen-Symbole der enthaltenen Elemente: Ba, Na, Al und Si.
Banater Verwachsung       -> siehe:  Bavenoer Zwilling. Die 1932 durch A.Streckeisen  als 'Banater Verwachsung' bezeichneten T- und Kreuz-artigen Verwachsungen von Plagioklasen mit wechselseitig  parallelen P (100) und M (010) wurden erstmals 1874 von G.Tschermak am Labrador von Verespatak beschrieben. Es wird gezeigt, dass nichts gegen die durch diesen Autor vertretene Ansicht spricht, dass es sich um Baveno-Zwillinge handelt.    
Band-Achat       -> siehe:  Bandachat.
Band-Alabaster       -> siehe:  Alabaster. Definition um 1817 für einen bandförmig gestreiften Alabaster.     
Band-Jaspis       -> siehe:  Bandjaspis.
Band-Marmor       -> siehe:  Bandmarmor.
Bandachat       -> siehe:  Achat. Name wegen der streifen- und bänderartigen Zeichnung.
1). Verschiedenfarbiger Achat, durchzogen mit Streifen oder Bändern. Achat mit gleichförmiger, schaliger Bildung.
2). Definition um 1817:  Band-Achat, bei welchen gefärbte Streifungen von gleicher oder verschiedener Breite abwechselnd und parallel durch den Stein laufen. Sind diese gerad- oder schlangenförmig auslaufend so ist es der eigentliche Band - Achat; laufen sie zickzack nach aus - und einspringenden Winkeln: so heisst er Festungs- oder Fortifications-Achat. Mehr, und Regenbogen - ähnlich gefärbte abwechselnd laufende Streifen machen den Regenbogen - Achat; zu einer Rundung und um einen Mittelpunct zusammenlaufende Streifen bilden den Kreis-Achat; finden sich in Mittel dieser Kreise noch anders gefärbte Punkte, so bestimmen sie die Augen - Achate, Augensteine, welche nach Verschiedenheit der Farbe ihres Mittelpunktes und nach der Aehnlichkeit, welche die Einbildung mit dem Auge eines Thieres gestanden hat, auch noch Katzen-Augen, Wolfs-Augen Bocks- ec. Augen genannt werden.     
Bandartiger Anthracit       -> siehe:  Bandartiger Anthrazit.
Bandartiger Anthrazit       -> siehe:  Anthrazit. Definition um 1817:  Bandartiger Anthracit, ist nach Karstens Beschreibung von Gestalt derb, von Farbe schwärzlichgrau, im Bruche schiefrig mit schilfartig gestreifter Bruchfläche und seidenarigen Schimmer. Die Bruchstücke sind nicht sonderlich scharfkantig; übrigens ist er sehr weich und wenig spröde. Sein Findort ist Schemnitz in Hungarn.  
Bandeisen       -> siehe:  Taenit.
1). Gediegen Eisen, meteoritisch.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Taenit.
3). Der Name Bandeisen kommt daher, weil dieses Eisen in den Eisenmeteoriten oft balkenartig entwickelte Individuen bildet, die von feinen Bändern (Blechen) des sog. Bandeisens oder Taenits umkleidet werden. Das Fülleisen oder der Plessit füllt die Zwickel zwischen den Kamazit-Balken aus.
Bänder-Achat       -> siehe:  Achat. Sammelbezeichnung für gebänderte Achate (Mandeln, Geoden).  
Bänder-Calcit       -> siehe:  Onyx-Marmor.
Bänderachat       -> siehe:  Achat. Achat mit gleichförmiger, schaliger Bildung.    
Bänderamethyst       -> siehe:  Quarz. Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für gebänderte, Achat-artige Amethystquarze. Findet Verwendung als Schmuckstein.    
Bändereisenerz    Tigereisen ist der Handelsname für ein Mineral, bei dem sich Lagen aus den Quarzvarietäten Tigerauge und Jaspis mit reinen Eisenoxidschichten (Hämatit) abwechseln. Der Name beschreibt anschaulich die dadurch entstehenden Streifen, die an die Zeichnung eines Tigerfells erinnern.
Sedimentäre, jurassisch-kretazäische Gesteine, welche wesentlich aus Siderit und kohligem Material bestehen. Wichtige Lagerstätten dieser zur Gruppe der Frischwasser-Eisenerze gehörenden Erze, mit einer Mächtigkeit bis zu 14 m, liegen in Staffordshire (England).
Bändereisenerz ist nicht identisch mit Bändererz! Siehe auch unter: Sedimentite, Bändererz, Itabirit, Jaspilit    Bändersalz    Anhydrit und Steinsalz, durch Wechsellagerung in breiten, verschwommenen Bändern geschichtet. Diese Ablagerungen dokumentieren jahreszeitlich bedingte Änderungen der Eindampfungsbedingungen.   
Bänderstein       -> siehe:  Gnandsteiner Bandjaspis. Alte (um 1829) und heute nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Gnandsteiner Bandjaspis.   
Bandisserit       -> siehe:  Magnesit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Magnesit.    
Bandjaspis       -> siehe:  Jaspis.
1). Achat ist ein feinfaseriger, durchschneidener Quarz (Chalcedon), der Jaspis dagegen ein feinkörniger Quarz, der kein Licht durchlässt. Bandjaspis, besteht aus grau, grün, gelb, rot, braun gefärbten parallelen Lagen.
2). Sammelbezeichnung für diverse (meist gerade) gebänderte Varietät von Jaspis. Meist verkieselte Sedimente, oft feine Vulkantuffe. Verwendung als Lagenstein, Schmuckstein generell und im Kunstgewerbe (Gnandsteiner Bandjaspis).
3). Definition um 1817: Band-Jaspis, auch gestreifter Jaspis, in Sachsen Genandstein (Quarz-Jaspe Onyx, Hauy), eine Jaspisart, welche von Gestalt derb in ganzen Lagern, und auch in stumpfeckigen Stücken vorkommt. Die Farbe ist weiss, perl-, gelblich-, grünlichgrau, ocker- und isabellgelb, fleisch-, kirsch-, blut - und braunlichroth, pflaumenblau und berggrün. Der Band-Jaspis ist ein Fossil der Flözgebirge, und seine Findörter sind in Sachen Genandstein, woher man ihm auch den Nahmen Genandstein gegeben hat, und wo er in ganzen Lagern sich findet.   
Bandmarmor       -> siehe:  Böttinger Marmor.
Bandstein       -> siehe:  Jaspis.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung (um 1829) für Gnandsteiner Bandjaspis (siehe auch dort).
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für gebänderte Minerale wie Bandachat, Bandjaspis etc. Findet oft Verwendung als Schmuckstein.    
Bandylit   IMA1938, grandfathered. Name zu Ehren von Mark Chance Bandy (* 22. Juli 1900 in Redfield (Iowa); +3. Juni 1963), ein US-amerikanischer Bergbauingenieur, Geologe, Mineraloge und Mineraliensammler. Vorkommen: Calama, Antofagasta, Mina-Quetana in China.    
Bandylith       -> siehe:  Bandylit. Deutsche Schreibweise für Bandylit.    
Bandzwitter       -> siehe:  Edler Zinnstein.
Banlit       -> siehe:  Sillimanit. Nicht mehr gebräuchliche und fehlerhafte Bezeichnung für Sillimanit. Vergleiche mit Bamlit.    
Bannermanit   IMA1980-010, anerkannt. Name nach Harold M. Bannerman (1897-1976), U.S. (oder englischer?) Geologe. Vorkommen: in Fumarolen des Vulkans Izalco in El Salvador.    
Bannisterit   IMA1967-005, anerkannt. Name nach Dr. Frederick Allen Bannister (1901-?), früherer Mineralienaufseher am britischen naturahistorischen Museum in London, England. Vorkommen: Benallt Mine, Wales; Ananai Mine in Japan; Franklin, Sussex County, Appalachen in New Jersey.  
Baotit   IMA1962 s.p., anerkannt. Nach der Lokalität: Von der Baiyun-Obo Mine nahe Pat-t'ou (Baotou in Russland), Innere Mongolei.     
Barabudanit       -> siehe:  Riebeckit. Riebeckit-Varietät.   
Barahonait    Sammelbezeichnung für Barahonait-(Al), Barahonait-(Fe).    
Barahonait-(Al)   IMA2006-051, anerkannt. Das kupferhaltige Calcium/Aluminium/Eisen-Arsenat ist strukturell verwandt mit Smolianinovit. Keine Fluoreszenz im UV-Licht. In 10% Salzsäure leicht löslich.
Barahonait-(Fe)   IMA2006-052, anerkannt. Der Name bezieht sich auf die chemische Zusammensetzung und ehren den Micromounter Antonio Barahona-Oritz (*1937) aus Madrid, der die Mineralien entdeckte. Das kupferhaltige Calcium/Aluminium/Eisen-Arsenat ist strukturell verwandt mit Smolianinovit.
Baralit       -> siehe:  Chamosit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen Chamosit.    
Barararit    Synthetisches Produkt    
Bararit   IMA1951, grandfathered. Name nach dem Vorkommen Barari in Indien (aus Kohleflözbränden bei Barari). Vorkommen: Barari in Indien.    
Baratovit   IMA1974-055, anerkannt. Für Rauf Baratovich Baratov, russischer Petrographe von Tadschikistan. Vorkommen: Dara-i-Pioz, Tien-Shan Gebirge in Tadshikistan.    
Baravit       -> siehe:  Daphnit.
Barbados-Teer       -> siehe:  Bergteer. Alte Bezeichnung für Bergteer.   
Barbados-Theer       -> siehe:  Bergteer.
Barberiit   IMA1993-008, anerkannt. Name: nach Franco Barberi, Professor für Vulkanologie, Universität Pisa.
Barbertonit   diskreditiert    -> siehe:  Stichtit. Name nach dem Vorkommen Barberton in Südafrika. Diskreditiert: entspricht hexagonalem Stichtit.
Barbierit    Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen feinverzwillingten Mikroklin-Mikroperthit mit optisch monoklinem Verhalten.   
Barbosalit       -> siehe:  Barbosalith.
Barbosalith   IMA1955, grandfathered. Name nach Aluxio Licinio de Miranda Barbosa (1916- ), Professor der Geologie, Bergbauschule, Ouro Preto.
Barcenit   diskreditiert. Überflüssige Bezeichnung für ein Gemenge von Stibiconit und Cinnabarit.  
Bardiglio       -> siehe:  Marmor.
1). Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für einen feinkörnigen, taubengrauen Marmor des Jura, uni oder dekoriert. Färbung durch Graphit. Findet Verwendung als  Dekorstein. Vorkommen: Diverse Brüche in Seravezza und Stazzema, Apenninen, Provincia di Lucca, Toscana, Italien. Gehandelt werden viele Sorten.
2). Siehe unter Kalkstein.
3). Siehe unter Vulpinit.    
Bardiglionit       -> siehe:  Anhydrit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Anhydrit. Siehe auch unter 'Marmo Bardiglio di Bergamo' bzw. 'Vulpinit'.    
Bardolith   diskreditiert. Chloritähnliche Aggregate aus einem Diabas von Bardo, östlich Posen. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung.   
Barentsit   IMA1982-101, anerkannt. Name zu Ehren des holländischen Seefahrers Willem Barents und dem See, in welchem die Kola Halbinsel liegt.    
Barettit       -> siehe:  Serpentin. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen Serpentin.   
Bariandit   IMA1970-043, anerkannt. Name nach Pierre Bariand (1933-), französischer Mineraloge.
Baricalcit       -> siehe:  Barytocalcit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Barytocalcit.   
Baricit   IMA1975-027, anerkannt. Name zu Ehren von Dr. Ljudevit Baric, ehemaliger Direktor des Mineralogischen Museums und Professor der Mineralogie, Universität von Zagreb, Zagreb, Kroatien. Das seltene eisenhaltige Magnesiumphosphat mit Schichtstruktur - das monokline Mg-analogon zu Vivianit - enthältimmer auch zweiwertiges Eisen neben Fe (III), wobei ein tei des Kristallwassers durch hydroxylgruppen ersetzt wird. Vorkommen: in Sideritvorkommen von Big Fish River, Yukon in Kanada. Korreke Schreibweise: Baricit.    
Barikait   IMA2012-055, anerkannt.
Barille       -> siehe:  Beryll. Mittelhochdeutsch für Beryll.    
Bario-Anorthit       -> siehe:  Barium-Anorthit.
Bario-Hitchcockit       -> siehe:  Gorceixit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Gorceixit.  
Bario-Muskovit       -> siehe:  Oellacherit.
Bario-Olgit   IMA2003-002, anerkannt. Bariumhaltiger Olgit.    
Bario-Ortho-Joaquinit       -> siehe:  Bario-Orthojoaquinit. Fehlerhafte Schreibweise für Bario-Orthojoaquinit.   
Bario-Orthojoaquinit   IMA1979-081, anerkannt. Name nach seiner Zusammensetzung, orthorhombische Kristallstruktur und dem Verhältnis zu Joaquinit benannt nach Joaquin Ridge, Diablo Range, Kalifornien, USA).
Barioferrit   IMA2009-030, anerkannt. Der Name bezieht sich auf die kristallchemische Verwandtschaft zu synthetischem Bariumferrit. Ein Barium/Eisen-Oxid der Magnetoplumbit-Gruppe.
Bariohitchcockit       -> siehe:  Gorceixit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Gorceixit.    Bariomikrolith   diskreditiert    -> siehe:  Hydrokenomikrolith. Bestimmt durch die IMA Pyrochlor-Nomenklatur-Gruppe für den vorherrschenden Bariumgehalt. Mineral umbenannt in Hydrokenomikrolith.    
Barioperovskit       -> siehe:  Barioperowskit.
Barioperowskit   IMA2006-040, anerkannt. Der Name bezieht sich auf die kristallchemische Verwandschaft zu Perowskit. Das Barium/Titan-Oxid ist das Ba-Analogon zu Perowskit.
Bariopharmacoalumit       -> siehe:  Bariopharmakoalumit.
Bariopharmacosiderit   IMA1994 s.p., redefined. Siehe auch unter Bariumpharmakosiderit.   
Bariopharmakoalumit   IMA2010-041, anerkannt. Der Name bezieht sich auf die kristallchemische Verwandtschaft zu Pharmakoalumit (Al). Nicht pleochroitisch. Keine Fluoreszenz. In Laugen instabil. In Säure leicht löslich.    
Bariopharmakosiderit       -> siehe:  Bariopharmacosiderit.
Bariopyrochlor   diskreditiert    -> siehe:  Hydroxykenopyrochlor. Bestimmt durch die IMA Pyrochlor-Nomenklatur-Gruppe für den vorherrschenden Bariumgehalt. Vorkommen: Panda Hill, Mbeya in Tansania. Neuer Name für dieses Mineral: Hydroxykenopyrochlor.    
Bariosincosit   IMA1998-047, anerkannt. Name wegen dem Verhältnis zu Sincosit.
Barit-Erde       -> siehe:  Erdiger Baryt.
Baritomglanz       -> siehe:  Freieslebenit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Freieslebenit.
Barium Phlogopit   diskreditiert    -> siehe:  Barium-Phlogopit.
Barium-Adular       -> siehe:  Adular. Barium-haltige Varietät von Adular.    
Barium-Albit       -> siehe:  Albit.
1). Varietät von Albit. Barium-haltiger Albit.
2). Na-K-Feldspat mit 14% BaAl2Si2O8.    
Barium-Alumo-Pharmakosiderit       -> siehe:  Barium-Alumopharmacosiderit.
Barium-Alumopharmacosiderit   diskreditiert. Name wegen des Aluminium-Endgliedes mit Barium Pharmcosiderit.
1). Bariopharmakoalumit.
2). Pharmacosiderit.    
Barium-Alumopharmakosiderit       -> siehe:  Barium-Alumopharmacosiderit.
Barium-Anemousit       -> siehe:  Anorthit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen Barium-haltigen Anorthit.    
Barium-Anorthit       -> siehe:  Anorthit. Varietät von Anorthit mit etwa 2% Ba, teils Celsian.    
Barium-Aragonit       -> siehe:  Alstonit.
1). Zum Teil Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Alstonit.
2). Zum Teil Barium-haltige Varietät von Aragonit.    
Barium-Autunit       -> siehe:  Uranocircit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Uranocircit.
Barium-Brewsterit       -> siehe:  Brewsterit-Ba.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Brewsterit-Ba.
2). Barium-haltigen Brewsterit-Sr.    
Barium-Calcit       -> siehe:  Barytocalcit.
1). Mischkristall der Calcit-Reihe.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Barytocalcit.    
Barium-Feldspat       -> siehe:  Hyalophan. Hyalophan oder Celsian. Zum Teil Banalsit, zum Teil Bariumplagioklas, Calciocelsian, Paracelsian, Hyalophan, Celsian oder Kasolit. Sammelbezeichnung für Hyalophan, Celsian und Paracelsian.    
Barium-Goyazit       -> siehe:  Goyazit. Ba-haltiger Goyazit.    
Barium-Heulandit   diskreditiert    -> siehe:  Heulandit.
1). Varietät von Heulandit mit Na- und K-Anteilen.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Barium-haltigen Heulandit.    
Barium-Kalium-Psilomelan       -> siehe:  Ebelmenit.
1). Ebelmenit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Cryptomelan oder Hollandit.    
Barium-Muskovit       -> siehe:  Oellacherit.
Barium-Nephelin    Künstliches hexagonales BaAl2Si2O8, kein Mineral.    
Barium-Parisit       -> siehe:  Cordylit-(Ce). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Cordylit-(Ce).
Barium-Pharmakosiderit       -> siehe:  Bariopharmacosiderit. Name wegen des Varium-Analogs von Pharmacosiderit. Bariumhaltiger Pharmakosiderit. Vorkommen: Grube Clara und Grube Neubulach, Schwarzwald, Baden-Württemberg in Deutschland.    
Barium-Phengit       -> siehe:  Phengit. Bariumhaltiger Phengit.    
Barium-Phillipsit       -> siehe:  Harmotom. Barium-Phillipsit (HOSS & ROY 1960) ist eine durch Kationenaustausch entstandene Varietät von Harmotom.
Barium-Phlogopit       -> siehe:  Phlogopit. Varietät von Phlogopit. Barium-haltiger Phlogopit.
Barium-Phosphor-Uranit       -> siehe:  Uranocircit.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Uranocircit oder Meta-Uranocircit.
2). Zum Teil Uranocircit. zum Teil Meta-Uranocircit.    
Barium-Phosphoruranit       -> siehe:  Uranocircit.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Uranocircit oder Meta-Uranocircit.
2). Zum Teil Uranocircit. zum Teil Meta-Uranocircit.    
Barium-Phosphuranylit       -> siehe:  Bergenit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Bergenit.
Barium-Plagioklas       -> siehe:  Plagioklas. Varietät Plagioklas. Ein Plagioklas mit ca. 3 - 5 % BaO.
Barium-Priderit       -> siehe:  Priderit. Priderit mit vorherrschendem BaO.    
Barium-Sanidin       -> siehe:  Sanidin. Sanidin-Varietät mit 5% BaO aus einem Phonolith von Montana. Barium-Uranit       -> siehe:  Uranocircit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Uranocircit oder Meta-Uranocircit.    
Barium-Uranophan    
Barium-Zink-Alumopharmakosiderit       -> siehe: Alumopharmakosiderit. Barium- und zinkhaltiger Alumopharmakosiderit.    
Bariumalbit       -> siehe:  Albit.
1). Barium-haltige Varietät von Albit.
2). Na-K-Feldspat mit 14% BaAl2Si2O8.    
Bariumanemousit       -> siehe:  Anorthit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen Barium-haltigen Anorthit.    
Bariumaragonit       -> siehe:  Alstonit.
1). Zum Teil Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Alstonit.
2). Zum Teil Barium-haltige Varietät von Aragonit.    
Bariumbannisterit    Bariumcalcit       -> siehe:  Calcit.
1). Mischkristall der Calcit-Reihe.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Barytocalcit.    
Bariumcarbonat       -> siehe:  Witherit. 1774 wurde von dem schwedischen Chemiker Carl Wilhelm Scheele bei der Untersuchung von Gips erstmals Bariumoxid BaO identifiziert, das zunächst neue alkalische Erde genannt wurde. Zwei Jahre später fand Johan Gottlieb Gahn die gleiche Verbindung bei ähnlichen Untersuchungen. Ebenfalls im 18. Jahrhundert war dem englischen Mineralogen William Withering in Bleibergwerken Cumberlands ein schweres Mineral aufgefallen, bei dem es sich nicht um ein Bleierz handeln konnte und dem er die Bezeichnung "terra ponderosa" gab. Es ist heute als Witherit (Bariumcarbonat BaCO3) bekannt.    
Bariumfeldspat       -> siehe:  Hyalophan. Hyalophan oder Celsian. Zum Teil Banalsit, zum Teil Bariumplagioklas, Calciocelsian, Paracelsian, Hyalophan, Celsian oder Kasolit. Sammelbezeichnung für Hyalophan, Celsian und Paracelsian.    
Bariumheulandit       -> siehe:  Barium-Heulandit.
Bariummuskovit       -> siehe:  Oellacherit.
Bariumnephelin    Künstliches hexagonales BaAl2Si2O8, kein Mineral.    
Bariumnitrat       -> siehe:  Nitrobaryt.
Bariumphengit       -> siehe:  Barium-Phengit.
Bariumphillipsit       -> siehe:  Barium-Phillipsit.
Bariumphosphoruranit       -> siehe:  Uranocircit.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Uranocircit oder Meta-Uranocircit.
2). Zum Teil Uranocircit. zum Teil Meta-Uranocircit.    
Bariumphosphuranylit       -> siehe:  Bergenit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Bergenit.
Bariumplagioklas       -> siehe:  Plagioklas. Varietät Plagioklas. Ein Plagioklas mit ca. 3 - 5 % BaO.  
Bariumsulfat    Bariumsulfat (BaSO4) ist das Barium-Salz der Schwefelsäure. In der Natur tritt Bariumsulfat im Mineral Baryt (Schwerspat) auf, das als Hauptrohstoff zur Herstellung anderer Barium-Verbindungen dient.
Bariumuranit       -> siehe:  Uranocircit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Uranocircit oder Meta-Uranocircit.    
Barka       -> siehe:  Gips. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für mürben Gips.    
Barkevicit   diskreditiert    -> siehe:  Ferropargasit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Mineral der Amphibol-Gruppe, entspricht etwa Ferro-Edenit, Hastingsit oder Ferropargasit.   
Barkevicite       -> siehe:  Ferropargasit. Nicht mehr gebräuchliche englisch Bezeichnung für ein Mineral der Amphibol-Gruppe, entspricht etwa Ferro-Edenit, Hastingsit oder Ferropargasit.
Barkevikit   diskreditiert    -> siehe:  Ferropargasit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Mineral der Amphibol-Gruppe, entspricht etwa Ferro-Edenit, Hastingsit oder Ferropargasit.    
Barklyit       -> siehe:  Rubin. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Rubin.    
Barlowit   IMA2010-020, anerkannt. Barnesit   IMA1967 s.p., anerkannt. Dem Hewettit ähnlich.
Barnhardtit    
1). Gemenge von Chalkopyrit, Chalkosin und Covellin.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen Chalcopyrit, der teilweise in Chalcosin und Covellin umgewandelt ist.   
Barolith       -> siehe:  Witherit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Witherit.    
Baroselenit       -> siehe:  Baryt. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Baryt.    
Barquillit   IMA1996-050, anerkannt. Name nach Barquilla, ein Dorf nahe dem ersten Fundort. Typlokalität: Fuentes Villanas Mine, Barquilla Sn-Ge-Cd-Cu-Fe vein-type-Bezirk, südwestlich Salamanca in Spanien.
Barracanit    
1). Gemenge von Cubanit und ...(Cubanit monoklin).
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen unreinen Cubanit.
Barranca-Geode       -> siehe:  Chalcedon. Geode mit Quarz, z. T. von Chalcedon überzogen.
Barrandit       -> siehe:  Strengit. Benannt nach dem französisch Geologen J. Barrande. Aluminium-haltige Varietät von Strengit. Vorkommen: Beroun, Hrbek in der Tschechischen Republik.   
Barrerit   IMA1974-017, anerkannt. Für Richard Maling Barrer (1910- ), neuseeländischer Abstammung, britischer Lehrer, Student der Zeolith-Chemie.
Barringerit   IMA1968-037, anerkannt. Extrem selten und kommt nur in Meteoriten vor.
Barringtonit    Name nach der Lokalität Barrington Tops (im Olivinbasalt) in Australien.     
Barroisit   IMA2012 s.p., redefined    -> siehe:  Gemeine Hornblende. Gemeine Hornblende bis 2001 von IMA nicht anerkannt! Die drei Mineralarten Barroisit, Winchit und Richterit gehören zu der Untergruppe der Natrium-Kalk-Amphibole. Diese Amphibole können ca. gleichviel Natrium wie Calcium besitzen. Das zweiwertige Eisen kann gegenüber dem Magnesium überwiegen was zu den Namen Ferrobarroisit, Ferrowinchit und Ferrorichterit führt.   
Barrotit   IMA2011-063a, anerkannt.
Barrydawsonit-(Y)   IMA2014-042, anerkannt.
Barsanovit   diskreditiert.
1). Unzureichend charakterisiertes Na-Ca-Fe-Zr-Silikat. Vorkommen: Chibiny, Kola in Russland.
2). Georgbarsanovit.    
Barschknochen       -> siehe:  Bersingsteine.
Barsowit       -> siehe:  Anorthit. Benannt nach dem Fundort Barsowskoi, Ural in Russland. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Anorthit. Vorkommen: Barsowskoi, Ural in Russland.    
Barstowit   IMA1989-057, anerkannt. Name nach Richard William Barstow (1947-1982), cornischer Mineralienhändler.     
Bartelkeit   IMA1970-029, anerkannt. Name nach Dr. Wolfgang Bartelke, Mainz. Er hat das Untersuchungsmaterial gesammelt und zur Verfügung gestellt. Vorkommen: Tsumeb in Namibia. Ein seltenes Germanium-Oxid. Paragenese: Germanit, Renierit, Tennantit, Bleiglanz, Chalkosin, Quarz, Wulfenit.    
Barthit       -> siehe:  Austinit. Konichalcit oder Austinit. Cu-haltige, grüne Austinit-Varietät.
Bartholomit       -> siehe:  Ferronatrit.
1). Pyrit oder Ferronatrit. Wohl verunreinigter Ferronatrit, Zersetzungsprodukt von Pyrit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen wahrscheinlich verunreinigten Ferronatrit.
Bartonit   IMA1977-039, anerkannt. Für Paul B. Barton, Jr., Schwefel-Petrologe, U.S. Geological Society. Vorkommen: Coyote Peak in Kalifornien.    
Baryie fibreuse       -> siehe:  Faseriger Baryt. (Baryt).    
Barylit   IMA2014 s.p., redefined. Name von giechisch 'schwer' in Anspielung auf sein hohes spezifisches Gewicht. Grandfathered (prä-IMA1876).
Barylith       -> siehe:  Barylit. Barylle       -> siehe:  Beryll. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Beryll.    
Barysilit   IMA1888, grandfathered.
Baryt   IMA1971 s.p., anerkannt. Aus dem Griechischen: barys = schwer.
1). Baryt ist die mineralogische Bezeichnung für das Salz Bariumsulfat (BaSO4). Auf Grund seiner für Gestein hohen Dichte trägt Baryt auch den Namen Schwerspat. Baryt hat die Mohs-Härte 3 bis 3,5 und die Dichte 4,5 g/cm³, was auch dem Barium seinen Namen gab. Das Mineral ist fett- oder glas-glänzend und kommt in verschiedenen Farben und in farblos vor. Sein Strich ist weiss. Durch Spuren von Mangan ist Baryt häufig rosa und durch Eisen gelblich gefärbt. Eine interessante Form sind die Barytrosen. Im Bergbau wird Baryt gewonnen, oft auch mit Begleitmineralen wie Fluorit. Die Hauptverwendung für Baryt ist der Zusatz zur Bohrflüssigkeit, die beispielsweise bei Bohrlöchern zur Erdölgewinnung verwendet wird. Der Grund hierfür ist die hohe Dichte des Baryts, mit dem ein hoher Schweredruck in der Flüssigkeit erzielt wird, der das Bohrloch stabilisiert. Weitere Verwendungen für Baryt sind: als Weisspigment Barytweiss, Herstellung von Schwerbeton, als Kontrastmittel bei Röntgenuntersuchungen des Magens, zur Gewinnung von Barium. Ein Mineral, das gegen Wärme, Säure, Schlag, Druck, Schleif- und Polierbürsten usw. empfindlich ist. Ein seltener Stein, der gelegentlich im Schmuck mitverarbeitet wird. Ultraschall kann den Stein auch bei mässiger Schwingungszahl spalten. In seltenen Fällen kann Baryt infolge Radiumgehalt stark radioaktiv sein (Mikle Mine, Nevada). Da keine Uran vorhanden ist, beträgt die Halbwertszeit nur 1600 Jahre.
Ein Exemplar mit dem Gewicht von ca. 50kg wurde in Dufton, England gefunden. Ein weiterer Kristall (83x25,5x14,5cm und 76,5kg wiegend) wurde 1997 in der Elandsrand gold mine in Südafrika entdeckt.
