Ba-AI-Pharmakosiderit
-> siehe: Pharmacosiderit.
Ba-Uranoit -> siehe: Uranocircit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Uranocircit.
Baadeschwefel -> siehe: Badeschwefel.
Bababudanit diskreditiert -> siehe: Riebeckit. Magnesio-Riebeckit. Varietät von
Riebeckit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Magnesioriebeckit.
Bäckströmit -> siehe: Hausmannit.
1). Hydrohausmannit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Gemenge von Hausmannit und
Feitknechtit.
Babadudanit -> siehe: Riebeckit. Magnesio-Riebeckit. Varietät von
Riebeckit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Magnesioriebeckit.
Babanekit IMA2012-007, anerkannt.
Geister vein, Rovnost mine, Jáchymov ore district, western Bohemia, Czech
Republic Jakub Plásil*, Karla Fejfarová, Radek Skoda, Pavel Skácha, Jirí
Sejkora, Frantisek Veselovský, Jan Hlousek, and Milan Novák.
Babefphit IMA1966-003, anerkannt. Für
Barium, Beryllium, Fluor und Phosphor in der Zusammensetzung Ba, Be, F, P.
Babelquarz -> siehe: Babylonquarz. Quarz, der sich zur Spitze hin
stufenförmig verjüngt.
Babingtonit IMA1824, grandfathered.
Benannt nach dem englischen Mineralogen W. Babington. Kristalle bis 5,8 cm
Kantenlänge aus Qiaojia, Landkreis Qiaojia, Zhaotong Präfektur, Provinz Yunnan,
China. Gefunden 2007.
Babkinit IMA1994-030, anerkannt. Für P.
V. Babkin (1929-1977), russischer Geologe und erster Untersucher des
Nevskoye-Bezirks.
Babylonquarz -> siehe: Quarz. Treppenförmige Ausbildung von Bergkristall.
Es handelt sich um prismatische Kristalle, welche sich, durch
zwischengeschaltete Rhomboederflächen bedingt, zur Spitze hin stufenförmig
verjüngen.
Babánekit -> siehe: Babanekit.
Bacalit -> siehe: Bernstein. Fossiles Harz; Bernstein aus
Kalifornien. Alle Farben. Akzessorisches Harz (Bernsteinbegleiter).
Bacchusstein -> siehe: Amethyst.
Bacillarit -> siehe: Kaolinit.
1). Säulchenförmiger Kaolinit aus Steinkohlenflözen.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Kaolinit oder ein Gemenge von
Kaolinit mit Illit oder ein Gemenge von Kaolinit mit Muskovit.
Backit IMA2013-113, anerkannt.
Badalovit IMA2016-053, anerkannt.
Baddeckit diskreditiert.
1). Gemenge von Hämatit mit Leverrierit oder Cimolit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Gemenge von Muskovit, Hämatit
und Tonmineralen.
Baddeleyit IMA1893, grandfathered. Für
Joseph Baddeley, welcher als Erster Material von Sri Lanka holte. Baddeleyit
ist eine Modifikation des Zirkoniumdioxid (ZrO2), die bei Raumtemperatur
vorkommt. Die Kristallstruktur ist monoklin mit einer Koordination von KZ=6.
Wichtiger Rohstoff, wird zu feuerfesten Steinen vergossen.
Badenit diskreditiert. Nicht mehr
gebräuchliche Bezeichnung für ein Gemenge aus Safflorit, Wismut und Modderit
oder ein Gemenge aus Rammelsbergit, Wismut und Nickelin.
Badeschwefel -> siehe: Lockerer Schwefel. Alte Bezeichnung für
badezwecke verwendeter Schwefel.
Badezaar -> siehe: Bezoarstein.
Baethylie Bedeutet 'beseelter Stein'.
Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Meteorit. Baethylien Beseelter Stein: mittelalterliche
Bezeichnung für Meteorit.
Bafertisit IMA2016 s.p, redefined. Name
nach den Anfangsbuchstaben der darin enthaltenen chem Elemente (Ba, Fe, Ti).
IMA-Status (Sept. 2017): alt: IMA1959, grandfathered; neu: IMA2016 s.p,
redefined.
Baggerstein -> siehe: Bernstein. Im Steinhandel gebräuchliche
Bezeichnung für bergmännisch gewonnenen Bernstein mit Verwitterungsrinde.
Baghdadit IMA1982-075, anerkannt. Nach
Baghdad, der Hauptstadt des Fundlandes Irak. Mineral. 1). Nicht mehr
gebräuchliche Bezeichnung für Thomsonit.
2). Ueberflüssige Bezeichnung für ein unvollständig beschriebenes
Molybdän-Mineral.
Bagrationit -> siehe: Allanit-(Ce).
1). Teils Orthit, teils Epidot. Allanit-(Ce) (Orthit) von Achmatowsk.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Epidot oder für
Allanit-(Ce).
Baguette -> siehe: Diamant.
1). Geschliffener Diamant mit länglicher, abgerundeter Form.
2). Schliffform für Schmucksteine, ein Treppenschliff, lang-rechteckig.
Bahia-Amethyst -> siehe: Amethyst. Benannt nach der Fundregion Bahia
in Brasilien. Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für einen Amethyst
(Varietät von Quarz), der sich besonders gut zum Brennen nach Citrin eignet.
Findet Verwendung als Schmuckstein.
Bahia-Topas -> siehe: Citrin. Name nach dem
Vorkommen/Herstellungsort: Bahia in Brasilien. Irreführende im Steinhandel
gebräuchliche Bezeichnung für Citrin (Quarz, meist ein Gebrannter Amethyst).
Bahianit IMA1974-027, anerkannt. Benannt
nach der Fundregion Bahia in Brasilien. Vorkommen: Bahia in Brasilien.
Baierin -> siehe: Columbit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Ferrocolumbit, Manganocolumbit oder Magnocolumbit.
Baikal-Jade -> siehe: Antigorit. Irreführende im Steinhandel
gebräuchliche Bezeichnung für einen Antigorit (Blätterserpentin) von Russland.
Findet Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.
Baikalit diskreditiert -> siehe: Diopsid. Benannt nach dem Vorkommen am
Baikalsee, Russland.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen grünen Diopsid. Eine
Salit-Varietät.
2). Definition um 1817: Baikalit, die topographische Benennung eines am
Baikal-See brechenden und sonst für Schörl gehaltenen Fossils der
Kieselordnung, welches in den Systemen eine einzelne Gattung ausmachte, von
Hausmann aber unter dem specifischen Nahmen: Gemeiner blättriger Malakolith,
aufgeführet wird. Er kommt in einem Kalkspathgange vor, mit eingesprengten
Glimmerkrystallen am Ausflusse des Schamanka-Baches in den Baikal-See, im
asiatischen Russland.
Baikaljade -> siehe: Antigorit. Irreführende im Steinhandel
gebräuchliche Bezeichnung für einen Antigorit (Blätterserpentin) von Russland.
Findet Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.
Baikerinit -> siehe: Harz. Ein bernsteinähnliches Harz.
Akzessorisches Harz (Bernsteinbegleiter).
Baikovit -> siehe: Spinell. Normalspinell Schlackenprodukt. B
Baileychlor IMA1986-056, anerkannt. Name
nach Sturges W. Bailey (1919-), Mineraloge an der Universität von Wisconsin.
Das Eisenendglied der Chlorite wird mit Chamosit, das Magnesiumendglied mit
Klinochlor, das Manganendglied mit Pennantit, das Nickelendglied mit Nimit und
das Zinkendglied mit Baileychlor bezeichnet.
Bairdit IMA2012-061, anerkannt. Der
Name ehrt den engagierten Mineraliensammler Jerr A. Baird (*1940) aus Arizona;
er entdeckte auch die Originalproben mit Fuettererit, der nach dem deutschstämmigen
Grubenbetreiber Otto Fuetterer (1880-ca. 1970) benannt ist.
Baisalz -> siehe: Meersalz. Benannt nach der Herstellung in
abgesperrten Merresbuchten (Bai).
Baiyuneboit -> siehe: Baiyuneboit-(Ce).
Baiyuneboit-(Ce) diskreditiert -> siehe: Cordylit-(Ce).
Bakerit IMA1903,
grandfathered -> siehe: Datolith. Für Richard C. Baker von Nutfield,
Surrey, England, Grubendirektor der Pacific Coast Borax Co., Entdecker des
Minerals. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen Datolith.
Bakhchisaraitsevit IMA1999-005,
anerkannt. Name nach dem Kristallographen Alexander Yu. Bakhchisaraitsev
(1947-1998), für seine Untersuchungen von Mineralen der Kola-Halbinsel.
Baksanit IMA1992-042, anerkannt. Name
nach dem ersten Fundort. Typlokalität: Tyrngauz-Bezirk, Baksan River Valley,
nördlich Caucasus, Russland.
Balais -> siehe: Balas.
Balangeroit IMA1982-002, anerkannt. Name
nach der Lokalität: Balangero (San Vittore) Mine, Piedmont in Italien.
Vorkommen: Balangero-Asbest Mine, Lanzo-Tal, Piemonte in Italien.
Balanit -> siehe: Conchit.
Balas -> siehe: Spinell. Name vielleicht von pers.
"Badakschan", einer gebirgigen Landschaft in Afghanistan, Vorkommen
schöner, roter Spinelle. Mittelhochdeutsch, wahrscheinlich für Roter Spinell,
dieser Stein wurde schon um 1200 als minderer Stein vom Karfunkel und dem
"richtigen" Rubin unterschiedern. Findet Verwendung als
Schmuckstein.
Balas-Rubin -> siehe: Spinell.
Benannt nach der mittelhochdeutschen Bezeichnung Balas (evtl. auch nach dem
Fundort Balascia). 1). Blassroter - rosa Spinell. Farbvarietät des Spinell.
Eine irreführenden Handelsbezeichnung.
2). Alte Handelsbezeichnung für einen roten oder rosafarbenen Spinell,. Findet
Verwendung als Schmuckstein. Vorkommen: Badakshan in Afghanistan. Siehe auch
unter Edler Topas.
Balas-Spinell -> siehe: Balas-Rubin.
Balascio -> siehe: Balas. Balasrubin -> siehe: Spinell.
1). Blassroter - rosa Spinell. Farbvarietät des Spinell. Eine irreführenden
Handelsbezeichnung.
2). Alte Handelsbezeichnung für einen roten oder rosafarbenen Spinell, benannt
nach der mittelhochdeutschen Bezeichnung Balas, (nach dem Fundort Balascia?).
Verwendung als Schmuckstein. Vorkommen: Badakshan in Afghanistan.
Balastus -> siehe: Balas. Mittelhochdeutsch für Balas.
Balavinskit diskreditiert. Balax -> siehe: Balas. Nach WOLFRAM VON ESCENBACH,
mittelhochdeutsch für Balas.
Baldachine -> siehe: Tropfstein.
Baldaufit -> siehe: Huréaulith. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Huréaulit.
Baldisserit -> siehe: Magnesit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Magnesit.
Balestrait IMA2013-080, anerkannt.
Baliczunicit IMA2012-098, anerkannt.
Balipholith IMA?, anerkannt?. Vorkommen: Balin, Dept.
Meurthe-et-Moselle in Frankreich.
Baljakinit -> siehe: Balyakinit. Nicht mehr gebräuchliche
Schreibweise für Balyakinit.
Balkaneisen -> siehe: Kamacit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Kamacit.
Balkanit IMA1971-009, anerkannt. Name
nach der Lokalität: Sedmochislenitsi Mine, Vratsa-Bezirk, Balkangebirge,
Bulgarien. Vorkommen: Sedmocislenici Mine, Vratsa in Bulgarien.
Balkaschit -> siehe: Bitumen. Lokalbezeichnung für ein
Bitumen.
Balkeneisen -> siehe: Kamazit. Balkeneisen ist ein meteoritisches
Nickel-Eisenmineral mit einem Anteil von bis zu 7,5 % Nickel. Kamazit ist ein
Bestandteil von Nickel-Eisenmeteoriten. Bei einem Anteil von 20-50% Nickel in
der Verbindung spricht man von Taenit, bei einem noch grösseren Anteil von
Tetrataenit.
Ballagius a pallido colore videtur
-> siehe: Spinell.
Ballas -> siehe: Diamant. Zum Teil Diamant, zum Teil Spinell
oder Zirkon (Hyazinth). Radialfaserige Massen oder kugeliges Aggregat von
Diamant. Erscheint zusammen mit Bort (ebenfalls eine Diamantverietät). Unedel
und undurchsichtig. Siehe auch unter Bort.
Ballas Rubin -> siehe: Balas-Rubin.
Ballas-Rubin -> siehe: Balas-Rubin.
Ballesterosit -> siehe: Pyrit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für einen angeblich zinnhaltigen Pyrit.
Balliranoit IMA2008-065, anerkannt. Der
Name ehrt Professor Paolo Ballirano (*1964) aus Rom, der zahreiche Vertreter
der Sodalith/Cancrinit-Gruppe strukturell bearbeitete. Das corbonat- und
chlor-haltige Alkali-Silikat mit Gerüststruktur ist ein neuer, sehr seltener
Vertreter der Cancrinit-Gruppe.
Balneum regis -> siehe: Blei.
Baltimorit -> siehe: Chrysotil.
1). Nicht mehr gebräuchliche Lokalbezeichnung für eine Varietät von Chrysotil.
Der Serpentinasbest oder Chrysotil ist eine faserige, gelblichgrüne Abänderung
des Serpentins mit goldigem Schiller und besteht aus wasserhaltiger
kieselsaurer Magnesia. Er bildet Schnüre im Serpentin und findet sich
namentlich zu Reichenstein in Schlesien und zu Baltimore (Baltimorit).
2). Faserserpentin.
Baltischer Bernstein ->
siehe: Bernstein. Name nach der
Fundortregion an der Ostsee. Ostpreussen, genauer aus dem Samland, aus
Palmnicken. (Succinit). Der Baltische Bernstein (Succinit) ist vor ca. 65-70
Millionen Jahren aus dem Harz der Bernsteinkiefer entstanden und eignet sich
besonders gut zur Schmuckherstellung. Keine andere Bernsteinart wird in
annähernd so grosser Menge und gleich bleibender Qualität wie der Baltische
Bernstein gefunden. Die grössten, in Tagebauen erschlossenen Lagerstätten
befinden sich bei Jantarny (Palmnicken) an der Bernsteinküste bei Kaliningrad
(Königsberg) sowie an den Küsten Litauens und Polens. Aber auch in Mecklenburg-Vorpommern
und sogar in Bitterfeld (Sachsen-Anhalt) wurde zu Zeiten der DDR Baltischer
Bernstein systematisch abgebaut. Die Ostsee-Vorkommen erwähnt schon Tacitus in
seiner Germania. Er spricht vom Volk der Aesti, das mit Bernstein handelt.
Andere Angaben lauten: Der Baltische Bernstein oder Succinit ist der
bedeutendste und am besten erforschte Bernstein. Man findet ihn an den Küsten
der Ost- und Nordsee und in Samland in der Blauen Erde. Der Baltische Bernstein
ist im Alt-Tertiär vor ca. 40-50 Millionen Jahren im Gebiet von
Mittelschweden/Finnland entstanden. Damals erstreckte sich der so genannte
Bernsteinwald in einem breiten Gürtel von Ost nach West bis an die Küste. Deren
Verlauf war jedoch anders als heute, so dass das Areal des heutigen Dänemarks,
Südschwedens und Norddeutschlands von Wasser bedeckt war, während das heutige
Polen und Norwegen durch eine Küstenlinie etwa auf dem Verlauf des heutigen
Oder-Flusses verbunden waren. Die Ostsee selbst entstand erst wesentlich
später. So ist zu erklären, dass der Baltische Bernstein auch an der heutigen
Nordseeküste zu finden ist. Der Succinit entstand, indem das Harz aus so
genannten Bernsteinkiefern (Pinus succinifera) nach vorheriger Verletzung der
Rinde strömte, eintrocknete und erhärtete. Die Kiefernwälder versanken vor ca.
40-50 Millionen Jahren auf Grund von grossen Klima- und Standortveränderungen
in Sümpfen. Bei ansteigendem Meeresspiegel lockerten Wellen und Strömungen den
überfluteten Waldboden auf, spülten das alternde Harz heraus und lagerten es an
unterschiedlichen neuen Stellen ab. Grosse Mengen Bernstein wurden durch eine
besonders starke Strömung in eine Bucht transportiert, die sich von der
Samlandküste bis westlich von Danzig erstreckt. Er setzte ab und wurde von
tonigem Substrat, Sand und Gesteinsschichten bedeckt.
Balvraidit -> siehe: Serpentin. Zersetzungsprodukt, Übergang zu
Serpentin. Ein Serpentin von Balvraid in Schottland. Überflüssige Bezeichnung
für ein schlecht definiertes Ca-Al-Si-haltiges Zersetzungsprodukt.
Balyakinit IMA1980-001, anerkannt. Vorkommen:
Kamtschatka, Sajan-Berge in der UDSSR.
Bambauerquarz -> siehe: Quarz. Varietät des Quarzes. Quarz mit
niedrig symmetrischen Lamellen. Die Lamellen entsprechen einer
Wachstumszonierung und verlaufen parallel zu den Rhomboeder- und
Prismenflächen.
Bambollait IMA1965-014, anerkannt. Name
nach dem spanischen Spitzname "La Bambolla", der Mine in welcher das
Mineral auftritt. Was ungefähr übersetzt werden kann in "heisse Luft"
in Anspielung zu den übertriebenen Fabeln von reichen Golderzvorkommen.
Bamfordit IMA1996-059, anerkannt. Nach
der Lokalität: Fund bei der Bamford Hill W-Mo-Bi-Ablagerung, 85 km WSW von
Cairns, nördlich Queensland, Australien.
Bamlit -> siehe: Sillimanit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Sillimanit.
Banalsit IMA1944, grandfathered. Name
nach einem Zusammenzug der Kationen-Symbole der enthaltenen Elemente: Ba, Na,
Al und Si.
Banater Verwachsung ->
siehe: Bavenoer Zwilling. Die 1932 durch
A.Streckeisen als 'Banater Verwachsung'
bezeichneten T- und Kreuz-artigen Verwachsungen von Plagioklasen mit
wechselseitig parallelen P (100) und M
(010) wurden erstmals 1874 von G.Tschermak am Labrador von Verespatak
beschrieben. Es wird gezeigt, dass nichts gegen die durch diesen Autor
vertretene Ansicht spricht, dass es sich um Baveno-Zwillinge handelt.
Band-Achat -> siehe: Bandachat.
Band-Alabaster -> siehe: Alabaster. Definition um 1817 für einen
bandförmig gestreiften Alabaster.
Band-Jaspis -> siehe: Bandjaspis.
Band-Marmor -> siehe: Bandmarmor.
Bandachat -> siehe: Achat. Name wegen der streifen- und
bänderartigen Zeichnung.
1). Verschiedenfarbiger Achat, durchzogen mit Streifen oder Bändern. Achat mit
gleichförmiger, schaliger Bildung.
2). Definition um 1817: Band-Achat, bei
welchen gefärbte Streifungen von gleicher oder verschiedener Breite abwechselnd
und parallel durch den Stein laufen. Sind diese gerad- oder schlangenförmig
auslaufend so ist es der eigentliche Band - Achat; laufen sie zickzack nach aus
- und einspringenden Winkeln: so heisst er Festungs- oder Fortifications-Achat.
Mehr, und Regenbogen - ähnlich gefärbte abwechselnd laufende Streifen machen
den Regenbogen - Achat; zu einer Rundung und um einen Mittelpunct
zusammenlaufende Streifen bilden den Kreis-Achat; finden sich in Mittel dieser
Kreise noch anders gefärbte Punkte, so bestimmen sie die Augen - Achate,
Augensteine, welche nach Verschiedenheit der Farbe ihres Mittelpunktes und nach
der Aehnlichkeit, welche die Einbildung mit dem Auge eines Thieres gestanden
hat, auch noch Katzen-Augen, Wolfs-Augen Bocks- ec. Augen genannt werden.
Bandartiger Anthracit ->
siehe: Bandartiger Anthrazit.
Bandartiger Anthrazit ->
siehe: Anthrazit. Definition um
1817: Bandartiger Anthracit, ist nach
Karstens Beschreibung von Gestalt derb, von Farbe schwärzlichgrau, im Bruche
schiefrig mit schilfartig gestreifter Bruchfläche und seidenarigen Schimmer.
Die Bruchstücke sind nicht sonderlich scharfkantig; übrigens ist er sehr weich
und wenig spröde. Sein Findort ist Schemnitz in Hungarn.
Bandeisen -> siehe: Taenit.
1). Gediegen Eisen, meteoritisch.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Taenit.
3). Der Name Bandeisen kommt daher, weil dieses Eisen in den Eisenmeteoriten
oft balkenartig entwickelte Individuen bildet, die von feinen Bändern (Blechen)
des sog. Bandeisens oder Taenits umkleidet werden. Das Fülleisen oder der
Plessit füllt die Zwickel zwischen den Kamazit-Balken aus.
Bänder-Achat -> siehe: Achat. Sammelbezeichnung für gebänderte
Achate (Mandeln, Geoden).
Bänder-Calcit -> siehe: Onyx-Marmor.
Bänderachat -> siehe: Achat. Achat mit gleichförmiger, schaliger
Bildung.
Bänderamethyst -> siehe: Quarz. Im Steinhandel gebräuchliche
Bezeichnung für gebänderte, Achat-artige Amethystquarze. Findet Verwendung als
Schmuckstein.
Bändereisenerz Tigereisen ist der
Handelsname für ein Mineral, bei dem sich Lagen aus den Quarzvarietäten
Tigerauge und Jaspis mit reinen Eisenoxidschichten (Hämatit) abwechseln. Der
Name beschreibt anschaulich die dadurch entstehenden Streifen, die an die
Zeichnung eines Tigerfells erinnern.
Sedimentäre, jurassisch-kretazäische Gesteine, welche wesentlich aus Siderit
und kohligem Material bestehen. Wichtige Lagerstätten dieser zur Gruppe der
Frischwasser-Eisenerze gehörenden Erze, mit einer Mächtigkeit bis zu 14 m,
liegen in Staffordshire (England).
Bändereisenerz ist nicht identisch mit Bändererz! Siehe auch unter: Sedimentite,
Bändererz, Itabirit, Jaspilit
Bändersalz Anhydrit und
Steinsalz, durch Wechsellagerung in breiten, verschwommenen Bändern
geschichtet. Diese Ablagerungen dokumentieren jahreszeitlich bedingte
Änderungen der Eindampfungsbedingungen.
Bänderstein -> siehe: Gnandsteiner Bandjaspis. Alte (um 1829) und
heute nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Gnandsteiner Bandjaspis.
Bandisserit -> siehe: Magnesit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Magnesit.
Bandjaspis -> siehe: Jaspis.
1). Achat ist ein feinfaseriger, durchschneidener Quarz (Chalcedon), der Jaspis
dagegen ein feinkörniger Quarz, der kein Licht durchlässt. Bandjaspis, besteht
aus grau, grün, gelb, rot, braun gefärbten parallelen Lagen.
2). Sammelbezeichnung für diverse (meist gerade) gebänderte Varietät von
Jaspis. Meist verkieselte Sedimente, oft feine Vulkantuffe. Verwendung als
Lagenstein, Schmuckstein generell und im Kunstgewerbe (Gnandsteiner
Bandjaspis).
3). Definition um 1817: Band-Jaspis, auch gestreifter Jaspis, in Sachsen
Genandstein (Quarz-Jaspe Onyx, Hauy), eine Jaspisart, welche von Gestalt derb
in ganzen Lagern, und auch in stumpfeckigen Stücken vorkommt. Die Farbe ist
weiss, perl-, gelblich-, grünlichgrau, ocker- und isabellgelb, fleisch-, kirsch-,
blut - und braunlichroth, pflaumenblau und berggrün. Der Band-Jaspis ist ein
Fossil der Flözgebirge, und seine Findörter sind in Sachen Genandstein, woher
man ihm auch den Nahmen Genandstein gegeben hat, und wo er in ganzen Lagern
sich findet.
Bandmarmor -> siehe: Böttinger Marmor.
Bandstein -> siehe: Jaspis.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung (um 1829) für Gnandsteiner Bandjaspis
(siehe auch dort).
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für gebänderte Minerale wie Bandachat,
Bandjaspis etc. Findet oft Verwendung als Schmuckstein.
Bandylit IMA1938, grandfathered. Name
zu Ehren von Mark Chance Bandy (* 22. Juli 1900 in Redfield (Iowa); +3. Juni
1963), ein US-amerikanischer Bergbauingenieur, Geologe, Mineraloge und
Mineraliensammler. Vorkommen: Calama, Antofagasta, Mina-Quetana in China.
Bandylith -> siehe: Bandylit. Deutsche Schreibweise für
Bandylit.
Bandzwitter -> siehe: Edler Zinnstein.
Banlit -> siehe: Sillimanit. Nicht mehr gebräuchliche und
fehlerhafte Bezeichnung für Sillimanit. Vergleiche mit Bamlit.
Bannermanit IMA1980-010, anerkannt. Name
nach Harold M. Bannerman (1897-1976), U.S. (oder englischer?) Geologe.
Vorkommen: in Fumarolen des Vulkans Izalco in El Salvador.
Bannisterit IMA1967-005, anerkannt. Name
nach Dr. Frederick Allen Bannister (1901-?), früherer Mineralienaufseher am
britischen naturahistorischen Museum in London, England. Vorkommen: Benallt
Mine, Wales; Ananai Mine in Japan; Franklin, Sussex County, Appalachen in New
Jersey.
Baotit IMA1962 s.p., anerkannt. Nach
der Lokalität: Von der Baiyun-Obo Mine nahe Pat-t'ou (Baotou in Russland),
Innere Mongolei.
Barabudanit -> siehe: Riebeckit. Riebeckit-Varietät.
Barahonait Sammelbezeichnung für Barahonait-(Al),
Barahonait-(Fe).
Barahonait-(Al) IMA2006-051, anerkannt.
Das kupferhaltige Calcium/Aluminium/Eisen-Arsenat ist strukturell verwandt mit
Smolianinovit. Keine Fluoreszenz im UV-Licht. In 10% Salzsäure leicht löslich.
Barahonait-(Fe) IMA2006-052, anerkannt.
Der Name bezieht sich auf die chemische Zusammensetzung und ehren den
Micromounter Antonio Barahona-Oritz (*1937) aus Madrid, der die Mineralien
entdeckte. Das kupferhaltige Calcium/Aluminium/Eisen-Arsenat ist strukturell
verwandt mit Smolianinovit.
Baralit -> siehe: Chamosit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für einen Chamosit.
Barararit Synthetisches Produkt
Bararit IMA1951, grandfathered. Name
nach dem Vorkommen Barari in Indien (aus Kohleflözbränden bei Barari).
Vorkommen: Barari in Indien.
Baratovit IMA1974-055, anerkannt. Für
Rauf Baratovich Baratov, russischer Petrographe von Tadschikistan. Vorkommen:
Dara-i-Pioz, Tien-Shan Gebirge in Tadshikistan.
Baravit -> siehe: Daphnit.
Barbados-Teer -> siehe: Bergteer. Alte Bezeichnung für Bergteer.
Barbados-Theer -> siehe: Bergteer.
Barberiit IMA1993-008, anerkannt. Name:
nach Franco Barberi, Professor für Vulkanologie, Universität Pisa.
Barbertonit diskreditiert -> siehe: Stichtit. Name nach dem Vorkommen Barberton
in Südafrika. Diskreditiert: entspricht hexagonalem Stichtit.
Barbierit Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für einen feinverzwillingten Mikroklin-Mikroperthit mit optisch
monoklinem Verhalten.
Barbosalit -> siehe: Barbosalith.
Barbosalith IMA1955, grandfathered. Name
nach Aluxio Licinio de Miranda Barbosa (1916- ), Professor der Geologie,
Bergbauschule, Ouro Preto.
Barcenit diskreditiert. Überflüssige
Bezeichnung für ein Gemenge von Stibiconit und Cinnabarit.
Bardiglio -> siehe: Marmor.
1). Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für einen feinkörnigen,
taubengrauen Marmor des Jura, uni oder dekoriert. Färbung durch Graphit. Findet
Verwendung als Dekorstein. Vorkommen:
Diverse Brüche in Seravezza und Stazzema, Apenninen, Provincia di Lucca,
Toscana, Italien. Gehandelt werden viele Sorten.
2). Siehe unter Kalkstein.
3). Siehe unter Vulpinit.
Bardiglionit -> siehe: Anhydrit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Anhydrit. Siehe auch unter 'Marmo Bardiglio di Bergamo' bzw.
'Vulpinit'.
Bardolith diskreditiert. Chloritähnliche
Aggregate aus einem Diabas von Bardo, östlich Posen. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung.
Barentsit IMA1982-101, anerkannt. Name
zu Ehren des holländischen Seefahrers Willem Barents und dem See, in welchem
die Kola Halbinsel liegt.
Barettit -> siehe: Serpentin. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für einen Serpentin.
Bariandit IMA1970-043, anerkannt. Name
nach Pierre Bariand (1933-), französischer Mineraloge.
Baricalcit -> siehe: Barytocalcit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Barytocalcit.
Baricit IMA1975-027, anerkannt. Name zu
Ehren von Dr. Ljudevit Baric, ehemaliger Direktor des Mineralogischen Museums
und Professor der Mineralogie, Universität von Zagreb, Zagreb, Kroatien. Das
seltene eisenhaltige Magnesiumphosphat mit Schichtstruktur - das monokline
Mg-analogon zu Vivianit - enthältimmer auch zweiwertiges Eisen neben Fe (III),
wobei ein tei des Kristallwassers durch hydroxylgruppen ersetzt wird.
Vorkommen: in Sideritvorkommen von Big Fish River, Yukon in Kanada. Korreke
Schreibweise: Baricit.
Barikait IMA2012-055, anerkannt.
Barille -> siehe: Beryll. Mittelhochdeutsch für Beryll.
Bario-Anorthit -> siehe: Barium-Anorthit.
Bario-Hitchcockit -> siehe: Gorceixit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Gorceixit.
Bario-Muskovit -> siehe: Oellacherit.
Bario-Olgit IMA2003-002, anerkannt. Bariumhaltiger
Olgit.
Bario-Ortho-Joaquinit ->
siehe: Bario-Orthojoaquinit. Fehlerhafte
Schreibweise für Bario-Orthojoaquinit.
Bario-Orthojoaquinit IMA1979-081,
anerkannt. Name nach seiner Zusammensetzung, orthorhombische Kristallstruktur
und dem Verhältnis zu Joaquinit benannt nach Joaquin Ridge, Diablo Range,
Kalifornien, USA).
Barioferrit IMA2009-030, anerkannt. Der
Name bezieht sich auf die kristallchemische Verwandtschaft zu synthetischem
Bariumferrit. Ein Barium/Eisen-Oxid der Magnetoplumbit-Gruppe.
Bariohitchcockit -> siehe: Gorceixit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Gorceixit.
Bariomikrolith
diskreditiert -> siehe: Hydrokenomikrolith. Bestimmt durch die IMA
Pyrochlor-Nomenklatur-Gruppe für den vorherrschenden Bariumgehalt. Mineral umbenannt
in Hydrokenomikrolith.
Barioperovskit -> siehe: Barioperowskit.
Barioperowskit IMA2006-040, anerkannt. Der
Name bezieht sich auf die kristallchemische Verwandschaft zu Perowskit. Das
Barium/Titan-Oxid ist das Ba-Analogon zu Perowskit.
Bariopharmacoalumit ->
siehe: Bariopharmakoalumit.
Bariopharmacosiderit IMA1994 s.p.,
redefined. Siehe auch unter Bariumpharmakosiderit.
Bariopharmakoalumit IMA2010-041,
anerkannt. Der Name bezieht sich auf die kristallchemische Verwandtschaft zu
Pharmakoalumit (Al). Nicht pleochroitisch. Keine Fluoreszenz. In Laugen
instabil. In Säure leicht löslich.
Bariopharmakosiderit ->
siehe: Bariopharmacosiderit.
Bariopyrochlor diskreditiert -> siehe: Hydroxykenopyrochlor. Bestimmt durch die IMA
Pyrochlor-Nomenklatur-Gruppe für den vorherrschenden Bariumgehalt. Vorkommen:
Panda Hill, Mbeya in Tansania. Neuer Name für dieses Mineral:
Hydroxykenopyrochlor.
Bariosincosit IMA1998-047, anerkannt. Name
wegen dem Verhältnis zu Sincosit.
Barit-Erde -> siehe: Erdiger Baryt.
Baritomglanz -> siehe: Freieslebenit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Freieslebenit.
Barium Phlogopit diskreditiert -> siehe: Barium-Phlogopit.
Barium-Adular -> siehe: Adular. Barium-haltige Varietät von
Adular.
Barium-Albit -> siehe: Albit.
1). Varietät von Albit. Barium-haltiger Albit.
2). Na-K-Feldspat mit 14% BaAl2Si2O8.
Barium-Alumo-Pharmakosiderit ->
siehe: Barium-Alumopharmacosiderit.
Barium-Alumopharmacosiderit
diskreditiert. Name wegen des Aluminium-Endgliedes mit Barium
Pharmcosiderit.
1). Bariopharmakoalumit.
2). Pharmacosiderit.
Barium-Alumopharmakosiderit ->
siehe: Barium-Alumopharmacosiderit.
Barium-Anemousit -> siehe: Anorthit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für einen Barium-haltigen Anorthit.
Barium-Anorthit -> siehe: Anorthit. Varietät von Anorthit mit etwa 2%
Ba, teils Celsian.
Barium-Aragonit -> siehe: Alstonit.
1). Zum Teil Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Alstonit.
2). Zum Teil Barium-haltige Varietät von Aragonit.
Barium-Autunit -> siehe: Uranocircit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Uranocircit.
Barium-Brewsterit -> siehe: Brewsterit-Ba.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Brewsterit-Ba.
2). Barium-haltigen Brewsterit-Sr.
Barium-Calcit -> siehe: Barytocalcit.
1). Mischkristall der Calcit-Reihe.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Barytocalcit.
Barium-Feldspat -> siehe: Hyalophan. Hyalophan oder Celsian. Zum Teil
Banalsit, zum Teil Bariumplagioklas, Calciocelsian, Paracelsian, Hyalophan,
Celsian oder Kasolit. Sammelbezeichnung für Hyalophan, Celsian und Paracelsian.
Barium-Goyazit -> siehe: Goyazit. Ba-haltiger Goyazit.
Barium-Heulandit diskreditiert -> siehe: Heulandit.
1). Varietät von Heulandit mit Na- und K-Anteilen.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Barium-haltigen Heulandit.
Barium-Kalium-Psilomelan ->
siehe: Ebelmenit.
1). Ebelmenit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Cryptomelan oder Hollandit.
Barium-Muskovit -> siehe: Oellacherit.
Barium-Nephelin Künstliches
hexagonales BaAl2Si2O8, kein Mineral.
Barium-Parisit -> siehe: Cordylit-(Ce). Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Cordylit-(Ce).
Barium-Pharmakosiderit ->
siehe: Bariopharmacosiderit. Name wegen
des Varium-Analogs von Pharmacosiderit. Bariumhaltiger Pharmakosiderit.
Vorkommen: Grube Clara und Grube Neubulach, Schwarzwald, Baden-Württemberg in
Deutschland.
Barium-Phengit -> siehe: Phengit. Bariumhaltiger Phengit.
Barium-Phillipsit -> siehe: Harmotom. Barium-Phillipsit (HOSS & ROY
1960) ist eine durch Kationenaustausch entstandene Varietät von Harmotom.
Barium-Phlogopit -> siehe: Phlogopit. Varietät von Phlogopit.
Barium-haltiger Phlogopit.
Barium-Phosphor-Uranit ->
siehe: Uranocircit.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Uranocircit oder Meta-Uranocircit.
2). Zum Teil Uranocircit. zum Teil Meta-Uranocircit.
Barium-Phosphoruranit ->
siehe: Uranocircit.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Uranocircit oder Meta-Uranocircit.
2). Zum Teil Uranocircit. zum Teil Meta-Uranocircit.