Nomenklatur von Mischkristallen Baryt-Coelestin (nach Andreas Burkhard): Baryt:                  0 - 9.9% SrSO4 (Mol-%), Coelestobaryt:    10 - 49.9% SrSO4 (Mol-%), Barytocoelestin:  50 - 89.9% SrSO4 (Mol-%), Coelestin:            90 - 100% SrSO4 (Mol-%).
2). Definition um 1817: Baryt, eine aus dem Griechischen hergeholte Benennung (für schwer), welche Karsten anstatt der vorigen Schwerspath und Schwererde substituiret, und als ein Gattungswort im Systeme aufgestellet hat. Es bezeichnet diejenigen Fossilien unter den Steinen, welche sich durch eine beträchtliche Schwere und ihre Weichheit auszeichnen, und die Schwererde theils an Kohlen - theils an Schwefelsäure gebunden enthalten. Die letzte Verbindung hat vorzüglich die voranstehende Benennung, und nach Karstens Einordnung stehen hier als Arten,   1) der erdige Baryt (Werners Schwerspatherde),   2) der dichte Baryt,  3) der blättrige Baryt (krummschaalige Schwerspatherde Werner),   4) körnige Baryt,   5) gemeine Baryt (geradschaalige Schwerspatherde Werner),   6) der mulmige Baryt  7) der stängliche Baryt (Stangenspath, Werner),   8) der faserige Baryt ,   9) der strahlige Baryt (Bologneserspath, Werner). Neuere Mineralogen haben zwar diese Einordnung angenommen, doch so, dass sie von einem und dem andern noch Unterarten annehmen, oder hier aufgeführte Arten nur als Unterarten betrachten. So führet Ullmann gemeinen dichten Baryt und schaalicht dichten Baryt auf und unterordnet der blättrigen Baryt Art, Karstens und Werners körnigen Baryt, blättrigen Baryt oder krummschaaligen Baryt und gemeinen Baryt oder geradschaaligen Baryt. Die andere Gattung oder die Vereinigung der Schwererde mit der Kohlensäure ist im Witherit enthalten.    
Baryt-Druse       -> siehe:  Barytdruse. Definition um 1817: Baryt-Drusen: Zusammenhäufungen, denen der dasige Bergmann sehr besondere Nahmen gibt. So heissen ihm die kreuzweise übereinander gewachsenen säulenförmigen Tafeln: " Todtenbeindruse; die weiss geränderten zellig zusammengehäuften: Unordentliche Bibliothek; die kleinen reihenförmig an einander gewachsenen: Katzenschweif).    
Baryt-Erde       -> siehe:  Baryterde.
Baryt-Harmotom       -> siehe:  Harmotom.
Baryt-Harmotom ist eine zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgekommene Bezeichnung zur Unterscheidung des Harmotoms vom Phillipsit.    
Baryt-Hedyphan       -> siehe:  Hedyphan. Barytvarietät von Hedyphan mit 8% BaO.    
Baryt-Kreuzstein   diskreditiert    -> siehe:  Harmotom. Baryt-Kreuzstein ist eine weitere zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgekommene Bezeichnung zur Unterscheidung des Harmotoms vom Phillipsit bei kreuzförmigen Zwillingskristallen.    
Baryt-Strontianit       -> siehe:  Stromnit.
Barytachat       -> siehe:  Achat. Varietät von Achat. Pseudomorphose nach Baryt.    
Barytbiotit   diskreditiert. Ein nicht beschriebener Glimmer vom Kaiserstuhl.   
Barytdruse    Definition um 1817: Baryt-Drusen: Zusammenhäufungen, denen der dasige Bergmann sehr besondere Nahmen gibt. So heissen ihm die kreuzweise übereinander gewachsenen säulenförmigen Tafeln: " Todtenbeindruse; die weiss geränderten zellig zusammengehäuften: Unordentliche Bibliothek; die kleinen reihenförmig an einander gewachsenen: Katzenschweif).  
Baryte carbonaté annulaire       -> siehe:  Witherit.
Baryte carbonatée       -> siehe:  Witherit.
Baryte grenue       -> siehe:  Körniger Baryt. (Baryt).    
Baryte sulfatée       -> siehe:  Baryt.
Baryte sulfatée additive       -> siehe:  Frischer geradschaaliger Baryt. (Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.   
Baryte sulfatée apophane       -> siehe:  Frischer geradschaaliger Baryt. (Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.   
Baryte sulfatée bacillaire       -> siehe:  Stänglicher Baryt. (Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.    
Baryte sulfatée binaire       -> siehe:  Säuliger Baryt. (Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.    
Baryte sulfatée compacte       -> siehe:  Schwerspat. (Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät. Siehe auch unter ''Dichter Baryt'.    
Baryte sulfatée cretée       -> siehe:  Krummschaaliger Schwerspath. (Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät. Siehe auch unter 'Blättriger Dichter Baryt'.   
Baryte sulfatée disjointe       -> siehe:  Säuliger Baryt. (Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.    
Baryte sulfatée distique       -> siehe:  Frischer geradschaaliger Baryt. (Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.   
Baryte sulfatée entourée       -> siehe:  Frischer geradschaaliger Baryt. (Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.   
Baryte sulfatée fétide       -> siehe:  Hepatit. (Baryt).    
Baryte sulfatée octotrigesimal       -> siehe:  Säuliger Baryt. (Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.    
Baryte sulfatée odécaédre       -> siehe:  Frischer geradschaaliger Baryt. (Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.    
Baryte sulfatée primitive       -> siehe:  Frischer geradschaaliger Baryt. (Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.  
Baryte sulfatée quadridécimal       -> siehe:  Säuliger Baryt. (Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.    
Baryte sulfatée raccourcie       -> siehe:  Frischer geradschaaliger Baryt. (Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät. Schemnitz in Hungarn (die in die Länge gezogenen Tafeln (Baryte sulfatée raccourcie. Hauy) von himmelblauer und berggrüner Farbe.    
Baryte sulfatée radicé       -> siehe:  Strahliger Baryt. (Baryt).    
Baryte sulfatée rétrécie       -> siehe:  Frischer geradschaaliger Baryt. (Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät. Definition um 1817: Baryt zu Felsöbanya in Tafeln mit eingeschlossenen und dieselben durchbohrenden rothen Arsenik und Spiessglanzkrystallen. Hier und in Kapnik in Siebenbirgen ist auch die längliche sechsseitige Tafel (Baryte sulfatée rétrécie, Hauy).    
Baryte sulfatée trapézienne       -> siehe:  Frischer geradschaaliger Baryt. (Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.    
Baryte sulfatée unitaire       -> siehe:  Frischer geradschaaliger Baryt. (Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.    
Baryte sulfatée émoussée       -> siehe:  Frischer geradschaaliger Baryt. (Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.    
Baryte sulfatée épointée       -> siehe:  Frischer geradschaaliger Baryt. (Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.  
Baryte sulfatée équivalente       -> siehe:  Frischer geradschaaliger Baryt. (Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.    
Baryte sulfpantogène       -> siehe: Säuliger Baryt. (Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.    
Baryterde       -> siehe:  Baryt.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für erdigen Baryt.
2). Definition um 1817: Baryt-Erde (Terra ponderosa oder Terra baryta) auch Schwererde und Schwerspatherde sonst genannt, ist in chemischer Hinsicht eine von den Grunderden, welche sich in den chemischen Mischungen der Fossilien befinden. Sie hat ihre voranstehende griechische, und die hier, angeführten deutschen Benennungen von dem schweren Gewichte, welches sie den Körpern, in denen sie sich findet, mittheilet, und ward in ältern Zeiten für etwas Metallisches gehalten, bis mehrere Versuche bewiesen, dass sie nur eine Erde sey. In der Natur findet sie sich nie in einem reinen Zustande, sondern stets entweder an die Kohlensäure (im Witherit) oder Schwefelsäure (in Barytarten) gebunden, und kann nur durch die Kunst aus ihren Verbindungen erhalten werden.
Barytes bononiensis       -> siehe:  Strahliger Baryt.
Barytes fibrosus       -> siehe:  Faseriger Baryt. (Baryt).    
Barytes granularis       -> siehe:  Körniger Baryt. (Baryt).     
Barytfeldspat       -> siehe:  Celsian. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Hyalophan, Celsian oder Paracelsian.   
Barytflussspat    Gemenge von Baryt und Fluorit    
Barytglimmer       -> siehe:  Muskovit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Barium-haltigen Muskovit.   
Barytharmotom       -> siehe:  Baryt-Harmotom.
Barytkreuzstein       -> siehe:  Baryt-Kreuzstein.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Harmotom.
2). Andere Schreibweise für Baryt-Kreuzstein (Harmotom).    
Barytmanganerz       -> siehe:  Psilomelan. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Hollandit oder Romanechit.   
Baryto-Anglesit       -> siehe:  Anglesit. Barium-haltige  Anglesit-Varietät.    
Baryto-Calcit       -> siehe:  Barytocalcit. Veraltete Schreibweise für Barytocalcit.    
Baryto-Coelestin       -> siehe:  Barytocoelestin.
Barytoanglesit       -> siehe:  Anglesit. Barium-haltige  Anglesit-Varietät.    
Barytocalcit   IMA1824, grandfathered    -> siehe:  Alstonit. Name nach seiner chemischen Zusammensetzung.
1). Mineral. Nach BROOKE, 1824. Ob es sich um eine Alstonit-Varietät/Synonym handelt, kann nicht mit Bestimmtheit nachvollzogen werden.
2). Definition um 1817: Baryto-Calcit, die Benennung eines Fossils, welches nach Kirwan aus Schwererde und Kalkerde bestehen soll, welches aber wie Schumacher meinet, kohlenstoffsaurer Stronthianit gewesen seyn mag; daher hat er lieber diesen Nahmen einem Kongsberger Fossil beybehalten wollen, in welchem Baryt und Kalkerde in Verbindung stehen. Es findet sich von Gestalt derb, von Farbe milchweiss; im Bruche nach allen Richtungen geradblätterig; auf der Bruchfläche stark glänzend, die Bruchstücke rhomboidalisch und stumpfkantig; im Ganzen durchscheinend; sehr spröde; etwas kalt anzufühlen; an das Schwere gränzend.    
Barytocoelestin       -> siehe:  Coelestin. Coelestin bildet zusammen mit Baryt eine lückenlose Mischkristallreihe. Beim Barytocoelestin sind die Anteile BC 90-50 Mol SrSO4, während die Werte beim Coelestobaryt bei CB bei 40-10 Mol % SrSO4 liegen.
Nomenklatur von Mischkristallen Baryt-Coelestin (nach Andreas Burkhard):
Baryt:                  0 - 9.9% SrSO4 (Mol-%),
Coelestobaryt:    10 - 49.9% SrSO4 (Mol-%),
Barytocoelestin:  50 - 89.9% SrSO4 (Mol-%),
Coelestin:            90 - 100% SrSO4 (Mol-%).    
Barytolamprophyllit   2016 s.p., redefined. Name nach der Zusammensetzung und Aehnlichkeit mit Lamprophyllit. IMA-Status (Sept. 2017): neu 2016 s.p., redefined; alt IMA1968 s.p., anerkannt.    Barytophyllit       -> siehe:  Chloritoid. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Chloritoid.
Barytpisolith       -> siehe:  Baryt.
Barytrose       -> siehe:  Baryt. Rosetten- oder blätterartig verwachsene Gebilde aus Baryt und Sand. Siehe auch unter Sandrose.
Barytsalpeter       -> siehe:  Nitrobaryt. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Nitrobaryt.
Barytstein       -> siehe:  Baryt. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Baryt.    
Baryturanglimmer    Baryturaninit oder Uranocircit.    
Basalt-Amethyst       -> siehe:  Basaltamethyst.
Basalt-Fels       -> siehe:  Basaltfels.
Basalt-Glas       -> siehe:  Basaltglas.
Basalt-Glimmer       -> siehe:  Basaltglimmer. Basalt-Hornblende       -> siehe:  Basaltische Hornblende.
Basalt-Porphyr       -> siehe:  Klingstein.
Basaltamethyst       -> siehe:  Apatit. Basaltamphibol       -> siehe:  Aktinolith. Varietät des Aktinolith. Gehört zu den Amphibolen.    
Basalteisen       -> siehe:  Limonit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Limonit, oft aus verwitterten Basalten, daher der Name.    
Basalters fibrosus       -> siehe:  Gemeiner Strahlstein.
Basaltes       -> siehe:  Basalt. Basaltglas       -> siehe:  Hyalit.
Basaltglimmer       -> siehe:  Basaltische Hornblende.
Basalthornblende       -> siehe:  Basaltische Hornblende.
Basaltin   diskreditiert    -> siehe:  Augit. Die Benennung, welche einige (frühere) Mineralogen manchen im Basalte vorkommenden Fossilien gaben.
1). Varietät von Augit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Augit.
2). Definition um 1817: Sein Vorkommen im Basalte hat auch verursachet, dass man es bald für eine Art Olivin gehalten, bald selbst mit der basaltischen Hornblende verwechselt, bald auch unter dem Gattungsnahmen Basaltin mit dem Olivin aufgeführt hat. Basaltin, die Benennung, welche einige Mineralogen manchen im Basalte vorkommenden Fossilien geben; dergleichen sind vorzüglich der Augit, der Olivin und die basaltische Hornblende: Andere verstanden auch darunter den Basalt-Fels, den man aber eigenthümlich als einen solchen noch nicht kennet, es sey denn, dass sie Wacke, Horn- und Porphyrschiefer, da auch in diesen fremdartige Fossile  vorkommen, dafür angesehen haben.
3). Siehe auch unter Olivin.    
Basaltische Hornblende   diskreditiert    -> siehe:  Amphibol.
1). Enthält Al, Fe3, Na, Ti und weitere Elemente. Meist Ferrohornblende.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Amphibol, meist Ferrohornblende, Magnesiohastingsit oder Magnesium-haltiger Hastingsit. Siehe auch unter Hornblende.
3). Definition um 1817: Hornblende, basaltische, Hornblenda basaltina; Amphibole, Hauy) oder Basalt-Hornblende, krystallisirte Hornblende, Basalt-Glimmer und bey manchem Mineralogen unter der Benennung Basaltin mit begriffen. Ältere Mineralogen hielten sie für Schörl und da sie gewöhnlich im Basalt und in der basaltischen Wacke vorkommt, hat sie diesen Beynamen erhalten. Sie kommt bloss in Krystallgestalt vor, deren Kerngestalt und Ergänzungstheilchen nach Hauy und Haberle die geschobene vierseitige Säule ist. Die Hauptgestalten sind: 1) die ungleichwinkliche sechseitige Säule bald mit vier mit allen gleich breiten Seitenflächen und an beiden Enden mit drey auf die abwechselnden Seitenkanten widernsinig aufgesetzten, mehrentheils rautenförmigen Flächen zugespitzt (Amphibole dodecaèdre, Hauy), 2) an einem Ende mit vier Flächen zu gespitzt, am andern mit zwey Flächen zugeschärft (Amphibole équidifferent, Hauy), 3) an einem Ende mit drey Flächen zu gespitzt, am andern mit zweyen zugeschärft (Amphibole ondécimal, Hauy), 4) an ein einem Ende mit vier trapezoidischen Flächen zugespitzt, am andern noch die Endkanten ab gestumpft, so dass sechs Flächen sich zeigen (Amphibole Sexdécimal, Hauy), 5) an beiden Enden mit vier Flächen zugespitzt, aber an einem noch eine flache Zuschärfung und die Zuschärfungsflächen zwey gegenüberstehende Zuspitzungsflächen aufgesetzt; am andern zwey gegenüberstehende Kanten zwischen den Zuspitzungs- und Seitenflächen gebrochen abgestumpft (Amphibole surcomposé, Hauy).    
Basaltischer Augit       -> siehe:  Augit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Augit.    
Basaltischer Chryolith       -> siehe:  Olivin.
Basaltischer Chrysolith       -> siehe:  Olivin.
Basaltischer Hornstein       -> siehe:  Systyl.
Basaltischer Mandelstein       -> siehe:  Mandelstein.
Basaltkainit       -> siehe:  Anhydrokainit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Anhydrokainit.
Basaltstein       -> siehe:  Limonit.
Basaluminit   diskreditiert    -> siehe:  Felsöbanyait. Mikrokristalliner Felsöbanyait (Varietät). Basanomelan       -> siehe:  Hämatit.
1). Zum Teil Hämatit, zum Teil (eisenrosenförmiger Ilmenit).
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Ilmenit in eisenrosenförmiger Ausbildung (V. Kobell, 1838).
3). Eisenglanz (Hämatit).    
Basicerin       -> siehe:  Bastnäsit.
1). Teils wohl identisch mit Bastnäsit, teils Fluocerit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Bastnäsit oder ein ähnliches Mineral.    
Basilicus       -> siehe:  Lapis philosophorum. Alter Begriff aus der Alchemie. Synonym für Lapis philosophorum (Schneider 1962).    
Basiliit   diskreditiert. Hausmannit oder Feitknechtit.    
Basis-flusssaures Cerer       -> siehe:  Bastnäsit. Bastnäsit-(Ce) oder Bastnäsit-(La) oder Bastnäsit-(Y).
Basisch phosphorsaurer Kalk       -> siehe:  Phosphorsaurer Kalk. (Vivianit).    
Basisch schwefelsaures Uranoxydul       -> siehe:  Voglianit.
Basisch-flusssaures Cerer       -> siehe:  Bastnäsit. Bastnäsit-(Ce) oder Bastnäsit-(La) oder Bastnäsit-(Y).
Basischer Fluocerit       -> siehe:  Bastnäsit. Bastnäsit-(Ce) oder Bastnäsit-(La) oder Bastnäsit-(Y).
Basisches Chlorblei       -> siehe:  Mendipit.
Basisches Eisenoxyd       -> siehe:  Copiapit.
Basisches Fluorcerin       -> siehe:  Bastnäsit. Bastnäsit-(Ce) oder Bastnäsit-(La) oder Bastnäsit-(Y).   
Basisches Fluorcerium       -> siehe:  Bastnäsit. Bastnäsit-(Ce) oder Bastnäsit-(La) oder Bastnäsit-(Y).
Basisches Uransulphat       -> siehe:  Uranopilit. Uranopilit oder Zippeit ("Uraconit").    
Basisches schwefelsaures Eisenoxyd       -> siehe:  Copiapit.
Basitomglanz       -> siehe:  Freieslebenit.
Basler Taufstein       -> siehe:  Staurolith.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Staurolith, wahrscheinlich entstanden aus Basaltstein, Baselstein. Der Name bezieht sich auf kein Vorkommen bei Basel.
2). Definition um 1817: Basler-Taufstein, die Benennung, welche die quer durchschnittenen Kreuz-Krystalle des Staurolithes in sechsseitigen Stangen, erhalten haben. Sie zeigen in diesem Durchschnitte ein Andreas Kreuz und wurden sont neugetauften Kindern um den Hals gehängt. Dies und weil man sie von Basel her zu haben glaubte, hat diesen Steinen die voranstehende Benennung zugezogen; obschon sie Einige auch von Basalt herleiten, Ihr eigentlicher Geburtsort ist am Gotthard, das Thal Piora und in ältern Systemen hat man sie bald zu dem Speckstein, bald zum Schörl gezählet, in den neuern sieht man diese Steinart bloss für eine Abänderung des Granatits an, welche zwischen diesen und dem Staurolith in der Mitte steht und beyde zu einer Gattung verbindet.    
Basler-Taufstein       -> siehe:  Basler Taufstein.
Basobismutit       -> siehe:  Bismutit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Bismutit.    
Basonit   diskreditiert. Bassanit   IMA1910, grandfathered. Name nach Frankreichsco Basani (185301916), italienischer Paläentologe, Universität von Neapel, Italien. Die Zusammensetzung liegt zwischen Anhydrit und Gips. Vorkommen: Nove Scotia in Kanada.  
Basser Stein       -> siehe:  Bergkristall. (Quarz).    
Bassetit   IMA1915, grandfathered. Name nach der englischen Grube Wheal-Basset Mine. Für die Basset Mine Gruppe, Cornwall, England, von wo es erstmals bschrieben wurde. Ein sogenannter Uranglimmer.    
Bassischer Demant       -> siehe:  Quarz. Alte Bezeichnung für Bergkristall, welcher dem Diamant ähnlich sieht.    
Bassischer Krystall       -> siehe:  Bassischer Kristall. (Quarz).    
Bassoit   IMA2011-028, anerkannt. Der Name ehrt den Mineralogieprofessor Riccardo Basso (* 1947) von der Universität Genua, der die Kristallstruktur mehrere neuer Vanadium-Mineralien aus Ligurien bestimmte. Das extrem seltene Strontium/Vanadium (IV)-Oxyd ist kristallchemisch mit dem Polyvandanat Cavoit verwandt.
Bassscher Demant       -> siehe:  Quarz. Alte Bezeichnung für Bergkristall, welcher dem Diamant ähnlich sieht.    
Bastard       -> siehe:  Schaumiger Bernstein. Bastard wird eine häufige Bernsteinsorte genannt, die von zahllosen Blasen derart getrübt ist, dass sie undurchsichtig und milchig wirkt. Die Farben liegen meistens zwischen gelblichweiss und ockergelb. Diese Sorte enthält selten Einschlüsse.  
Bastard-Smaragd       -> siehe:  Peridot. Irreführende Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für Peridot.   
Bastardbernstein       -> siehe:  Bernstein. Fachbezeichnung für stark bis satt trübe Bernsteine, welche sich gut polieren lassen. Findet Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.    
Bastardeisen       -> siehe:  Nickel. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Nickel.
Bastartige Braunkohle       -> siehe:  Bastkohle.
Bastenbergit       -> siehe: Brianyoungit.
Bastinit       -> siehe:  Huréaulith. Nicht mehr gebräuchliche, überflüssige Bezeichnung für einen schwach Lithium-haltigen Huréaulith.    
Bastit   diskreditiert    -> siehe:  Lizardit. Benannt nach dem Fundort Baste bei Bad Harzburg, Niedersachsen in Deutschland. Nach Haidinger, 1845.
1). Varietät des Lizardit. Bei der früheren Bezeichnung Bastit handelt es sich um Lizardit, welcher in einem Serpentin pseudomorph nach Pyroxen entstanden ist. Es existiert deshalb auch folgende Aussage: "Aus Bronzit entstandener Serpentin". Oder: Serpentin-Pseudomorphose nach Bronzit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Serpentinminerale, Talk oder Anthophyllit pseudomorph nach Enstatit.   
Bastitasbest       -> siehe:  Asbest. Varietät von Asbest.    
Bastnäsit    Nach dem Fundort Bastnäs Mine, Riddarhyttan in Schweden. Sammelbezeichnung für Bastnäsit-(Ce) oder Bastnäsit-(La) oder Bastnäsit-(Y).    
Bastnäsit-(Ce)   IMA1987 s.p., renamed. Nach dem Fundort Bastnäs Mine, Riddarhyttan in Schweden und wegen dem Ce-Anteil. Schweiz: Selten.    
Bastnäsit-(La)   IMA1966 s.p., renamed. Nach dem Fundort Bastnäs Mine, Riddarhyttan in Schweden und wegen dem La-Anteil.     
Bastnäsit-(Nd)   IMA2011-062, anerkannt.
Bastnäsit-(Y)   IMA1987 s.p., anerkannt. Nach dem Fundort Bastnäs Mine, Riddarhyttan in Schweden und wegen des Y-Endgliedes.     
Bastnäsit-Ce       -> siehe:  Bastnäsit-(Ce). Nach dem schwedischen Fundort Bastnäs, Riddahyttan, Västmanland. Prismatisch, tafelig, selten.    
Bastnäsit-La       -> siehe:  Bastnäsit-(La). Bastnäsit-Y       -> siehe:  Bastnäsit-(Y).
Bastonit   diskreditiert    -> siehe:  Biotit. Nicht mehr gebräuchliche, überflüssige Bezeichnung für einen angewitterten Biotit.    
Batagayit   IMA2017-002, anerkannt. Batavit       -> siehe:  Vermiculit.
1). Fe-reicher Vermiculith. Vorkommen: im Graphitgneis von Kropfmühl, Passau, Bayern in Deutschland.
2). Ein eisenarmer Vermiculith.
3). Nicht mehr gebräuchliche, überflüssige Bezeichnung für einen angewitterten Biotit.    
Batchelorit       -> siehe:  Muskovit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen Muskovit.
Bathwillit       -> siehe:  Harz.
1). Ein bernsteinähnliches Harz.
2). Akzessorisches Harz (Bernsteinbegleiter).   
Batievait-(Y)   IMA2015-016, redefined. Batiferrit   IMA1997-038, anerkannt. Name nach der chemischen Zusammensetzung (Ba,Ti,Fe) und dem strukturellen Verhältniss zu Zusammensetzungen des Hexaferrite-Types. Ferrimagnetisch. Optische Eigenschaften: im Auflicht hellgrau, kein Pleochroismus, deutliche Bireflektanz, mässige Anisotropie. IMA: anerkannt    
Batisit   IMA1962 s.p., anerkannt. Der Name bezieht sich auf die chemische Zusammensetzung: Ba, Ti, Si. Ein 10 cm Kristall von Inagli, Aldan, Jakutien, Russland.
Batisivit   IMA2006-054, anerkannt. Der Name bezieht sich auf die chemische Zusammensetzung. Das chromhaltige Barium/Vanadium/Titan-Oxid zählt zur Derbylith-Gruppe. Unlöslich in Salzsäure.   
Batrachit       -> siehe:  Monticellit.
1). Monticellit von Monzoni.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Monticellit, zum Teil mit Spinell verwachsen.    Baudisserit       -> siehe:  Magnesit.
1). Gemenge, hauptsächlich Magnesit. Synonym von Magnesit.  
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Magnesit oder ein Gemenge mit überwiegend Magnesit.    
Bauerit       -> siehe:  Biotit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Verwitterungsprodukt von Biotit.    Bauernerz       -> siehe:  Silber. Definition um 1817: Bauernerz, heissen die Bergleute am Harze diejenigen reichen Silberstuffen, wo auf dem Muttergestein das Gediegen-Silber so dick und deutlich aufliegt, dass es auch ein Unkundiger nicht verkennen kann. Siehe auch unter Silber, gediegen.    
Baulit    Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Gemenge aus Quarz und Orthoklas.  
Baum der Erkenntnis       -> siehe:  Antimon. Alter Begriff aus der Alchemie. Synonym für  Antimon (Schneider 1962).    
Baum-Achat       -> siehe:  Baumachat. Baum-Opal       -> siehe:  Versteinertes Holz. Synonym von Versteinertes Holz. Das organische Holzmaterial wurde durch Opal ersetzt.    
Baumachat       -> siehe:  Quarz. Die baum- oder strauchartigen grünen Einschlüsse gaben dem Baumachat seinen Namen. Weisser Quarz mit grünen moosähnlichen Einschlüssen. Baumachat ist ein derber Quarz, der primär-pegmatitisches entsteht. Die grünen Einschlüsse entstehen durch das Eindringen von Eisen-Silikaten aus hydrothermalen Lösungen in die beim Abkühlen entstandenen Risse im Quarz. Die Eisen-Silikate füllen also diese Risse und kristallisieren grün aus. Gehört nicht zu den Achaten, sondern stellt eine andere Quarzvarietät dar. Siehe auch unter Baumstein, Moosachat und Moosjaspis.    
Bäumelstein       -> siehe:  Baumstein.
Bäumlerit    
1). KCaCl3, evtl. rhombisch (Chlorocalcit).
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Gemenge von Antarcticit oder Sinjarit mit Sylvin.   
Baumgold       -> siehe:  Diamant. Berühmter Rohdiamant aus Südafrika, 609,25 ct, verschliffen zu 14 Steinen.   
Baumgold Rough       -> siehe:  Diamant. Berühmter Rohdiamant aus Südafrika, 609,25 ct, verschliffen zu 14 Steinen.   
Baumhauerit   IMA1902, grandfathered    -> siehe:  Heinrich Adolph Baumhauer. Zu Ehren von Prof. Heinrich Adolph Baumhauer (1848-1926), deutscher Mineraloge und Professor, Universität Fribourg, Schweiz. Mineral. Nach SOLLY, 1902. Kann an feuchter Luft bunt anlaufen, löslich in Salzsäure und wärmeempfindlich. Reinigung mit Ultraschall sollte vermieden werden. Das Mineral sollte lichtgeschützt, kühl und trocken aufbewahrt werden. Polysynthetische Zwillinge nach (100).   
Baumhauerit II   IMA1959, fraglich.
Baumhauerit-2a   IMA1988-051, anerkannt    -> siehe:  Argentobaumhauerit. Name nach Baumhauerit (s.dort) und wegen der monoklinen Ausbildung des Baumhauerits. Neu für Baumhauerit-2a: Argentobaumhauerit. Strukturvariante des Baumhauerit. Das im Namen enthaltene 2a ist auf eine verdoppelte Kristallgitterkonstante im Gegensatz zu Baumhauerit zurückzuführen.   
Baumhauerit-O3       -> siehe:  Baumhauerit. Strukturvariante des Baumhauerit.    
Baumhauerit-Oabc       -> siehe:  Baumhauerit. Strukturvariante des Baumhauerit.    
Baumit   diskreditiert.