Barium-Phosphuranylit ->
siehe: Bergenit. Nicht mehr
gebräuchliche Bezeichnung für Bergenit.
Barium-Plagioklas -> siehe: Plagioklas. Varietät Plagioklas. Ein
Plagioklas mit ca. 3 - 5 % BaO.
Barium-Priderit -> siehe: Priderit. Priderit mit vorherrschendem BaO.
Barium-Sanidin -> siehe: Sanidin. Sanidin-Varietät mit 5% BaO aus
einem Phonolith von Montana. Barium-Uranit
-> siehe: Uranocircit. Nicht
mehr gebräuchliche Bezeichnung für Uranocircit oder Meta-Uranocircit.
Barium-Uranophan
Barium-Zink-Alumopharmakosiderit
-> siehe:
Alumopharmakosiderit. Barium- und zinkhaltiger
Alumopharmakosiderit.
Bariumalbit -> siehe: Albit.
1). Barium-haltige Varietät von Albit.
2). Na-K-Feldspat mit 14% BaAl2Si2O8.
Bariumanemousit -> siehe: Anorthit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für einen Barium-haltigen Anorthit.
Bariumaragonit -> siehe: Alstonit.
1). Zum Teil Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Alstonit.
2). Zum Teil Barium-haltige Varietät von Aragonit.
Bariumbannisterit Bariumcalcit -> siehe: Calcit.
1). Mischkristall der Calcit-Reihe.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Barytocalcit.
Bariumcarbonat -> siehe: Witherit. 1774 wurde von dem schwedischen
Chemiker Carl Wilhelm Scheele bei der Untersuchung von Gips erstmals Bariumoxid
BaO identifiziert, das zunächst neue alkalische Erde genannt wurde. Zwei Jahre
später fand Johan Gottlieb Gahn die gleiche Verbindung bei ähnlichen
Untersuchungen. Ebenfalls im 18. Jahrhundert war dem englischen Mineralogen
William Withering in Bleibergwerken Cumberlands ein schweres Mineral
aufgefallen, bei dem es sich nicht um ein Bleierz handeln konnte und dem er die
Bezeichnung "terra ponderosa" gab. Es ist heute als Witherit
(Bariumcarbonat BaCO3) bekannt.
Bariumfeldspat -> siehe: Hyalophan. Hyalophan oder Celsian. Zum Teil
Banalsit, zum Teil Bariumplagioklas, Calciocelsian, Paracelsian, Hyalophan,
Celsian oder Kasolit. Sammelbezeichnung für Hyalophan, Celsian und Paracelsian.
Bariumheulandit -> siehe: Barium-Heulandit.
Bariummuskovit -> siehe: Oellacherit.
Bariumnephelin Künstliches hexagonales
BaAl2Si2O8, kein Mineral.
Bariumnitrat -> siehe: Nitrobaryt.
Bariumphengit -> siehe: Barium-Phengit.
Bariumphillipsit -> siehe: Barium-Phillipsit.
Bariumphosphoruranit ->
siehe: Uranocircit.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Uranocircit oder Meta-Uranocircit.
2). Zum Teil Uranocircit. zum Teil Meta-Uranocircit.
Bariumphosphuranylit ->
siehe: Bergenit. Nicht mehr
gebräuchliche Bezeichnung für Bergenit.
Bariumplagioklas -> siehe: Plagioklas. Varietät Plagioklas. Ein
Plagioklas mit ca. 3 - 5 % BaO.
Bariumsulfat Bariumsulfat (BaSO4) ist
das Barium-Salz der Schwefelsäure. In der Natur tritt Bariumsulfat im Mineral
Baryt (Schwerspat) auf, das als Hauptrohstoff zur Herstellung anderer
Barium-Verbindungen dient.
Bariumuranit -> siehe: Uranocircit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Uranocircit oder Meta-Uranocircit.
Barka -> siehe: Gips. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für mürben Gips.
Barkevicit diskreditiert -> siehe: Ferropargasit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für ein Mineral der Amphibol-Gruppe, entspricht etwa Ferro-Edenit,
Hastingsit oder Ferropargasit.
Barkevicite -> siehe: Ferropargasit. Nicht mehr gebräuchliche
englisch Bezeichnung für ein Mineral der Amphibol-Gruppe, entspricht etwa
Ferro-Edenit, Hastingsit oder Ferropargasit.
Barkevikit diskreditiert -> siehe: Ferropargasit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für ein Mineral der Amphibol-Gruppe, entspricht etwa Ferro-Edenit,
Hastingsit oder Ferropargasit.
Barklyit -> siehe: Rubin. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Rubin.
Barlowit IMA2010-020, anerkannt. Barnesit IMA1967 s.p., anerkannt. Dem Hewettit
ähnlich.
Barnhardtit
1). Gemenge von Chalkopyrit, Chalkosin und Covellin.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen Chalcopyrit, der teilweise
in Chalcosin und Covellin umgewandelt ist.
Barolith -> siehe: Witherit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Witherit.
Baroselenit -> siehe: Baryt. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Baryt.
Barquillit IMA1996-050, anerkannt. Name
nach Barquilla, ein Dorf nahe dem ersten Fundort. Typlokalität: Fuentes
Villanas Mine, Barquilla Sn-Ge-Cd-Cu-Fe vein-type-Bezirk, südwestlich Salamanca
in Spanien.
Barracanit
1). Gemenge von Cubanit und ...(Cubanit monoklin).
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen unreinen Cubanit.
Barranca-Geode -> siehe: Chalcedon. Geode mit Quarz, z. T. von
Chalcedon überzogen.
Barrandit -> siehe: Strengit. Benannt nach dem französisch
Geologen J. Barrande. Aluminium-haltige Varietät von Strengit. Vorkommen:
Beroun, Hrbek in der Tschechischen Republik.
Barrerit IMA1974-017, anerkannt. Für
Richard Maling Barrer (1910- ), neuseeländischer Abstammung, britischer Lehrer,
Student der Zeolith-Chemie.
Barringerit IMA1968-037, anerkannt. Extrem
selten und kommt nur in Meteoriten vor.
Barringtonit Name nach der Lokalität
Barrington Tops (im Olivinbasalt) in
Australien.
Barroisit IMA2012 s.p., redefined -> siehe: Gemeine Hornblende. Gemeine Hornblende bis
2001 von IMA nicht anerkannt! Die drei Mineralarten Barroisit, Winchit und
Richterit gehören zu der Untergruppe der Natrium-Kalk-Amphibole. Diese
Amphibole können ca. gleichviel Natrium wie Calcium besitzen. Das zweiwertige
Eisen kann gegenüber dem Magnesium überwiegen was zu den Namen Ferrobarroisit,
Ferrowinchit und Ferrorichterit führt.
Barrotit IMA2011-063a, anerkannt.
Barrydawsonit-(Y) IMA2014-042,
anerkannt.
Barsanovit diskreditiert.
1). Unzureichend charakterisiertes Na-Ca-Fe-Zr-Silikat. Vorkommen: Chibiny,
Kola in Russland.
2). Georgbarsanovit.
Barschknochen -> siehe: Bersingsteine.
Barsowit -> siehe: Anorthit. Benannt nach dem Fundort
Barsowskoi, Ural in Russland. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für
Anorthit. Vorkommen: Barsowskoi, Ural in Russland.
Barstowit IMA1989-057, anerkannt. Name
nach Richard William Barstow (1947-1982), cornischer Mineralienhändler.
Bartelkeit IMA1970-029, anerkannt. Name
nach Dr. Wolfgang Bartelke, Mainz. Er hat das Untersuchungsmaterial gesammelt
und zur Verfügung gestellt. Vorkommen: Tsumeb in Namibia. Ein seltenes
Germanium-Oxid. Paragenese: Germanit, Renierit, Tennantit, Bleiglanz,
Chalkosin, Quarz, Wulfenit.
Barthit -> siehe: Austinit. Konichalcit oder Austinit.
Cu-haltige, grüne Austinit-Varietät.
Bartholomit -> siehe: Ferronatrit.
1). Pyrit oder Ferronatrit. Wohl verunreinigter Ferronatrit, Zersetzungsprodukt
von Pyrit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen wahrscheinlich
verunreinigten Ferronatrit.
Bartonit IMA1977-039, anerkannt. Für
Paul B. Barton, Jr., Schwefel-Petrologe, U.S. Geological Society. Vorkommen:
Coyote Peak in Kalifornien.
Baryie fibreuse -> siehe: Faseriger Baryt. (Baryt).
Barylit IMA2014 s.p., redefined. Name
von giechisch 'schwer' in Anspielung auf sein hohes spezifisches Gewicht.
Grandfathered (prä-IMA1876).
Barylith -> siehe: Barylit. Barylle -> siehe: Beryll. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Beryll.
Barysilit IMA1888, grandfathered.
Baryt IMA1971 s.p., anerkannt. Aus dem
Griechischen: barys = schwer.
1). Baryt ist die mineralogische
Bezeichnung für das Salz Bariumsulfat (BaSO4). Auf Grund seiner für Gestein
hohen Dichte trägt Baryt auch den Namen Schwerspat. Baryt hat die Mohs-Härte 3
bis 3,5 und die Dichte 4,5 g/cm³, was auch dem Barium seinen Namen gab. Das
Mineral ist fett- oder glas-glänzend und kommt in verschiedenen Farben und in
farblos vor. Sein Strich ist weiss. Durch Spuren von Mangan ist Baryt häufig
rosa und durch Eisen gelblich gefärbt. Eine interessante Form sind die
Barytrosen. Im Bergbau wird Baryt gewonnen, oft auch mit Begleitmineralen wie
Fluorit. Die Hauptverwendung für Baryt ist der Zusatz zur Bohrflüssigkeit, die
beispielsweise bei Bohrlöchern zur Erdölgewinnung verwendet wird. Der Grund
hierfür ist die hohe Dichte des Baryts, mit dem ein hoher Schweredruck in der
Flüssigkeit erzielt wird, der das Bohrloch stabilisiert. Weitere Verwendungen
für Baryt sind: als Weisspigment Barytweiss, Herstellung von Schwerbeton, als
Kontrastmittel bei Röntgenuntersuchungen des Magens, zur Gewinnung von Barium.
Ein Mineral, das gegen Wärme, Säure, Schlag, Druck, Schleif- und Polierbürsten
usw. empfindlich ist. Ein seltener Stein, der gelegentlich im Schmuck
mitverarbeitet wird. Ultraschall kann den Stein auch bei mässiger
Schwingungszahl spalten. In seltenen Fällen kann Baryt infolge Radiumgehalt
stark radioaktiv sein (Mikle Mine, Nevada). Da keine Uran vorhanden ist,
beträgt die Halbwertszeit nur 1600 Jahre.
Ein Exemplar mit dem Gewicht von ca. 50kg wurde in Dufton, England gefunden.
Ein weiterer Kristall (83x25,5x14,5cm und 76,5kg wiegend) wurde 1997 in der
Elandsrand gold mine in Südafrika entdeckt.
Nomenklatur von Mischkristallen Baryt-Coelestin (nach Andreas Burkhard): Baryt: 0 - 9.9% SrSO4 (Mol-%),
Coelestobaryt: 10 - 49.9% SrSO4
(Mol-%), Barytocoelestin: 50 - 89.9%
SrSO4 (Mol-%), Coelestin: 90 -
100% SrSO4 (Mol-%).
2). Definition um 1817: Baryt, eine aus dem Griechischen hergeholte Benennung (für
schwer), welche Karsten anstatt der vorigen Schwerspath und Schwererde
substituiret, und als ein Gattungswort im Systeme aufgestellet hat. Es
bezeichnet diejenigen Fossilien unter den Steinen, welche sich durch eine
beträchtliche Schwere und ihre Weichheit auszeichnen, und die Schwererde theils
an Kohlen - theils an Schwefelsäure gebunden enthalten. Die letzte Verbindung
hat vorzüglich die voranstehende Benennung, und nach Karstens Einordnung stehen
hier als Arten, 1) der erdige Baryt
(Werners Schwerspatherde), 2) der
dichte Baryt, 3) der blättrige Baryt
(krummschaalige Schwerspatherde Werner),
4) körnige Baryt, 5) gemeine
Baryt (geradschaalige Schwerspatherde Werner),
6) der mulmige Baryt 7) der
stängliche Baryt (Stangenspath, Werner),
8) der faserige Baryt , 9) der
strahlige Baryt (Bologneserspath, Werner). Neuere Mineralogen haben zwar diese
Einordnung angenommen, doch so, dass sie von einem und dem andern noch
Unterarten annehmen, oder hier aufgeführte Arten nur als Unterarten betrachten.
So führet Ullmann gemeinen dichten Baryt und schaalicht dichten Baryt auf und
unterordnet der blättrigen Baryt Art, Karstens und Werners körnigen Baryt,
blättrigen Baryt oder krummschaaligen Baryt und gemeinen Baryt oder
geradschaaligen Baryt. Die andere Gattung oder die Vereinigung der Schwererde
mit der Kohlensäure ist im Witherit enthalten.
Baryt-Druse -> siehe: Barytdruse. Definition um 1817: Baryt-Drusen:
Zusammenhäufungen, denen der dasige Bergmann sehr besondere Nahmen gibt. So
heissen ihm die kreuzweise übereinander gewachsenen säulenförmigen Tafeln:
" Todtenbeindruse; die weiss geränderten zellig zusammengehäuften:
Unordentliche Bibliothek; die kleinen reihenförmig an einander gewachsenen:
Katzenschweif).
Baryt-Erde -> siehe: Baryterde.
Baryt-Harmotom -> siehe: Harmotom.
Baryt-Harmotom ist eine zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgekommene Bezeichnung
zur Unterscheidung des Harmotoms vom Phillipsit.
Baryt-Hedyphan -> siehe: Hedyphan. Barytvarietät von Hedyphan mit 8%
BaO.
Baryt-Kreuzstein diskreditiert -> siehe: Harmotom. Baryt-Kreuzstein ist eine weitere
zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgekommene Bezeichnung zur Unterscheidung des
Harmotoms vom Phillipsit bei kreuzförmigen Zwillingskristallen.
Baryt-Strontianit -> siehe: Stromnit.
Barytachat -> siehe: Achat. Varietät von Achat. Pseudomorphose
nach Baryt.
Barytbiotit diskreditiert. Ein nicht
beschriebener Glimmer vom Kaiserstuhl.
Barytdruse Definition um 1817: Baryt-Drusen:
Zusammenhäufungen, denen der dasige Bergmann sehr besondere Nahmen gibt. So
heissen ihm die kreuzweise übereinander gewachsenen säulenförmigen Tafeln:
" Todtenbeindruse; die weiss geränderten zellig zusammengehäuften:
Unordentliche Bibliothek; die kleinen reihenförmig an einander gewachsenen:
Katzenschweif).
Baryte carbonaté annulaire ->
siehe: Witherit.
Baryte carbonatée -> siehe: Witherit.
Baryte grenue -> siehe: Körniger Baryt. (Baryt).
Baryte sulfatée -> siehe: Baryt.
Baryte sulfatée additive ->
siehe: Frischer geradschaaliger Baryt.
(Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.
Baryte sulfatée apophane ->
siehe: Frischer geradschaaliger Baryt.
(Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.
Baryte sulfatée bacillaire ->
siehe: Stänglicher Baryt. (Baryt).
Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.
Baryte sulfatée binaire ->
siehe: Säuliger Baryt. (Baryt).
Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.
Baryte sulfatée compacte ->
siehe: Schwerspat. (Baryt). Französische
Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät. Siehe auch unter ''Dichter
Baryt'.
Baryte sulfatée cretée ->
siehe: Krummschaaliger Schwerspath.
(Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät. Siehe
auch unter 'Blättriger Dichter Baryt'.
Baryte sulfatée disjointe ->
siehe: Säuliger Baryt. (Baryt). Französische
Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.
Baryte sulfatée distique ->
siehe: Frischer geradschaaliger Baryt.
(Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.
Baryte sulfatée entourée ->
siehe: Frischer geradschaaliger Baryt.
(Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.
Baryte sulfatée fétide ->
siehe: Hepatit. (Baryt).
Baryte sulfatée octotrigesimal
-> siehe: Säuliger Baryt.
(Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.
Baryte sulfatée odécaédre ->
siehe: Frischer geradschaaliger Baryt.
(Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.
Baryte sulfatée primitive ->
siehe: Frischer geradschaaliger Baryt.
(Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.
Baryte sulfatée quadridécimal ->
siehe: Säuliger Baryt. (Baryt).
Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.
Baryte sulfatée raccourcie ->
siehe: Frischer geradschaaliger Baryt.
(Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.
Schemnitz in Hungarn (die in die Länge gezogenen Tafeln (Baryte sulfatée
raccourcie. Hauy) von himmelblauer und berggrüner Farbe.
Baryte sulfatée radicé ->
siehe: Strahliger Baryt. (Baryt).
Baryte sulfatée rétrécie ->
siehe: Frischer geradschaaliger Baryt.
(Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.
Definition um 1817: Baryt zu Felsöbanya in Tafeln mit eingeschlossenen und
dieselben durchbohrenden rothen Arsenik und Spiessglanzkrystallen. Hier und in
Kapnik in Siebenbirgen ist auch die längliche sechsseitige Tafel (Baryte
sulfatée rétrécie, Hauy).
Baryte sulfatée trapézienne ->
siehe: Frischer geradschaaliger Baryt.
(Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.
Baryte sulfatée unitaire ->
siehe: Frischer geradschaaliger Baryt.
(Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.
Baryte sulfatée émoussée ->
siehe: Frischer geradschaaliger Baryt.
(Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.
Baryte sulfatée épointée ->
siehe: Frischer geradschaaliger Baryt.
(Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.
Baryte sulfatée équivalente ->
siehe: Frischer geradschaaliger Baryt.
(Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für eine Baryt-Varietät.
Baryte sulfpantogène -> siehe:
Säuliger Baryt. (Baryt). Französische Benennung von Hauy um 1817 für
eine Baryt-Varietät.
Baryterde -> siehe: Baryt.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für erdigen Baryt.