1). Von der IMA diskreditiert, hat sich als Gemenge von Serpentin- und Chlorit-Mineralen erwiesen.
2). Mischkristall der Reihe Karyopilit - Greenalith, Zink-reich.    
Baumopal       -> siehe:  Versteinertes Holz. Synonym von Versteinertes Holz. Das organische Holzmaterial wurde durch Opal ersetzt. Bei Holzopal handelt es sich um fossiles Holz, das aus Opal besteht. Dieses opalisierte Holz kann sogar über ein Farbspiel verfügen. Besonders diese Stücke sind bei Sammlern sehr begehrt. Bekannte Fundorte sind Ungarn, Australien (White Cliffs, Lightning Ridge, Queensland) und Nevada (USA). Neben Holz gibt es noch andere opalisierte Fossilien.
Baumquarz       -> siehe:  Versteinertes Holz.
1). Synonym für Moosjaspis.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für komplette verkieselte Äste und Baumstämme. Das organische Holzmaterial wurde durch Quarz ersetzt. Findet Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.    
Baumstarkit   IMA1999-049, anerkannt. Name nach Manfred Baumstark(1954-), deutscher Mineraloge, welcher als Erster das Mineral erkannte.
Baumstein       -> siehe:  Chalcedon.
1). Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für eine Varietät des Dendrit-Achat. Die Dendriten stehen stehen einzeln und vermitteln den Eindruck eingeschlossener kleiner Bäume.
2). Diverse Mineralien und Gesteine, in denen man baumähnliche Gebilde sehen kann.
3). Auch Synonym für Dendrit-Achat und Dendrit-Opal und Kieselholz und Moosachat und Moosjaspis und opalisiertes Holz.
4). Varietät des Chalcedon. Einschlüsse von schwarzen Manganoxiddendriten. Chalcedon mit baumartiger Zeichnung (Baumachat), Mokkastein. Dendritenchalcedon.    
Bauranoit   IMA1971-052, anerkannt. Name nach der Zusammensetzung von (Ba)(Urano)it.    
Bavalit       -> siehe:  Chamosit.
1). Chamosit oder Daphnit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Chamosit.    
Bavenit   2015 s. p., redefined. Name nach der Lokalität: Baveno, Lago Maggiore, Piedmont, Italien. 1901 erstmals von hier beschrieben. Mineral. Nach ARTINI, 1901. IMA-Status (Sept. 2017): alt: IMA1962 s.p., anerkannt; neu 2015 s. p., redefined    
Bavenoer Zwilling    Benannt nach dem Fundort Baveno, Provincia di Verbano-Cusio-Ossola, Piemonte, Italien. Bezeichnung für eine gesetzmässige Verwachsung (Ebenenzwilling) von Orthoklaskristallen.    
Bavsiit   IMA2014-019, anerkannt.
Bayankhanit    Name nach der Lokalität: Idermeg-bayan-khan-ula, Mongolei. Gemenge verschiedener Cu/Hg-Sulfide?    
Bayat       -> siehe:  Jaspis. Gebändert (brauner Fe-schüssiger Jaspis). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung.
Bayat Jaspis       -> siehe:  Jaspis. Gebändert (brauner Fe-schüssiger Jaspis). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung.  
Bayerisches Quarzkatzenauge       -> siehe:  Quarz. Lokalbezeichnung für eine Katzenaugen-Varietät von Quarz. Fand früher vereinzelt Verwendung als Schmuckstein.
Bayerit   MA1928, grandfathered    -> siehe:  Bauxit. Die künstliche Zusammensetzung wurde im 19-ten Jh. Durch den deutschen Metallurge Karl J. Bayer so benannt, später wurde der Name für das natürliche Mineral angewandt. a-Al(OH)3 (metastabiler Bauxit).     
Bayerit-Il       -> siehe:  Nordstrandit.
Baykovit    Überflüssige und nicht anerkannte Bezeichnung für eine nur aus Schlacken bekannte Phase mit Aenigmatit-Struktur. Chemisch ähnlich mit Rhönit, aber mit höherem Titan-Gehalt und ohne Eisen. Kein Mineral.    
Bayldonit   IMA1865, grandfathered. Name nach John Bayldon von England. Mineral. Nach CHURCH, 1865. Findet selten Verwendung als Schmuckstein.    
Bayleyit   IMA1951, grandfathered.
Baylissit   IMA1975-024, anerkannt. Name: nach Noel Stanley Bayliss, Professor für Chemie, University Nedlands, Western Australia, der sich mit der Synthese der Verbindung beschäftigte. Rezente Sekundärbildung an den Stollenwänden, im Bereich von Mineralisationszonen und Zerrklüften im Granodiorit und Aplitgranit. Begleitminerale: Grimselit, Schröckingerit, Calcit, Monohydrocalcit. Vorkommen: Kabelstollen Gerstenegg-Sommerloch des Kraftwerkes Oberhasli, Grimsel-Gebiet, Kanton Bern in der Schweiz. Sekundäres Kalium-Magnesium-Karbonat. Sehr tiefe Bildungstemperatur.    
Bayrisches Katzenauge       -> siehe:  Quarz. Lokalbezeichnung für eine Katzenaugen-Varietät von Quarz. Früher vereinzelt Verwendung als Schmuckstein, Abbau lange eingestellt. Vorkommen: Hof, Fichtelgebirge, Bayern in Deutschland.    
Baysalz    Benannt nach den abgesperrten Meeresbuchten (Bay), in denen es gewonnen wird.
1). Meersalz.
2). Siehe unter 'Körniges Steinsalz'.   
Bazhenovit   IMA1986-053, anerkannt.
Bazirit   IMA1976-053, anerkannt. Für Barium und Zirkonium in der Zusammensetzung. Vorkommen: Rockall Island in Schottland.     
Bazuhr       -> siehe:  Bezoarstein.
Bazzit   IMA1915, grandfathered. Name nach dem italienischen Entdecker des Minerals und Ingenieur, Alessandro. E. Bazzi (1892-1929). Bazzit ist ein Ringsilikat mit Sechserringen; als Vertreter der Beryllgruppe stellt er das Scandium-Analogon zu Beryll dar.
Schweizer Erstfund 1908 vom Maderanertal, Etzlital, Hinter Etzli, Witenalpkehle (Weitenalpkehle), Kanton Uri. Nur auf zwei Stufen, kräftig blau, bis 5 mm, tonnenförmig, durchscheinend.
Das Mineral wurde 1914 in den Pegmatiten von Baveno gefunden. Artini hat es 1915 beschrieben. Auf Grund der von Parker-de Quervain und Weber (1939) durchgeführten Untersuchungen und Vergleichen mit dem Original-Bazzit handelt es sich bei dem charakteristischen blauen Mineral von der Witenalpkehle und von Wilerflüh um Bazzit.
Beaconit       -> siehe:  Talk. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für faserig ausgebildeten Talk.   
Bearsit   IMA1967 s.p., anerkannt. Name nach der Zusammensetzung (Be, Arsenic).
Bearthit   IMA1986-050, anerkannt. Name nach Prof. Peter Bearth (1902 - 1989), von Basel. Er entdeckte das Mineral am Stockhorn 1952 (Lazulithvorkommen). Akzessorisches Mineral in synmetamorphen Quarz-Segregationen, in Metapeliten und in Pyrop-führenden Phengit-Quarziten als Hochdruck- (ca. 15 - 30 kbar) und Hochtemperatur-Bildung. Selten. Kann mit Goedkenit eine begrenzte Mischbarkeit eingehen. In diesem Fall ist ein Teil des Calciums durch Strontium ersetzt.
Beaumonit       -> siehe:  Heulandit. Pseudotetragonale Varietät von Heulandit mit K2O und etwas MgO    
Beaumont       -> siehe:  Diamant. Name nach dem Abbauort Beaumont-du-Ventoux, Carpentras, Dept. Vaucluse in Frankreich.
1). Berühmter Rohdiamant von 273,0 ct. (Südafrika).
2). Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für einen Kalkstein. Findet Verwendung als Dekorstein.  
Beaumontit   diskreditiert    -> siehe:  Heulandit. Benannt wurde Beaumontit zu Ehren von E. de BEAUMONT.
1). Teils Varietät von Heulandit, teils Chrysokoll.
2). Beaumontit (LEVY 1839) von Jones's Falls, Maryland, USA, ist ein Heulandit.  ALGER & BERZELIUS (1847) vermuteten bereits seine Identität mit Heulandit, DANA (1850) erwies sie kristallographisch und DESCLOIZEAUX bestätigte sie optisch.    
Beauxit       -> siehe:  Bauxit.
Beaverit    Sammelbezeichnung für Beaverit-(Cu) und Beaverit-(Zn).    
Beaverit-(Cu)   IMA1987 s.p., redefined. Nach dem amerikanischen Fundort Beaver, Co./Utah, USA.
Beaverit-(Zn)   IMA2010-086, anerkannt. Der Name bezieht sich auf die chemische Verwandtschaft zu Beaverit. Das bislang äusserst seltene Blei/Zink/Eisen-Sulfat der Alunit-Gruppe ist das Zn-Analogon zu Beaverit.    
Beccarit       -> siehe:  Zirkon. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für olivgrünen Zirkon.
Bechblende       -> siehe:  Pechblende. Die Pechblende ist erstmals 1565 in Conrad Gessners "De omni rerum fossilium genere" erwähnt: der erste Teil wurde von Johannes Kentmann, dem damaligen Dresdner Stadtarzt, verfasst. Dieser erwähnt ein Mineral namens "Plumbago sterilis pici similis Bechblende", also eine pechartige sterile Blende, d.h. unsere gemeine Pechblende. Der Name stammt aus der dialektalen Redeweise der sächsischen Kumpel, die das Mineral in den Silber-Kobaltgängen des Erzgebirges - der Wiege der modernen Bergbaukunde - erkannt hatten.   
Becherdruse    Definition um 1817: Becherdruse, heisst der gemeine Bergmann, besonders der Krystallgraber am Gotthard die Zusammenhausung hohler Krystallgestalten des Bergkrystalls, die ehemahls andern Fossilien als überzug dienten, und jetzt wegen Auswitterung derselben hohl sind, und in der gleichen Röhren das Fossil durchziehen. Es ist in der Charakteristik der Fossilien, die pfeifenröhrige Gestalt, in der man da und dort den Bergkrystall findet.    
Bechererit   IMA1994-005, anerkannt. Name nach Dr. Karl Becherer (1926-), Universität von Wien, in Anerkennung für seine Beiträge zur Mineralogie von Spangolit von Lavrion.     
Bechilith    Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Gemenge, hauptsächlich Calciumborat.    
Beckelith       -> siehe:  Britholith-(Ce). Vorkommen: im Nephelinsyenit von Mariupol in der Ukraine.
Beckerit       -> siehe:  Harz. Benannt nach dem Mitbesitzer der ehemaligen Königsberger Fördergesellschaft Stantien & Becker. Ein bernsteinähnliches Harz. Kein Mineral.    
Beckettit   IMA2015-001, anerkannt. Beckit       -> siehe:  Chalcedon. Chalcedon-Varietät.    
Becquerelit   IMA1922, grandfathered. Nach dem französischen Physiker Antoine Henri Becquerel (1852-1908), Entdecker der Radaktivität 1896 und Nobelpreisträger (1903). Ein Uranyl-Hydroxid. Entdeckt wurde das Mineral erstmals von Alfred Schoep 1922 aus der Lagerstätte Shinkolobwe, Shaba, Zaire (damals Belgisch Kongo). Schoep hielt das Mineral ursprünglich für ein wasserhaltiges Uranoxid, wobei er in seinen ersten Analysen den Calcium-Gehalt übersah.    Bedenit   diskreditiert    -> siehe:  Ferrohornblende. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Ferrohornblende.    Bederit   IMA1998-007, anerkannt. Für Roberto Beder (1888-1930) in Anerkennung seiner Beiträge zur Entwicklung der Mineralogie in Argentinien.
Bediasit       -> siehe:  Tektit. Einige Typen von Tektiten, gruppiert nach den vier bekannten unterschiedlichen Streufeldern: - Europäisches Streufeld (Nördlinger Ries, Deutschland, Alter: 14,8 Millionen Jahre): -- Moldavite (Tschechien, grünlich) - Australasiatische Streufeld (obwohl dieses Streufeld eindeutig das grösste ist und rund 10% der Erdoberfläche bedeckt, konnte bisher noch kein Krater zugeordnet werden, das Alter der Tektite wurde auf etwa 0,7 Millionen Jahre bestimmt):
-- Australite (Australien, dunkel, meist schwarz)
-- Indochinite (Südostasien, dunkel, meist schwarz)
-- Chinite (China, schwarz) - Nordamerikanisches Streufeld (Chesapeake-Bay-Krater, USA, Alter: 34 Millionen Jahre):
-- Bediasite (USA, Texas, schwarz)
-- Georgiaite (USA, Georgia, grünlich)
-- Elfenbeinküste (Lake Bosumtwi-Krater, Ghana, Alter: 1 Millionen Jahre):
-- Ivorite (Elfenbeinküste, schwarz).    
Beeckit       -> siehe:  Chalcedon. Chalcedon, pseudomorph nach Muschelschalen    
Beegerit       -> siehe:  Galenit.
1). Pb6Bi2S9. Bi-haltiger Galenit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Gemenge aus Matildit und Schirmerit, (Lapis Mineralienverzeichnis 1998).    
Beekit       -> siehe:  Chalcedon. Chalcedon, pseudomorph nach Muschelschalen. Verkieselte Muschelschalen und Korallen. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung.
Beese       -> siehe:  Opal. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Opal.    
Befanamit       -> siehe:  Thortveitit. Th-haltiger Thortveitit (Mit Sc, Th, Zr, Si u. Al), Varietät.
Beffanit       -> siehe:  Anorthit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Anorthit.    
Behierit   IMA1967 s.p., anerkannt.
Behoit   IMA1969-031, anerkannt. Für Beryllium, Be und Hydroxyl, OH in der Zusammensetzung. Behounekit   IMA2010-046, anerkannt. Der Name ehrt den tschechischen Nuklearphysiker Frantisek Behounek (1898-1973), der bei Marie Curie promovierte und auf mehreren Polarexpeditionen die kosmische Strahlung erforschte (1928 überlebte er den Absturz von Umberto Nobiles Luftschiff). Der extrem seltene Behounekit ist das erste bekannte Uran(IV)-Sulfat.
Beidellit   IMA1925, grandfathered. Name nach der Lokalität: Beidell, Farbeado, Colorado, USA. Mineralart und Komponente einer Mischkristallreihe der Smekitgruppe. Smektite sind Tripel-Schichtsilikate und Tonmineralien. Dazu gehören Montmorillonit, Beidellit, Saponit, Nontronit, Sauconit, Corrensit.    
Beigefarbener Jaspis       -> siehe:  Jaspis. Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für die beigefarbene Farb-Varietät von Jaspis. Findet Verwendung als Schmuckstein.    
Beigefarbener Moosopal       -> siehe:  Opal. Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für eine beigefarbene Farb-Varietät von Dendrit-Opal. Findet Verwendung als Schmuckstein.    
Beilstein       -> siehe:  Aktinolith. Die Varietät Nephrit wird auch Beilstein genannt, da sie in vorgeschichtlicher Zeit Werkstoff für Waffen und Gerät war.
1). Nephrit (siehe Nephritoid), auch Axinit. Der volkstümliche Name Beilstein bezeichnet auch die Jade.
2). Siehe auch unter Punamu-Nephrit.
Bein-Türkis       -> siehe:  Odontolith. Nicht mehr gebräuchliche und irreführende Bezeichnung für Odontolith.   
Beinbrech       -> siehe:  Kalk. Als Beinbrech legt sich die Kalkerde zuweilen um Brunnenwurzeln und bildet dann knochenförmige Röhren. Siehe auch unter Kalktuff und Mergeltuff.    
Beinbrechstein       -> siehe:  Kalktuff.
Beinbruch       -> siehe:  Calcit.
1). Calcit oder Kalktuff. Synonym von Calcit. Volksmund. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung.
2). Alte Bezeichnung für verkalkte Pflanzenwurzeln (in Sandböden oder an Quellen), früher Verwendung als Schiene bei Arm- oder Beinbrüchen.
3). Siehe auch unter Kalktuff und Mergeltuff.   
Beinbruchstein       -> siehe:  Calcit.
1). Calcit oder Kalktuff. Synonym von Calcit. Volksmund. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung.
2). Volkstümliche Bezeichnung für Kalktuff, siehe dort.
3). Evtl. auch Bezeichnung für Calcit-Achat.   
Beintürkis       -> siehe:  Odontolith. Name von der alten Bezeichnung "Bein" für Knochen. Fossile Zahnsubstanz (Mammut, Walross, Flusspferd, Eber usw.). Härte nach Mohs: 2 bis 6. Farbe: Nach Behandlung türkisähnlich. Beintürkis oder Zahntürkis sind andere Handelsnamen. Es handelt sich dabei um Knochen oder Zähne, meist bereits ausgestorbener Säugetiere, die durch Eisenphosphat blau und mit Kupfersalzen grünlich gefärbt werden. Bis in das 18. Jahrhundert wurden alle Türkise von den meisten Mineralogen für Odontholithe gehalten. Das Kapitel "Türkis" war damals bereits sehr schwierig und ist es bis heute geblieben. Eine irreführenden Handelsbezeichnung. Eine andere Quelle beschreibt Beintürkis als Vivianit.  
Beinwelle       -> siehe:  Calcit. Siehe auch unter Kalktuff und Mergeltuff.    
Beiyinit    Benannt nach dem Fundort Beiyin (Mongolei).
1). Ein vielleicht optisch einachsiges LaCe Yer- Mineral, von Beiyin in der Mongolei.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Mineral der Bastnäsit-Gruppe, vielleicht Bastnäsit-(La).    
Belakovskiit   IMA2013-075, anerkannt.
Belasrubin       -> siehe:  Balas-Rubin.
Beldongrit       -> siehe:  Psilomelan. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen Manganomelan.    
Belendorffit   IMA1989-024, anerkannt.
Belgit       -> siehe:  Willemit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Willemit.    
Belit       -> siehe:  Larnit.
1). Bezeichnung für künstlichen Larnit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für kolloidalen Kaolinit.    
Beljankinit       -> siehe:  Belyankinit. Nicht mehr gebräuchliche Schreibweise für Belyankinit.  
Beljankit       -> siehe:  Creedit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Creedit.    
Belkovit   IMA1989-053, anerkannt. Für I.V. Bel'kov (1917-1989), russischer Mineraloge, welcher die Kola Halbinsel in Russland untersuchte.     
Bellbergit   IMA1990-057, anerkannt. Name nach der Lokalität: Bellberg Vulkano, Mayen, Laacher See, Eifel in Deutschland.    
Bellidoit   IMA1970-050, anerkannt. Für Eleodoro Bellido Bravo, Direktor of Servicio de Geologia y Mineria in Peru. Vorkommen: Habri, Mähren in der CSSR.    
Bellingerit   IMA1940, grandfathered. Name nach Herman Carl Bellinger (1867-1940), amerikanischer Metallurge, Vize-Präsident der Chile Exploration Company, die die Cu-Grube Chuquicamata bebaute. Gitterparameter: a = 7.256, b = 7.856, c = 7.950 Angström, a = 105.10°, b = 96.95°, g = 92.95°, V = 432.7 Angström3, Z = 1. Weitere typische Eigenschaften: etwas löslich in heissem Wasser, gut löslich in verdünnter HCl. Optische Eigenschaften: 2 (+), a = 1.890, b = 1.90, g = 1.99, 2V(ber.) = 38°, Pleochroismus X = Y = hell bläulichgrün, Z = blaugrün. Vorkommen: Sekundärmineral in verwittertem Granit. Selten. Begleitminerale: Gips, Leightonit.    
Bellit   diskreditiert    -> siehe:  Mimetesit. Phosphat-, silikat- und chromhaltige, rötlichorange Mimetesit-Varietät.    
Bellocchio       -> siehe:  Augenstein. Italienische Bezeichnung für eine Chalcedon-Varietät: Bellocchio der Italiener, zeigt 1 - 3 weisse Ringe mit einem schwarzen Punkte und mitten inne eine Art von Goldglanz.     
Belloit   IMA1998-054, anerkannt. Name nach Andres Bello (1780-1865), Gründer der Universidad de Chile, Santiago in Chile. Im Frühjahr 1998 von Georg Gebhard, Waldbröl, Deutschland, auf Halden der Mine La Vendita entdeckt. Wandelt sich bei Anwesenheit von Wasser innerhalb weniger Minuten in Botallackit und Atacamit um.
Belmontit    Angeblich ein Bleisilikat.    
Belomorit       -> siehe:  Mondstein. Name nach dem Vorkommen Belomorsk, Respublika Karelia, Karelien in Russland. Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für einen Mondstein vom Weissen Meer. Findet Verwendung als Schmuckstein.
Belonesit       -> siehe:  Sellait. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Sellait.    
Belonit       -> siehe:  Aikinit.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Aikinit.
2). Unter anderem im 'A Catalogue of Minerals and Synonyms' von Thomas Egleston (1892) taucht als Synonym für den Aikinit zudem die auf Ernst Friedrich Glocker zurückgeführte Bezeichnung Belonite auf.   
Beloniten       -> siehe:  Mikrolith. Bezeichnung für nadelige, farblose Mikrolithen in vulkanischen Gläsern. Undurchsichtig nennt man diese Ausbildung Tricht.    
Belonosit       -> siehe:  Sellait. Belonosphärit       -> siehe:  Aikinit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Aikinit.    
Belosharit    Nähere Angaben fehlen.    
Belousovit   IMA2016-047, anerkannt.
Belovit       -> siehe:  Belovit-(La). Name zu Ehren von Nikolai Wassiljewitsch Below, (* 2. (jul.Kalender) / 14. Dezember 1891(greg.Kalender) in Janów Lubelski, Russisch-Polen; +6. März 1982 in Moskau), ein russischer Geochemiker, Mineraloge und Kristallograph. Sammelbezeichnung für Belovit-(Ce), Belovit-(La) und für Belovit (von Nefedov).
1). Zum Teil Belovit-(Ce).
2). Belovit-(La).
3). Zum Teil nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Talmessit.   
Belovit (von Nefedov)   diskreditiert    -> siehe:  Belovit.
Belovit-(Ce)   IMA1954, grandfathered. Name nach Nikolai Vassilievich Belov (1891-1982), Mineraloge und Kristallographe, Institute of Kristallographie, Moskau, Russland.     
Belovit-(La)   IMA1995-023, anerkannt. - Name nach Nikolai Vassilievich Belov (1891-1982), Mineraloge und Kristallographe, Institute of Kristallographie, Moskau in Russland. - Name nach der Beziehung zu Belovit-(Ce).
Belowit       -> siehe:  Belovit. Nicht mehr gebräuchliche Schreibweise für Belovit.    
Belugenstein       -> siehe:  Kalk. Name von 'Beluga' = Fischgattung (welche zu den Delphinen gehört). Kalkige Konkretionen in der Kloake von Fischen, besonders  Acipenser huso LINNE. Fand früher in Russland Verwendung als Heilmittel.  
Belyankinit   IMA1950, fraglich. Name nach Dmitry Stepanovich Belyankin (1876-1953), prominenter russischer Mineraloge und Petrographe.     
Belyankit       -> siehe:  Creedit.
Bemagalit       -> siehe:  Taaffeit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Taaffeit.    
Bementit   IMA1963 s.p., redefined    -> siehe:  Danburit. Für Clarence Sweet Bement (1843-1923), Mineraliensammler von Philadelphia, Pennsylvania, USA.
Mittheilungen von Herrn Dr. Engelmann, Basel. Vorgelegt in der allgem. Sitzung vom 13. Januar 1883. Wie aus den Verhandlungen der Schweiz, naturf. Gesellschaft in Linththal vom letzten Jahre zu ersehen, machte unser Präsident, Hr. Edm. von Fellenberg, in der geolog. mineralog. Sektionssitzung eine vorläufige Mittheilung über ein am Scopi, Lukmanier, im letzten Sommer neu entdecktes Mineral. Dasselbe sollte von M. Davis den Namen 'Bementit'), nach einem reichen amerikanischen Sammler erhalten haben. Analysen, wie von Schrauf und E. Ludwig in Wien, haben das interessante Resultat zu Tage gefördert, dass das neu entdeckte Medelser Mineral identisch mit dem bisher nur aus Nordamerika, bei Danbury in Connecticut und im Staate New-York bekannten Danburit sei.   
Bemmelenit       -> siehe:  Siderit.
1). Kolloidales Eisencarbonat.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Siderit.    
Benauit   IMA1995-001, renamed. Nach dem Benauer Berg, Deutschland, nahe der Grube Clara, Schwarzwald, Deutschland.     
Benavidesit   IMA1980-073, renamed. Name nach A. Benavides zu Ehren für seine Beiträge der Entwicklung des peruanischen Bergbaus. Mineralart und Komponente einer Mischkristallreihe. Siehe auch unter Jemasonit.
Bendadait   IMA1998-053a, anerkannt. Der Name bezieht sich auf die Typlokalität: Bendada bei Sabugal, Portugal. Das neue 'oxidierte' und wasserreiche Eisen-Arsenat der Arthurit-Gruppe ist das seltene Arsenat-Analogon zum Phosphat Withmoreit, mit dem es chemisch mischbar ist.
Benitoit   IMA1907, grandfathered. Name nach der Lokalität: Benitoit Gem Mine, Oberlauf des San Benito Rivers, 1 Meile südlich von Santa Rita Peak, San Benito County, Kalifornien, USA. Bariumtitansilikat. In der saphirblauen Farbe zählt dieses Mineral zu den seltensten und teuersten Edelsteinen. Flusssäure oder deren Dämpfe nicht mit dem Stein in Zusammenhang bringen! Leicht verwechselbar mit Saphir, Tansanit und Dichroit (falsche Bezeichnung auch: Wasser- oder Luxsaphir).
Benitoxit    Name nach dem Fundort San Benito-County in Kalifornien. Vorkommen: San Benito-County in Kalifornien.    
Benjaminit   IMA1975-003a, redefined. Für Dr. Marcus Benjamin (1857-1932), vom U.S. National Museum. Wahrscheinlich Alaskit. Vorkommen: Red Mountain Mine, Nye County in Nevada.
Benleonardit   IMA1985-043, anerkannt. Name nach Benjamin F. Leonard (1921-), U.S. Geologe.
Benstonit   IMA1967 s.p., anerkannt. Vorkommen: Hot Spring County in Arkansas (als Spaltfüllungen in Baryt-Minen).     
Bentorit   IMA1979-042, anerkannt. Benannt nach dem amerikanischen Geologen Y.K. Bentor. Vorkommen: Hatrurim-Formation am Toten Meer in Israel.    
Benyacarit   IMA1995-002, anerkannt. Für Maria Angelica R. de Benyacar (1928-), Comision Nacional de Energia Atomica, Buenos Ares, Argentinien, für ihren Beitrag zu mineralogischen Studien.  
Bequerelit       -> siehe:  Becquerelit. Ein Uranyl-Hydroxid.    
Beraunit   IMA1841, grandfathered. - Für das Vorkommen nahe Beroun (ehemals Beraun), Tschechien. - Benannt nach Hrbek Mine bei Beraun (Berounka) in Böhmen, Tschechien. Beim grünen Beraunit ist alles Eisen auf dem für zweiwertigen Eisen vorgesehenen Gitterplatz auch wirklich zweiwertig. Ist der Beraunit braun, ist schon ein Teil dieses Eisens dreiwertig. Der tiefrote Beraunit enthält nur noch dreiwertiges Eisen. Beraunit ist in Salzsäure leicht löslich. Reinigen mit verdünnter Lauge.    
Berborit   IMA1967-004, anerkannt. Vorkommen: in der UDSSR (in Karnen).    Berdesinskiit   IMA1980-036, anerkannt. Name nach Waldemar Berdesinski (1911-1990), deutscher Mineraloge, Universität von Heidelberg. Vorkommen: 6 km SE von Lasamba Hill/Kwale District in Kenia.
Berengelit       -> siehe:  Harz. Ein fossiles Harz, kein Mineral.    
Berengelith       -> siehe:  Harz. Ein fossiles Harz, kein Mineral.    
Berenguelit       -> siehe:  Harz. Ein fossiles Harz, kein Mineral.    
Bererit       -> siehe:  Allanit. Beresowit    Benannt nach dem Fundort Beresovsk (Beresowsk), Ural, Russland. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Gemenge von Krokoit und Cerussit. Vorkommen: Beresovsk, Ural in Russland.    
Beresowskit       -> siehe:  Chromit. Benannt nach dem Fundort Beresovsk (Beresowsk), Ural, Russland.
1). Eine Varietät von Chromit (Fe : Mg = 3 : 1).
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen Magnesium-haltigen Chromit. Vorkommen: Beresowsk in Russland.    
Berezanskit   IMA1996-041, anerkannt. Name nach Anatolyi Vladimirovich Berezanskii (b. 1948), der Geologie von entfernten Gebieten von Turkestan-Alai, Taikistan, aufzeichnete.tan.     
Berg des Lichts       -> siehe:  Diamant. Der Koh-I-Noor ("Berg des Lichts") ist ein knapp 110-karätiger Diamant, der heutzutage in den Kronjuwelen der britischen Königsfamilie zu finden ist. Erstmals erwähnt wurde er 1304 im Besitz des Maharadscha von Rawah in Indien. Bei der Eroberung Delhis 1739 fiel er in die Hände von Schah Nadir von Persien. Die Legende erzählt, dass eine Haremsdame dem Eroberer verriet, dass der Diamant im Turban des Moguls versteckt war. Daraufhin schlug der Schah dem Maharadscha bei einer Feier vor, Turbane zu tauschen. Diese Geste wurde als Symbol ewiger Freundschaft und Brüderlichkeit gewertet und eine Ablehnung wäre einem Affront gleich gekommen. Als der Schah den Diamant aus dem Stoff wickelte, soll er vor Freude Koh-I-Noor gerufen haben. 1747 wurde der persische Schah ermordet und der Koh-I-Noor wanderte in die Schatzkammer von Punjab. Als der Staat 1849 als British India annexiert wurde, ging das Kleinod als Entschädigung für die Sikh-Kriege in den Besitz der East India Company über. 1850 wurde der Stein der britischen Königin Viktoria zum 250. Gründungsjubiläum der East India Company überreicht. Königin Victoria liess den Koh-I-Noor neu schleifen, nachdem Verwunderung über sein mangelndes Feuer laut wurde. So wurde der vormals 186-karätige Diamant auf seine heutige Grösse von 108,93 Karat gebracht. Zur Krönung von Königin Mary 1911 wurde der Koh-I-Noor als zentraler Stein der Krone verwendet und schliesslich 1937 in die Krone von Königin Elizabeth, der späteren Königinmutter, übernommen. Der Koh-I-Noor kann gemeinsam mit den britischen Kronjuwelen im Tower von London besichtigt werden.    
Berg-Eier       -> siehe:  Bergeier.
Berg-Eis       -> siehe:  Quarz. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Bergkristall, man hielt in der Antike den Bergkristall für extrem lange gefrorenes Eis.    
Berg-Eyer       -> siehe:  
Bergeier. Berg-Geier       -> siehe:  Pyrit.
Berg-Gold       -> siehe:  Berggold.
Berg-Mahagony       -> siehe:  Obsidian.
1). Farbvarietät des Obsidian. Herkunft: vulkanische Glasmasse. Durchscheinender Obsidian mit landschaftsähnlicher Zeichnung.
2). Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für einen Obsidian, schwarze oder braune undurchsichtige Partien (z.T. in rauchgrauer, durchsichtig bis durchscheinend Matrix). Findet Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.    
Berg-Unschlitt       -> siehe:  Goslarit.
1). Unreiner Goslarit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Goslarit oder ähnliche Minerale (Unschlitt ist eine alte Bezeichnung für Talg).    
Berg-Unschnitt       -> siehe:  Goslarit. In der Bergmannssprache gebräuchliche Bezeichnung für Goslarit. Unschlitt ist eine alte Bezeichnung für Talg.    
Bergamaschit       -> siehe:  Bergamaskit. Bergamaskit    
1). Synonym von Hornblende. Gemenge von Hornblende mit Calcit und Chlorit-Vermiculit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Gemenge von einem Amphibol mit Calcit und Chlorit-Vermiculit.    
Bergbalsam    Definition um 1817: Bergbalsam, oder vom persischen ebensoviel bedeutenden Worte Muminahi, Mineralische Mumie genannt. Man versteht darunter jene kostbare, schwarzbraune, etwas zähe und wohlriechende feste Substanz, welche bloss in einigen Bergklüften in Chorassan am Fusse des Caucasus vorkommt. Der Kostbarste und wegen seiner Heilkräfte berühmteste träufelt aus einer Felsenkluft nahe bey Schiras sehr sparsam hervor, und verdicket nach und nach an der Luft. Diese Kluft wird sorgfältig bewacht und jährlich nicht mehr als etwa zehn Unzen daraus gesammelt. Diese kommen nie in Kauf, sondern werden vom persischen Hofe in kleinen Dosen andern Höfen zum Geschenke überschicket. Ferrieres-Sauve beuf war Zeuge dieses schnell und kräftig wirkenden Heilmittels. In seiner Gegenwart brach man einem Huhn ein Bein, und in vierundzwanzig Stunden war es wieder hergestellt. In systematischer Hinsicht rechnet Blumenbach dieses Mineral unter das schlackige Erdpech als eine besondere Abänderung, wozu noch Reuss das Munjak, welches der See in der Campechebay im Mexicanischen auswirft, rechnet.  
Bergblau       -> siehe:  Lapislazuli.
1). Zum Teil Azurit, zum Teil Lazulith, Lapis Lazuli / Lasurit. Synonym von Lapislazuli. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Azurit oder Lasurit.
3). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für gemahlenen Azurit zur Verwendung als Farbe.
4). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für eine blaue, künstlich hergestellte Farbe aus Kupfervitriol und Ätzkalk (Kupfersulfat und Calciumhydroxid), die meist als Paste vetrieben wurde.
5). Definition um 1817: Bergblau, wird sowohl für eine vorkommende Farbe bei manchen Mineralien, als auch für einige sogenannte Fossilien genommen.
6). Siehe auch unter Kupfergrün (Chrysokoll), Strahlige Kupferlasur und unter Lazulith.    
Bergbutter       -> siehe:  Halotrichit.
1). Zum Teil Halotrichit. zum Teil Kalialaun oder Ton.
2). In der Bergmannssprache gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene erdige, talgige, "butterartige" Mineralien, auch "Ausblühungen" unterschiedlicher Zusammensetzung, wie z.B. Goslarit und Halotrichit.
3). Definition um 1817: Bergbutter, eine Benennung womit man manche schmierig vorkommende Fossilien bezeichnet, deren einige Alaun, andere Zinkvitriol enthalten. Von diesen siehe bey 'verwitterter Zinkvitriol‘. Die Alaunhältigen werden auch Steinbutter und Alaunblutter vom schmierigen Vorkommen genannt. In der freyen Luft erhält diese eine festere Confistenz und dann ist sie von Gestalt derb, knollig, nierenförmig, ungestaltet und als Überzug über andere alaunhältigen Fossilien; die Knollen sind zuweilen hohl und von aussen mit Fasern und Nadeln besetzet. Siehe auch unter Verwitterter Zinkvitriol.    
Bergeier    
1). Pyrit.
2). Definition um 1817: Berg-Eyer, die Trivialbenennung, welche der Bergmann in der Grafschaft Hachenburg den in der Braun-Eisengrube Huth bey Hamm auf dem Westerwalde brechenden Quarzkugeln gibt. Sie sind graulich weiss, theils einzeln, theils aneinandergewachsen, meist hohl oder mit Wasser ausgefüllt (Enhydrit) und auf der Oberfläche mit ockergelb gefärbten kleinen Quarzkrystallen igelförmig besetzt. Zuweilen hat auch der in Kugeln oder rundlichen Stücken sich findende Schwefelkies den vorstehenden Nahmen.    
Bergeis       -> siehe:  Quarz. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Bergkristall, man hielt in der Antike den Bergkristall für extrem lange gefrorenes Eis.    
Bergenit   IMA1959, grandfathered. Name nach der Lokalität: Aufgelasene Mine bei Streuberg, Bergen, Sachsen, Deutschland.
Bergerit       -> siehe:  Jaspis. Als jüngste Kreation gilt ein netzartig gemaserter Jaspis aus Südtirol, der 'Bergerit'.    
Bergfeines Silber       -> siehe:  Silber, gediegen.
Bergfett       -> siehe:  Sulphur.
1). Zum Teil Gemenge hochmolekularer, zum Teil Gemenge flüssiger Kohlenwasserstoffe.
2). Definition um 1817: Bergfett oder Mineralischer Talg und Bergtalk, Bergunschlitt, wohl auch in festerer Consistenz Bergwachs und Seewachs genannt. Man versteht darunter jene schmierige weisse, fettige Substanz, welche in ihrem Äussern ganz einen thierischen Fette ähnlich ist, und in Finnland zweymahl ist gefunden worden; das eine Mahl an der Küste im Kirchspiele Idenfalmi, das zweite Mahl am Strande eines stehenden Wassers im Kirchspiele Grosslogo. Es brennt mit einer blauen Flamme und Fettgeruch, und lässt einen schwarzen zähen Rückstand übrig. Man hat es für ein verdicktes Bergöhl gehalten. Ullmann glaubt aber, es fey nichts anders, als eine animalische Substanz, welche durch eine besondere Art von Selbstentmischung in den Zustand des bekannten, dem Wallrath ähnlichen Adipocire umgewandelt fey. Dergleichen Bergfett soll auch noch bey Strasburg, im Berner Gebieth in der Schweiz und in Persien vorgekommen seyn. Vielleicht gehören aber diese vielmehr unter den Bergtheer oder das Bergharz. Dagegen hält Hausmann manchen Bergtalk für verwitterten Zinkvitriol.    
Bergfilz       -> siehe:  Asbest. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene faserförmige Silikate.   
Bergflachs   diskreditiert    -> siehe:  Serpentin.
1). Amianth/ Aktinolith, Chrysotil, Tremolit, Pilolith. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung. Siehe auch unter Asbest.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene faserförmige Silikate, z.B. Chrysotil, Palygorskit, auch Turmalin.
Sind die (Amianth/Asbest) Fasern ausserordentlich zart, mit einem seidenartigen Schiller, gehen sie im Wasser leicht auseinander und sind sie so biegsam, dass sie der schönsten weissen Seide gleichen, so führt es den Namen Amiant oder Bergflachs (Federweiss, Federalaun). (alte Beschreibung). Der durch Talk verunreinigte Bergflachs heisst Bergfleisch.
3). Unter Hornblendeasbest, auch Amphibolasbest genannt, versteht man die mehr oder weniger feinfaserig ausgebildeten Varietäten des Aktinoliths (Strahlsteins), Anthophyllits und Tremolits. Feinfaserige bis haarförmige Ausbildungsarten werden als Byssolit oder Bergflachs bezeichnet. Verworrenfaserige bis filzige Varietäten heissen Bergkork bzw. Bergleder.
4). Amianth.    
Bergfleisch   diskreditiert    -> siehe:  Asbest.
1). Asbest, Aktinolith, Tremolit, Chrysotil, Antophyllit etc.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene faserförmige Silikate.
3). Sind die (Amianth/Asbest) Fasern ausserordentlich zart, mit einem seidenartigen Schiller, gehen sie im Wasser leicht auseinander und sind sie so biegsam, dass sie der schönsten weissen Seide gleichen, so führt es den Namen Amiant oder Bergflachs (Federweiss, Federalaun). (alte Beschreibung). Der durch Talk verunreinigte Bergflachs heisst Bergfleisch.
4). Alte Bezeichnung für Bergkork. Der Bergkork findet sich von Gestalt derb; zerfressen und zellig, angeflogen, als Überzug mit Eindrücken, in sehr dünnen Blättchen (Bergpapier), in etwas in dickern Platten (Berghaut, Bergleder) in plattenförmigen etwas krummgebogenen Stücken mit Eindrücken (Bergfleisch).     
Berggeel    
1). Zum Teil Limonit, zum Teil Gemenge von Halloysit mit Limonit (Bolus), (zum Teil auch Massicotit?).
2). Siehe unter
Berggelb.    Berggelb       -> siehe:  Limonit.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Limonit, wegen der Verwendung als gelbe Farbe.
2). Gelber Ocker, Brauneisenocker, Berggelb, erdig, abfärbend, meist heller gelb gefärbt und verunreinigt. Häufig als Farbe verwendet, z.B. Terra di Sienna mit Ton verunreinigt, Umbra, türkische oder cyprische, mit Ton und Kieselsäure vermengt. Als Ortstein  wird ein mit Sand vermengter erdiger Brauneisenstein bezeichnet.
3). Definition um 1817: Berggelb, oder im Munde des Bergmanns Berggeel, der Nahmen, welchen er sowohl der Gelberde als auch dem gelben Eisenocher gibt, wenn er als Farbe benützet wird.   
Bergglimmer       -> siehe:  Oellacherit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Oellacherit.
Berggold       -> siehe:  Gold.
1). Ist vor allem in hydrothermalen Gängen und Klüften anzutreffen.
2). Gold im Muttergestein auf primärer Lagerstätte.
Berggrün       -> siehe:  Malachit.
1). Chrysokoll oder Crossit. Zum Teil Malachit, zum Teil Chrysokoll.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Malachit oder Chrysokoll (oder auch andere grüne Minerale).
3). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für gemahlenen Malachit (oder andere grüne Minerale wie Chrysokoll) zur Verwendung als Farbe.
4). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für künstliches basisches Kupfercarbonat, aufgehellt durch Gips, Baryt, Ton o.ä., zur Verwendung als Farbe.
5). Siehe auch unter Kupfergrün.    
Bergguhr       -> siehe:  Guhr. Calcit, Aragonit, Kieselgur, Mondmilch.    
Berggur       -> siehe:  Bergguhr.
Berghaar   diskreditiert    -> siehe:  Asbest.
1). Berghaut Asbest, Aktinolith, Tremolit, Amtophyllit, Krokidolith etc.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene faserförmige Silikate.
3). Amianth.
4). Siehe auch unter Bergkork.    
Bergharz    
1). Zum Teil Gemenge hochmolekularer, zum Teil Gemenge flüssiger Kohlenwasserstoffe.
2). Siehe auch unter Erdpech.    
Berghaut   diskreditiert    -> siehe:  Asbest.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene, faserig-filzige, hautförrmig ausgebildete Silikate.
2). Siehe auch unter Bergkork. Der Bergkork findet sich von Gestalt derb; zerfressen und zellig, angeflogen, als Überzug mit Eindrücken, in sehr dünnen Blättchen (Bergpapier), in etwas in dickern Platten (Berghaut, Bergleder) in plattenförmigen etwas krummgebogenen Stücken mit Eindrücken (Bergfleisch).     
Bergholz   diskreditiert    -> siehe:  Sepiolith.
1). Zum Teil Chrysotil, zum Teil Palygorskit oder Sepiolith. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung.
2). Aktinolith.
3). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene, faserige, holzartig ausgebildete, meist bräunliche Silikate, oft Palygorskit, Sepiolit oder Chrysotil. Siehe auch unter Asbest und Holzasbest.
Asbest - Werden die Asbestfasern infolge von Verwitterung holzbraun und kommen krummblätterige Stücke wie Äste darin vor, so heisst das Mineral Bergholz.   
Bergigel    Begriff für kugelig-elliptische Gruppen dünner, linear ausgedehnter Kristalle, die wie lange Stacheln herausragen.    
Bergkiesel       -> siehe:  Hornstein.
Bergkohle       -> siehe:  Taubkohle.
Bergkork   diskreditiert    -> siehe:  Aktinolith.
1). Liegender, asbestförmiger Aktinolith. Zum Teil Chrysotil, zum Teil Palygorskit oder Sepiolith. Siehe auch unter Asbest.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene, filzig-korkartig ausgebildete Silikate, meist Palygorskit oder Chrysotil.
Asbest - Wenn die einzelnen Fasern sich verfilzen, so entsteht der wegen seiner geringen Kompaktheit auf dem Wasser schwimmende sogenannte Bergkork (Bergleder, Bergpapier).
3). Unter Hornblendeasbest, auch Amphibolasbest genannt, versteht man die mehr oder weniger feinfaserig ausgebildeten Varietäten des Aktinoliths (Strahlsteins), Anthophyllits und Tremolits. Feinfaserige bis haarförmige Ausbildungsarten werden als Byssolit oder Bergflachs bezeichnet. Verworrenfaserige bis filzige Varietäten heissen Bergkork bzw. Bergleder.
4). Definition um 1817: Bergkork oder Korkasbest, (Asbestus suberiformis, auch Aluta montana; Liege fossile und nach Hauy Asbeste tressé), eine von der Leichtigkeit oder geringen Schwere dieser Substanz hergenommene Benennung, welche man der schwimmend leichten Asbestart gegeben, und sie auch deswegen in manchen Systemen Schwimmenden Asbest geheissen hat. Ihre freylich oft geringe Ähnlichkeit mit andern Substanzen hat ihr auch noch andere Nahmen zu wege gebracht, als gefilzter, dichter Asbest, Bergleder, Bergfleisch, Berghaut, Bergpapier. Der Bergkork findet sich von Gestalt derb; zerfressen und zellig, angeflogen, als Überzug mit Eindrücken, in sehr dünnen Blättchen (Bergpapier), in etwas in dickern Platten (Berghaut, Bergleder) in plattenförmigen etwas krummgebogenen Stücken mit Eindrücken (Bergfleisch). Die Oberfläche ist selten glatt, gewöhnlich rauh, uneben, zuweilen runzelich, ockergelb gefleckt, shwärzlich punktiert, oder mit Erde überzogen. -Die Farbe ist weiss, grau oder gelb, und zwar schnee-, graulich-, gelblich- und röthlichweiss, lichte und dunkel gelblich-grau, ist,sich bei manchen Abänderungen in die ocker-isabell- und gelblichbraune verläuft.    
Bergkristall       -> siehe:  Quarz.
1). Gebräuchlicher Name für normale, klare Quarze (siehe auch dort).
2). Bergkristalle nennt man die farblosen, durchsichtigen Quarze (Kenngott, 1866).
3). Definition um 1817: Bergkrystal (Crystallus montana; Cristal de Roche), die Benennung einer wasserhellen und durchsichtigen Steinart, welche man bey Steinschneidern unter die mindergeschätzten Edelsteine zählet, aber zu mancherley schönen Schmuck- und Luxuswaaren verbrauchet. In den Systemen hat man ihn dermahl nach Karsten Krystallquarz, und nach Blumenbach edlen Quarz, nach Hauy Quarz hyalin limpide geheissen, und der Quarzgattung specifisch untergeordnet. Hausmann uterscheidet vier Arten, als   1) edlen Bergkrystal   2) stänglichen Bergkrystal,   3) körnigen Bergkrystal und   4) schaaligen Bergkrystal. Der Bergkrystall ist bisher nur krystallisiret vorgekommen, und wenn man ihn auch in abgeführten Stücken findet, so hat man dies doch nicht für einen Beweis anzusehen, dass er derb breche, sondern vielmehr, dass sie Bruchstücke von dessen Krystallen sind. Die Stücke, da sie meistens wasserhell und durchsichtig sind, haben verschiedene Nahmen erhalten, als: Rheinkiesel und Elbkiesel, Wasserkrystall, Pierres de Cayenne der Franzosen, Krystallkiesel, Zabeltitzer und böhmischer Stein; selbst den Nahmen Demant hat man der gleichen reinen Geschieben gegeben, und sie Rhein-, Wasser-, böhmischen-, hungarischen Stollberger, Bristoler, Baffischen Demant , Krystall und Stein geheissen. Seine Kryftallform gründet sich nach Hauy in der allgemeinen Grundform des Quarzes: der wenig geschobenen Rhomboide mit glatten Bruchflächen, (die aber nach Haberle noch ferner in Tetraeder theilbar ist), und dem Massentheilchen: der unregelmässigen einfachen dreyseitigen Pyramide, und sonach ist: 1) Die Säule und zwar die gleichwinkliche sechsseitige, an einem oder an beiden Enden mit sechs Flächen zu gespitzt, die Zuspizungsflächen auf die Seitenflächen aufgesetzt (Quartz hyalin limpi de prisme,  Hauy) Diese Krystallform hat in Ansehung ihrer Seiten und Zuspitzungsflächen die meisten Modficationen; in Ansehung der Seiten ist diese Säule oftmahls gleichseitig, zuweilen so ungleich, dass sie die Krystalle bauchig machen, oder sie laufen alle einem Ende zu, und bilden sehr spitzwinkliche sechsseitige Pyramiden; oder es laufen drey Seitenflächen nach einen, und die drey andern nach dem andern zu, und bilden so sehr spitzwinkliche dreiseitige Pyramiden (Quartz hyalin limpi pyramidal). Zuweilen sind alle ungleich oder einige sind abwechselnd grösser und kleiner, von den Zuspizungsflächen ist zuweilen eine so gross, dass sie die andern, oder ganz oder wenigstens zum Theil verdrängt; oder sie sind abwechselnd grösser, und dann sind die an denselben Seitenflächen liegenden an beyden Pyramiden einander gleich (Quartz hyalin prismé alterne, Hauy), oder die grössern Zuspitzungsflächen der einen Zuspitzung, entsprechen den kleinern an der andern Zuspitzung (Quartz hyalin prismé bisalterne, Hauy), wobey zuweilen die Säule ganz verschwindet und so ein Rhombus sich bildet. Zuweilen sind zwey Seitenflächen so breit, dass die andern vier ungleich schmäler ausfallen und so gleichsam eine längliche sechsseitige Tafel mit zugeschärften Seitenkanten bilden (Quartz hyalin prismé comprimé, Hauy) Zuweilen hat die Säule auch Abstumpfungen und zwar schwach und gerade an den abwechselnden Ecken (Quartz hyalin prismé rhombifère, Hauy), mit schief angesetzten Flächen an allen Ecken (Quartz hyalin prismé plagièdre,  Hauy), oder es ist die Zuspitzung selbst nochmahls mit sechs auf die ersten Zuspizungsflächen aufgesetzten Flächen zu gespitzt (Quartz hyalin prismé pentahexaédre, Hauy)  2) Die Pyramide, und zwar     a) einfach und sechsseitig bey sehr verwachsenen Krystallen, wo nur eine Spitze hervorragt;     b) doppelt und die Seitenflächen der einen auf die der andern aufgesetzt (Quartz hyalin dodecaédre, Hauy) Sie entsteht aus dem Niedrigwerden der Säule; daher sind noch zuweilen Überreste derselben da, welche aus Abstumpfungen der gemeinschaftlichen Grundfläche können betrachtet werden. Nach Weiss gibt es auch Zwillingskryftalle, welche aber nicht so durcheinander gewachsen, als viele mehr ineinander geschoben zu seyn scheinen, indem dreyflächig zugespitzte Säulen so durcheinander gewachsen sfind, dass die drey Zuspitzungsflächen der einen in die Richtung der verschwundenen drey Zuspitzungsflächen der andern fallen und so auch umgekehrt. Die Krystalle sind von verschiedener Grösse, und wechseln vom ausserordentlich Grossen bis zum Kleinen. Die grossen sind gewöhnlich lose und viele derselben haben kleine Krystalle auf- und eingewachsen, so dass sie ein igelförmiges Ansehen erhalten. Viele sind in Drusen und zu mancherley Gestalten zusammengehäuft und an - auf - über- und durcheinander gewachsen; wesswegen sie auch beym gemeinen Bergmanne in Hungarn und Böhmen verschiedene Trivialnahmen erhalten haben. So hat er (in Böhmen) Taubenkobelkrystalle oder Zepterkrystalle, wenn die untere länger und die auf gewachsene dicker ist, ist aber die aufgewachsene dünner, so heisst er sie eine Thurmkrystalle; ist eine dünne auf einer niedrigen aufgewachsen, so ist sie eine Schlägel-Krystalle oder gestielte Krystalle. Unter den Krystallen sind manche glatt, andere drusig; die Säulen und einfachen sechsseitigen Pyramiden haben quer gestreifte Seitenflächen. Manche Säulen sind auch ausgehöhlt, oder sie enthalten Luftblasen oder Wassertropfen (Quartz hyalin aérohydre, Hauy), sogar Bergöhl; andere sind von Strahlstein, Amiant, Titanschörl in haarförmigen Krystallen durchwachsen (Haarstein, Haarkrystall), oder sie enthalten Chloriterde, oder sie sind mit einer rauhen bloss durchscheinenden Quarzrinde überzogen, oder auf den Seitenflächen zerfressen. Die Hauptfarbe ist weiss und zwar wasserhelle (Quartz hyalin limpide, Hauy) schnee-, milch-, graulich-, grünlich- und gelblichweiss, rauchgrau (Rauchtopas, Quartz hyalin enfumé, Hauy) blassockergelb, wein- und honiggelb (der Ctrin, Quartz hyalin jaune und Quartz hyalin orange, Hauy) nelkenbraun und schwarz (Morion) auch roth (Afterrubin), zuweilen auch mehrere Farben in einem Stücke, oder es zeigen sich von innen ausbunte Farben regenbogenförmig, die in Sprüngen und Riffen ihren Grund haben. Er ist durchsichtig (Quartz hyalin limpide, Hauy) und zwar mit doppelter Strahlenbrechung, die man aber erst nach einer gewissen Stellung beobachtet.    
Bergkristall-Gwindel       -> siehe:  Gwindel.
Bergkrystal       -> siehe:  Bergkristall.
Bergkrystall       -> siehe:  Quarz. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Bergkristall.   
Bergkupferwasser       -> siehe:  Chalkanthit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Chalkanthit.    
Berglasur       -> siehe:  Azurit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Azurit. Siehe auch unter Bergblau.   
Bergleder       -> siehe:  Aktinolith.
1). Zum Teil Chrysotil, zum Teil Palygorskit oder Sepiolith, (lederartig) Varietät. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung. Siehe auch unter Asbest.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene, filzig-lederartig ausgebildete Silikate, meist Palygorskit oder Chrysotil.
Kompaktheit auf dem Wasser schwimmende sogenannte Bergkork (Bergleder, Bergpapier).
3). Unter Hornblendeasbest, auch Amphibolasbest genannt, versteht man die mehr oder weniger feinfaserig ausgebildeten Varietäten des Aktinoliths (Strahlsteins), Anthophyllits und Tremolits. Feinfaserige bis haarförmige Ausbildungsarten werden als Byssolit oder Bergflachs bezeichnet. Verworrenfaserige bis filzige Varietäten heissen Bergkork bzw. Bergleder.
4). Arschleder. Bergmännischer Ausdruck - siehe unter Arschleder.
5). Tremolit kann auch Bestandteil des Bergleders auf Klüften sein.
6). Siehe auch unter Bergkork. Der Bergkork findet sich von Gestalt derb; zerfressen und zellig, angeflogen, als Überzug mit Eindrücken, in sehr dünnen Blättchen (Bergpapier), in etwas in dickern Platten (Berghaut, Bergleder) in plattenförmigen etwas krummgebogenen Stücken mit Eindrücken (Bergfleisch).
6). Siehe auch unter Faseriges Steinsalz.   
Bergmahagonie       -> siehe:  Obsidian. Farbvarietät des Obsidian. Herkunft: vulkanische Glasmasse. Durchscheinender Obsidian mit landschaftsähnlicher Zeichnung.    
Bergmahagony       -> siehe:  Obsidian.
1). Farbvarietät des Obsidian. Herkunft: vulkanische Glasmasse. Durchscheinender Obsidian mit landschaftsähnlicher Zeichnung.
2). Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für einen Obsidian, schwarze oder braune undurchsichtige Partien (z.T. in rauchgrauer, durchsichtig bis durchscheinend Matrix). Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.    
Bergmanit       -> siehe:  Natrolith. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen verunreinigten Natrolith.    
Bergmannit   diskreditiert    -> siehe:  Natrolith.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen verunreinigten Natrolith.
2). (SCHUMACHER 1801) steht für feinfaserige, büschelige, weisse, asch- bis gelbgraue oder rötliche Massen von Natrolith auf südnorwegischen Gängen.
3). Definition um 1817: Bergmannit, ein nordisches und seltenes Fossil, das mit Kirwans Adelit in vielen Stücken übereinkommt, aber sich auch entfernet; daher getraute sich Schumacher nicht dasselbe für identisch zu halten, sondern gab ihn den vom verdienstvollen Bergmann abgeleiteten Nahmen. Hausmann rechnet ihn jetzt unter den Wernerit, als die erste Art unter dem Nahmen faseriger Wernerit, und Werner nennet ihn Spreustein. Er bricht derb und in unförmlichen Stücken, von Farbe dunkelgrau, gemischt mit fleischroth, auf der Oberfläche graulich ockergelb überzogen, und daher sehr wenig glänzend. Sein Geburtsort ist Friedrichswärn in Norwegen, wo er von fleischrothen Feldspath begleitet wird.
Siehe auch unter Wernerit.    
Bergmaschit   diskreditiert.
Bergmaskit   diskreditiert.
Bergmehl       -> siehe:  Kieselgur.
1). Sammelbezeichnung für Gesteinsmehl verschiedener Zusammensetzung. Zum Teil Calcit, zum Teil organogener Opal (Kieselgur). In Notzeiten als Streckmittel bei der Brotherstellung verwendet. Siehe auch unter Mondmilch.
2). Definition um 1817: Bergmehl, die Benennung einiger als Mehl vorkommenden Fossilien, welche nicht zu einer Gattung gehören. So heisset die Bergmilch bey dem gemeinen Bergmanne auch Bergmehl; aber seitdem Fabroni ein dem Getreidemehl ähnliches Fossil bekannt gemacht hat, so hat man den vorstehenden Nahmen Bergmehl (Farina fossilis, und nach Delametherie Farine volcanique) diesem Fossil in den Mineralsystemen ausschliessend gegeben. Es findet sich in theils losen, theils zusammengebackenen feinen, staubartigen, matten, magern, und stark abfärbenden Theilen von gelblichweisser Farbe und ganz zerreiblichen Consistenz.    
Bergmilch    
1). Sinterbildung von Calcit in Höhlen.
2). Pulvriger Calcit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung.
3). Unter anderem auch alte Bezeichnung für Bergmehl (siehe dort).