2). Definition um 1817: Baryt-Erde (Terra ponderosa oder Terra baryta) auch
Schwererde und Schwerspatherde sonst genannt, ist in chemischer Hinsicht eine
von den Grunderden, welche sich in den chemischen Mischungen der Fossilien
befinden. Sie hat ihre voranstehende griechische, und die hier, angeführten deutschen
Benennungen von dem schweren Gewichte, welches sie den Körpern, in denen sie
sich findet, mittheilet, und ward in ältern Zeiten für etwas Metallisches
gehalten, bis mehrere Versuche bewiesen, dass sie nur eine Erde sey. In der
Natur findet sie sich nie in einem reinen Zustande, sondern stets entweder an
die Kohlensäure (im Witherit) oder Schwefelsäure (in Barytarten) gebunden, und
kann nur durch die Kunst aus ihren Verbindungen erhalten werden.
Barytes bononiensis ->
siehe: Strahliger Baryt.
Barytes fibrosus -> siehe: Faseriger Baryt. (Baryt).
Barytes granularis ->
siehe: Körniger Baryt. (Baryt).
Barytfeldspat -> siehe: Celsian. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Hyalophan, Celsian oder Paracelsian.
Barytflussspat Gemenge von Baryt und
Fluorit
Barytglimmer -> siehe: Muskovit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Barium-haltigen Muskovit.
Barytharmotom -> siehe: Baryt-Harmotom.
Barytkreuzstein -> siehe: Baryt-Kreuzstein.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Harmotom.
2). Andere Schreibweise für Baryt-Kreuzstein (Harmotom).
Barytmanganerz -> siehe: Psilomelan. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Hollandit oder Romanechit.
Baryto-Anglesit -> siehe: Anglesit. Barium-haltige Anglesit-Varietät.
Baryto-Calcit -> siehe: Barytocalcit. Veraltete Schreibweise für
Barytocalcit.
Baryto-Coelestin -> siehe: Barytocoelestin.
Barytoanglesit -> siehe: Anglesit. Barium-haltige Anglesit-Varietät.
Barytocalcit IMA1824,
grandfathered -> siehe: Alstonit. Name nach seiner chemischen
Zusammensetzung.
1). Mineral. Nach BROOKE, 1824. Ob es sich um eine Alstonit-Varietät/Synonym
handelt, kann nicht mit Bestimmtheit nachvollzogen werden.
2). Definition um 1817: Baryto-Calcit, die Benennung eines Fossils, welches
nach Kirwan aus Schwererde und Kalkerde bestehen soll, welches aber wie
Schumacher meinet, kohlenstoffsaurer Stronthianit gewesen seyn mag; daher hat
er lieber diesen Nahmen einem Kongsberger Fossil beybehalten wollen, in welchem
Baryt und Kalkerde in Verbindung stehen. Es findet sich von Gestalt derb, von
Farbe milchweiss; im Bruche nach allen Richtungen geradblätterig; auf der
Bruchfläche stark glänzend, die Bruchstücke rhomboidalisch und stumpfkantig; im
Ganzen durchscheinend; sehr spröde; etwas kalt anzufühlen; an das Schwere
gränzend.
Barytocoelestin -> siehe: Coelestin. Coelestin bildet zusammen mit
Baryt eine lückenlose Mischkristallreihe. Beim Barytocoelestin sind die Anteile
BC 90-50 Mol SrSO4, während die Werte beim Coelestobaryt bei CB bei 40-10 Mol %
SrSO4 liegen.
Nomenklatur von Mischkristallen Baryt-Coelestin (nach Andreas Burkhard):
Baryt: 0 - 9.9% SrSO4
(Mol-%),
Coelestobaryt: 10 - 49.9% SrSO4
(Mol-%),
Barytocoelestin: 50 - 89.9% SrSO4
(Mol-%),
Coelestin: 90 - 100% SrSO4
(Mol-%).
Barytolamprophyllit 2016 s.p.,
redefined. Name nach der Zusammensetzung und Aehnlichkeit mit Lamprophyllit.
IMA-Status (Sept. 2017): neu 2016 s.p., redefined; alt IMA1968 s.p., anerkannt. Barytophyllit -> siehe: Chloritoid. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Chloritoid.
Barytpisolith -> siehe: Baryt.
Barytrose -> siehe: Baryt. Rosetten- oder blätterartig
verwachsene Gebilde aus Baryt und Sand. Siehe auch unter Sandrose.
Barytsalpeter -> siehe: Nitrobaryt. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Nitrobaryt.
Barytstein -> siehe: Baryt. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Baryt.
Baryturanglimmer Baryturaninit oder
Uranocircit.
Basalt-Amethyst -> siehe: Basaltamethyst.
Basalt-Fels -> siehe: Basaltfels.
Basalt-Glas -> siehe: Basaltglas.
Basalt-Glimmer -> siehe: Basaltglimmer. Basalt-Hornblende -> siehe: Basaltische Hornblende.
Basalt-Porphyr -> siehe: Klingstein.
Basaltamethyst -> siehe: Apatit. Basaltamphibol -> siehe: Aktinolith. Varietät des Aktinolith. Gehört
zu den Amphibolen.
Basalteisen -> siehe: Limonit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Limonit, oft aus verwitterten Basalten, daher der Name.
Basalters fibrosus ->
siehe: Gemeiner Strahlstein.
Basaltes -> siehe: Basalt. Basaltglas -> siehe: Hyalit.
Basaltglimmer -> siehe: Basaltische Hornblende.
Basalthornblende -> siehe: Basaltische Hornblende.
Basaltin diskreditiert -> siehe: Augit. Die Benennung, welche einige (frühere)
Mineralogen manchen im Basalte vorkommenden Fossilien gaben.
1). Varietät von Augit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Augit.
2). Definition um 1817: Sein Vorkommen im Basalte hat auch verursachet, dass
man es bald für eine Art Olivin gehalten, bald selbst mit der basaltischen
Hornblende verwechselt, bald auch unter dem Gattungsnahmen Basaltin mit dem
Olivin aufgeführt hat. Basaltin, die Benennung, welche einige Mineralogen
manchen im Basalte vorkommenden Fossilien geben; dergleichen sind vorzüglich
der Augit, der Olivin und die basaltische Hornblende: Andere verstanden auch
darunter den Basalt-Fels, den man aber eigenthümlich als einen solchen noch
nicht kennet, es sey denn, dass sie Wacke, Horn- und Porphyrschiefer, da auch
in diesen fremdartige Fossile vorkommen,
dafür angesehen haben.
3). Siehe auch unter Olivin.
Basaltische Hornblende
diskreditiert -> siehe: Amphibol.
1). Enthält Al, Fe3, Na, Ti und weitere Elemente. Meist Ferrohornblende.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Amphibol, meist
Ferrohornblende, Magnesiohastingsit oder Magnesium-haltiger Hastingsit. Siehe
auch unter Hornblende.
3). Definition um 1817: Hornblende, basaltische, Hornblenda basaltina;
Amphibole, Hauy) oder Basalt-Hornblende, krystallisirte Hornblende,
Basalt-Glimmer und bey manchem Mineralogen unter der Benennung Basaltin mit
begriffen. Ältere Mineralogen hielten sie für Schörl und da sie gewöhnlich im
Basalt und in der basaltischen Wacke vorkommt, hat sie diesen Beynamen
erhalten. Sie kommt bloss in Krystallgestalt vor, deren Kerngestalt und
Ergänzungstheilchen nach Hauy und Haberle die geschobene vierseitige Säule ist.
Die Hauptgestalten sind: 1) die ungleichwinkliche sechseitige Säule bald mit
vier mit allen gleich breiten Seitenflächen und an beiden Enden mit drey auf
die abwechselnden Seitenkanten widernsinig aufgesetzten, mehrentheils
rautenförmigen Flächen zugespitzt (Amphibole dodecaèdre, Hauy), 2) an einem
Ende mit vier Flächen zu gespitzt, am andern mit zwey Flächen zugeschärft
(Amphibole équidifferent, Hauy), 3) an einem Ende mit drey Flächen zu gespitzt,
am andern mit zweyen zugeschärft (Amphibole ondécimal, Hauy), 4) an ein einem
Ende mit vier trapezoidischen Flächen zugespitzt, am andern noch die Endkanten
ab gestumpft, so dass sechs Flächen sich zeigen (Amphibole Sexdécimal, Hauy),
5) an beiden Enden mit vier Flächen zugespitzt, aber an einem noch eine flache
Zuschärfung und die Zuschärfungsflächen zwey gegenüberstehende
Zuspitzungsflächen aufgesetzt; am andern zwey gegenüberstehende Kanten zwischen
den Zuspitzungs- und Seitenflächen gebrochen abgestumpft (Amphibole surcomposé,
Hauy).
Basaltischer Augit ->
siehe: Augit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Augit.
Basaltischer Chryolith ->
siehe: Olivin.
Basaltischer Chrysolith ->
siehe: Olivin.
Basaltischer Hornstein ->
siehe: Systyl.
Basaltischer Mandelstein ->
siehe: Mandelstein.
Basaltkainit -> siehe: Anhydrokainit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Anhydrokainit.
Basaltstein -> siehe: Limonit.
Basaluminit diskreditiert -> siehe: Felsöbanyait. Mikrokristalliner Felsöbanyait
(Varietät). Basanomelan ->
siehe: Hämatit.
1). Zum Teil Hämatit, zum Teil (eisenrosenförmiger Ilmenit).
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Ilmenit in eisenrosenförmiger
Ausbildung (V. Kobell, 1838).
3). Eisenglanz (Hämatit).
Basicerin -> siehe: Bastnäsit.
1). Teils wohl identisch mit Bastnäsit, teils Fluocerit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Bastnäsit oder ein ähnliches
Mineral.
Basilicus -> siehe: Lapis philosophorum. Alter Begriff aus der
Alchemie. Synonym für Lapis philosophorum (Schneider 1962).
Basiliit diskreditiert. Hausmannit oder
Feitknechtit.
Basis-flusssaures Cerer ->
siehe: Bastnäsit. Bastnäsit-(Ce) oder
Bastnäsit-(La) oder Bastnäsit-(Y).
Basisch phosphorsaurer Kalk ->
siehe: Phosphorsaurer Kalk.
(Vivianit).
Basisch schwefelsaures Uranoxydul
-> siehe: Voglianit.
Basisch-flusssaures Cerer ->
siehe: Bastnäsit. Bastnäsit-(Ce) oder
Bastnäsit-(La) oder Bastnäsit-(Y).
Basischer Fluocerit ->
siehe: Bastnäsit. Bastnäsit-(Ce) oder
Bastnäsit-(La) oder Bastnäsit-(Y).
Basisches Chlorblei ->
siehe: Mendipit.
Basisches Eisenoxyd ->
siehe: Copiapit.
Basisches Fluorcerin ->
siehe: Bastnäsit. Bastnäsit-(Ce) oder
Bastnäsit-(La) oder Bastnäsit-(Y).
Basisches Fluorcerium ->
siehe: Bastnäsit. Bastnäsit-(Ce) oder
Bastnäsit-(La) oder Bastnäsit-(Y).
Basisches Uransulphat ->
siehe: Uranopilit. Uranopilit oder
Zippeit ("Uraconit").
Basisches schwefelsaures Eisenoxyd
-> siehe: Copiapit.
Basitomglanz -> siehe: Freieslebenit.
Basler Taufstein -> siehe: Staurolith.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Staurolith, wahrscheinlich
entstanden aus Basaltstein, Baselstein. Der Name bezieht sich auf kein
Vorkommen bei Basel.
2). Definition um 1817: Basler-Taufstein, die Benennung, welche die quer
durchschnittenen Kreuz-Krystalle des Staurolithes in sechsseitigen Stangen,
erhalten haben. Sie zeigen in diesem Durchschnitte ein Andreas Kreuz und wurden
sont neugetauften Kindern um den Hals gehängt. Dies und weil man sie von Basel
her zu haben glaubte, hat diesen Steinen die voranstehende Benennung zugezogen;
obschon sie Einige auch von Basalt herleiten, Ihr eigentlicher Geburtsort ist
am Gotthard, das Thal Piora und in ältern Systemen hat man sie bald zu dem
Speckstein, bald zum Schörl gezählet, in den neuern sieht man diese Steinart
bloss für eine Abänderung des Granatits an, welche zwischen diesen und dem Staurolith
in der Mitte steht und beyde zu einer Gattung verbindet.
Basler-Taufstein -> siehe: Basler Taufstein.
Basobismutit -> siehe: Bismutit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Bismutit.
Basonit diskreditiert. Bassanit IMA1910, grandfathered. Name nach
Frankreichsco Basani (185301916), italienischer Paläentologe, Universität von
Neapel, Italien. Die Zusammensetzung liegt zwischen Anhydrit und Gips.
Vorkommen: Nove Scotia in Kanada.
Basser Stein -> siehe: Bergkristall. (Quarz).
Bassetit IMA1915, grandfathered. Name
nach der englischen Grube Wheal-Basset Mine. Für die Basset Mine Gruppe,
Cornwall, England, von wo es erstmals bschrieben wurde. Ein sogenannter
Uranglimmer.
Bassischer Demant -> siehe: Quarz. Alte Bezeichnung für Bergkristall,
welcher dem Diamant ähnlich sieht.
Bassischer Krystall ->
siehe: Bassischer Kristall.
(Quarz).
Bassoit IMA2011-028, anerkannt. Der
Name ehrt den Mineralogieprofessor Riccardo Basso (* 1947) von der Universität
Genua, der die Kristallstruktur mehrere neuer Vanadium-Mineralien aus Ligurien
bestimmte. Das extrem seltene Strontium/Vanadium (IV)-Oxyd ist kristallchemisch
mit dem Polyvandanat Cavoit verwandt.
Bassscher Demant -> siehe: Quarz. Alte Bezeichnung für Bergkristall,
welcher dem Diamant ähnlich sieht.
Bastard -> siehe: Schaumiger Bernstein. Bastard wird eine
häufige Bernsteinsorte genannt, die von zahllosen Blasen derart getrübt ist,
dass sie undurchsichtig und milchig wirkt. Die Farben liegen meistens zwischen
gelblichweiss und ockergelb. Diese Sorte enthält selten Einschlüsse.
Bastard-Smaragd -> siehe: Peridot. Irreführende Im Steinhandel
gebräuchliche Bezeichnung für Peridot.
Bastardbernstein -> siehe: Bernstein. Fachbezeichnung für stark bis satt
trübe Bernsteine, welche sich gut polieren lassen. Findet Verwendung als
Schmuckstein und im Kunstgewerbe.
Bastardeisen -> siehe: Nickel. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Nickel.
Bastartige Braunkohle ->
siehe: Bastkohle.
Bastenbergit -> siehe:
Brianyoungit.
Bastinit -> siehe: Huréaulith. Nicht mehr gebräuchliche,
überflüssige Bezeichnung für einen schwach Lithium-haltigen Huréaulith.
Bastit diskreditiert -> siehe: Lizardit. Benannt nach dem Fundort Baste bei
Bad Harzburg, Niedersachsen in Deutschland. Nach Haidinger, 1845.
1). Varietät des Lizardit. Bei der früheren Bezeichnung Bastit handelt es sich
um Lizardit, welcher in einem Serpentin pseudomorph nach Pyroxen entstanden
ist. Es existiert deshalb auch folgende Aussage: "Aus Bronzit entstandener
Serpentin". Oder: Serpentin-Pseudomorphose nach Bronzit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Serpentinminerale, Talk oder
Anthophyllit pseudomorph nach Enstatit.
Bastitasbest -> siehe: Asbest. Varietät von Asbest.
Bastnäsit Nach dem Fundort Bastnäs
Mine, Riddarhyttan in Schweden. Sammelbezeichnung für Bastnäsit-(Ce) oder
Bastnäsit-(La) oder Bastnäsit-(Y).
Bastnäsit-(Ce) IMA1987 s.p., renamed. Nach
dem Fundort Bastnäs Mine, Riddarhyttan in Schweden und wegen dem Ce-Anteil.
Schweiz: Selten.
Bastnäsit-(La) IMA1966 s.p., renamed. Nach
dem Fundort Bastnäs Mine, Riddarhyttan in Schweden und wegen dem La-Anteil.
Bastnäsit-(Nd) IMA2011-062, anerkannt.
Bastnäsit-(Y) IMA1987 s.p., anerkannt. Nach
dem Fundort Bastnäs Mine, Riddarhyttan in Schweden und wegen des Y-Endgliedes.
Bastnäsit-Ce -> siehe: Bastnäsit-(Ce). Nach dem schwedischen Fundort
Bastnäs, Riddahyttan, Västmanland. Prismatisch, tafelig, selten.
Bastnäsit-La -> siehe: Bastnäsit-(La). Bastnäsit-Y -> siehe: Bastnäsit-(Y).
Bastonit diskreditiert -> siehe: Biotit. Nicht mehr gebräuchliche,
überflüssige Bezeichnung für einen angewitterten Biotit.
Batagayit IMA2017-002, anerkannt. Batavit -> siehe: Vermiculit.
1). Fe-reicher Vermiculith. Vorkommen: im Graphitgneis von Kropfmühl, Passau,
Bayern in Deutschland.
2). Ein eisenarmer Vermiculith.
3). Nicht mehr gebräuchliche, überflüssige Bezeichnung für einen angewitterten
Biotit.
Batchelorit -> siehe: Muskovit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für einen Muskovit.
Bathwillit -> siehe: Harz.
1). Ein bernsteinähnliches Harz.
2). Akzessorisches Harz (Bernsteinbegleiter).
Batievait-(Y) IMA2015-016, redefined. Batiferrit IMA1997-038, anerkannt. Name nach der
chemischen Zusammensetzung (Ba,Ti,Fe) und dem strukturellen Verhältniss zu
Zusammensetzungen des Hexaferrite-Types. Ferrimagnetisch. Optische
Eigenschaften: im Auflicht hellgrau, kein Pleochroismus, deutliche
Bireflektanz, mässige Anisotropie. IMA: anerkannt
Batisit IMA1962 s.p., anerkannt. Der
Name bezieht sich auf die chemische Zusammensetzung: Ba, Ti, Si. Ein 10 cm
Kristall von Inagli, Aldan, Jakutien, Russland.
Batisivit IMA2006-054, anerkannt. Der
Name bezieht sich auf die chemische Zusammensetzung. Das chromhaltige
Barium/Vanadium/Titan-Oxid zählt zur Derbylith-Gruppe. Unlöslich in
Salzsäure.