4). Definition um 1817: Bergmilch (Calcareus Iactiformis, Morochthus, Hauy Chaux carbonate spongieuse oder pulverulente), ein wegen des flüssigen Vorkommens sogenanntes Fossil der kohlenstoffsauren Kalkgattung, und eben deswegen auch noch unter den Nahmen: mehliger Kalk, kalkartiges Bergmehl, Mehlkreide, Guhr, mineralischer Schwamm oder Lerchenschwamm (Agaricus mineralis), in der Schweiz Mont- oder Mondmilch (Lac lunae), und Bergzieger, und in Steyermark als weisse Schmilbe bekannt. Es kommt derb und schwammartig vor; von Farbe gelblich- und schneeweiss, zuweilen im Mittel zwischen graulich - und röthlichweiss; und besteht aus theils zerreiblichen, meist zusammen gebackenen staubartigen, matten, stark abfärbenden, feinen, mager anzufühlenden, beynahe schwimmenden Theilen. Es löset sich mit Braufen in Säuren auf; die Vermengung mit Wasser gibt ihn ein milchartiges Ansehen. Es besteht aus Kalkerde, Kohlenstoffsäure und Wasser. Die stets weisse Farbe, die Art des Anfühlens und das starke Aufbrausen mit Salpetersäure unterscheiden es von der Porcellanerde und andern weissen zerreiblichen Fossilien.
5). Siehe auch unter Guhr.    
Bergnaphta       -> siehe:  Erdöl.
1). Gemenge flüssiger Kohlenwasserstoffe.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Erdöl.
3). Alte Bezeichnung für Naphta (siehe auch dort).    
Bergnaphtha       -> siehe:  Erdöl.
1). Gemenge flüssiger Kohlenwasserstoffe.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Erdöl.    
Bergpapier   diskreditiert.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene, papierartig ausgebildete Silikate, meist Palygorskit oder Chrysotil. Siehe auch unter Asbest.
Asbest - Wenn die einzelnen Fasern sich verfilzen, so entsteht der wegen seiner geringen Kompaktheit auf dem Wasser schwimmende sogenannte Bergkork (Bergleder, Bergpapier).
2). Bergkork. Der Bergkork findet sich von Gestalt derb; zerfressen und zellig, angeflogen, als Überzug mit Eindrücken, in sehr dünnen Blättchen (Bergpapier), in etwas in dickern Platten (Berghaut, Bergleder) in plattenförmigen etwas krummgebogenen Stücken mit Eindrücken (Bergfleisch).    
Bergpech       -> siehe:  Asphalt.
1). Gemenge hochmolekularer Kohlenwasserstoffe ("Asphalt"),(Walchowit). Gehört zu den anorganischen Mineralien.
2). Ein brennbarer mineralischer Körper, welcher in der Consistenz eines Peches aus Felsen und Steinritzen hervor dringet; Bergpech. Findet man ihn in der Erde, so wird er Erdpech genannt. Aus Adelung, 1793, ein schwarzes, trockenes und brüchiges Erdharz, welches dem Peche gleicht; Erdpech, Erdharz, Judenpech, Steinpech, Asphalt, Bitumen Asphaltum. Die härteste Art desselben ist unter dem Nahmen des Gagathes bekannt. Aus Adelung, 1793.
3). Alte Bezeichnung für Erdpech (siehe dort).    
Bergrot       -> siehe:  Muschliches Rauschgelb.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Gemenge aus Realgar und Auripigment.
2). Alte Bezeichnung für 'Muschliches Rauschgelb'.    
Bergroth       -> siehe:  Bergrot.
Bergröt       -> siehe:  Bergröte. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Gemenge aus Realgar und Auripigment.    
Bergröte       -> siehe:  Muschliches Rauschgelb.
1). Alte Bezeichnung für Muschliches Rauschgelb und Dichtes Rauschgelb.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Gemenge aus Realgar und Auripigment.    
Bergrötel       -> siehe:  Ocheriger Toneisenstein.
Bergröthe       -> siehe:  Bergröte.
Bergröthel       -> siehe:  Bergrötel.
Bergsalz       -> siehe:  Halit.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Halit.
2). Alte Bezeichnung für Steinsalz.    
Bergschleier       -> siehe:  Asbest. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene, filzig-schleierförmig ausgebildete Silikate.    
Bergschwefel       -> siehe:  Schwefel.
1). Gediegener Schwefel.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Schwefel.
3). Siehe unter Auripigment.    
Bergseide       -> siehe:  Calcit. Watteähnlich ausgebildeter Calcit.    
Bergseife    
1). Ein nicht bestimmter Begleiter von Steinkohle in Thüringen und Bilin.
2). MontmoriIlonit.
3). Zum Teil nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Saponit.
4). Zum Teil nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für braune bis schwarze, erdige Gemenge von Halloysit, Limonit u.a. (Bol), früher als mineralische Farbe und zum Waschen verwendet.
5). Definition um 1817: Bergseife (Argilla saponiformis), oder auch Bocksseife genannt, kommt bis jetzt von Gestalt nur derb vor, ist von Farbe pechschwarz (nach Emmerling, auch von einer Mittelfarbe zwischen Perlgrau und Graulich weiss, und hier und dort zart Ockergelb gefleckt, und nach Estner, der ein Stück aus England charakterisierte, im Mittel zwischen blass fleischroth und röthlich weiss, theils zwischen milch- und graulichweiss und mit feinen isabellgelben Streifungen und bräunlich schwarzen Punkten und Flecken gezeichnet. Sie unterscheidet sich vom Steinmark und Walker die durch ihr Schreiben, fettiges Ansehen, geringes Gewicht und das starke Anhängen an die Zunge, und ihre Schmierigkeit mit Wasser machet, dass sie auch in ökonomischer Hinsicht nützlich ist, und wenigstens zum Waschen grober Zeuge kann gebraucht werden.    
Bergslagit   IMA1983-021, anerkannt. Nach dem Fundort: Langban in der Region Bergslagen, Schweden. 1984 als neues Mineral aufgenommen. Bildet mit Herderit, zu welchem es isomorph ist, eine beschränkte Mischkristallreihe.    
Bergstein       -> siehe:  Berggrün. Synonym für Berggrün.    
Bergströmit       -> siehe:  Jarosit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Jarosit.    
Bergtalg       -> siehe:  Goslarit.
1). Zum Teil Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Goslarit (Zinkvitriol) oder ähnliche Minerale.
2). Zum Teil Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Ozokerit.
3). Bergfett.    
Bergtalk       -> siehe:  Scheererit.
1). Scheererit (Kohlenwasserstoff oder Gemenge).
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Scheereit, ein Kohlenwasserstoff, kein Mineral.
3). Siehe auch unter Bergfett und Verwitterter Zinkvitriol.    
Bergteer       -> siehe:  Asphalt.
1). Gemenge hochmolekularer Kohlenwasserstoffe ("Asphalt"). Asphalt in Gesteinsadern auftretend.
2). Alte Bezeichnung für Bergkork.
3). Definition um 1817: Bergtheer, ein in systematischer Hinsicht unter das Erdöhl specifisch eingeordnetes Fossil unter den Nahmen verdicktes Bergöhl (Bitume glutineux, Hauy), welches Karsten unter das Erdpech, als zähes Erdpech aufführet, und das man auch Malthe und Barbados Theer, und um Jassy Bergwachs oder Erdwachs nennet, wozu denn auch der persische Bergballsam und das Munjak gehören dürfte. Es scheint zwischen Erdöhl und Erdpech ein Mittelfossil zu seyn, aus welchem ein Übergang bald in eines, bald in das andere Statt hat, und es ist eine zähe, klebrige, fettig und wenig kalt anzufühlende Substanz von bräunlich, oder pechschwarzer im Ganzen sammetschwarzer Farbe, glänzender auch stark und fettig glänzender Oberfläche, mit Hinneigung, bei starkem Glanze, zum Glasglanz; inwendig, wenn man es auseinander zieht, ist es fettig schimmernd und von einer Eigenschwere nach Kirwan = 1,100 und stark nach Bitumen riechend.
Bergtheer       -> siehe:  Bergteer. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Bergteer.    
Bergunschlitt       -> siehe:  Goslarit.
1). Unreiner Goslarit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Goslarit oder ähnliche Minerale (Unschlitt ist eine alte Bezeichnung für Talg).
3). Siehe auch unter Bergfett und Verwitterter Zinkvitriol.    
Bergwachs       -> siehe:  Asphalt.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Asphalt.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Ozokerit.
3). Gesteinsname. Zum Teil hochmolekulare (Ozokerit), zum Teil flüssige Kohlenwasserstoffe, zum Teil Obsidian.
4). Siehe unter Succinum nigrum. Succinum nigrum war Bergwachs, eine Bitumenart, auch Gagates genannt. (Schneider 1962).
5). Siehe auch unter Bergfett.
6). Alte Bezeichnung für Bergteer.    
Bergwolle   diskreditiert    -> siehe:  Serpentin.
1). Palygorskit, Krokidolith, Tremolit, Antophyllit, Aktinolith, Chrysotil, Pilolith etc. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung. Siehe auch unter Asbest.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene, filzige, wollartig ausgebildete Silikate, meist Palygorskit oder Chrysotil.
3). Alte Bezeichnung für Amianth.    
Bergzieger       -> siehe:  Calcit.
1). Alte Bezeichnung für Calcit.
2). Alte Bezeichnung für Mondmilch.
3). Alte Bezeichnung für Bergmilch.    
Bergzinn       -> siehe:  Cassiterit.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Cassiterit.
2). Auch Synonym Kassiterit allgemein.
3). Alte Bezeichnung für Zinnober.    
Bergzinnober       -> siehe:  Cinnabarit.
Bergzunder       -> siehe:  Jamesonit.
1). Zum Teil Jamesonit, zum Teil Heteromorphit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Jamesonit oder andere Spiessglanze.
3). Alte Bezeichnung für Zundererz.    
Bergzundererz    Zum Teil Jamesonit, zum Teil Heteromorphit    
Bergöl       -> siehe:  Erdöl.
1). Gemenge flüssiger Kohlenwasserstoffe.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Erdöl.    
Berigem       -> siehe:  Spinell. Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für grünlichgelben, synthetischen Spinell.    
Berill feuilleté       -> siehe:  Blättriger Beryll. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Kyanit.    
Berille       -> siehe:  Beryll. Mittelhochdeutsch für Beryll.    
Berillo       -> siehe:  Beryll. Italienisch für Beryll.    
Berillo aureo       -> siehe:  Beryll. Italienisch für Goldberyll.    
Berinel       -> siehe:  Taaffeit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Taaffeit.    
Berinell       -> siehe:  Taaffeit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Taaffeit.    
Berkeyit       -> siehe:  Lazulith. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Lazulit.    
Berkgrien       -> siehe:  Malachit. Berlauit       -> siehe:  Delessit.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Klinochlor.
2). Delessit.    
Berlinit   prä-IMA1868, grandfathered. Professor Nils Johan Berlin (1812-1891), Pharmakologe, Universität von Lund, Lund in Schweden. Vorkommen: Eisenerzgrube Nähe Westana in Schweden.    
Bermanit   IMA1936, grandfathered    -> siehe:  Harry Berman. Zu Ehren von Dr. Harry Berman (1902-1944), Professor der Mineralogie, Harvard Universität, Cambridge, Massachusetts, USA.     
Bernalit   IMA1991-032, anerkannt. Zu Ehren John Desmond Bernal (1901-1971), hervorragender britischer Kristallographe.
Bernalith       -> siehe:  Bernalit.
Bernardit   IMA1987-052, anerkannt    -> siehe:  Chalcopyrit. Nach Dr.Jan H.Bernard, Metallurge, Geologe für Erzlagerstätten und Mineraloge des Geological Survey Prag, entdeckt 1989 in Allchar, Mazedonien.
1). Gitterparameter: a = 15.647, b = 8.038, c = 10.750 Angström, b = 91.27°, V = 1351.7 Angström3, Z = 4. Vorkommen: in einer As-Tl-Lagerstätte. Sehr selten, nur ein Exemplar bekannt. Begleitminerale: Realgar, Auripigment.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen Chalcopyrit, der teilweise in Chalcosin und Covellin umgewandelt ist.   
Bernarlottiit   IMA2013-133, anerkannt.
Berndtit   IMA1968 s.p., renamed. Name nach Fritz Berndt, deutscher Mineraloge. Vorkommen: - Cerro Rico de Potosi in Bolivien; - Lagares do Estana, Panasqueira in Portugal.    
Berndtit-2T       -> siehe:  Berndtit. Berndtit-2T oder Berndtit-4H.    
Berndtit-4H       -> siehe:  Berndtit. Bernerde       -> siehe:  Retinit.
1). Asphalt.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Retinit.    
Bernestein       -> siehe:  Bernstein. Mittelniederdeutsch für Bernstein.    
Berneyit       -> siehe:  Lasurit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Lasurit.    
Bernit       -> siehe:  Alunit. Nach dem Edelsteinschleifer Bernhard Halbritter benannt. Bernit = Alunit, der neue Schmuckstein aus Österreich?    
Bernonit    Überflüssige Bezeichnung für ein fragwürdiges Ca-Al-Hydrat.    
Bernsteen       -> siehe:  Bernstein. Alte Bezeichnung (13. Jh.) für Bernstein.    
Bernstein    Die deutsche Bezeichnung Bernstein leitet sich vom mittelniederdeutschen börnen (brennen) beziehungsweise börnesteen ab und ist auf die auffällige Brennbarkeit dieses 'Steins'. zurückzuführen.
1). Für die Mineralogen wird Bernstein chemisch definiert. Je nach Zusammensetzung wird die Substanz Succinit oder Retinit genannt. Bernstein (mittelniederdeutsch 'Brennstein') bezeichnet einen klaren bis undurchsichtigen gelben Schmuckstein aus fossilem Harz, aus dem auch ein Holzlack hergestellt wird. Der madegassische Bernstein kann durch chemische Einschlüsse sogar grünlich bis bläulich gefärbt sein. Diese seltenen Varietäten sind extrem begehrt und teuer. Bernstein ist bis zu 260 Millionen Jahre alt. Aus dem zähflüssigen Harz damals lebender Bäume wurde im Laufe der Zeit eine feste Substanz. Somit ist Bernstein nicht mineralisch und zählt folglich streng genommen auch nicht zu den Edelsteinen. Bernstein gehört zu den ältesten Schmucksteinen. Einige altägyptische Objekte sind über 6000 Jahre alt. Das wohl berühmteste Kunstobjekt aus Bernstein war das Bernsteinzimmer, das seit dem Zweiten Weltkrieg verschwunden ist. Im Jahr 2004 hat man das Bernsteinzimmer nachgebaut, nachdem bisher unbekannte Fotoaufnahmen gefunden wurden. Für die Wissenschaft, insbesondere für die Paläontologie, ist Bernstein mit Einschlüssen, so genannten Inklusen, von Interesse. Diese Einschlüsse sind Fossilien von kleinen Tieren oder Pflanzenteilen, die im Bernstein konserviert wurden. In der Antike wurde er auch als Lyncurium (Luchsstein) bezeichnet, da man annahm, er wäre aus dem Harn des Luchses entstanden, der bei starker Sonneneinstrahlung hart geworden wäre. Der griechische Name des Bernsteins ist elektron und der römische Name ist electrum. Da Bernstein elektrostatisch aufgeladen werden kann, wurden frühe Versuche zur Elektrizität mit Bernstein durchgeführt. Bernstein wurde daher zum Namensgeber für das Elementarteilchen Elektron und die Elektrizität. Die Römer nannten den Bernstein succinum (Saft) in der richtigen Vermutung, er sei aus Baumsaft entstanden. Die germanische Bezeichnung des Bernsteins lautete nach Plinius glaes(um) (Glas). Ein anderer Name für Bernstein lautet 'gelbe Ambra'. Als Rohbernstein bezeichnet man Bernstein, der noch seine Verwitterungskruste trägt und nicht geschliffen, poliert oder auf eine andere Weise künstlich verändert wurde. Naturbernstein ist dagegen ein geschliffener und polierter Bernstein, dessen Struktur und Farbe jedoch nicht künstlich verändert wurden. Pressbernstein wird im Handel als 'Echtbernstein', 'Echter Bernstein' oder 'Ambroid' angeboten. Damit ist jedoch nicht der natürlich entstandene Bernstein gemeint, sondern ein Produkt, das aus Schleifresten und kleinen Stücken in einer Autoklave gefertigt wurde. Pressbernstein wird hergestellt, indem gereinigte Bernsteinbröckchen erwärmt und dann unter starkem Druck zusammengepresst werden. Dies geschieht unter Luftabschluss und bei einer Temperatur von 200 - 250 °C. Danach wird die so entstandene stangen- oder bogenförmige Masse bei bis zu 3000 bar Druck verfestigt. Durch Variationen in Hitze und Druck lassen sich nicht nur unterschiedliche Farbtöne, sondern auch klare und trübe Pressbernsteine herstellen. Neben diesen drei Arten von Bernstein wird im Handel auch  'Echtbernstein extra' angeboten, der aufgrund seiner unregelmässigen Blitzer und seiner geringen und feingliedrigen Schlierenverteilung visuell kaum vom Naturbernstein zu unterscheiden ist. Er kann nur durch gemmologische Untersuchungsmethoden eindeutig bestimmt werden.
Kopale sind noch nicht völlig zu Bernstein umgebildete erstarrte Harze, die in den Deltas tropischer Flüsse zusammengeschwemmt werden, z. B. in Afrika. Sie sind höchstens einige zehntausende von Jahren alt und enthalten durchaus auch Einschlüsse. Sie beginnen bei Wärme klebrig zu werden. Kommen sie mit Äther in Berührung, werden ihre Oberflächen innerhalb kurzer Zeit weich, klebrig und schmierig. Die benetzten Stellen quellen auf. Der Bernstein entstand, indem das Harz aus Bäumen nach vorheriger Verletzung der Borke strömte, eintrocknete und erhärtete. Es sind verschiedene Flussformen bekannt, deren Entstehung vom Ort und vom Grad der Flüssigkeit des Harzes abhing. Dies ist ein Überblick: - Schlauben entstanden, als Harz schubweise austrat und die vorherigen Harzablagerungen überdeckte. Sie sind vielfach voller Verschmutzungen, seltener milchig und bergen die meisten Einschlüsse. - Zapfen entstanden aus Harztropfen, die vor dem Herunterfallen am eigenen Tropfenfaden erstarrten. Erneute Harzflüsse können zu dickeren Harz-Stalaktiten führen. Sie enthalten oft Einschlüsse. Typisch ist eine abgeflacht rundliche Perlenform. - Knochen nennt man eine Bernsteinsorte, die so viele mikroskopisch kleine Blasen enthält, dass sie rahmweiss aussieht. Sie enthält keine erkennbaren Einschlüsse. - Bastard wird eine häufige Bernsteinsorte genannt, die von zahllosen Blasen derart getrübt ist, dass sie undurchsichtig und milchig wirkt. Die Farben liegen meistens zwischen gelblichweiss und ockergelb. Diese Sorte enthält selten Einschlüsse. - Flomen bezeichnet einen eigentlich klaren Bernstein, der von vielen mittelgrossen Blasen deutlich getrübt ist. Bei geeigneter Sichtmöglichkeit findet man gelegentlich Einschlüsse. Bernstein ist meistens hell- bis goldgelb und altert zu rötlich- oder bräunlich-gelb, im Extremfall zu Rottönen. Trüber Bernstein kann wegen submikroskopisch kleiner Bläschen (Grösse: 0,0002 - 0,0008 mm, Dichte: bis zu 900.000/mm3) weissgelb oder weiss sein. Je nach Verschmutzung oder Eisensulfidbildung in Spalten werden die Farben dunkler. Selten sind die blaugrün schimmernden Bernsteine. Der blaue Bernstein tritt meist in Verbindung mit weissen Bereichen auf. Die Entstehung der blauen Farbe ist nicht endgültig geklärt, eventuell spielt die Lichtbrechung eine Rolle. Auf jeden Fall ist die blaue Variante der seltenste Bernstein. Grünen Bernstein gibt es eigentlich nicht, da dieser nur durch Erhitzen entsteht. Ein leichter Grünstich allerdings kann bei trübem Bernstein schon vorkommen. Bernstein kann im Gegensatz zu Imitationen aus Kunstharz leicht angezündet werden und zeigt während des Brennens eine helle Flamme, die stark russt. Dabei duftet er harzig-aromatisch und verläuft an der Flamme zu einer schwarzen, spröde erhärtenden Masse. Der harzige Geruch entsteht, wenn die flüchtigen Bestandteile (z. B. ätherische Öle) des Bernsteins verbrennen. Daher eignet er sich zum Räuchern und wird zum Beispiel in Indien als Weihrauch-Ersatz für sakrale Zwecke verwandt. Bernstein hat eine Mohs-Härte von 2 -2,5 und ist damit ein recht weiches Material. Daher ist es möglich, mit einer Stecknadel eine Furche in die Oberfläche des 'Steins' zu ritzen. Glas und Stein sind deutlich härter. Bernstein ist nur wenig schwerer als Wasser. Wegen seiner geringen Dichte (um 1,07) geht er in Süsswasser zwar sofort unter, schwimmt aber in stark salzhaltigem Wasser, zum Beispiel in gesättigter Kochsalzlösung. Diese Eigenschaft erleichtert das Sammeln und Aussortieren ganz wesentlich. Bernstein hat eigentlich keinen richtigen Schmelzpunkt. Bei 170 - 200 °C wird er weich und formbar. Bernstein schmilzt oberhalb von 300 °C und zersetzt sich dabei, das heisst er kann nicht wieder zu einem richtigen Bernstein abkühlen. Ein Rückstand dieses Prozesses ist dann Kolophonium. Bernstein hat einen sehr hohen elektrischen Widerstand und eine sehr niedrige Dielektrizitätskonstante von 2,9 (Naturbernstein) beziehungsweise 2,74 (Pressbernstein). In trockener Umgebung kann er leicht durch Reiben mit textilem Gewebe oder Wolle elektrostatisch aufgeladen werden. Man bezeichnet diese Aufladung auch als Reibungselektrizität. Diese Eigenschaft kann als einfacher und zerstörungsfreier Echtheitstest verwendet werden: Der aufgeladene Bernstein zieht kleine Papierschnipsel, Stofffasern oder Wollfussel an. Dieser Effekt war bereits in der Antike bekannt und wurde durch die Werke von Plinius dem Älteren bis ins Spätmittelalter überliefert. Der englische Naturforscher William Gilbert widmete ihm in seinem 1600 erschienenen Werk De magnete magneticisque corporibus ein eigenes Kapitel und unterschied ihn vom Magnetismus. Bernstein leuchtet unter UV-Bestrahlung (Wellenlänge 320 - 380 nm) in unverwittertem oder frisch angeschliffenen Zustand blau und in verwittertem Zustand in einem matten olivgrün. Bernstein glänzt, wenn er feucht oder geschliffen ist, da er mit einer geschlossenen Oberfläche eine hohe Lichtbrechung aufweist. Er lässt bei Schichten bis zu 10mm Dicke Röntgenstrahlung fast ohne Verlust passieren. Bernstein besteht zu 67 - 81% aus Kohlenstoff, der Rest besteht aus Wasserstoff und Sauerstoff sowie manchmal etwas Schwefel (1%). Wurden auch mineralische Bestandteile eingelagert, können auch noch andere Elemente vorkommen. Bernstein ist ein Gemisch aus unterschiedlichen Stoffen und deren Oxidationsprodukten, die in langen Fadenmolekülen gebunden sind. Nachgewiesene lösliche Bestandteile des Bernsteins sind z. B. Abietinsäure, Isopimarsäure, Agathendisäure sowie Sandraracopimarsäure. Der unlösliche Bestandteil des Bernsteins ist Ester, der als Succinin (oder Resen, Sucinoresen) bezeichnet wird. Bisher sind über 70 organische Verbindungen nachgewiesen, die am Aufbau des Baltischen Bernsteins (Succinit) beteiligt sind. Bernstein ist weitgehend nicht in organischen Lösungsmitteln löslich. Allerdings verwittert er, besonders durch Luftsauerstoff und UV-Einwirkung. Dabei dunkelt er in den äusseren Schichten nach. Bei Trockenheit bilden sich gleichzeitig von der Oberfläche und vorhandenen Hohlräumen ausgehend kleine, fast kreisrunde Risse, die Sonnenflinten, die mit der Zeit zu einer rauen und bröckeligen Oberfläche des Bernsteins führen. Dadurch können auch eventuell vorhandene Einschlüsse zerstört werden. Naturbernstein reagiert nur an der Oberfläche mit Äther, Aceton und Schwefelsäure. Bei längerer Einwirkungsdauer wird sie matt. Pressbernstein ist weniger widerstandsfähig. Er wird bei längerem Kontakt mit den oben genannten Substanzen teigig und weich. Dasselbe gilt prinzipiell auch für Kopal und Kunstharz, nur dass hier schon ein wesentlich kürzerer Kontakt ausreicht. Man unterscheidet nach Ursprungsort, Alter und der produzierenden Pflanze verschiedene Arten von Bernstein. Die bekannteste Fundregion des Bernsteins in Europa ist der gesamte Ostseeraum; insbesondere Orte auf der Samland-Halbinsel (Kaliningrad, Russland) zwischen Frischem und Kurischem Haff, in Polen und den baltischen Republiken sind ergiebig. Der Baltische Bernstein (Succinit) ist vor ca. 65 - 70 Millionen Jahren aus dem Harz der Bernsteinkiefer entstanden und eignet sich besonders gut zur Schmuckherstellung. Keine andere Bernsteinart wird in annähernd so grosser Menge und gleich bleibender Qualität wie der Baltische Bernstein gefunden. Die grössten, in Tagebauen erschlossenen Lagerstätten befinden sich bei Jantarny (Palmnicken) an der Bernsteinküste bei Kaliningrad (Königsberg) sowie an den Küsten Litauens und Polens. Aber auch in Mecklenburg-Vorpommern und sogar in Bitterfeld (Sachsen-Anhalt) wurde zu Zeiten der DDR Baltischer Bernstein systematisch abgebaut. Die Ostsee-Vorkommen erwähnt schon Tacitus in seiner -Germania-. Er spricht vom Volk der 'Aesti', das mit Bernstein handelt. In Tschechien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und der Ukraine gibt es ebenfalls Bernsteinvorkommen. Am bekanntesten sind hier der Mährische Bernstein, der Rumänische Bernstein (Rumänit) und der Ukrainische Bernstein, die jeweils ca. 100 Millionen Jahre alt sind.