Batrachit -> siehe: Monticellit.
1). Monticellit von Monzoni.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Monticellit, zum Teil mit Spinell
verwachsen. Baudisserit -> siehe: Magnesit.
1). Gemenge, hauptsächlich Magnesit. Synonym von Magnesit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Magnesit oder ein Gemenge mit
überwiegend Magnesit.
Bauerit -> siehe: Biotit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für ein Verwitterungsprodukt von Biotit.
Bauernerz -> siehe: Silber. Definition um 1817: Bauernerz,
heissen die Bergleute am Harze diejenigen reichen Silberstuffen, wo auf dem
Muttergestein das Gediegen-Silber so dick und deutlich aufliegt, dass es auch
ein Unkundiger nicht verkennen kann. Siehe auch unter Silber, gediegen.
Baulit Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für ein Gemenge aus Quarz und Orthoklas.
Baum der Erkenntnis ->
siehe: Antimon. Alter Begriff aus der
Alchemie. Synonym für Antimon (Schneider
1962).
Baum-Achat -> siehe: Baumachat. Baum-Opal -> siehe: Versteinertes Holz. Synonym von Versteinertes
Holz. Das organische Holzmaterial wurde durch Opal ersetzt.
Baumachat -> siehe: Quarz. Die baum- oder strauchartigen grünen
Einschlüsse gaben dem Baumachat seinen Namen. Weisser Quarz mit grünen
moosähnlichen Einschlüssen. Baumachat ist ein derber Quarz, der
primär-pegmatitisches entsteht. Die grünen Einschlüsse entstehen durch das
Eindringen von Eisen-Silikaten aus hydrothermalen Lösungen in die beim Abkühlen
entstandenen Risse im Quarz. Die Eisen-Silikate füllen also diese Risse und
kristallisieren grün aus. Gehört nicht zu den Achaten, sondern stellt eine
andere Quarzvarietät dar. Siehe auch unter Baumstein, Moosachat und
Moosjaspis.
Bäumelstein -> siehe: Baumstein.
Bäumlerit
1). KCaCl3, evtl. rhombisch (Chlorocalcit).
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Gemenge von Antarcticit oder
Sinjarit mit Sylvin.
Baumgold -> siehe: Diamant. Berühmter Rohdiamant aus Südafrika,
609,25 ct, verschliffen zu 14 Steinen.
Baumgold Rough -> siehe: Diamant. Berühmter Rohdiamant aus Südafrika,
609,25 ct, verschliffen zu 14 Steinen.
Baumhauerit IMA1902, grandfathered -> siehe: Heinrich Adolph Baumhauer. Zu Ehren von Prof.
Heinrich Adolph Baumhauer (1848-1926), deutscher Mineraloge und Professor,
Universität Fribourg, Schweiz. Mineral. Nach SOLLY, 1902. Kann an feuchter Luft
bunt anlaufen, löslich in Salzsäure und wärmeempfindlich. Reinigung mit
Ultraschall sollte vermieden werden. Das Mineral sollte lichtgeschützt, kühl
und trocken aufbewahrt werden. Polysynthetische Zwillinge nach (100).
Baumhauerit II IMA1959, fraglich.
Baumhauerit-2a IMA1988-051,
anerkannt -> siehe: Argentobaumhauerit. Name nach Baumhauerit
(s.dort) und wegen der monoklinen Ausbildung des Baumhauerits. Neu für Baumhauerit-2a:
Argentobaumhauerit. Strukturvariante des Baumhauerit. Das im Namen enthaltene
2a ist auf eine verdoppelte Kristallgitterkonstante im Gegensatz zu Baumhauerit
zurückzuführen.
Baumhauerit-O3 -> siehe: Baumhauerit. Strukturvariante des
Baumhauerit.
Baumhauerit-Oabc -> siehe: Baumhauerit. Strukturvariante des
Baumhauerit.
Baumit diskreditiert.
1). Von der IMA diskreditiert, hat sich als Gemenge von Serpentin- und
Chlorit-Mineralen erwiesen.
2). Mischkristall der Reihe Karyopilit - Greenalith, Zink-reich.
Baumopal -> siehe: Versteinertes Holz. Synonym von Versteinertes
Holz. Das organische Holzmaterial wurde durch Opal ersetzt. Bei Holzopal
handelt es sich um fossiles Holz, das aus Opal besteht. Dieses opalisierte Holz
kann sogar über ein Farbspiel verfügen. Besonders diese Stücke sind bei
Sammlern sehr begehrt. Bekannte Fundorte sind Ungarn, Australien (White Cliffs,
Lightning Ridge, Queensland) und Nevada (USA). Neben Holz gibt es noch andere
opalisierte Fossilien.
Baumquarz -> siehe: Versteinertes Holz.
1). Synonym für Moosjaspis.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für komplette verkieselte Äste und
Baumstämme. Das organische Holzmaterial wurde durch Quarz ersetzt. Findet
Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.
Baumstarkit IMA1999-049, anerkannt. Name
nach Manfred Baumstark(1954-), deutscher Mineraloge, welcher als Erster das
Mineral erkannte.
Baumstein -> siehe: Chalcedon.
1). Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für eine Varietät des
Dendrit-Achat. Die Dendriten stehen stehen einzeln und vermitteln den Eindruck
eingeschlossener kleiner Bäume.
2). Diverse Mineralien und Gesteine, in denen man baumähnliche Gebilde sehen
kann.
3). Auch Synonym für Dendrit-Achat und Dendrit-Opal und Kieselholz und
Moosachat und Moosjaspis und opalisiertes Holz.
4). Varietät des Chalcedon. Einschlüsse von schwarzen Manganoxiddendriten.
Chalcedon mit baumartiger Zeichnung (Baumachat), Mokkastein.
Dendritenchalcedon.
Bauranoit IMA1971-052, anerkannt. Name
nach der Zusammensetzung von (Ba)(Urano)it.
Bavalit -> siehe: Chamosit.
1). Chamosit oder Daphnit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Chamosit.
Bavenit 2015 s. p., redefined. Name
nach der Lokalität: Baveno, Lago Maggiore, Piedmont, Italien. 1901 erstmals von
hier beschrieben. Mineral. Nach ARTINI, 1901. IMA-Status (Sept. 2017): alt:
IMA1962 s.p., anerkannt; neu 2015 s. p., redefined
Bavenoer Zwilling Benannt nach dem
Fundort Baveno, Provincia di Verbano-Cusio-Ossola, Piemonte, Italien.
Bezeichnung für eine gesetzmässige Verwachsung (Ebenenzwilling) von
Orthoklaskristallen.
Bavsiit IMA2014-019, anerkannt.
Bayankhanit Name nach der Lokalität:
Idermeg-bayan-khan-ula, Mongolei. Gemenge verschiedener Cu/Hg-Sulfide?
Bayat -> siehe: Jaspis. Gebändert (brauner Fe-schüssiger
Jaspis). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung.
Bayat Jaspis -> siehe: Jaspis. Gebändert (brauner Fe-schüssiger
Jaspis). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung.
Bayerisches Quarzkatzenauge ->
siehe: Quarz. Lokalbezeichnung für eine
Katzenaugen-Varietät von Quarz. Fand früher vereinzelt Verwendung als
Schmuckstein.
Bayerit MA1928, grandfathered -> siehe: Bauxit. Die künstliche Zusammensetzung wurde
im 19-ten Jh. Durch den deutschen Metallurge Karl J. Bayer so benannt, später
wurde der Name für das natürliche Mineral angewandt. a-Al(OH)3 (metastabiler
Bauxit).
Bayerit-Il -> siehe: Nordstrandit.
Baykovit Überflüssige und nicht
anerkannte Bezeichnung für eine nur aus Schlacken bekannte Phase mit
Aenigmatit-Struktur. Chemisch ähnlich mit Rhönit, aber mit höherem Titan-Gehalt
und ohne Eisen. Kein Mineral.
Bayldonit IMA1865, grandfathered. Name
nach John Bayldon von England. Mineral. Nach CHURCH, 1865. Findet selten
Verwendung als Schmuckstein.
Bayleyit IMA1951, grandfathered.
Baylissit IMA1975-024, anerkannt. Name:
nach Noel Stanley Bayliss, Professor für Chemie, University Nedlands, Western
Australia, der sich mit der Synthese der Verbindung beschäftigte. Rezente
Sekundärbildung an den Stollenwänden, im Bereich von Mineralisationszonen und
Zerrklüften im Granodiorit und Aplitgranit. Begleitminerale: Grimselit,
Schröckingerit, Calcit, Monohydrocalcit. Vorkommen: Kabelstollen Gerstenegg-Sommerloch
des Kraftwerkes Oberhasli, Grimsel-Gebiet, Kanton Bern in der Schweiz.
Sekundäres Kalium-Magnesium-Karbonat. Sehr tiefe Bildungstemperatur.
Bayrisches Katzenauge ->
siehe: Quarz. Lokalbezeichnung für eine
Katzenaugen-Varietät von Quarz. Früher vereinzelt Verwendung als Schmuckstein,
Abbau lange eingestellt. Vorkommen: Hof, Fichtelgebirge, Bayern in
Deutschland.
Baysalz Benannt nach den abgesperrten
Meeresbuchten (Bay), in denen es gewonnen wird.
1). Meersalz.
2). Siehe unter 'Körniges Steinsalz'.
Bazhenovit IMA1986-053, anerkannt.
Bazirit IMA1976-053, anerkannt. Für
Barium und Zirkonium in der Zusammensetzung. Vorkommen: Rockall Island in
Schottland.
Bazuhr -> siehe: Bezoarstein.
Bazzit IMA1915, grandfathered. Name
nach dem italienischen Entdecker des Minerals und Ingenieur, Alessandro. E.
Bazzi (1892-1929). Bazzit ist ein Ringsilikat mit Sechserringen; als Vertreter
der Beryllgruppe stellt er das Scandium-Analogon zu Beryll dar.
Schweizer Erstfund 1908 vom Maderanertal, Etzlital, Hinter Etzli, Witenalpkehle
(Weitenalpkehle), Kanton Uri. Nur auf zwei Stufen, kräftig blau, bis 5 mm,
tonnenförmig, durchscheinend.
Das Mineral wurde 1914 in den Pegmatiten von Baveno gefunden. Artini hat es
1915 beschrieben. Auf Grund der von Parker-de Quervain und Weber (1939)
durchgeführten Untersuchungen und Vergleichen mit dem Original-Bazzit handelt
es sich bei dem charakteristischen blauen Mineral von der Witenalpkehle und von
Wilerflüh um Bazzit.
Beaconit -> siehe: Talk. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für faserig ausgebildeten Talk.
Bearsit IMA1967 s.p., anerkannt. Name
nach der Zusammensetzung (Be, Arsenic).
Bearthit IMA1986-050, anerkannt. Name
nach Prof. Peter Bearth (1902 - 1989), von Basel. Er entdeckte das Mineral am
Stockhorn 1952 (Lazulithvorkommen). Akzessorisches Mineral in synmetamorphen
Quarz-Segregationen, in Metapeliten und in Pyrop-führenden Phengit-Quarziten
als Hochdruck- (ca. 15 - 30 kbar) und Hochtemperatur-Bildung. Selten. Kann mit
Goedkenit eine begrenzte Mischbarkeit eingehen. In diesem Fall ist ein Teil des
Calciums durch Strontium ersetzt.
Beaumonit -> siehe: Heulandit. Pseudotetragonale Varietät von
Heulandit mit K2O und etwas MgO
Beaumont -> siehe: Diamant. Name nach dem Abbauort
Beaumont-du-Ventoux, Carpentras, Dept. Vaucluse in Frankreich.
1). Berühmter Rohdiamant von 273,0 ct. (Südafrika).
2). Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für einen Kalkstein. Findet
Verwendung als Dekorstein.
Beaumontit diskreditiert -> siehe: Heulandit. Benannt wurde Beaumontit zu Ehren
von E. de BEAUMONT.
1). Teils Varietät von Heulandit, teils Chrysokoll.
2). Beaumontit (LEVY 1839) von Jones's Falls, Maryland, USA, ist ein
Heulandit. ALGER & BERZELIUS (1847)
vermuteten bereits seine Identität mit Heulandit, DANA (1850) erwies sie
kristallographisch und DESCLOIZEAUX bestätigte sie optisch.
Beauxit -> siehe: Bauxit.
Beaverit Sammelbezeichnung für
Beaverit-(Cu) und Beaverit-(Zn).
Beaverit-(Cu) IMA1987 s.p., redefined. Nach
dem amerikanischen Fundort Beaver, Co./Utah, USA.
Beaverit-(Zn) IMA2010-086, anerkannt. Der
Name bezieht sich auf die chemische Verwandtschaft zu Beaverit. Das bislang
äusserst seltene Blei/Zink/Eisen-Sulfat der Alunit-Gruppe ist das Zn-Analogon
zu Beaverit.
Beccarit -> siehe: Zirkon. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für olivgrünen Zirkon.
Bechblende -> siehe: Pechblende. Die Pechblende ist erstmals 1565
in Conrad Gessners "De omni rerum fossilium genere" erwähnt: der
erste Teil wurde von Johannes Kentmann, dem damaligen Dresdner Stadtarzt,
verfasst. Dieser erwähnt ein Mineral namens "Plumbago sterilis pici
similis Bechblende", also eine pechartige sterile Blende, d.h. unsere
gemeine Pechblende. Der Name stammt aus der dialektalen Redeweise der
sächsischen Kumpel, die das Mineral in den Silber-Kobaltgängen des Erzgebirges
- der Wiege der modernen Bergbaukunde - erkannt hatten.
Becherdruse Definition um 1817:
Becherdruse, heisst der gemeine Bergmann, besonders der Krystallgraber am
Gotthard die Zusammenhausung hohler Krystallgestalten des Bergkrystalls, die
ehemahls andern Fossilien als überzug dienten, und jetzt wegen Auswitterung
derselben hohl sind, und in der gleichen Röhren das Fossil durchziehen. Es ist
in der Charakteristik der Fossilien, die pfeifenröhrige Gestalt, in der man da
und dort den Bergkrystall findet.
Bechererit IMA1994-005, anerkannt. Name
nach Dr. Karl Becherer (1926-), Universität von Wien, in Anerkennung für seine
Beiträge zur Mineralogie von Spangolit von Lavrion.
Bechilith Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für ein Gemenge, hauptsächlich Calciumborat.
Beckelith -> siehe: Britholith-(Ce). Vorkommen: im Nephelinsyenit
von Mariupol in der Ukraine.
Beckerit -> siehe: Harz. Benannt nach dem Mitbesitzer der
ehemaligen Königsberger Fördergesellschaft Stantien & Becker. Ein
bernsteinähnliches Harz. Kein Mineral.
Beckettit IMA2015-001, anerkannt. Beckit -> siehe: Chalcedon. Chalcedon-Varietät.
Becquerelit IMA1922, grandfathered. Nach
dem französischen Physiker Antoine Henri Becquerel (1852-1908), Entdecker der
Radaktivität 1896 und Nobelpreisträger (1903). Ein Uranyl-Hydroxid. Entdeckt
wurde das Mineral erstmals von Alfred Schoep 1922 aus der Lagerstätte
Shinkolobwe, Shaba, Zaire (damals Belgisch Kongo). Schoep hielt das Mineral
ursprünglich für ein wasserhaltiges Uranoxid, wobei er in seinen ersten
Analysen den Calcium-Gehalt übersah.
Bedenit diskreditiert -> siehe: Ferrohornblende. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Ferrohornblende.
Bederit IMA1998-007, anerkannt. Für
Roberto Beder (1888-1930) in Anerkennung seiner Beiträge zur Entwicklung der
Mineralogie in Argentinien.
Bediasit -> siehe: Tektit. Einige Typen von Tektiten, gruppiert
nach den vier bekannten unterschiedlichen Streufeldern: - Europäisches
Streufeld (Nördlinger Ries, Deutschland, Alter: 14,8 Millionen Jahre): --
Moldavite (Tschechien, grünlich) - Australasiatische Streufeld (obwohl dieses Streufeld
eindeutig das grösste ist und rund 10% der Erdoberfläche bedeckt, konnte bisher
noch kein Krater zugeordnet werden, das Alter der Tektite wurde auf etwa 0,7
Millionen Jahre bestimmt):
-- Australite (Australien, dunkel, meist schwarz)
-- Indochinite (Südostasien, dunkel, meist schwarz)
-- Chinite (China, schwarz) - Nordamerikanisches Streufeld
(Chesapeake-Bay-Krater, USA, Alter: 34 Millionen Jahre):
-- Bediasite (USA, Texas, schwarz)
-- Georgiaite (USA, Georgia, grünlich)
-- Elfenbeinküste (Lake Bosumtwi-Krater, Ghana, Alter: 1 Millionen Jahre):
-- Ivorite (Elfenbeinküste, schwarz).
Beeckit -> siehe: Chalcedon. Chalcedon, pseudomorph nach
Muschelschalen
Beegerit -> siehe: Galenit.
1). Pb6Bi2S9. Bi-haltiger Galenit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Gemenge aus Matildit und
Schirmerit, (Lapis Mineralienverzeichnis 1998).
Beekit -> siehe: Chalcedon. Chalcedon, pseudomorph nach
Muschelschalen. Verkieselte Muschelschalen und Korallen. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung.
Beese -> siehe: Opal. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Opal.
Befanamit -> siehe: Thortveitit. Th-haltiger Thortveitit (Mit Sc,
Th, Zr, Si u. Al), Varietät.
Beffanit -> siehe: Anorthit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Anorthit.
Behierit IMA1967 s.p., anerkannt.
Behoit IMA1969-031, anerkannt. Für
Beryllium, Be und Hydroxyl, OH in der Zusammensetzung. Behounekit IMA2010-046, anerkannt. Der Name ehrt den
tschechischen Nuklearphysiker Frantisek Behounek (1898-1973), der bei Marie
Curie promovierte und auf mehreren Polarexpeditionen die kosmische Strahlung
erforschte (1928 überlebte er den Absturz von Umberto Nobiles Luftschiff). Der
extrem seltene Behounekit ist das erste bekannte Uran(IV)-Sulfat.
Beidellit IMA1925, grandfathered. Name
nach der Lokalität: Beidell, Farbeado, Colorado, USA. Mineralart und Komponente
einer Mischkristallreihe der Smekitgruppe. Smektite sind Tripel-Schichtsilikate
und Tonmineralien. Dazu gehören Montmorillonit, Beidellit, Saponit, Nontronit,
Sauconit, Corrensit.
Beigefarbener Jaspis ->
siehe: Jaspis. Im Steinhandel
gebräuchliche Bezeichnung für die beigefarbene Farb-Varietät von Jaspis. Findet
Verwendung als Schmuckstein.
Beigefarbener Moosopal ->
siehe: Opal. Im Steinhandel
gebräuchliche Bezeichnung für eine beigefarbene Farb-Varietät von Dendrit-Opal.
Findet Verwendung als Schmuckstein.
Beilstein -> siehe: Aktinolith. Die Varietät Nephrit wird auch
Beilstein genannt, da sie in vorgeschichtlicher Zeit Werkstoff für Waffen und
Gerät war.
1). Nephrit (siehe Nephritoid), auch Axinit. Der volkstümliche Name Beilstein
bezeichnet auch die Jade.
2). Siehe auch unter Punamu-Nephrit.
Bein-Türkis -> siehe: Odontolith. Nicht mehr gebräuchliche und
irreführende Bezeichnung für Odontolith.
Beinbrech -> siehe: Kalk. Als Beinbrech legt sich die Kalkerde
zuweilen um Brunnenwurzeln und bildet dann knochenförmige Röhren. Siehe auch
unter Kalktuff und Mergeltuff.
Beinbrechstein -> siehe: Kalktuff.
Beinbruch -> siehe: Calcit.
1). Calcit oder Kalktuff. Synonym von Calcit. Volksmund. Nicht mehr
gebräuchliche Bezeichnung.
2). Alte Bezeichnung für verkalkte Pflanzenwurzeln (in Sandböden oder an
Quellen), früher Verwendung als Schiene bei Arm- oder Beinbrüchen.
3). Siehe auch unter Kalktuff und Mergeltuff.
Beinbruchstein -> siehe: Calcit.
1). Calcit oder Kalktuff. Synonym von Calcit. Volksmund. Nicht mehr
gebräuchliche Bezeichnung.
2). Volkstümliche Bezeichnung für Kalktuff, siehe dort.
3). Evtl. auch Bezeichnung für Calcit-Achat.
Beintürkis -> siehe: Odontolith. Name von der alten Bezeichnung
"Bein" für Knochen. Fossile Zahnsubstanz (Mammut, Walross,
Flusspferd, Eber usw.). Härte nach Mohs: 2 bis 6. Farbe: Nach Behandlung
türkisähnlich. Beintürkis oder Zahntürkis sind andere Handelsnamen. Es handelt
sich dabei um Knochen oder Zähne, meist bereits ausgestorbener Säugetiere, die
durch Eisenphosphat blau und mit Kupfersalzen grünlich gefärbt werden. Bis in
das 18. Jahrhundert wurden alle Türkise von den meisten Mineralogen für
Odontholithe gehalten. Das Kapitel "Türkis" war damals bereits sehr
schwierig und ist es bis heute geblieben. Eine irreführenden
Handelsbezeichnung. Eine andere Quelle beschreibt Beintürkis als Vivianit.
Beinwelle -> siehe: Calcit. Siehe auch unter Kalktuff und
Mergeltuff.
Beiyinit Benannt nach dem Fundort
Beiyin (Mongolei).
1). Ein vielleicht optisch einachsiges LaCe Yer- Mineral, von Beiyin in der
Mongolei.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Mineral der Bastnäsit-Gruppe,
vielleicht Bastnäsit-(La).
Belakovskiit IMA2013-075, anerkannt.
Belasrubin -> siehe: Balas-Rubin.
Beldongrit -> siehe: Psilomelan. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für einen Manganomelan.
Belendorffit IMA1989-024, anerkannt.
Belgit -> siehe: Willemit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Willemit.
Belit -> siehe: Larnit.
1). Bezeichnung für künstlichen Larnit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für kolloidalen Kaolinit.
Beljankinit -> siehe: Belyankinit. Nicht mehr gebräuchliche
Schreibweise für Belyankinit.
Beljankit -> siehe: Creedit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Creedit.
Belkovit IMA1989-053, anerkannt. Für
I.V. Bel'kov (1917-1989), russischer Mineraloge, welcher die Kola Halbinsel in
Russland untersuchte.
Bellbergit IMA1990-057, anerkannt. Name
nach der Lokalität: Bellberg Vulkano, Mayen, Laacher See, Eifel in Deutschland.
Bellidoit IMA1970-050, anerkannt. Für
Eleodoro Bellido Bravo, Direktor of Servicio de Geologia y Mineria in Peru.
Vorkommen: Habri, Mähren in der CSSR.
Bellingerit IMA1940, grandfathered. Name
nach Herman Carl Bellinger (1867-1940), amerikanischer Metallurge,
Vize-Präsident der Chile Exploration Company, die die Cu-Grube Chuquicamata
bebaute. Gitterparameter: a = 7.256, b = 7.856, c = 7.950 Angström, a =
105.10°, b = 96.95°, g = 92.95°, V = 432.7 Angström3, Z = 1. Weitere typische
Eigenschaften: etwas löslich in heissem Wasser, gut löslich in verdünnter HCl.
Optische Eigenschaften: 2 (+), a = 1.890, b = 1.90, g = 1.99, 2V(ber.) = 38°,
Pleochroismus X = Y = hell bläulichgrün, Z = blaugrün. Vorkommen:
Sekundärmineral in verwittertem Granit. Selten. Begleitminerale: Gips,
Leightonit.
Bellit diskreditiert -> siehe: Mimetesit. Phosphat-, silikat- und
chromhaltige, rötlichorange Mimetesit-Varietät.
Bellocchio -> siehe: Augenstein. Italienische Bezeichnung für eine
Chalcedon-Varietät: Bellocchio der Italiener, zeigt 1 - 3 weisse Ringe mit
einem schwarzen Punkte und mitten inne eine Art von Goldglanz.
Belloit IMA1998-054, anerkannt. Name
nach Andres Bello (1780-1865), Gründer der Universidad de Chile, Santiago in
Chile. Im Frühjahr 1998 von Georg Gebhard, Waldbröl, Deutschland, auf Halden
der Mine La Vendita entdeckt. Wandelt sich bei Anwesenheit von Wasser innerhalb
weniger Minuten in Botallackit und Atacamit um.
Belmontit Angeblich ein
Bleisilikat.
Belomorit -> siehe: Mondstein. Name nach dem Vorkommen Belomorsk,
Respublika Karelia, Karelien in Russland. Im Steinhandel gebräuchliche
Bezeichnung für einen Mondstein vom Weissen Meer. Findet Verwendung als
Schmuckstein.
Belonesit -> siehe: Sellait. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Sellait.
Belonit -> siehe: Aikinit.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Aikinit.
2). Unter anderem im 'A Catalogue of Minerals and Synonyms' von Thomas Egleston
(1892) taucht als Synonym für den Aikinit zudem die auf Ernst Friedrich Glocker
zurückgeführte Bezeichnung Belonite auf.
Beloniten -> siehe: Mikrolith. Bezeichnung für nadelige, farblose
Mikrolithen in vulkanischen Gläsern. Undurchsichtig nennt man diese Ausbildung
Tricht.
Belonosit -> siehe: Sellait. Belonosphärit -> siehe: Aikinit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Aikinit.
Belosharit Nähere Angaben fehlen.
Belousovit IMA2016-047, anerkannt.
Belovit -> siehe: Belovit-(La). Name zu Ehren von Nikolai
Wassiljewitsch Below, (* 2. (jul.Kalender) / 14. Dezember 1891(greg.Kalender)
in Janów Lubelski, Russisch-Polen; +6. März 1982 in Moskau), ein russischer
Geochemiker, Mineraloge und Kristallograph. Sammelbezeichnung für Belovit-(Ce),
Belovit-(La) und für Belovit (von Nefedov).
1). Zum Teil Belovit-(Ce).
2). Belovit-(La).
3). Zum Teil nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Talmessit.
Belovit (von Nefedov)
diskreditiert -> siehe: Belovit.
Belovit-(Ce) IMA1954, grandfathered. Name
nach Nikolai Vassilievich Belov (1891-1982), Mineraloge und Kristallographe,
Institute of Kristallographie, Moskau, Russland.
Belovit-(La) IMA1995-023, anerkannt. -
Name nach Nikolai Vassilievich Belov (1891-1982), Mineraloge und
Kristallographe, Institute of Kristallographie, Moskau in Russland. - Name nach
der Beziehung zu Belovit-(Ce).
Belowit -> siehe: Belovit. Nicht mehr gebräuchliche
Schreibweise für Belovit.
Belugenstein -> siehe: Kalk. Name von 'Beluga' = Fischgattung
(welche zu den Delphinen gehört). Kalkige Konkretionen in der Kloake von
Fischen, besonders Acipenser huso LINNE.
Fand früher in Russland Verwendung als Heilmittel.
Belyankinit IMA1950, fraglich. Name
nach Dmitry Stepanovich Belyankin (1876-1953), prominenter russischer
Mineraloge und Petrographe.
Belyankit -> siehe: Creedit.
Bemagalit -> siehe: Taaffeit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Taaffeit.
Bementit IMA1963 s.p., redefined -> siehe: Danburit. Für Clarence Sweet Bement (1843-1923),
Mineraliensammler von Philadelphia, Pennsylvania, USA.
Mittheilungen von Herrn Dr. Engelmann, Basel. Vorgelegt in der allgem. Sitzung
vom 13. Januar 1883. Wie aus den Verhandlungen der Schweiz, naturf.
Gesellschaft in Linththal vom letzten Jahre zu ersehen, machte unser Präsident,
Hr. Edm. von Fellenberg, in der geolog. mineralog. Sektionssitzung eine
vorläufige Mittheilung über ein am Scopi, Lukmanier, im letzten Sommer neu
entdecktes Mineral. Dasselbe sollte von M. Davis den Namen 'Bementit'), nach
einem reichen amerikanischen Sammler erhalten haben. Analysen, wie von Schrauf
und E. Ludwig in Wien, haben das interessante Resultat zu Tage gefördert, dass
das neu entdeckte Medelser Mineral identisch mit dem bisher nur aus
Nordamerika, bei Danbury in Connecticut und im Staate New-York bekannten
Danburit sei.
Bemmelenit -> siehe: Siderit.
1). Kolloidales Eisencarbonat.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Siderit.
Benauit IMA1995-001, renamed. Nach dem
Benauer Berg, Deutschland, nahe der Grube Clara, Schwarzwald, Deutschland.
Benavidesit IMA1980-073, renamed. Name
nach A. Benavides zu Ehren für seine Beiträge der Entwicklung des peruanischen
Bergbaus. Mineralart und Komponente einer Mischkristallreihe. Siehe auch unter
Jemasonit.
Bendadait IMA1998-053a, anerkannt. Der
Name bezieht sich auf die Typlokalität: Bendada bei Sabugal, Portugal. Das neue
'oxidierte' und wasserreiche Eisen-Arsenat der Arthurit-Gruppe ist das seltene
Arsenat-Analogon zum Phosphat Withmoreit, mit dem es chemisch mischbar ist.
Benitoit IMA1907, grandfathered. Name
nach der Lokalität: Benitoit Gem Mine, Oberlauf des San Benito Rivers, 1 Meile
südlich von Santa Rita Peak, San Benito County, Kalifornien, USA.
Bariumtitansilikat. In der saphirblauen Farbe zählt dieses Mineral zu den
seltensten und teuersten Edelsteinen. Flusssäure oder deren Dämpfe nicht mit
dem Stein in Zusammenhang bringen! Leicht verwechselbar mit Saphir, Tansanit
und Dichroit (falsche Bezeichnung auch: Wasser- oder Luxsaphir).
Benitoxit Name nach dem Fundort San
Benito-County in Kalifornien. Vorkommen: San Benito-County in Kalifornien.
Benjaminit IMA1975-003a, redefined. Für
Dr. Marcus Benjamin (1857-1932), vom U.S. National Museum. Wahrscheinlich
Alaskit. Vorkommen: Red Mountain Mine, Nye County in Nevada.
Benleonardit IMA1985-043, anerkannt. Name
nach Benjamin F. Leonard (1921-), U.S. Geologe.
Benstonit IMA1967 s.p., anerkannt. Vorkommen:
Hot Spring County in Arkansas (als Spaltfüllungen in Baryt-Minen).
Bentorit IMA1979-042, anerkannt. Benannt
nach dem amerikanischen Geologen Y.K. Bentor. Vorkommen: Hatrurim-Formation am
Toten Meer in Israel.
Benyacarit IMA1995-002, anerkannt. Für
Maria Angelica R. de Benyacar (1928-), Comision Nacional de Energia Atomica,
Buenos Ares, Argentinien, für ihren Beitrag zu mineralogischen Studien.
Bequerelit -> siehe: Becquerelit. Ein Uranyl-Hydroxid.
Beraunit IMA1841, grandfathered. - Für
das Vorkommen nahe Beroun (ehemals Beraun), Tschechien. - Benannt nach Hrbek
Mine bei Beraun (Berounka) in Böhmen, Tschechien. Beim grünen Beraunit ist
alles Eisen auf dem für zweiwertigen Eisen vorgesehenen Gitterplatz auch
wirklich zweiwertig. Ist der Beraunit braun, ist schon ein Teil dieses Eisens
dreiwertig. Der tiefrote Beraunit enthält nur noch dreiwertiges Eisen. Beraunit
ist in Salzsäure leicht löslich. Reinigen mit verdünnter Lauge.
Berborit IMA1967-004, anerkannt. Vorkommen:
in der UDSSR (in Karnen).
Berdesinskiit IMA1980-036,
anerkannt. Name nach Waldemar Berdesinski (1911-1990), deutscher Mineraloge,
Universität von Heidelberg. Vorkommen: 6 km SE von Lasamba Hill/Kwale District
in Kenia.
Berengelit -> siehe: Harz. Ein fossiles Harz, kein Mineral.
Berengelith -> siehe: Harz. Ein fossiles Harz, kein Mineral.
Berenguelit -> siehe: Harz. Ein fossiles Harz, kein Mineral.
Bererit -> siehe: Allanit. Beresowit Benannt nach dem Fundort Beresovsk
(Beresowsk), Ural, Russland. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein
Gemenge von Krokoit und Cerussit. Vorkommen: Beresovsk, Ural in Russland.
Beresowskit -> siehe: Chromit. Benannt nach dem Fundort Beresovsk
(Beresowsk), Ural, Russland.
1). Eine Varietät von Chromit (Fe : Mg = 3 : 1).
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen Magnesium-haltigen Chromit.
Vorkommen: Beresowsk in Russland.
Berezanskit IMA1996-041, anerkannt. Name
nach Anatolyi Vladimirovich Berezanskii (b. 1948), der Geologie von entfernten
Gebieten von Turkestan-Alai, Taikistan, aufzeichnete.tan.
Berg des Lichts -> siehe: Diamant. Der Koh-I-Noor ("Berg des
Lichts") ist ein knapp 110-karätiger Diamant, der heutzutage in den
Kronjuwelen der britischen Königsfamilie zu finden ist. Erstmals erwähnt wurde
er 1304 im Besitz des Maharadscha von Rawah in Indien. Bei der Eroberung Delhis
1739 fiel er in die Hände von Schah Nadir von Persien. Die Legende erzählt,
dass eine Haremsdame dem Eroberer verriet, dass der Diamant im Turban des
Moguls versteckt war. Daraufhin schlug der Schah dem Maharadscha bei einer
Feier vor, Turbane zu tauschen. Diese Geste wurde als Symbol ewiger
Freundschaft und Brüderlichkeit gewertet und eine Ablehnung wäre einem Affront
gleich gekommen. Als der Schah den Diamant aus dem Stoff wickelte, soll er vor
Freude Koh-I-Noor gerufen haben. 1747 wurde der persische Schah ermordet und
der Koh-I-Noor wanderte in die Schatzkammer von Punjab. Als der Staat 1849 als
British India annexiert wurde, ging das Kleinod als Entschädigung für die
Sikh-Kriege in den Besitz der East India Company über. 1850 wurde der Stein der
britischen Königin Viktoria zum 250. Gründungsjubiläum der East India Company
überreicht. Königin Victoria liess den Koh-I-Noor neu schleifen, nachdem
Verwunderung über sein mangelndes Feuer laut wurde. So wurde der vormals
186-karätige Diamant auf seine heutige Grösse von 108,93 Karat gebracht. Zur
Krönung von Königin Mary 1911 wurde der Koh-I-Noor als zentraler Stein der
Krone verwendet und schliesslich 1937 in die Krone von Königin Elizabeth, der
späteren Königinmutter, übernommen. Der Koh-I-Noor kann gemeinsam mit den
britischen Kronjuwelen im Tower von London besichtigt werden.
Berg-Eier -> siehe: Bergeier.
Berg-Eis -> siehe: Quarz. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Bergkristall, man hielt in der Antike den Bergkristall für extrem lange
gefrorenes Eis.
Berg-Eyer -> siehe:
Bergeier. Berg-Geier ->
siehe: Pyrit.
Berg-Gold -> siehe: Berggold.
Berg-Mahagony -> siehe: Obsidian.
1). Farbvarietät des Obsidian. Herkunft: vulkanische
Glasmasse. Durchscheinender Obsidian mit landschaftsähnlicher Zeichnung.
2). Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für einen Obsidian, schwarze oder
braune undurchsichtige Partien (z.T. in rauchgrauer, durchsichtig bis
durchscheinend Matrix). Findet Verwendung als Schmuckstein und im
Kunstgewerbe.
Berg-Unschlitt -> siehe: Goslarit.
1). Unreiner Goslarit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Goslarit oder ähnliche Minerale
(Unschlitt ist eine alte Bezeichnung für Talg).
Berg-Unschnitt -> siehe: Goslarit. In der Bergmannssprache
gebräuchliche Bezeichnung für Goslarit. Unschlitt ist eine alte Bezeichnung für
Talg.
Bergamaschit -> siehe: Bergamaskit. Bergamaskit
1). Synonym von Hornblende. Gemenge von Hornblende mit Calcit und
Chlorit-Vermiculit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Gemenge von einem Amphibol mit
Calcit und Chlorit-Vermiculit.