An der niederländischen, deutschen und dänischen Nordseeküste, im dänischen Jütland (Jütländischer Bernstein), auf den dänischen Inseln sowie an der schwedischen Küste kann Bernstein nach Stürmen von Strandgängern gefunden werden. In Deutschland gibt es auch grössere binnenländische Vorkommen in märkischen Gebieten, z. B. im Naturpark Barnim zwischen Berlin und Eberswalde (Brandenburg). Man fand sie in Talsandflächen des nach Thorn ziehenden Urstromtales bei Regulierungen und Kanalbauten. Archäologen vermuten nahe der Grenze zum heutigen Polen ein historisches Handelszentrum. Sowohl in der Schweiz als auch in Österreich und Frankreich sind Bernsteinvorkommen bekannt. Bernstein aus den Schweizer Alpen ist ca. 55 - 200 Millionen Jahre alt, solcher aus Golling ca. 225 - 231 Millionen Jahre. Der bekannte Sizilianische Bernstein (Simetit) ist hingegen vor 10 - 20 Millionen Jahren entstanden. In Afrika findet man Kopal an den Küstenländern Ost- und Westafrikas, vor allem aber auf Madagaskar. Dieser so genannte Madagaskar-Bernstein ist allerdings erst 1.000 - 10.000 Jahre alt und besteht aus dem erstarrten Harz der Bernsteinpinie. In Nigeria findet sich auch Bernstein, der ca. 60 Millionen Jahre alt ist. Amerikas bekanntester Bernstein ist der durch seine Klarheit und seinen Reichtum an fossilen Einschlüssen begehrte Dominican Amber aus der Dominikanischen Republik. Er ist vor 35 Millionen Jahren aus dem Laubbaum 'El Algorobo' entstanden. In Asien findet man Bernstein vor allem im vorderen Orient und in Myanmar (früheres Birma/Burma). Der Libanon-Bernstein ist ca. 130 - 135 Millionen Jahre und der Burma-Bernstein (Burmit) ca. 50 Millionen Jahre alt. Bernsteine des australisch-ozeanischen Raums kann man in Neuseeland und auf Borneo (Sawak-Bernstein) finden. Sie sind ca. 20 - 60, teilweise 70 - 100 Millionen Jahre alt. Die ältesten Bernsteine sind sporadisch aus dem Devon bekannt. Der Baltische Bernstein oder Succinit ist der bedeutendste und am besten erforschte Bernstein. Man findet ihn an den Küsten der Ost- und Nordsee und in Samland in der 'Blauen Erde'. Der Baltische Bernstein ist im Alt-Tertiär vor ca. 40 - 50 Millionen Jahren im Gebiet von Mittelschweden/Finnland entstanden. Damals erstreckte sich der so genannte Bernsteinwald in einem breiten Gürtel von Ost nach West bis an die Küste. Deren Verlauf war jedoch anders als heute, so dass das Areal des heutigen Dänemarks, Südschwedens und Norddeutschlands von Wasser bedeckt war, während das heutige Polen und Norwegen durch eine Küstenlinie etwa auf dem Verlauf des heutigen Oder-Flusses verbunden waren. Die Ostsee selbst entstand erst wesentlich später. So ist zu erklären, dass der Baltische Bernstein auch an der heutigen Nordseeküste zu finden ist. Der Succinit entstand, indem das Harz aus so genannten Bernsteinkiefern (Pinus succinifera) nach vorheriger Verletzung der Rinde strömte, eintrocknete und erhärtete. Die Kiefernwälder versanken vor ca. 40 - 50 Millionen Jahren auf Grund von grossen Klima- und Standortveränderungen in Sümpfen. Bei ansteigendem Meeresspiegel lockerten Wellen und Strömungen den überfluteten Waldboden auf, spülten das alternde Harz heraus und lagerten es an unterschiedlichen neuen Stellen ab. Grosse Mengen Bernstein wurden durch eine besonders starke Strömung in eine Bucht transportiert, die sich von der Samlandküste bis westlich von Danzig erstreckt. Er setzte ab und wurde von tonigem Substrat, Sand und Gesteinsschichten bedeckt. Die Sedimente verdichteten sich später zur 'Blauen Erde'. Dabei entstand Braunkohle mit darin eingeschlossenem Harz, das sich unter dem Druck und Luftabschluss entwässerte. Dieser Prozess führte zur Oxidation der organischen Kohlenstoffmoleküle. Mit der Zeit bildete sich aus dem Harz so der Bernstein. Auf diese ergiebige Lagerstätte im Ostbaltikum lassen sich letztlich alle Bernsteinfunde Nordeuropas zurückführen, insbesondere aber entlang der 'Bernsteinküste'. Die Verbreitungs- und Fundgebiete des Succinits stehen in Zusammenhang mit den massiven eiszeitlichen Um- und Ablagerungen. Innerhalb der letzten Million Jahre erfuhr der Baltische Bernstein die grössten Umlagerungen. Drei Eiszeiten, die Elster-, Saale- und zuletzt die Weichsel-Eiszeit überfuhren das heutige Ostseebecken und das nördliche Mitteleuropa mit ihren Gletschern von Nordosten her und erfassten sowohl Bernsteinablagerungen als auch beispielsweise Ablagerungen aus der Kreidezeit. Erdschollen, Gesteins-, Sand- und Schuttmassen sowie grosse Steine transportierte das Eis bis nach Dänemark und ins norddeutsche Tiefland. Die meisten Lagerstätten von Bernstein befinden sich in Sedimenten, die vor ca. 40 Millionen Jahren mit Meerwasser in Berührung waren. Selten wird Bernstein in fossilem Waldboden entdeckt. Im erstarrten Harz des Bernsteins finden sich konservierte Lebensformen, die vor Millionen von Jahren auf der Erde in Wäldern gelebt haben: Zum einen findet man Kleintiere oder Teile davon als Einschlüsse: verschiedene Gliederfüsser (Arthropoden), vor allem Insekten wie Fliegen, Mücken, Libellen, Ohrwürmer, Termiten, Heuschrecken, Zikaden und Flöhe, aber auch Asseln, Krebstiere, Spinnen und Würmer sowie vereinzelt Schnecken, Vogelfedern und Haare von Säugetieren, extrem selten sogar einmal eine Eidechse (vgl. hierzu aber auch das Kapitel "Fälschungen und Manipulationen"!). Zum anderen gibt es eine Vielzahl von pflanzlichen Inklusen: Pilze, Moose und Flechten, aber auch Pflanzenteile, die von Lärchen, Fichten, Tannen, Palmen, Zypressen, Eiben und Eichen stammen. Manchmal werden auch Inklusen mit Wassertropfen oder Lufteinschlüssen entdeckt. Obwohl die Artenvielfalt in der Zeit, als der Bernstein entstand, relativ gross war, sind Inklusenfunde selten. Nur etwa jedes 500. Bernsteinstück hat einen Einschluss, wobei in den Funden oft nur Fragmente der eingeschlossenen Lebewesen vorliegen. Häufig sind die Inklusen auch beschädigt. Deshalb sind Stücke mit vollständig erhaltenen Zeugnissen des damaligen Lebens wissenschaftlich besonders wertvoll. Damit Harz zu Bernstein und ein eingeschlossenes Lebewesen oder ein Fremdkörper zur Inkluse wird, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: - Das Insekt (oder die Pflanze) muss formstabil bleiben, bis das Harz erhärtet ist. - Das Harz darf während des Erhärtens nicht schrumpfen und auch nicht durch später auflastende Gesteine beansprucht werden. - Das Harz muss durch Sonnen- und Hitzeeinwirkung auf natürliche Weise geklärt werden. Ist das Insekt von nachfliessendem Harz umschlossen, beginnt der Abbau der Weichteile in seinem Körperinneren. Dabei treten Muskeln, Drüsen und Körperflüssigkeit durch Körperöffnungen und Körperwandung aus. Deshalb ist die Umgebung der Inklusen häufig milchig-trübe. Mit der Zersetzung der Weichteile setzt bereits die Erhärtung des Harzes ein. Sind diese Prozesse beendet und ist das Harz im Waldboden eingebettet, so wird nach Millionen von Jahren das Harz zu Bernstein und das Insekt zur Inkluse. Der Bernstein hat den Menschen schon immer fasziniert. Er galt in allen bedeutenden Dynastien und zu allen Zeiten als Zeichen von Luxus und Macht. Der Bernstein wurde bereits in der Jungsteinzeit verarbeitet und verziert. Schon damals schrieb man ihm legendäre Wirkungen zu. Bereits um ca. 10.000 v.Chr., das heisst zur ausgehenden letzten Eiszeit, wurde er in Nordfriesland zu Anhängern und Perlen verarbeitet. Auch um 8.000 - 5.500 v.Chr. war er ein besonders begehrter Schmuck, der in Dänemark und dem südlichen Ostseegebiet zur Herstellung von statushebenden Tieramuletten und Schnitzereien mit eingravierten Tiermotiven genutzt wurde. Schamanen nutzen ihn auch als Weihrauch, so dass ihm eine rituelle Bedeutung zukam. Dies änderte sich auch nicht, als aus den Jägern um 3.500 - 1.500 v.Chr. (Neolithikum) Bauern wurden. Diese begannen nun in grossem Masse, Bernstein zu sammeln, zu opfern und ihn zu verstecken (Bernstein-Depotfunde in Jütland). Weiterhin wurde er zu Ketten und Anhängern verarbeitet und den Toten mit in die Gräber gegeben. Die Erbauer der Grosssteingräber fertigten die für sie typischen Streitaxt-Nachbildungen aus Bernstein. In der Bronzezeit nahm das Interesse an der Bernsteinverarbeitung zunächst ab, obwohl das Material immer noch eine beliebte Grabbeigabe blieb. Der Collierfund in einem Urnengrab von Ingolstadt, eine opulente Halskette, muss damals von unschätzbarem Wert gewesen sein. Warum das Collier in einem Tonkrug vergraben wurde, ist ungeklärt. Bernstein war neben Salz und Rohmetall (Bronze und Zinn) eines der begehrtesten und wichtigsten Handelsgüter. In Hortfunden und bei Graböffnungen taucht er regelmässig auf. Durch ihn sind auch weitreichende Handelsbeziehungen nachgewiesen wurden. Zwei breite Goldringe, in die je eine Bernsteinscheibe eingelassen war, fanden sich in Südengland (Zinnvorkommen), und ein beinahe identisches Exemplar ist aus der griechischen Bronzezeitmetropole Mykene bekannt (Blütezeit im 12. Jh. v.Chr.). Auch in einem frühbronzezeitlichen (um 1700 v.Chr.) Hortfund von Dieskau (Landkreis Saalkreis) befand sich eine Kette aus Bernsteinperlen. In der Eisenzeit gewann Bernstein durch die Wertschätzung der Phönizier, Mykenier, Skythen, gypter, Balten und Slawen als 'Tränen der Sonne' beziehungsweise 'Tränen oder Harn der Götter' wieder an Bedeutung. Später hielt man ihn für das 'Harn des Luchses', 'versteinerten Honig' oder 'erstarrtes Erdöl'.
Die beiden grössten Bernsteine, die 1922 und 1970 in Schweden gefunden wurden, wiegen je etwa 1,8 kg. Sieben andere Stücke, die bis 1968 aufgesammelt wurden, haben ein Gewicht zwischen 0,8 und 1,2 kg. Das weltweit grösste bisher geborgene Bernsteinstück wurde von einem schwedischen Hummerfischer aus dem Meer geholt und besass zum Zeitpunkt des Fundes eine Masse von 10,478 kg. Da man etwas davon abgeschlagen hat, wiegt es nun noch 8,868 kg. Bekannter als dieses Fundstück ist ein 48 x 22 x 20 cm3 grosser und 9,1 kg schwerer Block im Berliner Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität.
An Märkten und Börsen werden immer wieder Fälschungen angeboten. Oft sind es Stubenfliegen oder Wespen (heutige Zeit), die als Inklusen in Kunstharz eingelegt verkauft werden. Weit verbreitet sind auch Imitationen aus Kopal, einem jungen getrockneten Harz, der als Bernstein verkauft wird. Kopal ist dem Naturbernstein sehr ähnlich, aber jünger und weicher. Dann gibt es noch den 'Polybern' Polyester (Kunstharz) mit eingelegten Bernsteinstückchen. Fast alle Kunstharze versinken in gesättigter Kochsalzlösung (10-12% Lösung), Bernstein und Kopal hingegen schwimmen obenauf. Zur Prüfung der Echtheit von Bernstein eignet sich auch die Fluoreszenz-Methode, da Bernstein unter UV-Licht weissblau strahlt, Kunststoff jedoch nicht.  
Nach einem Bernstein-Gesetz vom 03.05.1934 gibt es zwei Qualitätsbezeichnungen: Naturbernstein und Pressbernstein. Das Gesetz hat noch heute seine Gültigkeit. Unter Echtbernstein wird Pressbernstein verstanden, der aus kleinen Stückchen bei 300 Grad in flüssige Form gebracht und unter verwendung von Härtemittel und Farbe zu einem neuen 'künstlichen Bernstein' gestaltet wird. Der Preis dürfte um mehr als 50% unter dem für Naturbernstein liegen.
2). Wurde für den Samen des Walfisches oder das Exkrement eines anderen grossen Seefisches, oder aber endlich für ein am Meeresgrunde wachsendes Harz gehalten. Es war sehr wertvoll und gesucht, und galt in der Medizin als ein kopfstärkendes, herzerquickendes, durch seinen anmutigen Geruch die Lebensgeister anregendes Mittel.   
Lateinisch "Succinum album" und "Succinum citricum" genannt, mit dem heutigen Bernstein identisch. Es wurde als Räuchermittel gegen Kopfbeschwerden, gegen Flüsse, und dann um den Hals getragen, als Amulet verwendet. (Gessmann 1899).
3). Definition um 1817: Bernstein (Succinum; Succin oder Ambre jaune), oder richtiger Börnstein, Aitstein oder Agtstein von den altdeutschen Wörtern Börnen, Aiten (brennen) abgeleitet. Die alten nordischen Völker nannten ihn glessum von Glas, woher denn, nach der Zeit die Römer, welche ihn von daher erhielten, die Insulas glessarias kannten. Bei den Griechen war er das Electrum von der Eigenschaft kleine Körper anzuziehen, wenn er gerieben wird. Man findet ihn auch unter dem Nahmen gelbe Ambra und weisse Ambra zum Unterschiede von der grauen Ambra. In den Systemen gehöret er unter die Inflammabilien und wird nach seiner Farbe in gelben Bernstein und weissen Bernstein unterschieden, obschon man diesen Unterschied nicht allgemein als specifisch annimmt, und den letzten bloss für eine Abänderung des ersten ansieht. Der Bernstein wird in Ansehung seines Vorkommens in See- und Erdbernstein unterschieden. Der erste wird entweder an Küsten der Ostsee gefunden oder aus der See gefischet, wozu man sich der sogenannten Käscher (an lange Stangeu gebundener Netze) bedienet. Dieser See-Bernstein hat sein vorzüglichstes Vaterland in Preussen, besonders in jenem Theile der Küste an der Ostsee, der sich von Pilau bis an die kurische Nehrung erstreckt; ferner bey Stolpe und Rügenwalde, seltener auf der Insel Rügen und Wollin. Am reichlichsten wird er nach heftigen Nordund Nordwestwinden, wobey ihn die Strömungen der See aus der Tiefe losreissen und gegen das Land treiben, gefischet. Eben dergleichen ist auch an der Küste des Nordmeers in Schleswig, Holstein, Oldenburg, Ostfriesland; auf der Insel Wangerwoge (sehr durchsichtig und mit vielen ein geschlossenen Insekten); in Sicilien bey der Mündung des Flusses Giaretto (des Simaethus der Alten) ins Meer dichter und mit vielen Insekten und von stärkerer Elektrizität, als sich der von der Ostsee zeigt. Ferner in Dänemark auf der Insel Bornholm.
Trüber oder gelber Bernstein wird durch das Brennen zum transparent gelben Echt Bernstein umgeändert. Seit Alters her wird Bernstein künstlich Rot, Grün, Schwarz oder 'Antik'gefärbt. Auch durch Überzüge aus Kunstststoff erhält er ein dunkleres Aussehen (nur mikroskopisch nachweisbar). Die traditionsreichste Behandlungsmethode dürfte das Klären oder Klarkochen sein. Durch Erwärmen lösen sich Gas- und Wassereinschlüsse auf oder wandern an die Oberfläche; der Bernstein klärt sich. Das zu schnelle Abkühlen führt zu den tellerförmigen Stressrissen (Sprenghöfe), die vom Laien oft als Schuppen oder Blütenreste interpretiert werden. Diese runden Scheibchen sind gut zu erkennen, kommen in der Natur aber nur selten vor.  Durch Erhitzen auf 100 Grad C über mehrere Stunden erhält der Bernstein den begehrten dunkelbraunen Farbton. Die im Handel gebräuchlichen Bezeichnungen Echter Bernstein, Echtbernstein extra und Ambroid kennzeichnen alle einen erhitzten oder rekonstruierten Bernstein.     
Bernstein in Bernstein       -> siehe:  Bernstein. Fachbezeichnung für Bernstein-Stalagtiten, welche erneut von Bernstein umhüllt wurden.    
Bernstein-Alabaster       -> siehe:  Faseriger Gips.
1). Ein weisser Alabaster im Amte Hohenstein, der mit gelben durchsichtigen Spathstückchen durchsetzt ist.
2). Alte Bezeichnung für 'Faseriger Gips'.   
Bernstein-Inklusen       -> siehe:  Bernstein. Name von lateinisch "includere" = einschliessen. Inklusen sind meist seltene Sammlerstücke. Einschlüsse von Pflanzen- oder Tierresten in Bernstein.    
Bernstein-Stalagtiten       -> siehe:  Bernstein. Langgestreckte, konische tropfsteinartige Bildungen und Zapfen, oder zapfenartige Formen auf der Baumoberfläche.    
Bernsteinartiges Erdharz       -> siehe:  Bernstein.
Bernsteinbegleiter       -> siehe:  Akzessorisches Harz.
Bernsteinknochen       -> siehe:  Schaumiger Bernstein.
Bernsteinähnliches Bergpech       -> siehe:  Gelber Bernstein.
Bernsteinähnliches Erdharz       -> siehe:  Erdharz. Vermutlich Sammelbezeichnung für alle fossilen Harze.    
Berryit   IMA1965-013, anerkannt    -> siehe:  Leonard G. Berry. Für Professor Leonard Gascoigne Berry (1914-1982), Mineraloge, Queen's Universität, Toronto, Kanada.  
Berthierin   IMA1832, grandfathered    -> siehe:  Serpentin. Name nach Pierre Berthier (1782-1861), französischer Geologe. Das Eisen-Endglied der Serpentin-Untergruppe ist Berthierin (Fe2,5Al0,5)[Si1,5Al0,5O5](OH)4. Serpentine können als seidig glänzende, asbestartige Fasern (Chrysotil), massiv als splittriges Material (Chrysotil) oder mit blättrigem Habitus (Lizardit, Antigorit, Amesit, Berthierin, Odinit) auftreten.
Berthierit   IMA1827, grandfathered. Name nach dem französischen Mineralogen und Chemiker, Pierre Berthier (1782-1861). Mineral. Nach HAIDINGER, 1827. Vermutlich handelt es sich hier um den fast namensgleichen Berthierin (siehe dort). Kristalle über 3 mm Grösse bekannt.    
Berthonit       -> siehe:  Bournonit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Bournonit.    
Bertossait   IMA1965-038, anerkannt. Name nach Antonio Bertossa, Direktor des Geological Survey von Ruanda. Vorkommen: Lithiumpegmatit von Buranga in Ruanda.   
Bertrandit   IMA1878, grandfathered    -> siehe:  Emile Bertrand. Name nach dem französischen Mineralogen, Leon Bertrand (Emil Bertrand?). Erster Fund in der Schweiz 1862. Mineral. Nach DAMOUR, 1883. Findet Verwendung selten als Berylliumerz. Früher als Hessenbergit bekannt.
Der erste schweizerische Fund von Bertrandit erfolgte im Jahre 1862, als A. Kenngott auf Gottharder Eisenrosen eine spärliche Schar von Kriställchen einer unbekannten Mineralspezies entdeckte, die er Hessenbergit taufte.
Geschichtliches: Es sei noch die Frage gestellt, ob das neugefundene Mineral wirklich mit dem Namen Bertrandit und nicht mit demjenigen Hessenbergs zu belegen ist, wie das beim ursprünglichen Fund geschah. In aller Kürze können die historischen Tatsachen folgendermassen rekapituliert werden: 1862 - 1863: Auffinden und Benennung des Hessenbergits durch A. Kenngott. 1866 Veröffentlichung von Hessenbergs ausführlicher Arbeit über den Hessenbergit (dem er im Text allerdings aus Bescheidenheit den Namen "Sideroxen" gab, da es sich nur in Berührung mit Eisenglanz oder doch als dessen nächst benachbarter Ansiedler gezeigt hat"). 1880 - 1882: Entdeckung, Beschreibung, Analyse und Benennung des Bertrandits aus der Gegend von Nantes durch Baret, Bertrand, des Cloizeaux und Damour. 1904: Feststellung durch F. Grünling der Übereinstimmung der Hessenbergit-Metrik, wie sie von Hessenberg gemessen worden war, mit derjenigen des inzwischen durch Beobachtungen an Kristallen diverser Fundorte gut bekannt gewordenen Bertrandits.
Diese Daten zeigen ganz eindeutig, dass Kenngott der Entdecker des fraglichen Be-Silikats ist. Wenn sich trotzdem der Name Bertrandit eingebürgert hat, so kann das nur damit gerechtfertigt werden, dass von Kenngott und Hessenberg effektiv keine chemische Analyse und auch keine endgültig annehmbare kristallographische Beschreibung des Minerals hinterlassen wurde.     
Beryl    
1). Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für einen Naturstein. Nähere Angaben fehlen.
2). Englisch für Beryll.    
Berylit       -> siehe:  Beryll. Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für einen synthetischen rosafarbenen Beryll. Findet Verwendung als Schmuckstein.    Beryll   IMA?, grandfathered. Unser Wort Brille entstand aus dem griechischen Wort 'beryllos'. 1). Beryll ist ein im hexagonalen Kristallsystem kristallisierendes Silikat-Mineral der Härte 7,5 bis 8 und hat die chemische Zusammensetzung Be3Al2[Si6O18]. Strukturell ist es ein Ringsilikat. Seine Farbe ist sehr variabel, unter anderem blau, grün, gelb, weiss oder farblos. Von grosser Bedeutung als Schmuckstein-Varietäten sind der grüne Smaragd, der blassblaue Aquamarin, der gelbe Heliodor und der rosafarbene Morganit. Kristalle sind oft hexagonal-prismatisch und können aussergewöhnlich gross werden: So sind im US-amerikanischen Bundesstaat Maine schon sechs Meter lange und eineinhalb Tonnen schwere Exemplare gefunden worden. Daneben kommt das Mineral noch in einer massiven Form vor, die oft mit Quarz verwechselt wird. Vorkommen: Beryll findet sich in Pegmatit-Adern, insbesondere in Graniten, aber auch in metamorphen Gesteinen wie Gneis und als Mineralseife in Flusssedimenten. Verwendung als Rohstoff: Neben der Verwendung geeigneter Exemplare als Schmuckstein dient Beryll als Hauptquelle für das Leichtmetall Beryllium, dass u. a. in der Raumfahrttechnik als Bestandteil von Speziallegierungen eingesetzt wird. Mehr als 80 Prozent der Weltjahresproduktion stammen aus den USA. Geschichte: Der Abbau der Beryll-Varietät Smaragd lässt sich bis ins 13. Jahrhundert v. Chr. nach Ägypten zurückverfolgen. Aber auch im präkolumbischen Südamerika wurde der Schmuckstein weiträumig gehandelt. Aus farblosem Beryll wurden Augengläser geschliffen, die auch schon Kaiser Nero getragen haben soll. Beryll kommt in verschiedenen Gesteinen, vor allem aber in den Erstarrungsgesteinen Granit und Pegmatit vor. Des Weiteren tritt er in den metamorphen Gesteinen Schiefer und Glimmer auf. Beryll findet ausser im Schmuckberreich (schönfarbige Varietäten) Verwendung in der Röntgentechnologie, in der Elektronik und der Reaktortechnik und Bestandteil säurefester Legierungen.
Das grösste gefundene Exemplar stammt aus Malakialina, Malagasy, Madagaskar. Er ist stolze 18 Meter lang und besitzt einen Durchmesser von rund 3,5 Meter. Es wiegt 400 Tonnen. Noch ein Kristall wurde im Jahre 1950 im US-Bundesstaat Maine entdeckt, es misst 10 Meter und ist zwei Meter dick. Beryllkristalle im Ascension Pegmatit im nördlichen Portugal erreichen mehrere Meter Länge.
2). Definition um 1817: Beryll (Beryllus) ein Edelstein, den man bey den Steinschneidern und Juwelieren nach seinen Farben auch Goldberyll und orientalischen Aquamarin genannt findet. In den Systemen heisst er edler Beryll, gestreifter Smaragd und wird bald dem Smaragde specifisch untergeordnet, bald auch als eine eigene Gattung aufgeführt. Seiner Gestalt nach kommt er derb, in Geschieben, meistens in Krystallen vor, denen Hauy, da er ihn zum Smaragde zählt, eben die primitiven (Emerande primitif, Hauy) sonst sehr selten und sind mit Veränderungen der primitiven Säule     a) an allen Seitenkanten abgestumpft (Emerande peridode caèdre, Hauy).    b) an allen Ecken (Emerande épointé, Hauy),     c) an den Enden mit sechs auf die Seitenflächen aufgesetzten Flächen zugespitzt, und die Spitzen der Zuspitzung wieder abgestumpft (Emerande annulaire, Hauy),     d) an den Endkanten und Ecken zugleich abgestumpft; wobey die Abstumpfungsflächen der Ecken Rhomben bilden (Emerande rhombifère, Hauy.     e) Auch finden sich zuweilen, die Kanten der vollkommenen Säule zu gerundet (Emerande cylindroide, Hauy) und dann zeigen sich bei mancher Krystalle die Seiten- und Endflächen cylindrisch conver, bey den letzten auch concav nach Art der articulirten Basaltsäulen. Noch sind     f) die Seiten- und Endkanten mehr oder weniger abgestumpft (Emerande unibinaire, Hauy), an den Ecken zuweilen so stark, dass die Abstumpfungen in Zuspitzungsflächen zu übergehen scheinen, und theils auf die Seitenflächen, theils auf die Seitenkanten aufgesetzet sind. Endlich sind noch an den freystehenden Enden flache Zuschärfungen, wobey die Zuschärfungsflächen auf die zwey gegenüberstehenden Seitenflächen aufgesetzet sind (Emerande soustractif, Hauy). Unter die Berylle zählt Ullmann die in Frankreich in Forez auf einem Feldspathgange, in Burgund in einem Quarz, bey Limoges, St. Yries, Autun und Nantes in Granit vorkommenden sogenannten Smaragde und den bey Zwiesel in Bayern, schörlartigen Beryll oder Pycnit, welche alle Hausmann unter seinen gemeinen gestreiften Smaragd begreift. Siehe 'Gemeiner Smaragd'.
Farbloser oder hellgrüner Beryll wird durch Färben tiefgrün und gelangt dann unter der Bezeichnung Smaragd in den Handel. Nach einer Bestrahlung verändert sich die Farbe des Berylls wie folgt: blass gelb -> intensiv gelb blass rosa -> orange farblos -> tiefblau.    
Beryll-Erde       -> siehe:  Berylliumoxid. Nicht mehr gebräuchliche chemische Bezeichnung für Berylliumoxid.   
Beryll-Katzenauge       -> siehe:  Beryll.
1). Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für die Katzenaugen-Varietät des Beryll, sehr selten. Findet nur als Schmuckstein Verwendung (der Katzenaugen-Effekt kommt nur im Cabochon-Schliff zur Geltung).
2). Synonym. Ein durchscheinender bis undurchsichtiger Beryll mit Katzenaugeneffekt. Siehe auch unter Katzenauge.    
Berylle       -> siehe:  Beryll. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Beryll.    
Beryllerde       -> siehe:  Berylliumoxid.
1). Nicht mehr gebräuchliche chemische Bezeichnung für Berylliumoxid.
2). Glycinerde.    
Beryllina       -> siehe:  Berylliumoxid. Nicht mehr gebräuchliche chemische Bezeichnung für Berylliumoxid. Mineral. Nach Klaproth, 1828.     
Berylline       -> siehe:  Glycinerde. Beryllit   IMA1954, grandfathered. Name in Anspielung zum Beryllium-Anteil. Evtl. ein Zersetzungsprodukt von Epididymit. Vorkommen: Kola, Respublika Karelia, Karelien in Russland.    
Beryllium Sodalith   diskreditiert    -> siehe:  Tugtupit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Tugtupit.    
Beryllium-Feldspat       -> siehe:  Feldspat. Varietät von Feldspat mit 1,2% BeO.     
Beryllium-Mikroklin    Beryllium-Feldspat    Beryllium-Orthit       -> siehe:  Orthit.
1). Varietät von Orthit (Muromontit).
2). Überflüssige Bezeichnung für eine Beryllium-haltige Varietät von Allanit.    
Beryllium-Petalit    Synthetische Begleit- und Einschlussphase bei der Produktion von synthetischen Smaragden.    
Beryllium-Sodalith       -> siehe:  Tugtupit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Tugtupit.  
Beryllium-Vesuvian       -> siehe:  Vesuvian. Überflüssige Bezeichnung für eine Beryllium-haltige Varietät von Vesuvian.    
Berylliumoxid    Rohstoff für die Herstellung hochfeuerfester Tiegel.    
Beryllkatzenauge       -> siehe:  Beryll-Katzenauge. Beryllo-Sodalith   diskreditiert    -> siehe:  Tugtupit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Tugtupit.    
Beryllonit   IMA1888, grandfathered. Für eine der hauptsächlichen Bestandteile in der Zusammensetzung, BERYLLium. Natriumberyllophosphat. Farbe: farblos, Gelb. Säure- oder Säuregemische schädigen die Oberfläche. Wird leicht mit anderen Mineralien von gleichem Farbton verwechselt.     
Beryllonit-Katzenauge       -> siehe:  Beryllonit. Die Katzenaugen-Varietät des Beryllonit. Sehr selten. Findet Verwendung als Schmuckstein.    
Beryllosodalith   diskreditiert    -> siehe:  Tugtupit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Tugtupit.    
Beryllsodalith    Berzelianit   IMA1832, grandfathered. Nach dem schwedischen Entdecker des Seleniums Jöns Jacob Berzelius (1779 - 1848). Mineral. Nach BEUDANT, 1832, Läuft schnell dunkel an.
Berzeliit   IMA1840, grandfathered. Zu Ehren des schwedischen Chemikers und Mineralogen, Jons Jacob Berzelius (1779-1848). Mineral. Nach KüHN, 1840. Vorkommen: - Langban, Värmlands Län in Schweden (in Kalkstein); - Sjögrube, Örebro, Södermanlandslän in Schweden.   
Berzelin    
1). Zum Teil nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Berzelianit.
2). Zum Teil nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für farblosen Hauyn.    
Berzeline    
1). Zum Teil nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Berzelianit.
2). Zum Teil nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für farblosen Hauyn.    
Berzelit       -> siehe:  Berzeliit. Nicht mehr gebräuchliche Schreibweise für Berzeliit.    
Berzelite       -> siehe:  Berzeliit. Nicht mehr gebräuchliche englische Bezeichnung für Mendipit oder fehlerhafte Schreibweise für Berzeliit.    
Berührungszwilling       -> siehe:  Juxtapositionszwilling.
Besatzstein       -> siehe:  Diamant. Fachbezeichnung für kleinste geschliffene Diamanten, bis zu 300 Stück auf ein ct.    