Bergbalsam Definition um 1817:
Bergbalsam, oder vom persischen ebensoviel bedeutenden Worte Muminahi,
Mineralische Mumie genannt. Man versteht darunter jene kostbare, schwarzbraune,
etwas zähe und wohlriechende feste Substanz, welche bloss in einigen
Bergklüften in Chorassan am Fusse des Caucasus vorkommt. Der Kostbarste und
wegen seiner Heilkräfte berühmteste träufelt aus einer Felsenkluft nahe bey
Schiras sehr sparsam hervor, und verdicket nach und nach an der Luft. Diese
Kluft wird sorgfältig bewacht und jährlich nicht mehr als etwa zehn Unzen
daraus gesammelt. Diese kommen nie in Kauf, sondern werden vom persischen Hofe
in kleinen Dosen andern Höfen zum Geschenke überschicket. Ferrieres-Sauve beuf
war Zeuge dieses schnell und kräftig wirkenden Heilmittels. In seiner Gegenwart
brach man einem Huhn ein Bein, und in vierundzwanzig Stunden war es wieder
hergestellt. In systematischer Hinsicht rechnet Blumenbach dieses Mineral unter
das schlackige Erdpech als eine besondere Abänderung, wozu noch Reuss das
Munjak, welches der See in der Campechebay im Mexicanischen auswirft, rechnet.
Bergblau -> siehe: Lapislazuli.
1). Zum Teil Azurit, zum Teil Lazulith, Lapis Lazuli / Lasurit. Synonym von
Lapislazuli. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Azurit oder Lasurit.
3). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für gemahlenen Azurit zur Verwendung
als Farbe.
4). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für eine blaue, künstlich hergestellte
Farbe aus Kupfervitriol und Ätzkalk (Kupfersulfat und Calciumhydroxid), die
meist als Paste vetrieben wurde.
5). Definition um 1817: Bergblau, wird sowohl für eine vorkommende Farbe bei
manchen Mineralien, als auch für einige sogenannte Fossilien genommen.
6). Siehe auch unter Kupfergrün (Chrysokoll), Strahlige Kupferlasur und unter
Lazulith.
Bergbutter -> siehe: Halotrichit.
1). Zum Teil Halotrichit. zum Teil Kalialaun oder Ton.
2). In der Bergmannssprache gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene erdige,
talgige, "butterartige" Mineralien, auch "Ausblühungen"
unterschiedlicher Zusammensetzung, wie z.B. Goslarit und Halotrichit.
3). Definition um 1817: Bergbutter, eine Benennung womit man manche schmierig
vorkommende Fossilien bezeichnet, deren einige Alaun, andere Zinkvitriol
enthalten. Von diesen siehe bey 'verwitterter Zinkvitriol‘. Die Alaunhältigen
werden auch Steinbutter und Alaunblutter vom schmierigen Vorkommen genannt. In
der freyen Luft erhält diese eine festere Confistenz und dann ist sie von
Gestalt derb, knollig, nierenförmig, ungestaltet und als Überzug über andere
alaunhältigen Fossilien; die Knollen sind zuweilen hohl und von aussen mit
Fasern und Nadeln besetzet. Siehe auch unter Verwitterter Zinkvitriol.
Bergeier
1). Pyrit.
2). Definition um 1817: Berg-Eyer, die Trivialbenennung, welche der Bergmann in
der Grafschaft Hachenburg den in der Braun-Eisengrube Huth bey Hamm auf dem
Westerwalde brechenden Quarzkugeln gibt. Sie sind graulich weiss, theils
einzeln, theils aneinandergewachsen, meist hohl oder mit Wasser ausgefüllt
(Enhydrit) und auf der Oberfläche mit ockergelb gefärbten kleinen
Quarzkrystallen igelförmig besetzt. Zuweilen hat auch der in Kugeln oder
rundlichen Stücken sich findende Schwefelkies den vorstehenden Nahmen.
Bergeis -> siehe: Quarz. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Bergkristall, man hielt in der Antike den Bergkristall für extrem lange
gefrorenes Eis.
Bergenit IMA1959, grandfathered. Name
nach der Lokalität: Aufgelasene Mine bei Streuberg, Bergen, Sachsen,
Deutschland.
Bergerit -> siehe: Jaspis. Als jüngste Kreation gilt ein
netzartig gemaserter Jaspis aus Südtirol, der 'Bergerit'.
Bergfeines Silber -> siehe: Silber, gediegen.
Bergfett -> siehe: Sulphur.
1). Zum Teil Gemenge hochmolekularer, zum Teil Gemenge
flüssiger Kohlenwasserstoffe.
2). Definition um 1817: Bergfett oder Mineralischer Talg und Bergtalk,
Bergunschlitt, wohl auch in festerer Consistenz Bergwachs und Seewachs genannt.
Man versteht darunter jene schmierige weisse, fettige Substanz, welche in ihrem
Äussern ganz einen thierischen Fette ähnlich ist, und in Finnland zweymahl ist
gefunden worden; das eine Mahl an der Küste im Kirchspiele Idenfalmi, das
zweite Mahl am Strande eines stehenden Wassers im Kirchspiele Grosslogo. Es
brennt mit einer blauen Flamme und Fettgeruch, und lässt einen schwarzen zähen
Rückstand übrig. Man hat es für ein verdicktes Bergöhl gehalten. Ullmann glaubt
aber, es fey nichts anders, als eine animalische Substanz, welche durch eine
besondere Art von Selbstentmischung in den Zustand des bekannten, dem Wallrath
ähnlichen Adipocire umgewandelt fey. Dergleichen Bergfett soll auch noch bey
Strasburg, im Berner Gebieth in der Schweiz und in Persien vorgekommen seyn.
Vielleicht gehören aber diese vielmehr unter den Bergtheer oder das Bergharz.
Dagegen hält Hausmann manchen Bergtalk für verwitterten Zinkvitriol.
Bergfilz -> siehe: Asbest. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für verschiedene faserförmige Silikate.
Bergflachs diskreditiert -> siehe: Serpentin.
1). Amianth/ Aktinolith, Chrysotil, Tremolit, Pilolith. Nicht mehr
gebräuchliche Bezeichnung. Siehe auch unter Asbest.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene faserförmige
Silikate, z.B. Chrysotil, Palygorskit, auch Turmalin.
Sind die (Amianth/Asbest) Fasern ausserordentlich zart, mit einem seidenartigen
Schiller, gehen sie im Wasser leicht auseinander und sind sie so biegsam, dass
sie der schönsten weissen Seide gleichen, so führt es den Namen Amiant oder
Bergflachs (Federweiss, Federalaun). (alte Beschreibung). Der durch Talk verunreinigte
Bergflachs heisst Bergfleisch.
3). Unter Hornblendeasbest, auch Amphibolasbest genannt, versteht man die mehr
oder weniger feinfaserig ausgebildeten Varietäten des Aktinoliths
(Strahlsteins), Anthophyllits und Tremolits. Feinfaserige bis haarförmige
Ausbildungsarten werden als Byssolit oder Bergflachs bezeichnet.
Verworrenfaserige bis filzige Varietäten heissen Bergkork bzw. Bergleder.
4). Amianth.
Bergfleisch diskreditiert -> siehe: Asbest.
1). Asbest, Aktinolith, Tremolit, Chrysotil, Antophyllit etc.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene faserförmige
Silikate.
3). Sind die (Amianth/Asbest) Fasern ausserordentlich zart, mit einem
seidenartigen Schiller, gehen sie im Wasser leicht auseinander und sind sie so
biegsam, dass sie der schönsten weissen Seide gleichen, so führt es den Namen
Amiant oder Bergflachs (Federweiss, Federalaun). (alte Beschreibung). Der durch
Talk verunreinigte Bergflachs heisst Bergfleisch.
4). Alte Bezeichnung für Bergkork. Der Bergkork findet sich von Gestalt derb;
zerfressen und zellig, angeflogen, als Überzug mit Eindrücken, in sehr dünnen
Blättchen (Bergpapier), in etwas in dickern Platten (Berghaut, Bergleder) in
plattenförmigen etwas krummgebogenen Stücken mit Eindrücken (Bergfleisch).
Berggeel
1). Zum Teil Limonit, zum Teil Gemenge von Halloysit mit Limonit (Bolus), (zum
Teil auch Massicotit?).
2). Siehe unter
Berggelb. Berggelb -> siehe: Limonit.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Limonit, wegen der Verwendung als
gelbe Farbe.
2). Gelber Ocker, Brauneisenocker, Berggelb, erdig, abfärbend, meist heller
gelb gefärbt und verunreinigt. Häufig als Farbe verwendet, z.B. Terra di Sienna
mit Ton verunreinigt, Umbra, türkische oder cyprische, mit Ton und Kieselsäure
vermengt. Als Ortstein wird ein mit Sand
vermengter erdiger Brauneisenstein bezeichnet.
3). Definition um 1817: Berggelb, oder im Munde des Bergmanns Berggeel, der
Nahmen, welchen er sowohl der Gelberde als auch dem gelben Eisenocher gibt,
wenn er als Farbe benützet wird.
Bergglimmer -> siehe: Oellacherit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Oellacherit.
Berggold -> siehe: Gold.
1). Ist vor allem in hydrothermalen Gängen und Klüften anzutreffen.
2). Gold im Muttergestein auf primärer Lagerstätte.
Berggrün -> siehe: Malachit.
1). Chrysokoll oder Crossit. Zum Teil Malachit, zum Teil Chrysokoll.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Malachit oder Chrysokoll (oder
auch andere grüne Minerale).
3). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für gemahlenen Malachit (oder andere
grüne Minerale wie Chrysokoll) zur Verwendung als Farbe.
4). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für künstliches basisches
Kupfercarbonat, aufgehellt durch Gips, Baryt, Ton o.ä., zur Verwendung als
Farbe.
5). Siehe auch unter Kupfergrün.
Bergguhr -> siehe: Guhr. Calcit, Aragonit, Kieselgur,
Mondmilch.
Berggur -> siehe: Bergguhr.
Berghaar diskreditiert -> siehe: Asbest.
1). Berghaut Asbest, Aktinolith, Tremolit, Amtophyllit, Krokidolith etc.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene faserförmige
Silikate.
3). Amianth.
4). Siehe auch unter Bergkork.
Bergharz
1). Zum Teil Gemenge hochmolekularer, zum Teil Gemenge flüssiger
Kohlenwasserstoffe.
2). Siehe auch unter Erdpech.
Berghaut diskreditiert -> siehe: Asbest.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene, faserig-filzige,
hautförrmig ausgebildete Silikate.
2). Siehe auch unter Bergkork. Der Bergkork findet sich von Gestalt derb; zerfressen
und zellig, angeflogen, als Überzug mit Eindrücken, in sehr dünnen Blättchen
(Bergpapier), in etwas in dickern Platten (Berghaut, Bergleder) in
plattenförmigen etwas krummgebogenen Stücken mit Eindrücken (Bergfleisch).
Bergholz diskreditiert ->
siehe: Sepiolith.
1). Zum Teil Chrysotil, zum Teil Palygorskit oder Sepiolith. Nicht mehr
gebräuchliche Bezeichnung.
2). Aktinolith.
3). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene, faserige, holzartig
ausgebildete, meist bräunliche Silikate, oft Palygorskit, Sepiolit oder
Chrysotil. Siehe auch unter Asbest und Holzasbest.
Asbest - Werden die Asbestfasern infolge von Verwitterung holzbraun und kommen
krummblätterige Stücke wie Äste darin vor,
so heisst das Mineral Bergholz.
Bergigel Begriff für
kugelig-elliptische Gruppen dünner, linear ausgedehnter Kristalle, die wie
lange Stacheln herausragen.
Bergkiesel -> siehe: Hornstein.
Bergkohle -> siehe: Taubkohle.
Bergkork diskreditiert -> siehe: Aktinolith.
1). Liegender, asbestförmiger Aktinolith. Zum Teil Chrysotil, zum Teil
Palygorskit oder Sepiolith. Siehe auch unter Asbest.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene, filzig-korkartig
ausgebildete Silikate, meist Palygorskit oder Chrysotil.
Asbest - Wenn die einzelnen Fasern sich verfilzen, so entsteht der wegen seiner
geringen Kompaktheit auf dem Wasser schwimmende sogenannte Bergkork (Bergleder,
Bergpapier).
3). Unter Hornblendeasbest, auch Amphibolasbest genannt, versteht man die mehr
oder weniger feinfaserig ausgebildeten Varietäten des Aktinoliths
(Strahlsteins), Anthophyllits und Tremolits. Feinfaserige bis haarförmige
Ausbildungsarten werden als Byssolit oder Bergflachs bezeichnet.
Verworrenfaserige bis filzige Varietäten heissen Bergkork bzw. Bergleder.
4). Definition um 1817: Bergkork oder Korkasbest, (Asbestus suberiformis, auch
Aluta montana; Liege fossile und nach Hauy Asbeste tressé), eine von der
Leichtigkeit oder geringen Schwere dieser Substanz hergenommene Benennung,
welche man der schwimmend leichten Asbestart gegeben, und sie auch deswegen in
manchen Systemen Schwimmenden Asbest geheissen hat. Ihre freylich oft geringe
Ähnlichkeit mit andern Substanzen hat ihr auch noch andere Nahmen zu wege
gebracht, als gefilzter, dichter Asbest, Bergleder, Bergfleisch, Berghaut,
Bergpapier. Der Bergkork findet sich von Gestalt derb; zerfressen und zellig,
angeflogen, als Überzug mit Eindrücken, in sehr dünnen Blättchen (Bergpapier),
in etwas in dickern Platten (Berghaut, Bergleder) in plattenförmigen etwas
krummgebogenen Stücken mit Eindrücken (Bergfleisch). Die Oberfläche ist selten
glatt, gewöhnlich rauh, uneben, zuweilen runzelich, ockergelb gefleckt,
shwärzlich punktiert, oder mit Erde überzogen. -Die Farbe ist weiss, grau oder
gelb, und zwar schnee-, graulich-, gelblich- und röthlichweiss, lichte und
dunkel gelblich-grau, ist,sich bei manchen Abänderungen in die ocker-isabell-
und gelblichbraune verläuft.
Bergkristall -> siehe: Quarz.
1). Gebräuchlicher Name für normale, klare Quarze (siehe auch dort).
2). Bergkristalle nennt man die farblosen, durchsichtigen Quarze (Kenngott,
1866).
3). Definition um 1817: Bergkrystal (Crystallus montana; Cristal de Roche), die
Benennung einer wasserhellen und durchsichtigen Steinart, welche man bey
Steinschneidern unter die mindergeschätzten Edelsteine zählet, aber zu
mancherley schönen Schmuck- und Luxuswaaren verbrauchet. In den Systemen hat
man ihn dermahl nach Karsten Krystallquarz, und nach Blumenbach edlen Quarz,
nach Hauy Quarz hyalin limpide geheissen, und der Quarzgattung specifisch
untergeordnet. Hausmann uterscheidet vier Arten, als 1) edlen Bergkrystal 2) stänglichen Bergkrystal, 3) körnigen Bergkrystal und 4) schaaligen Bergkrystal. Der Bergkrystall
ist bisher nur krystallisiret vorgekommen, und wenn man ihn auch in abgeführten
Stücken findet, so hat man dies doch nicht für einen Beweis anzusehen, dass er
derb breche, sondern vielmehr, dass sie Bruchstücke von dessen Krystallen sind.
Die Stücke, da sie meistens wasserhell und durchsichtig sind, haben
verschiedene Nahmen erhalten, als: Rheinkiesel und Elbkiesel, Wasserkrystall,
Pierres de Cayenne der Franzosen, Krystallkiesel, Zabeltitzer und böhmischer
Stein; selbst den Nahmen Demant hat man der gleichen reinen Geschieben gegeben,
und sie Rhein-, Wasser-, böhmischen-, hungarischen Stollberger, Bristoler,
Baffischen Demant , Krystall und Stein geheissen. Seine Kryftallform gründet
sich nach Hauy in der allgemeinen Grundform des Quarzes: der wenig geschobenen
Rhomboide mit glatten Bruchflächen, (die aber nach Haberle noch ferner in
Tetraeder theilbar ist), und dem Massentheilchen: der unregelmässigen einfachen
dreyseitigen Pyramide, und sonach ist:
1) Die Säule und zwar die gleichwinkliche sechsseitige, an einem oder an
beiden Enden mit sechs Flächen zu gespitzt, die Zuspizungsflächen auf die
Seitenflächen aufgesetzt (Quartz hyalin limpi de prisme, Hauy) Diese Krystallform hat in Ansehung
ihrer Seiten und Zuspitzungsflächen die meisten Modficationen; in Ansehung der
Seiten ist diese Säule oftmahls gleichseitig, zuweilen so ungleich, dass sie
die Krystalle bauchig machen, oder sie laufen alle einem Ende zu, und bilden
sehr spitzwinkliche sechsseitige Pyramiden; oder es laufen drey Seitenflächen
nach einen, und die drey andern nach dem andern zu, und bilden so sehr
spitzwinkliche dreiseitige Pyramiden (Quartz hyalin limpi pyramidal). Zuweilen
sind alle ungleich oder einige sind abwechselnd grösser und kleiner, von den
Zuspizungsflächen ist zuweilen eine so gross, dass sie die andern, oder ganz
oder wenigstens zum Theil verdrängt; oder sie sind abwechselnd grösser, und
dann sind die an denselben Seitenflächen liegenden an beyden Pyramiden einander
gleich (Quartz hyalin prismé alterne, Hauy), oder die grössern
Zuspitzungsflächen der einen Zuspitzung, entsprechen den kleinern an der andern
Zuspitzung (Quartz hyalin prismé bisalterne, Hauy), wobey zuweilen die Säule
ganz verschwindet und so ein Rhombus sich bildet. Zuweilen sind zwey
Seitenflächen so breit, dass die andern vier ungleich schmäler ausfallen und so
gleichsam eine längliche sechsseitige Tafel mit zugeschärften Seitenkanten
bilden (Quartz hyalin prismé comprimé, Hauy) Zuweilen hat die Säule auch
Abstumpfungen und zwar schwach und gerade an den abwechselnden Ecken (Quartz
hyalin prismé rhombifère, Hauy), mit schief angesetzten Flächen an allen Ecken
(Quartz hyalin prismé plagièdre, Hauy),
oder es ist die Zuspitzung selbst nochmahls mit sechs auf die ersten
Zuspizungsflächen aufgesetzten Flächen zu gespitzt (Quartz hyalin prismé pentahexaédre,
Hauy) 2) Die Pyramide, und zwar a) einfach und sechsseitig bey sehr
verwachsenen Krystallen, wo nur eine Spitze hervorragt; b) doppelt und die Seitenflächen der einen
auf die der andern aufgesetzt (Quartz hyalin dodecaédre, Hauy) Sie entsteht aus
dem Niedrigwerden der Säule; daher sind noch zuweilen Überreste derselben da,
welche aus Abstumpfungen der gemeinschaftlichen Grundfläche können betrachtet
werden. Nach Weiss gibt es auch Zwillingskryftalle, welche aber nicht so
durcheinander gewachsen, als viele mehr ineinander geschoben zu seyn scheinen,
indem dreyflächig zugespitzte Säulen so durcheinander gewachsen sfind, dass die
drey Zuspitzungsflächen der einen in die Richtung der verschwundenen drey
Zuspitzungsflächen der andern fallen und so auch umgekehrt. Die Krystalle sind
von verschiedener Grösse, und wechseln vom ausserordentlich Grossen bis zum
Kleinen. Die grossen sind gewöhnlich lose und viele derselben haben kleine
Krystalle auf- und eingewachsen, so dass sie ein igelförmiges Ansehen erhalten.