Beshtauit   IMA2012-051, anerkannt. Name nach dem Vorkommen dem Berg Beshtau, Re in der Region Stavropol, Nordkaukasus, Russland. Ein wasserhaltiges Ammonium-Uranyl-Sulfat, strukturell verwandt mit Leydetit. Gelbgrüne Fluoreszenz im kurz- und langwelligen UV-Licht.   
Bessmertnovit       -> siehe:  Bezsmertnovit. Nicht mehr gebräuchliche Schreibweise für Bezsmertnovit.    
Bestion       -> siehe:  asbestos.
Beston       -> siehe:  Asbest. Nach WOLFRAM VON ESCENBACH für Asbest.    
Beta-Alumohydrocalcit    Überflüssige Bezeichnung für ein unzureichend charakterisiertes Mineral.    Beta-Amalgam    Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Schachnerit und Paraschachnerit.    
Beta-Argentit       -> siehe:  Akanthit.
Beta-Brocenit       -> siehe:  
Beta-Fergusonit-(Ce). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Beta-Fergusonit-(Ce).    
Beta-Carnegieit    Ein Kunstprodukt. Beta-Carnegieit ensteht aus Nephelin bei 1248°C.    
Beta-Cristobalit       -> siehe:  Hoch-Cristobalit. Hochcristobalit.    
Beta-Domeykit    Mineral. Aehnlich dem Alpha-Domeykit.    
Beta-Duftit       -> siehe:  Duftit-ss. Varietät des Duftit.    
Beta-Fergusonit    Sammelbezeichnung für Beta-Fergusonit-(Ce), Beta-Fergusonit-(Nd) und Beta-Fergusonit-(Y).    
Beta-Fergusonit-(Ce)       -> siehe:  Fergusonite-(Ce)-ss.
Beta-Fergusonit-(Nd)       -> siehe:  Fergusonit-(Nd)-ss. Name wegen des dimorphen Verhältnis mit Fergusonit-(Nd).     
Beta-Fergusonit-(Y)       -> siehe:  Fergusonit-(Y)-ss. Beta-Kryolith    Kunstprodukt, stabil nur über 550°C. ?    
Beta-Lomonossowit       -> siehe:  Lomonosovit.
Beta-Mangan       -> siehe:  Mangan. beta-Mangan kristallisiert in der kubisch-primitiven Packung mit 20 Atomen und 2 verschiedenen Lagen.    B
eta-Quarz       -> siehe:  Hochquarz. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für die Hochtemperatur-Modifikation von Quarz (Hochquarz), bzw. fehlerhaft für Paramorphosen von Quarz nach Hochquarz.   
Beta-Roselit       -> siehe:  Roselit-beta. Andere Schreibweise für Roselit-beta.    
Beta-Roselith       -> siehe:  Roselit-beta. Im Deutschen verwendete Schreibweise für Roselit-beta.  
Beta-Schwefel       -> siehe:  Schwefel. Fester Schwefel: - Die bei Raumtemperatur thermodynamisch stabilste Modifikation des Schwefels ist alpha-Schwefel, orthorhombisch kristallisierend (orthorhombischer Schwefel). Er ist geruch- und geschmackslos und hat die typische schwefelgelbe Farbe. - Bei 95,6 °C liegt der Umwandlungspunkt zu beta-Schwefel. Diese Schwefelmodifikation ist fast farblos und kristallisiert monoklin (monokliner Schwefel). - Seltener ist der ebenfalls monoklin kristallisierende gamma-Schwefel (Rosickyit).
Flüssiger Schwefel: - S8-Ringe (gelb) (Schwefelblüte) - Sn (6 <= n <= 25, n nicht 8) niedermolekulare und grössere Ringe -  Sn (10 hoch3 <= n <= 10 hoch6) hochmolekulare Ketten.     
Beta-Tridymit       -> siehe:  Hoch-Tridymit.
Beta-Uranophan    Ein dem Uranophan sehr ähnliches Mineral.    
Beta-Uranopilit       -> siehe:  Meta-Uranopilit.
Beta-Uranospinit       -> siehe:  Meta-Uranospinit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Meta-Uranospinit.    
Beta-Uranotil       -> siehe:  Uranophan.
Betafit   renamed    -> siehe:  Hydroxycalciobetafit. Name nach der Lokalität Betafo auf Madagaskar. Neuer Name für diese Mineral: Hydroxycalciobetafit.
1). Mineral. Nach LACROIX, 1812. Vorkommen: Betafo auf Madagaskar.
2). Hydroxycalciobetafit (?).    
Betalomonosovit   IMA2015 s.p., redefined, IMA 14-J. Das in den 1960-er Jahren erstbeschriebene, dann diskreditierte Alkali/Titansilikat mit Phosphatgruppen wurde als Na-armes OH-Analogon zu Lomonosovit neu definiert: Na6(Ti4+,Nb)4[(O,F)4¦(PO2(OH)2¦(PO3(OH)¦(Si2O7)2].    
Betechtinit       -> siehe:  Betekhtinit.
Betekhtinit   IMA1955, grandfathered. Name nach Anatolii Gergievich Betekhtin (1897-119620, russischer Mineraloge und Geologe. Betechtinit (auch Betekhtinit) ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der 'Sulfide und Sulfosalze'. Er kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung (Cu,Fe)21Pb2S15. Die in den runden Klammern angegebenen Elemente Kupfer und Eisen können sich in der Formel jeweils gegenseitig vertreten (Substitution, Diadochie), stehen jedoch immer im selben Mengenverhältnis zu den anderen Bestandteilen (Blei, Schwefel) des Minerals.
Betechtinit ist in jeder Form undurchsichtig und entwickelt meist nadelige, metallisch glänzende Kristalle von schwarzer Farbe bei ebenso schwarzer Strichfarbe. Angeschliffene Proben sind allerdings von eher heller Cremefarbe parallel zur Längsrichtung bzw. stärker gelblich-cremefarben im rechten Winkel dazu.
Erstmals beschrieben wurde Betechtinit 1955 durch A. Schüller und E. Wohlmann, die das Mineral nach dem sowjetischen Mineralogen Anatolii Georgievich Betekhtin (1897-1962) benannten.
Betechtinit bildet sich durch hydrothermale Vorgänge in Erz-Lagerstätten oder in kupferhaltigen Schiefern. Als Begleitminerale treten unter anderem Anhydrit, Bornit, Calcit, Chalkosin, Chalkopyrit, Coelestin, Galenit und gediegen Silber auf. Als seltene Mineralbildung konnte Betechtinit bisher (Stand: 2013) nur an wenigen Fundorten nachgewiesen werden, wobei weniger als 40 Fundorte als bekannt gelten. Die bisher einzige bekannte Fundstätte in der Schweiz ist die Mürtschenalp im Murgtal.    
Bethlehemitische Mondmilch       -> siehe:  Calcit. (Pulveriger) Calcit (Kreide).    
Betpakdalit   IMA 10-E, renamed    -> siehe:  
Betpakdalit-CaCa. Name nach der Lokalität: Bet-Pak-Dal desert in Kasachstan. Umbenannt Betpakdalit zu Betpakdalit-CaCa.   
Betpakdalit-CaCa   IMA1967 s.p., redefined.
Betpakdalit-CaMg   IMA2011-034, anerkannt.
Betpakdalit-FeFe   IMA2017-011, anerkannt.
Betpakdalit-NaCa   IMA1971-057, renamed.
Betpakdalit-NaNa   IMA2011-078, anerkannt.
Betpakdalite-FeFe   IMA2017-011, anerkannt.
Bettertonit   IMA2014-074, anerkannt.
Beudantit   IMA1987 s.p., redefined    -> siehe:  François Sulpice Beudant. Name nach Francois Sulpice Beudant (1787-1852 (1850?)), französischer Professor der Mineralogie und Geologie. Mineral. Nach LEVY, 1826.    Beusit   IMA1968-012, anerkannt. Name nach Alexey Alexandrovich Beus, Professor der Mineralogie und Geochemie, Moskau Polytechnical Institute. Gehört vermutlich in die Gruppe des Epidots.    
Beustit       -> siehe:  Epidot. Synonym von Epidot. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Epidot.   
Beyerit   prä-IMA1943, grandfathered. Name nach A. Beyer. Verwitterungsprodukt, besonders von Bismutinit.     
Beyrichit    
1). Wahrscheinlich Violarit. Manche 'Beyrichite' der Sammlungen sind Eisencarbid, Wismut, Wismutglanz, Emplektit u.a.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Violarit, zum Teil auch Bismuthinit, Emplektit, Wismut oder andere Minerale.    
Bezaar       -> siehe:  Bezoarstein.
Bezarahat       -> siehe:  Bezoarstein.
Bezoar       -> siehe:  Bezoarstein.
Bezsmertnovit   IMA1979-014, anerkannt. Name nach Marianna S. Bezsmertnaya (1915-1991) und Valdimir V. Bezsmertny (1912-), russische Geologen. Vorkommen: in der Zementationszone einer vulkanogenen Au-Te-Lagerstätte. Begleitminerale: Gold, Bilibinskit.    
Beztarahat       -> siehe:  Bezoarstein.
Bhreckit    
1). Ein nicht einheitliches Silikat.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Gemenge verschiedener Silikate.    
Biachellait   IMA2007-044, anerkannt. Der Name bezieht sich auf die Typlokalität. Das sulfathaltige Alkali-Alumosilikat mit Gerüststruktur ist ein neuer Feldspatvertreter der Cancrinit-Gruppe aus dem Biacchella-Tal. Keine Fluoreszenz im UV-Licht.    
Bialit   diskreditiert    -> siehe:  Wavellit.
1). Wavellit / Mn-haltiger Fluor-Apatit.
2). Zum Teil Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Wavellit,
3). zum Teil nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Mineral der Apatit-Gruppe.    
Bialith       -> siehe:  Wavellit.
1). Wavellit / Mn-haltiger Fluor-Apatit.
2). Zum Teil Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Wavellit,
3). zum Teil nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Mineral der Apatit-Gruppe.    
Bianchit   IMA1930, grandfathered.
1). Name von italienisch 'bianco' = weiss, hell.
2). Name nach dem italienischen Mineralogen A. Bianchi benannt. Bianchit von Raibl, ehem. Kärnten, Italien (Andreatta, 1930). Ein weisses, monoklines Sulfat der Hexahydritreihe , das neben Eisen -und Zinkvitriol, Gips und Hydrozinkit in einem alten Stollen der Vitriolwand am Klein-Königsberg bei Raibl vorkam, hat nach Andreatta (1930/32) die Formel (Zn2 252.Fe1 126) SO4 x 6 H2O und wurde nach dem italienischen Mineralogen A. Bianchi benannt.    
Bianco Viscont White       -> siehe:  Viscount White. Synonym von Viscount White (Gestein).    
Biaxial Glimmer   diskreditiert.
Bibliothekskristall       -> siehe:  Quarz. Bergkristall (Quarz) mit flach aufgewachsenen, stumpfen Kristallen.   
Bicchulit   IMA1973-006, anerkannt. Für Bicchu, der Stadt um die japanische Typlokalität. Typlokalität: von Fuka, nahe Bicchu, Okayama Prefecture und in dr Akagane Mine, Iwate Prefecture, Japan.     
Bicchulith       -> siehe:  Bicchulit. Bidalotit   diskreditiert    -> siehe:  Anthophyllit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Anthophyllit.    
Bideauxit   IMA1969-038, anerkannt. Für Richard August Bideaux (1935- ), Oro Valley, Arizona, USA, amerikanischer Mineraloge, Autor und Mineraliensammler. Vorkommen: Mammoth Mine in Arizona, USA.    
Bieberit   IMA1845, grandfathered. Name nach der Typlokalität: Bieber, Hessen in Deutschland. Nach HAIDINGER, 1845.     
Biegsamer Asbest       -> siehe:  Amianth.
1). Siehe auch unter Asbest und Bergflachs.
2). Benennung von Karsten um 1817 fü Amiant, dessen Nadeln sich biegen lassen (auch reifer Asbest genannt).    
Biegsamer Silberglanz       -> siehe:  Frieseit. Gemenge von Sternbergit und Pyrit ("Frieseit).
Biegsames Federerz       -> siehe:  Boulangerit.
Biegsames Schwefelsilber       -> siehe:  Freieslebenit.
Biehlit   IMA1999-019, anerkannt. Name nach Friedrich Karl Bielh (1887-?), welcher die ersten wissenschaftlichen Arbeiten an der Mineralisation des Tsumeb-Gebietes vorlegte.     
Bieirosit       -> siehe:  Beudantit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Beudantit.    
Bielzit       -> siehe:  Harz.
1). Ein bernsteinähnliches Harz.
2). Akzessorisches Harz (Bernsteinbegleiter).   
Bienendruse    Definition um 1817: Bienendruse oder Kastendruse, die Trivialbenennung mancher Quarzdruse bey den Bergleuten, wenn solche eine vierseitig zellige Gestalt haben, und also dadurch eine nähere oder entferntere Ähnlichkeit mit den Wachszellen der Bienen haben, oder im Kleinen einem in Fächer getheilten Kasten gleichsehen.
Bienendruse, vom Baue der Bienenzellen, heisst der Bergmann in Hungarn und Sachsen auch jenen Quarz, der in einer vielzelligen Gestalt vorkommt, Binenrost und selbst manches Erz, welches in eben der zelligen Gestalt sich zuweilen findet, heisst er Bienenerz, wie z. B. manchen Schwefelkies und dichten Roth-Eisenstein.    
Bienenerz    Definition um 1817: Bienendruse, vom Baue der Bienenzellen, heisst der Bergmann in Hungarn und Sachsen auch jenen Quarz, der in einer vielzelligen Gestalt vorkommt, Binenrost und selbst manches Erz, welches in eben der zelligen Gestalt sich zuweilen findet, heisst er Bienenerz, wie z. B. manchen Schwefelkies und dichten Roth-Eisenstein.    
Bigcreekit   IMA1999-015, anerkannt. Name nach der Lokalität: No. 7 claim, längs des Big Creek, Fresno County, Kalifornien, USA.
Biharit    Wohl identisch mit Agalmatolith.    
Bijorewa       -> siehe:  Smaragd. Flussmittelsynthese von Smaragd.    
Bijvoetit       -> siehe:  Bijvoetit-(Y). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Bijvoetit-(Y).  
Bijvoetit-(Y)   IMA1981-035, anerkannt. Name zu Ehren des holländischen Kristallographen, Johannes Martin Bijvoet (1892-1980). Vorkommen: Shinkolobwe Mine, Shinkolobwe, Shaba in der VR Kongo.  
Bikitait   IMA1997 s.p., anerkannt. Nach der Lokalität: Bikita, Zimbabwe. In der Foote Mine, Kings Mountain, Cleveland Co., North Carolina, USA.     
Bildachat       -> siehe:  Achat. Name wegen den bildähnlichen Zeichnungen. Synonym: Quarz. Ein Chalcedon(achat) mit bildähnlichen Zeichnungen.   
Bilderjaspis       -> siehe:  Jaspis. Auch Landschafts-Jaspis, sandfarben-grau. Sammelbezeichnung für diverse Jaspise mit Strukturen, in denen man diverse (abstrakte) Bilder zu erkennen glaubt. Findet Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.     
Bilderopal       -> siehe:  Opal. Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für Opale, in denen man konkrete oder abstrakte Bilder zu sehen glaubt. Findet Verwendung als Schmuckstein.    
Bilderstein   
1). Allgemeine Bezeichnung für Mineralien, auch Gesteine, in denen man Bilder von Tieren, Menschen, Gegenständen, Landschaften, etc. zu erkennen glaubt.
2). Gestein. Nach Baltrusaitis, 1984, für Paesina.
3). Edelopal dessen Form oder Zeichnung an ein Bild erinnert. Anders ist die Beschreibung für den Bildstein (siehe dort). Findet Verwendung als Schmuckstein.    
Bildjaspis       -> siehe:  Bilderjaspis.
Bildstein   diskreditiert    -> siehe:  Pyrophyllit.
1). Agalmatolith (siehe dort). Teils Agalmatolith, teils Finit. Eine Sammelbezeichnung für Materialien wie Speckstein, Talk, Glimmer usw., die sich leicht für Schnitzarbeiten bzw. zu Bildwerken verarbeiten lassen. Aus diesem Grund ist auch der Name ' Pfeifenstein' sehr geläufig. Die Steine besitzen alle eine geringe Härte.
2). Unter Bildstein wird auch Steatit erwähnt. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung.
3). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für eine dichte Varietät von Pyrophyllit oder Talk.
4). Gestein. Nach Baltrusaitis, 1984, für Paesina.
5). Figurenstein.
6). Alte Bezeichnung für Agalmatolith (siehe dort).    
Bilibinit       -> siehe:  Coffinit.
1). 3(Ca,Pb,Se)O(U,Th)O2 7UO3 10SiO2 19H2O wahrscheinlich metamikter Coffinit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen metamikten Coffinit.    
Bilibinskit   IMA1977-024, anerkannt. Name nach Yuri A. Bilibin (1902-1952), russischer Geologe.     
Biliner-Stein       -> siehe:  Klingstein.
Bilinit   IMA1913, grandfathered. Name nach der Lokalität: Schwaz, nahe Bilin, Bohemia, Tschechische Republik.     
Billietit   IMA1947, grandfathered. Für Valere Louis Billiet (1903-1944), belgischer Kristallographe, Universität von Ghent, Ghent, Belgien.    
Billingsleyit   IMA1967-012, anerkannt. Für Paul Billingsley (1887-1962), Bergbau-Geologe, Entdecker der North Lily Mine und Finder des gesammmelten Typminerals.    
Billitonit       -> siehe:  Tektit. Lokalbezeichnung für Tektite, grünlich, gehören zu den Indochiniten. Vorkommen: Insel Belitung, Grosse Sunda-Inseln, Indonesien.    
Billiétit       -> siehe:  Billietit.
Billwiseit   IMA2010-053, anerkannt. Der Name ehrt William (Bill) Steward Wise (1933), emeritierter Mineralogieprofessor der Universität Kalifornien in Santa Barbara und Mentor zahlreicher Mineralogiestudenten. Das extrem seltene Antimon/Niob-Wolframat stammt aus lithiumreichen Drusenpegmatit-Lagergängen. Keine Fluoreszenz.    
Bimsstein    
1). Keine Gesteinsart, sondern schaumig aufgeblähtes Gefüge, wie es an versch. vulkanischen Plätzen infolge Gasentwicklung beim Erstarren beobachtet werden kann.
2). Aufgeschäumtes, saures Gesteinsglas, Porenvolumen bis 80 %, Chemismus eines Rhyolith. Weiss, gelblich, rötlich, grau, schwimmfähig. Bimsstein ist ein häufiges Auswurfprodukt von Vulkanerstausbrüchen, meist sind es kleinere Brocken, die bereits im Fluge erstarrt sind, grössere Partien zerbrechen beim Auftreffen auf den Erdboden. Name von lateinisch "pumex" = Schaumstein, Bimsstein. Verwendung als Schleif- und Poliermittel, Zahncreme-Zusatz, Putz-und Scheuermittel, zur Herstellung von Leichtbausteinen.
3). Bims (auch: Bimsstein; über ahd. pumiz / bumez aus dem lat. pumex) ist ein poröses glasiges Vulkangestein, dessen Dichte wegen der Poren kleiner als die von Wasser ist. Seine Farbe kann stark variieren; Bims aus basaltischer Lava  mit grossen Blasen ist nahezu schwarz und wird Gesteinsschaum genannt, mit zunehmendem Luftgehalt und abnehmender Blasengrösse wird die Farbe heller, so dass auch nahezu weisser Bims möglich ist (etwa im Norden von Lipari oder auch auf Stromboli), sowie sämtliche Zwischentöne (etwa Gelb-Grau). In den Poren können (auch bunte) Einlagerungen wie Vulkanglas und Kristalle vorkommen.
Entstehung: Bims entsteht durch gasreiche vulkanische Eruptionen, bei denen die Lava durch Wasserdampf und Kohlendioxid aufgeschäumt wird. Chemisch unterscheidet sich Bims nicht von anderer Lava (der Chemismus kann ebenso stark wie bei Lava variieren), er ist jedoch deutlich leichter (hat ungefähr ein Drittel der Dichte) und hat wegen der enthaltenen vulkanischen Gase  oft eine deutlich hellere Farbe als Lava bei gleicher Zusammensetzung. Bims kann naturgemäss wie alle vulkanischen Materialien erhöhte Radioaktivität aufweisen.
Gesteinsschaum entsteht aus basaltischer Lava und ist nahezu schwarz. Er ist glasig und nimmt das Aussehen von grossporigen Schwämmen an. Durch die Umschliessung der Gasbläschen ist Gesteinsschaum leichter als Wasser und er ist sehr fragil. Dieses Gestein ist nicht mit Bims zu verwechseln; auch nicht mit Obsidian, obwohl es die gleiche chemische Zusammensetzung hat. Gesteinsschaum hat ein gänzlich anderes Aussehen als Bims und die Kanten sind scharfkantig. Es ist relativ selten und entsteht nur partiell in kleinen Mengen. Es ist neben Bims ein Gestein, das auf Wasser schwimmt.
4). Definition um 1817: Bimsstein (Pumex; Pierre Ponce und nach Hauy Lavevitreuse pumicée), ein dem Badeschwamm ähnliches Fossil der Kieselordnung, welches dermahl nach Karsten in drey Arten, als:   1) gemeiner Bimsstein,  2) porphyrartiger Bimsstein und   3) glasartiger Bimsstein aufgeführet wird. Der Bimsstein ist ein Fossil meistens vulkanischer Gegenden; weswegen man ihm auch einen vukanischen Ursprung zugeschrieben hat. Aber da Esmark durch seine Beobachtungen in Hungarn sein Vorkommen auch im Porphyrgebirge bemerket hat: so lässt dies und seine nahe Verwandtschaft mit dem Obsidian, vielleicht doch zum Theil auch einen neptunischen Ursprung vermuthen.    
Bimssteinartiger Perlstein       -> siehe:  Perlstein.
Binarit       -> siehe:  Markasit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Markasit.    
Binarkies       -> siehe:  Markasit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Markasit.    
Bindheimit   diskreditiert    -> siehe:  Johann Jacob Bindheim. Name nach dem deutschen Chemiker, J. J. Bindheim (1750-1825). Neue Bezeichnung für diese Mineral: Oxyplumboroméit (siehe dort).
Mineral. BINDHEIM, 1792. Bindheimit kommt als Oxidationsprodukt von Antimon-Bleierzen vor und bildet zusammen mit Stibiconit eine begrenzte Mischkristallreihe.    
Binenrost       -> siehe:  Bienendruse.
Binghamit       -> siehe:  Quarz. Name nach dem Vorkommen Bingham Lake, Cottonwood County in Minnesota, USA. Durch Quarz verdrängter faseriger Goethit. Die rötlichen-gelblichen Fasern zeigen geschliffen einen Schimmer. Findet sehr selten Verwendung als Schmuckstein (der Katzenaugen-Effekt kommt nur im Cabochon-Schliff zur Geltung). Vorkommen: Bingham Lake, Cottonwood County in Minnesota, USA.    
Binnit       -> siehe:  Tennantit.
1). Synonym, vielflächiger idiomorpher zinkhaltiger Tennantit ohne Antimonanteil. 1855 als neue Mineralart beschrieben, später als Tennantit eingestuft.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Tennantit, aber auch für Sartorit und andere Minerale aus dem Binntal, Wallis (Schweiz).    
Biossit       -> siehe:  Dolomit. Säuliger Dolomit.    
Biotin       -> siehe:  Anorthit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung (nach MONRICELLI) für Anorthit.
Ca. 1820: Monticelli und Covelli haben mehrere, von ihnen auf dem Vesuv gefundene, ihrer Meinung nach , neue Spezies beschrieben. So: Breislakit, Humboldtilith, Zurlit, Davyn, Cavolinit, Christianit und Biotin.    
Biotit       -> siehe:  Anorthit. Der französische Physiker Biot (1774 - 1862)machte 1846 zuerst auf die optische Verschiedenheit der Glimmer, zu denen der Biotit gehört aufmerksam. Der Biotit ist nach ihm benannt. Schweiz: selten. Biotit (auch Magnesiumeisenglimmer, Dunkelglimmer) ist ein durchscheinendes bis undurchsichtiges Mineral mit metallischem Perlmutterglanz. Es kommt in magmatischen Gesteinen und metamorphen Gesteinen vor. Setzt Verwitterung ein, kommt es zu verschiedenen Verwitterungsprodukten wie Hydrobiotit (Tonmineral Vermikulit), Katzengold oder auch Chlorit. In den Gesteinen erweist er sich als ungünstig, da er aufgrund seiner Spaltbarkeit das rasche Eindringen von Verwitterungslösungen zulässt und dadurch auch häufig Rostflecken an der Oberfläche bildet (z. B bei Bordsteinen aus Granit). Auf Grund seines metallischen Schimmers, das dem von Edelmetallen sehr ähnlich sieht, wird er auch Katzengold genannt. Biotit ist schwarzer Glimmer, der vorwiegend in magmatischen Gesteinen aber auch in Glimmerschiefern oder Gneisen vorkommt. Neben Muskovit ist Biotit der am häufigsten vorkommende Glimmer.Begleitmineralien sind unter anderem Quarz und Feldspäte. Biotit bläht bei Hitzeeinwirkung (Sonneneinstrahlung) auf, zerspringt und bildet Biotit-Linsen. Sie sind gewölbt und haben einen glatten, flachen Rand.    
Biotit-1M    
Biotit-6A    Bezeichnung für eine 6A-Polytype eines Minerals der Biotit-Reihe bei Jambor et al. (1995) Amer. Mineral. 80, 404, für ein vorher als Ti-Oxybiotit bezeichnetes Mineral. Nach der aktuellen Glimmer-Nomenklatur handelt es sich um einen neuen Vertreter der Glimmer-Gruppe mit dem hypothetischen Namen Oxyphlogopit, für den jedoch keine IMA-Anerkennung vorliegt.   
Biotit-Phlogopit    
Biotit-Vermiculit    Tonmineral mit Wechsellagerungsstruktur.    
Biphosphammit   IMA1870, grandfathered. Das Biphosphat von Ammonium. Vorkommen: im Guano von Guanape und der Murra-el-eleveyn Höhle in Australien.    
Biprismatischer Halbaryt       -> siehe:  Witherit.
Birait       -> siehe:  Birait-(Ce).
Birait-(Ce)   IMA2003-037, anerkannt.
Birchit   IMA2006-048, anerkannt. Der Name ehrt den Australier Dr. William ('Bill') D. Birch, Oberkustos am Museum Victoria, der das Cd/Cu-Phosphat bereits 1999 in seiner speziellen Mineralogie über Broken Hill erwähnte. Das sulfahaltige Calcium/Kupfer-Phosphat ist strukturell mit Sampleit und chemisch mit Goldquarryit verwandt. Schwach pleochroitisch (von bläulich nach grünlich). Keine Fluoreszenz im UV-Licht. Löst sich in 10% Salzsäure langsam auf.   
Biringuccit   IMA1967 s.p., anerkannt.
Birma-Bernstein       -> siehe:  
Burmit. Birma-Rubin       -> siehe:  Rubin. Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für Rubine. Sie enthalten kurze Rutilnadeln und erzeugen den Schimmer, den man als "Seide" bezeichnet. Oft nur eine Qualitäts- und nicht immer auch Fundortbez. Vorkommen: Myanmar (früher Birma).    
Birmit       -> siehe:  Burmit. Burmit. Fossiles Harz. Synonym: Bernstein aus Burma.,    
Birnessit   IMA1956, grandfathered. Name nach der Lokalität: Birness, Aberdeenshire in Schottland.    
Birnstein       -> siehe:  Succinit.
Biron       -> siehe:  Smaragd. Hydrothermale Synthese von Smaragd.    
Birunit   IMA1957, fraglich. Ein dem Thaumasit ähnliches Mineral 8,5Ca[SiO]3 8,5Ca[CO3] Ca[SO4] 15H2O.    
Bisbeeit   diskreditiert    -> siehe:  Plancheit. Benannt nach dem Fundort Bisbee, Cochise County, Mule Mountains in Arizona.
1). Plancheit oder Chrysokoll.
2). Lapis Mineralienverzeichnis 1998.
3). Lettsomit.
4). Überflüssige Bezeichnung für Chrysokoll, vielleicht auch Plancheit.    
Bischhofsmütze       -> siehe:  Calcitzwilling. Calcitzwilling mit Hauptachsenwinken von 53°.    Bischoffit       -> siehe:  Bischofit.
Bischofit   IMA1877, grandfathered. Für Karl Gustav Bischo (1792-1870), deutscher Geologe und Chemiker, Universität von Bonn, Bonn, Deutschland.     
Bisemath       -> siehe: Bismut. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung aus dem 16. Jh. für Wismut.    
Bismit   IMA1868, grandfathered. Name nach der Zusammensetzung von Bi. Nach dem neulateinischen Bismutum. Mineral. Nach DANA, 1868.    
Bismoclit   IMA1935, grandfathered. In Anspielung auf seine Zusammensetzung, ein "Bismuth Oxychlorid".     
Bismostibnit       -> siehe:  Antimonit.
1). Mischkristalle.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Wismut-haltigen Antimonit.    
Bismut   IMA1546, grandfathered. Der Name des Elements (Bismut, deutsch Wismut) ist 1450 als wismutum und wohl schon um 1390 als wesemut belegt. Aufgrund der Belege aus dem 15. Jh. wurde er auf den ersten Ort der Gewinnung "in der Wiesen" am Schneeberg im Erzgebirge zurückgeführt. Seit der Entdeckung des genannten Erstbelegs wird auch eine Herleitung aus arabisch itmid 'Antimon' erwogen. Paracelsus bezeichnet Wismuth (wismat) 1526 erstmals als Metall. Eines der wenigen ungiftigen Schwermetalle.
Bismut (fachsprachlich) bzw. Wismut (auch: Bismuth oder Wismuth) ist ein metastabiles chemisches Element im Periodensystem mit dem Symbol Bi und der Ordnungszahl 83. Es wird im Deutschen zumeist als Wismut bezeichnet, doch ist der Name Bismut seit 1979 auch hierzulande fachsprachlich offiziell. Die Radioaktivität natürlichen Bismuts ist so gering, dass sie erst 2003 nachgewiesen wurde.
Das Element Bismut kennt man wahrscheinlich schon seit der Antike. Der Name des Elements ist 1450 als wismutum und wohl schon um 1390 als wesemut belegt; aufgrund der Belege aus dem 15. Jh. wurde er auf den ersten Ort der Gewinnung "in der Wiesen" am Schneeberg im Erzgebirge zurückgeführt, besonders seit der Entdeckung des genannten Erstbelegs wird auch eine Herleitung aus arab. itmid ‚Antimon' erwogen. Paracelsus bezeichnet Wismuth (wismat) 1526 erstmals als Metall.
Bismuth       -> siehe:  Bismut. Englisch für Wismut.    
Bismuth sulfuré plumbo-cuprifère       -> siehe:  Nadelerz.
Bismuth-Kobalt       -> siehe:  Smaltin.
Bismuth-Nickel       -> siehe:  Grünauit. Gemenge von Polydymit mit Bismuthit ("Grünauit").   
Bismuthblende       -> siehe:  Eulytin.
Bismuthe Sulfuré acieulaire       -> siehe:  Wismutglanz.
Bismuthe Sulfuré irisé       -> siehe:  Wismutglanz.
Bismuthe natif       -> siehe:  Wissmut, gediegen.
Bismuthe oxydé       -> siehe:  Wismutocker.
Bismuthe sulfuré       -> siehe:  Wismutglanz.
Bismuthe sulfuré plumbo cuprifère       -> siehe:  Nadelerz.
Bismuthglanz       -> siehe:  Bismuthinit.
Bismuthgold       -> siehe:  Maldonit.
Bismuthin       -> siehe:  Bismuthinit.
Bismuthinit   IMA1832, grandfathered. Benannt nach dem in ihm enthaltenen Metall Wismut (Bismut). Mineral. Nach DANA, 1868. Mineralien der Bismuthinit-Reihe sind meistens nur durch Pulveraufnahmen (Röntgen) voneinander zu unterscheiden. Die chemische Formel beinhaltet immer S18. Betrachtet man die Mineralien der Bismuthinit-Aikinit-Reihe in der Reihenfolge Bismuthinit, Pekoit, Gladit, Krupkait, Hammerit, Friedrichit und Aikinit so verhalten sich die beteiligten Elemente wie folgt: Cu von Cu0 bis Cu6, Pb von Pb0 bis Pb6 und Bi von Bi11 bis Bi6. Interessanterweise ist einzig Hammerit bis jetzt in der Schweiz nicht nachgewiesen.    
Bismuthnickel       -> siehe:  Grünauit. Gemenge von Polydymit mit Bismuthit ("Grünauit").   
Bismuthocker    Zum Teil Bismit, zum Teil Bismutit    
Bismutholamprit       -> siehe:  Bismuthinit.
Bismuthotellurit       -> siehe:  Tetradymit.
Bismuthtrioxyd       -> siehe:  Bismutit.
Bismuthum       -> siehe:  Bismut.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung aus dem 16. Jh. für Wismut.
2). Metallisches Wismut (Bi) war schon Anfang des 15. Jhd. bekannt, wurde jedoch oft mit anderen Metallen (Zink, Antimon) oder Kiesen verwechselt. Diente zur Herstellung von Letternmetall. Pharm. von Paracelsus benutzt, offiziell seit dem 17. Jhd.
3). Synonym Gessmann: Marcasita, Kupferkies.
Synonym Schneider: Antimonium album, Aschblei, Luna imperfecta, Magnesia metallica, Marcasita, Regulus antimonii divinus, Stannum glaciale, Stannum cinereum, Wismuthum, Zwitter.
Dieses Mineral hatte fast nur in der Kosmetik Verwendung. (Gessmann 1899).
Metallisches Wismut (Bi) war schon Anfang des 15. Jhd. bekannt, wurde jedoch oft mit anderen Metallen (Zink, Antimon) oder Kiesen verwechselt. Diente zur Herstellung von Letternmetall. Pharm. von Paracelsus benutzt, offizinell seit dem 17. Jhd. (Schneider 1962).    
Bismutide    Salze der Wismutwasserstoffsäure.    
Bismutin       -> siehe:  Bismuthinit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Bismuthinit.    
Bismutit   IMA1841, grandfathered. Nach dem neulateinischen Bismutum. Mineral. Nach BREITHAUPT, 1841. Verwitterungsprodukt von Wismuterzen, wichtiges Wismuterz.   
Bismutit, gediegen       -> siehe:  Bismutit    
Bismuto Lamprit       -> siehe:  Bismuthinit.
Bismuto-Ferrit       -> siehe:  Bismutoferrit. Fehlerhafte Schreibweise für Bismutoferrit.    
Bismuto-Hauchecornit       -> siehe:  
Bismutohauchecornit. Fehlerhafte Schreibweise für Bismutohauchecornit.    
Bismuto-Lamprit       -> siehe:  Bismuthinit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Bismuthinit.   
Bismuto-Microlith       -> siehe:  Bismutomikrolith. Fehlerhafte Schreibweise für Bismutomikrolith.   
Bismuto-Mikrolith       -> siehe:  Bismutomikrolith.
Bismuto-Plagionit       -> siehe:  Galenobismutit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Galenobismutit.    
Bismuto-Smaltin       -> siehe:  Bismutosmaltin.
Bismuto-Stibiconit       -> siehe:  Bismutostibiconit. Falsche Schreibweise von Bismutostibiconit.    
Bismuto-Tantalit       -> siehe:  Bismutotantalit. Nicht gebräuchliche Schreibweise von Bismutotantalit.   
Bismuto-Tellurid       -> siehe:  Tetradymit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Tetradymit.   
Bismuto-Tellurit       -> siehe:  Tetradymit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Tetradymit.   
Bismutocolumbit   IMA1991-003, anerkannt. Für Bismuth in der Zusammensetzung und der Beziehung zu den Mineralien der Columbit-Tantalit Serie.     
Bismutoferrit   IMA1871, grandfathered. Name in Anspielung zu der Zusammensetzung. 1871 beschrieben vom deutschen Mineralogen Friedrich August Frenzel.     
Bismutohauchecornit   IMA1978 s.p., anerkannt. Name wegen des Bi-Analogs von Hauchecornit. Kristalle bisher nur in Grössen von 0,1-3 mm.    
Bismutolamprit       -> siehe:  Bismuthinit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Bismuthinit.   
Bismutomicrolith       -> siehe:  Bismutomikrolith. Fehlerhafte Schreibweise für Bismutomikrolith.   
Bismutomikrolith   diskreditiert    -> siehe:  Hydroxykenomikrolith. Bestimmt durch die IMA Pyrochlor-Nomenklatur-Gruppe für den vorherrschenden Bismuthgehalt. Neuer Name für dieses Mineral: Hydroxykenomikrolith. Bi-haltig.    
Bismutoniobit    Hypothetisches Endglied BiNbO4.    
Bismutoplagionit       -> siehe:  Galenobismutit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Galenobismutit.    
Bismutopyrochlor   diskreditiert    -> siehe:  Hydropyrochlor. Name nach der Zusammensetzung und seiner Verwandtschaft (Beziehung) zu Pyrochlor. Neuer Name für dieses Mineral: Hydropyrochlor.   
Bismutoromeit       -> siehe:  Bismutoroméit.
Bismutoroméit    Bismutosmaltin       -> siehe:  Skutterudit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen leicht Wismut-haltigen Skutterudit.    
Bismutosphaerit       -> siehe:  Bismutit. Kugelige Habitusvarietät von Bismutit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Bismutit.    
Bismutosphärit       -> siehe:  Bismutit. Kugelige Habitusvarietät von Bismutit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Bismutit.    
Bismutostibiconit   diskreditiert. Name wegen dem Bismuth-Anteil und der Verwandtschaft (Beziehung) zu Stibiconit. Neuer Name für dieses Mineral: Bismutoroméit. Früher: anerkannt (IMA1981-065).    
Bismutotantalit   IMA1929, grandfathered. Name nach der Zusammensetzung (Bi, Ta).    
Bismutotellurid       -> siehe:  Tetradymit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Tetradymit.   
Bismutotellurit       -> siehe:  Tetradymit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Tetradymit.    
Bistagit       -> siehe:  Diopsid. Name nach dem Vorkommen Bis Tag, Sibirien in Russland.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Diopsid.
2). Plutonit, gehört zur Gesteinsfamilie Pyroxenit, besteht hauptsächlich aus Diopsid und Serpentin, benannt nach dem Fundort in Russland. Vorkommen: Bis Tag, Sibirien in Russland.    
Biteplapalladit   diskreditiert. Bitikleit   IMA2009-052, renamed.
Bitikleit-(SnAl)       -> siehe:  Bitikleit. Der Name Bitikleit bezieht sich auf eine alte Festungsanlage nahe der Typlokalität, die zum russischen Kulturerbe zählt. Ein neuer Vertreter der Granatgruppe. Keine Fluoreszenz.    
Bitikleit-(SnFe)       -> siehe:  Dzhuluit.
Bitikleit-(ZrFe)       -> siehe:  Usturit. Der Name Bitikleit bezieht sich auf eine alte Festungsanlage nahe der Typlokalität, die zum russischen Kulturerbe zählt. Ein neuer Vertreter der Granatgruppe. Keine Fluoreszenz.    
Bitplatinit   diskreditiert.
Bitter salziger Alaunschiefer       -> siehe:  Bittersalziger Alaunschiefer.
Bitter-Alaunschiefer       -> siehe:  Bitter salziger Alaunschiefer. Bittererde    
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Magnesiumoxid.
2). Definition um 1817: Bittererde (Magnesia) und sonst Talkerde (Terra talca) genannt; weil man sie vorzüglich in talkartigen Fossilien vorfand. Sie ist ein von jenen nicht weiter zersetzbaren Stoffen, welche die Chemie deswegen einfach oder Grunderden heisst. In der Natur hat man sie noch nicht rein gefunden, sondern allezeit mit andern Stoffen verbunden. Aus dem Bittersalze lässt sie sich am besten und reinsten scheiden, und in diesem Zustande ist sie weiss, sehr leicht, geschmacklos, im Wasser und in kaustischen Kalien unauflösbar. Die durch die Kunst erzeugte Bittererde wird auf dem Bittersalze durch Kali gefället und als dann unter dem Nahmen Magnesia als ein leicht und sicher Säure zerstörendes Mittel bei deren übermasse im Magen empfohlen; daher ist die Gewinnsucht äusserst strafbar, welche sich deren Verefälschung durch Kalk erlaubet; dadadurch ein schwer auflösliches und magenbeschwerendes Salz erzeugt wird.
Talkerde, wenn man sie in verdünntem Vitriolöl (Schwefelsäure) auflöst und in Kristalle anschiessen lässt, gibt das bekannte Bittersalz, darum heisst sie auch Bittererde, obschon sie an sich nicht bitter ist und von andern Magnesia genannt wird. Bey Fossilien bestimmt diese Erde eine eigene Ordnung und findet sich auch bei vielen als ein Mitbestandtheil. Die bisher bekannten Fosslien, welche in diese Ordnung gehören, sind der Boracit und Magnesit. Siehe auch unter Talk.    
Bittererdehydrat       -> siehe:  Brucit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Brucit.  
Bitterfelder Bernstein       -> siehe:  Bernstein. Name nach dem Fundort Bitterfeld, Sachsen-Anhalt, Deutschland (in den dortigen Braunkohleschichten). Lokalbezeichnung für einen Bernstein (meist Glessit) aus dem Raum Bitterfeld. Verwendung als Schmuckstein, Verarbeitung meist in Ribnitz-Damgarten.    
Bitterfeldit       -> siehe:  Bitterfelder Bernstein. Benannt nach dem Fundort Bitterfeld, Sachsen-Anhalt in Deutschland.
1). Organisches Produkt. Nach BORSDORF, 1986, ein sog. akzessorisches Harz (Bernsteinbegleiter). Vorkommen: Bitterfeld, Sachsen-Anhalt in Deutschland.
2). Bezeichnung für eine Farbvariante von Glessit. Vorkommen: Bitterfeld, Sachsen-Anhalt in Deutschland.    
Bitterkalk       -> siehe:  Dolomit.
1). Zum Teil Dolomit, zum Teil Magnesit. Synonym von Magnesit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Dolomit oder für Magnesit.
3). Definition um 1817:  Bitterkalk, die Benennung kohlensaurer bittererdiger Kalkfossilien, unter welchen sonst der Bitterspath das bekannteste war. Die Entdeckung mehrerer dergleichen Fossilien, die nicht alle späthig sind, hat es den Systemen nothwendig gemacht, diese Benennung in das oben anstehende Gattungswort umzuändern, und so nach die nach der Zeit entdeckten bitterkalkerdigen Fosslien specifisch einzuordnen. Im Karstischen Systeme vom J. 1808 ist dafür Dolomit als Gattungswort angenommen, und dieser als gemeiner, der Bitterspath aber als rhomboedrischer Dolomit aufgeführet worden. Ullmann führet den Bitterkalk unter den drey Arten: späthiger Bitterkalk, stänglicher Bitterkalk und dichter Bitterkalk auf.    
Bitterkalkspat       -> siehe:  Dolomit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Dolomit.  
Bitterkalkstein       -> siehe:  Dolomit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Dolomit.  
Bitterriemen       -> siehe:  Amianth.
Bittersalz       -> siehe:  Epsomit.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Epsomit.
2). Definition um 1817: Bittersalz (Sal amarum; Sel amer), heisst eine Salzgattung der schwefelsauren Salze, welches seinen Nahmen vom salzigbittern Geschmacke hat, den es beim Kosten auf der Zunge verursachet. Man hat es als ein Natur- und Kunst-Product, und als letztes wird es aus den Quellen der Bitterwässer auf dem einfachen Wege der Verdünstung erhalten, und in den Apotheken als ein leicht abführendes Mittel unter den Nahmen Purgirsalz gebraucht. Es schiesst in Krystallen an, von denen Hauy folgende Formen angibt:  
- 1) Die rechtwinkliche vierseitige Säule mit Zuschärfungen an beyden Enden, und widersinnig auf die Seitenflächen aufgesetzten Zuschärfungsflächen (Magnesie sulfatée bisalterne).  
- 2) Eben diese Säule an zwey Seitenkanten zugeschärft (Magnesie sulfatée équivalente).   
- 3) Die rechtwinkliche vierseitige Säule an beyden Enden mit vier auf die Seitenflächen aufgesetzten Flächen zugespitzt (Magnesie sulfatée pyramidée).
- 4) Die nähmliche Säule an zwey gegenüberstehenden Seitenkanten abgestumpft (Magnesie sulfatée triunitaire).   
- 5) Eben diese Säule an zwey gegenüber stehenden Seitenkanten und den anliegenden Zuspitzungskanten zugleich abgestumpft (Magnesie sulfatée trihexaédre).   
- 6) Eben diese Säule an allen Ecken zugeschärft (Magnesie sulfatée plagiédre). In der Natur erscheint das Bittersalz in solchen Örtern, wo sich Bitterwasser findet, wie in Böhmen bey Seydjchitz. Durch das Fortsickern durch Erdund Steinlager sondert es sich ab, und erscheint nach dem Verdünsten der Wassertheile als sogenanntes Haarsalz, als Anflug und Überzug, und in mehl- und staubartigen Theilen. In den Systemen hat man sonst Bittersalz und Haarsalz als unterschiedene Gattungen der schwefelsauren Salzordnung aufgeführt; Karsten hat beyde unter den letzten Nahmen vereiniget. Siehe Haarsalz. Andere behalten viel lieber den ersten Nahmen, und unterscheiden es vom künstlichen Bittersalze durch den Beysatz 'Natürliches‘. Die Arten, welche alsdann unter diess Gattungswort nach Hausmann und Ullmann zu stehen kommen, sind   
- 1) Natürliches faseriges Bittersalz,   
- 2) Natürliches haarförmiges Bittersalz,  
- 3) Natürliches mehliges Bittersalz, wozu noch Ullmann   
- 4) Natürliches muschliches Bittersalz setzet. Das natürliche Bittersalz, oder wie man es von manchen Örtern, wo es sich findet, Seidschitzer, Epsomer, und in der Schweiz Alpensalz und Gletschersalz (Sal neutrum acidulare Wall,  auch Sal amarum, oder Epsomense nativum, Sel amer natif, und nach Hauy Magnesie sulfatée) nennet, hält Karsten mit dem Haarsalz für einerley, und führet es auch unter dieser von Scopoli gebrauchten Benennung auf. Reuss hingegen meinet, dass wohl das von Klaproth analysierte Haarsalz von Idria natürliches Bittersalz sey; aber von dem in Böhmen vorkommenden sey dessen Identität immer noch sehr zweifelhaft. Das Bittersalz kommt von Gestalt als mehliger Überzug (Mehliges Bittersalz) oder Beschlag vor, auch flockig derb, unvollkommen kleintraubig, nierenförmig, kleinzähnig, haarförmig (Haarförmiges Bittersalz) nadel- und säulenförmig, krystallisiret, unter welchen Gestalten das derbe wohl nur eine Zusammenhäufung von Krystallen zu seyn scheint. Die Oberfläche des zähnigen und kristallisierten ist der Länge nach zart gestreift.    
Bittersalzerde       -> siehe:  Dolomit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Magnesiumoxid.    
Bittersalziger Alaunschiefer       -> siehe:  Alaunschiefer. Definition um 1817:  Bitter salziger Alaunschiefer oder Bitter-Alaunschiefer, eine dem gemeinen Alaunschiefer ähnliche Art, welche sich aber durch Gehalt an Bittersalz auszeichnet, welches sie noch nebst dem Alaun mit sich führt. Der Findort des Bitter-Alaunschiefers ist zuweilen im Saarbrückchen, wo er in der Nachbarschaft des gemeinen einbricht und auf Bittersalz ist versuchet worden.    
Bitterspat       -> siehe:  Dolomit.
1). Dolomit oder Magnesit. Früher hatte Dolomit auch die Bezeichnung Bitterspat, er schmeckt jedoch nicht bitter. Als Bitterspat wird auch der Magnesit bezeichnet. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Dolomit oder Magnesit.
2). Definition um 1817: Bitterspath (Picrites, Spathum talcosum; Spath talqueux, und nach Hauy Chaux carbonatée magnesifère). Die gewöhnliche alte Benennung eines bitterkalkartigen Fossils, welches sonst noch unter den Nahmen: Rautenspath, Rhomboidalspath, Talkspath, zusammengesetzter Spath, bekannt war, und heut zu Tage als gemeiner Bitterspath, späthiger Bitterkalk, und von Karsten als rhomboedrischer Dolomit aufgeführt wird. Hausmann unterscheidet ihn in a) gemeinen Bitterspath (Bitterspath), b) stänglichen Bitterspath (Miemit zum Theil). c) körnigen Bitterspath (Miemit zum Theil). Er findet sich von Gestalt derb, eingesprengt, in stumpfeckigen Stücken und in Krystallen, welche zur primitiven Form den stumpfwinkeligen Rhombus mit dem Kalkspath gemein haben. Die secundäre Form ist:  1) der Rhombus,     a) vollkommen (Chaux carbonatée magnesifére primitive, Hauy)     b) an den freyen Kanten zugerundet oder schwach abgestumpft (basée,  Hauy) 2) Die flache doppelt dreyseitige Pyramide, die Seitenflächen der einen auf die der andern aufgesetzt. Diese Krystalle ist ein Übergang aus dem Rhomboeder, und hat ein linsenförmiges Ansehen (équiaxe, Hauy). Seine Findörter sind allda der Salzberg, wo er in schwärzlichen im Anhydrit (Muriacit) eingewachsenen Rhomboedern vorkommt. Ferner ist er im Zillerthalle, im Pinzgau, auf dem Greiner; in Salzburg am Brennkogel bey Schelgaden im Lungau; in der Schweiz am Gotthard im Giltstein und Talk; bey der Wylerstaude unterhalb des Rhonegletschers mit Wolfram; in Schweden zu Sahlberg, ec.    
Bitterspath       -> siehe:  Bitterspat.
Bitterstein       -> siehe:  Saussurit.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für eine Pseudomorphose nach einem anorthitischen Plagioklas.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Nephrit.    
Bitume glutineux       -> siehe:  Verdicktes Bergöl. (Asphalt). Alte französische Bezeichnung von Hauy um 1817 für 'Verdicktes Bergöl' und 'Bergteer'.   
Bitume liquide blanchàtre       -> siehe:  Naphta.
Bitume liquide blanchâtre       -> siehe:  Naphta.
Bitume liquide brun       -> siehe:  Gemeines Erdöl.
Bitume liquide noiratre       -> siehe:  Gemeines Erdöl.
Bitume solide       -> siehe:  Asphalt. Alte französische Bezeichnung von Hauy um 1817 für Asphalt.    Bitume élastique       -> siehe:  Elastisches Erdpech.
1). (Asphalt). Alte französische Bezeichnung von Hauy um 1817 für 'Elasisches Erdpech'.
2). Elastisches Bergpech.    
Bitumen       -> siehe:  Asphalt.
1). Natürlich vorkommende oder durch schonende Destillation aus Naturstoffen gewonnene flüssige oder feste Kohlenwasserstoffgemische.
2). Sammelbezeichnung für aus Kohlehydraten, Proteinen, Harzen, Lignin und Fetten niederer Organismen entstandenen Kohlenwasserstoffe und/oder deren Gemische. Brennbar, braungelb bis schwarz. Als Form von Erdwachs, Asphalt, Bernstein, Erdöl, Erdgas. Verwendung in der Petrochemie, früher auch als Heilmittel. Siehe auch unter Asphalt.
3). Definition um 1817:Bitumen, Bituminos, fremde Wörter, welche so viel als erdharzig, erdpechig bedeuten, und denjenigen Fossilien beygeleget werden, welche Erdpech in sich enthalten, und diesen Bestandtheil schon durch Reiben oder im Feuer durch ihren erdharzigen Geruch verrathen. Nach Hausmann ist es, die Substanz, welche das Bitumen oder die Verbindung von Kohlen-Wasser und Sauerstoff zum wesentlichen Bestandtheil hat. Die hieher gehörigen Formationen sind: 1) das Erdpech (Asphalt), 2) der Glaterit (das fossile Federharz), 3) das Bergtheer und 4) die Naphta.   
Bitumen Gagas       -> siehe:  Gemeine Pechkohle.
Bitumen Naphta       -> siehe:  Naphta.
Bitumen Petroleum       -> siehe:  Gemeines Erdöl.
Bitumen elasticum       -> siehe:  Elastisches Bergpech.
Bitumen fluidissimum et laevissimum       -> siehe:  Naphta.
Bitumen solidum coagulatum       -> siehe:  Asphalt.
Bitumen spissaxylon friabile       -> siehe:  Erdkohle. Siehe auch unter Bituminos-Holz.    
Bituminit       -> siehe:  Harz.
1). Akzessorisches Harz (Bernsteinbegleiter).
2). Alte Bezeichnung für Bogheadkohle. Siehe auch dort.    
Bituminos       -> siehe:  Bitumen.
Bituminos-Holz       -> siehe:  Bituminosholz.
Bituminose Holzerde       -> siehe:  Braunkohle. Siehe auch unter Edkohle und Torf.    
Bituminose graue Holzerde    
Bituminoser Kalkschiefer       -> siehe:  Blätterton.
Bituminoser Letten       -> siehe:  Letten.
Bituminoser Rheinscher Blätterton       -> siehe:  Lettenkohle.
Bituminoser Schwerspat       -> siehe:  Hepatit. (Baryt).    
Bituminoser Schwerspath       -> siehe:  Bituminoser Schwerspat.
Bituminoses Holz       -> siehe:  Bituminosholz. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Xylit. Siehe auch unter Torf.   
Bituminosholz    Definition um 1817: Bituminos-Holz, oder in manchen Systemen holzförmige Braunkohle oder faserige Braunkohle , und sonst noch Holzkohle, Taubkohle, Erdkohle, unterirdisches faseriges Holz und fossiles Holz (Bitumen spissaxylon; lignum fossile bituminosum; Oryctodendron; Bois fossile bitumineux; und nach Hauy Houille brunecompacte) genannt. Ein brennliches Fossil, welches noch ganz in seiner Holzgestalt mit Rinde, Jahrringen, Astknoten etc. vorkommt. Das Bituminos-Holz ist mehr oder weniger mit Erdharz durchdrungen, auch manche zum Theil schon in dasselbe verändert. Das mehr Bituminosirte verbrennt sehr leicht, und verbreitet dabey einen süsslich bituminosen Geruch, der sich von dem der Steinkohle unterscheidet. Manches beschlägt mit Alaun und Vitriol, wenn es zugleich mit aufgelösten Schwefelkies durchdrungen ist, und zerfällt endlich zu groben, Hobelspänen ähnlichen, Stücken. Es kommt in eigenen Lagern vor, auch finden sich oft einzelne Stämme in Thongruben. An der preussischen Küste der Ostsee hat es Bernstein aufsitzen. Es findet sich mit der Erdkohle, welcher es das Entstehen gibt, und mit gemeiner Braunkohle, mit unter auch mit Tannenzapfen, Saamenkörnern und zerdrückten Erdkäfern, wie bei Glücksbrunn im Gothaischen. Mit Erdkohle findet es sich in Böhmen bei Komothau, im Egerschen Bezirke, zu Joachimsthal in den sogenannten Putzenwacken als dort sogenanntes Sündfluthholz, in Osterreich im Viertel Unter-Wienerwald; in Steyermark Leoben; in Thüringen Artern; in der Ober-Lausitz Wehrau; in Sachsen der Leipziger Kreis; in Brandenburg Freyenwalde ec., besonders mächtig findet es sich im Habichtswalde in Hessen, am Meisner und auf Island in dessen westlichen Theile, wo es in ganz zen Lagern und zuweilen auch mitten unter Laven und umgestürzten Felsenmassen in ganzen Stämmen mit Mark, Fasern und Knoten vorkommt. Man heisst es dort Suturbrand, und da es sich hobeln, polieren und zu manchem verarbeiten lässt, hat man es isländisches Ebenholz, genannt. Die Joachimsthaler Bergleute machen aus dem Sündfluthholze kleine Kreuze und andere Kleinigkeiten.    
Bituminöse Schiefer       -> siehe:  Schiefer.
Bitumenhaltiger Schiefer.    
Bituminöses Holz       -> siehe:  Bituminoses Holz. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Xylit.   
Bityit   IMA1998 s.p., anerkannt. Name nach der Lokalität: Maharitra auf Mt. Bity auf Madagaskar.   
Bixbiit       -> siehe:  Beryll.
1). Roter Beryll (Varietät). Farbe durch Einfluss von Lithium und Mangan. Roter Edelberyll. Im Handel auch Roter Beryll genannt. In diesem Fall ist er aber vom rötlichen Morganit oder vom Worobjewit kaum zu unterscheiden.
2). Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für einen intensiv roten Beryll, gefärbt durch Mangan und evtl. Lithium. Sehr selten Verwendung als Schmuckstein.    
Bixbit       -> siehe:  Beryll.
1). Roter Beryll (Varietät). Farbe durch Einfluss von Lithium und Mangan. Roter Edelberyll. Im Handel auch Roter Beryll genannt. In diesem Fall ist er aber vom rötlichen Morganit oder vom Worobjewit kaum zu unterscheiden.
2). Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für einen intensiv roten Beryll, gefärbt durch Mangan und evtl. Lithium. Findet sehr selten Verwendung als Schmuckstein. Vorkommen: Wah-Wah-Mountains, Thomas Mountains in Utah, USA (Schmucksteinqualität).
Der intensiv rote Bixbit kann synthetisch hergestellt werden.    
Bixbyit   IMA1897, grandfathered. Name nach dem amerikanischen Mineralogen, M. Bixby. Mineral. Nach PENFIELD & FOOTE Ltd., 1897.    
Bjarebyit   IMA1972-022, anerkannt. Name nach Alfred Gunnar Bjareby (1899-1967), schedisch-amerikanischer Student von New England-Pegmatit-Mineralien.     
Bjelkit       -> siehe:  Cosalit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Cosalit.    
Bjelorussischer Bernstein       -> siehe:  Harz. Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für ein fossiles, Bernstein-ähnliches Harz, kein Mineral. Findet Verwendung als Schmuckstein.
 
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