Viele sind in Drusen und zu mancherley Gestalten zusammengehäuft und an - auf -
über- und durcheinander gewachsen; wesswegen sie auch beym gemeinen Bergmanne
in Hungarn und Böhmen verschiedene Trivialnahmen erhalten haben. So hat er (in
Böhmen) Taubenkobelkrystalle oder Zepterkrystalle, wenn die untere länger und
die auf gewachsene dicker ist, ist aber die aufgewachsene dünner, so heisst er
sie eine Thurmkrystalle; ist eine dünne auf einer niedrigen aufgewachsen, so
ist sie eine Schlägel-Krystalle oder gestielte Krystalle. Unter den Krystallen
sind manche glatt, andere drusig; die Säulen und einfachen sechsseitigen
Pyramiden haben quer gestreifte Seitenflächen. Manche Säulen sind auch
ausgehöhlt, oder sie enthalten Luftblasen oder Wassertropfen (Quartz hyalin
aérohydre, Hauy), sogar Bergöhl; andere sind von Strahlstein, Amiant,
Titanschörl in haarförmigen Krystallen durchwachsen (Haarstein, Haarkrystall),
oder sie enthalten Chloriterde, oder sie sind mit einer rauhen bloss
durchscheinenden Quarzrinde überzogen, oder auf den Seitenflächen zerfressen.
Die Hauptfarbe ist weiss und zwar wasserhelle (Quartz hyalin limpide, Hauy)
schnee-, milch-, graulich-, grünlich- und gelblichweiss, rauchgrau (Rauchtopas,
Quartz hyalin enfumé, Hauy) blassockergelb, wein- und honiggelb (der Ctrin,
Quartz hyalin jaune und Quartz hyalin orange, Hauy) nelkenbraun und schwarz
(Morion) auch roth (Afterrubin), zuweilen auch mehrere Farben in einem Stücke,
oder es zeigen sich von innen ausbunte Farben regenbogenförmig, die in Sprüngen
und Riffen ihren Grund haben. Er ist durchsichtig (Quartz hyalin limpide, Hauy)
und zwar mit doppelter Strahlenbrechung, die man aber erst nach einer gewissen
Stellung beobachtet.
Bergkristall-Gwindel ->
siehe: Gwindel.
Bergkrystal -> siehe: Bergkristall.
Bergkrystall -> siehe: Quarz. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Bergkristall.
Bergkupferwasser -> siehe: Chalkanthit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Chalkanthit.
Berglasur -> siehe: Azurit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Azurit. Siehe auch unter Bergblau.
Bergleder -> siehe: Aktinolith.
1). Zum Teil Chrysotil, zum Teil Palygorskit oder Sepiolith, (lederartig)
Varietät. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung. Siehe auch unter Asbest.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene, filzig-lederartig
ausgebildete Silikate, meist Palygorskit oder Chrysotil.
Kompaktheit auf dem Wasser schwimmende sogenannte Bergkork (Bergleder,
Bergpapier).
3). Unter Hornblendeasbest, auch Amphibolasbest genannt, versteht man die mehr
oder weniger feinfaserig ausgebildeten Varietäten des Aktinoliths
(Strahlsteins), Anthophyllits und Tremolits. Feinfaserige bis haarförmige
Ausbildungsarten werden als Byssolit oder Bergflachs bezeichnet.
Verworrenfaserige bis filzige Varietäten heissen Bergkork bzw. Bergleder.
4). Arschleder. Bergmännischer Ausdruck - siehe unter Arschleder.
5). Tremolit kann auch Bestandteil des Bergleders auf Klüften sein.
6). Siehe auch unter Bergkork. Der Bergkork findet sich von Gestalt derb;
zerfressen und zellig, angeflogen, als Überzug mit Eindrücken, in sehr dünnen
Blättchen (Bergpapier), in etwas in dickern Platten (Berghaut, Bergleder) in
plattenförmigen etwas krummgebogenen Stücken mit Eindrücken (Bergfleisch).
6). Siehe auch unter Faseriges Steinsalz.
Bergmahagonie -> siehe: Obsidian. Farbvarietät des Obsidian.
Herkunft: vulkanische Glasmasse. Durchscheinender Obsidian mit
landschaftsähnlicher Zeichnung.
Bergmahagony -> siehe: Obsidian.
1). Farbvarietät des Obsidian. Herkunft: vulkanische Glasmasse.
Durchscheinender Obsidian mit landschaftsähnlicher Zeichnung.
2). Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für einen Obsidian, schwarze oder
braune undurchsichtige Partien (z.T. in rauchgrauer, durchsichtig bis
durchscheinend Matrix). Verwendung als Schmuckstein und im Kunstgewerbe.
Bergmanit -> siehe: Natrolith. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für einen verunreinigten Natrolith.
Bergmannit diskreditiert -> siehe: Natrolith.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen verunreinigten Natrolith.
2). (SCHUMACHER 1801) steht für feinfaserige, büschelige, weisse, asch- bis
gelbgraue oder rötliche Massen von Natrolith auf südnorwegischen Gängen.
3). Definition um 1817: Bergmannit, ein nordisches und seltenes Fossil, das mit
Kirwans Adelit in vielen Stücken übereinkommt, aber sich auch entfernet; daher
getraute sich Schumacher nicht dasselbe für identisch zu halten, sondern gab
ihn den vom verdienstvollen Bergmann abgeleiteten Nahmen. Hausmann rechnet ihn
jetzt unter den Wernerit, als die erste Art unter dem Nahmen faseriger
Wernerit, und Werner nennet ihn Spreustein. Er bricht derb und in unförmlichen
Stücken, von Farbe dunkelgrau, gemischt mit fleischroth, auf der Oberfläche
graulich ockergelb überzogen, und daher sehr wenig glänzend. Sein Geburtsort
ist Friedrichswärn in Norwegen, wo er von fleischrothen Feldspath begleitet
wird.
Siehe auch unter Wernerit.
Bergmaschit diskreditiert.
Bergmaskit diskreditiert.
Bergmehl -> siehe: Kieselgur.
1). Sammelbezeichnung für Gesteinsmehl verschiedener Zusammensetzung. Zum Teil
Calcit, zum Teil organogener Opal (Kieselgur). In Notzeiten als Streckmittel
bei der Brotherstellung verwendet. Siehe auch unter Mondmilch.
2). Definition um 1817: Bergmehl, die Benennung einiger als Mehl vorkommenden
Fossilien, welche nicht zu einer Gattung gehören. So heisset die Bergmilch bey
dem gemeinen Bergmanne auch Bergmehl; aber seitdem Fabroni ein dem Getreidemehl
ähnliches Fossil bekannt gemacht hat, so hat man den vorstehenden Nahmen
Bergmehl (Farina fossilis, und nach Delametherie Farine volcanique) diesem
Fossil in den Mineralsystemen ausschliessend gegeben. Es findet sich in theils
losen, theils zusammengebackenen feinen, staubartigen, matten, magern, und
stark abfärbenden Theilen von gelblichweisser Farbe und ganz zerreiblichen
Consistenz.
Bergmilch
1). Sinterbildung von Calcit in Höhlen.
2). Pulvriger Calcit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung.
3). Unter anderem auch alte Bezeichnung für Bergmehl (siehe dort).
4). Definition um 1817: Bergmilch (Calcareus Iactiformis, Morochthus, Hauy
Chaux carbonate spongieuse oder pulverulente), ein wegen des flüssigen
Vorkommens sogenanntes Fossil der kohlenstoffsauren Kalkgattung, und eben
deswegen auch noch unter den Nahmen: mehliger Kalk, kalkartiges Bergmehl,
Mehlkreide, Guhr, mineralischer Schwamm oder Lerchenschwamm (Agaricus
mineralis), in der Schweiz Mont- oder Mondmilch (Lac lunae), und Bergzieger,
und in Steyermark als weisse Schmilbe bekannt. Es kommt derb und schwammartig
vor; von Farbe gelblich- und schneeweiss, zuweilen im Mittel zwischen graulich
- und röthlichweiss; und besteht aus theils zerreiblichen, meist zusammen
gebackenen staubartigen, matten, stark abfärbenden, feinen, mager
anzufühlenden, beynahe schwimmenden Theilen. Es löset sich mit Braufen in
Säuren auf; die Vermengung mit Wasser gibt ihn ein milchartiges Ansehen. Es
besteht aus Kalkerde, Kohlenstoffsäure und Wasser. Die stets weisse Farbe, die Art
des Anfühlens und das starke Aufbrausen mit Salpetersäure unterscheiden es von
der Porcellanerde und andern weissen zerreiblichen Fossilien.
5). Siehe auch unter Guhr.
Bergnaphta -> siehe: Erdöl.
1). Gemenge flüssiger Kohlenwasserstoffe.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Erdöl.
3). Alte Bezeichnung für Naphta (siehe auch dort).
Bergnaphtha -> siehe: Erdöl.
1). Gemenge flüssiger Kohlenwasserstoffe.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Erdöl.
Bergpapier diskreditiert.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene, papierartig
ausgebildete Silikate, meist Palygorskit oder Chrysotil. Siehe auch unter
Asbest.
Asbest - Wenn die einzelnen Fasern sich verfilzen, so entsteht der wegen seiner
geringen Kompaktheit auf dem Wasser schwimmende sogenannte Bergkork (Bergleder,
Bergpapier).
2). Bergkork. Der Bergkork findet sich von Gestalt derb; zerfressen und zellig,
angeflogen, als Überzug mit Eindrücken, in sehr dünnen Blättchen (Bergpapier),
in etwas in dickern Platten (Berghaut, Bergleder) in plattenförmigen etwas
krummgebogenen Stücken mit Eindrücken (Bergfleisch).
Bergpech -> siehe: Asphalt.
1). Gemenge hochmolekularer Kohlenwasserstoffe
("Asphalt"),(Walchowit). Gehört zu den anorganischen Mineralien.
2). Ein brennbarer mineralischer Körper, welcher in der Consistenz eines Peches
aus Felsen und Steinritzen hervor dringet; Bergpech. Findet man ihn in der
Erde, so wird er Erdpech genannt. Aus Adelung, 1793, ein schwarzes, trockenes
und brüchiges Erdharz, welches dem Peche gleicht; Erdpech, Erdharz, Judenpech,
Steinpech, Asphalt, Bitumen Asphaltum. Die härteste Art desselben ist unter dem
Nahmen des Gagathes bekannt. Aus Adelung, 1793.
3). Alte Bezeichnung für Erdpech (siehe dort).
Bergrot -> siehe: Muschliches Rauschgelb.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Gemenge aus Realgar und
Auripigment.
2). Alte Bezeichnung für 'Muschliches Rauschgelb'.
Bergroth -> siehe: Bergrot.
Bergröt -> siehe: Bergröte. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für ein Gemenge aus Realgar und Auripigment.
Bergröte -> siehe: Muschliches Rauschgelb.
1). Alte Bezeichnung für Muschliches Rauschgelb und Dichtes Rauschgelb.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Gemenge aus Realgar und
Auripigment.
Bergrötel -> siehe: Ocheriger Toneisenstein.
Bergröthe -> siehe: Bergröte.
Bergröthel -> siehe: Bergrötel.
Bergsalz -> siehe: Halit.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Halit.
2). Alte Bezeichnung für Steinsalz.
Bergschleier -> siehe: Asbest. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für verschiedene, filzig-schleierförmig ausgebildete Silikate.
Bergschwefel -> siehe: Schwefel.
1). Gediegener Schwefel.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Schwefel.
3). Siehe unter Auripigment.
Bergseide -> siehe: Calcit. Watteähnlich ausgebildeter
Calcit.
Bergseife
1). Ein nicht bestimmter Begleiter von Steinkohle in Thüringen und Bilin.
2). MontmoriIlonit.
3). Zum Teil nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Saponit.
4). Zum Teil nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für braune bis schwarze,
erdige Gemenge von Halloysit, Limonit u.a. (Bol), früher als mineralische Farbe
und zum Waschen verwendet.
5). Definition um 1817: Bergseife (Argilla saponiformis), oder auch Bocksseife
genannt, kommt bis jetzt von Gestalt nur derb vor, ist von Farbe pechschwarz
(nach Emmerling, auch von einer Mittelfarbe zwischen Perlgrau und Graulich
weiss, und hier und dort zart Ockergelb gefleckt, und nach Estner, der ein
Stück aus England charakterisierte, im Mittel zwischen blass fleischroth und
röthlich weiss, theils zwischen milch- und graulichweiss und mit feinen
isabellgelben Streifungen und bräunlich schwarzen Punkten und Flecken
gezeichnet. Sie unterscheidet sich vom Steinmark und Walker die durch ihr
Schreiben, fettiges Ansehen, geringes Gewicht und das starke Anhängen an die
Zunge, und ihre Schmierigkeit mit Wasser machet, dass sie auch in ökonomischer
Hinsicht nützlich ist, und wenigstens zum Waschen grober Zeuge kann gebraucht
werden.
Bergslagit IMA1983-021, anerkannt. Nach
dem Fundort: Langban in der Region Bergslagen, Schweden. 1984 als neues Mineral
aufgenommen. Bildet mit Herderit, zu welchem es isomorph ist, eine beschränkte
Mischkristallreihe.
Bergstein -> siehe: Berggrün. Synonym für Berggrün.
Bergströmit -> siehe: Jarosit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Jarosit.
Bergtalg -> siehe: Goslarit.
1). Zum Teil Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Goslarit (Zinkvitriol)
oder ähnliche Minerale.
2). Zum Teil Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Ozokerit.
3). Bergfett.
Bergtalk -> siehe: Scheererit.
1). Scheererit (Kohlenwasserstoff oder Gemenge).
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Scheereit, ein Kohlenwasserstoff,
kein Mineral.
3). Siehe auch unter Bergfett und Verwitterter Zinkvitriol.
Bergteer -> siehe: Asphalt.
1). Gemenge hochmolekularer Kohlenwasserstoffe ("Asphalt"). Asphalt in
Gesteinsadern auftretend.
2). Alte Bezeichnung für Bergkork.
3). Definition um 1817: Bergtheer, ein in systematischer Hinsicht unter das
Erdöhl specifisch eingeordnetes Fossil unter den Nahmen verdicktes Bergöhl
(Bitume glutineux, Hauy), welches Karsten unter das Erdpech, als zähes Erdpech
aufführet, und das man auch Malthe und Barbados Theer, und um Jassy Bergwachs
oder Erdwachs nennet, wozu denn auch der persische Bergballsam und das Munjak
gehören dürfte. Es scheint zwischen Erdöhl und Erdpech ein Mittelfossil zu
seyn, aus welchem ein Übergang bald in eines, bald in das andere Statt hat, und
es ist eine zähe, klebrige, fettig und wenig kalt anzufühlende Substanz von
bräunlich, oder pechschwarzer im Ganzen sammetschwarzer Farbe, glänzender auch
stark und fettig glänzender Oberfläche, mit Hinneigung, bei starkem Glanze, zum
Glasglanz; inwendig, wenn man es auseinander zieht, ist es fettig schimmernd
und von einer Eigenschwere nach Kirwan = 1,100 und stark nach Bitumen riechend.
Bergtheer -> siehe: Bergteer. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Bergteer.
Bergunschlitt -> siehe: Goslarit.
1). Unreiner Goslarit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Goslarit oder ähnliche Minerale
(Unschlitt ist eine alte Bezeichnung für Talg).
3). Siehe auch unter Bergfett und Verwitterter Zinkvitriol.
Bergwachs -> siehe: Asphalt.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Asphalt.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Ozokerit.
3). Gesteinsname. Zum Teil hochmolekulare (Ozokerit), zum Teil flüssige
Kohlenwasserstoffe, zum Teil Obsidian.
4). Siehe unter Succinum nigrum. Succinum nigrum war Bergwachs, eine
Bitumenart, auch Gagates genannt. (Schneider 1962).
5). Siehe auch unter Bergfett.
6). Alte Bezeichnung für Bergteer.
Bergwolle diskreditiert -> siehe: Serpentin.
1). Palygorskit, Krokidolith, Tremolit, Antophyllit, Aktinolith, Chrysotil,
Pilolith etc. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung. Siehe auch unter Asbest.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für verschiedene, filzige, wollartig
ausgebildete Silikate, meist Palygorskit oder Chrysotil.
3). Alte Bezeichnung für Amianth.
Bergzieger -> siehe: Calcit.
1). Alte Bezeichnung für Calcit.
2). Alte Bezeichnung für Mondmilch.
3). Alte Bezeichnung für Bergmilch.
Bergzinn -> siehe: Cassiterit.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Cassiterit.
2). Auch Synonym Kassiterit allgemein.
3). Alte Bezeichnung für Zinnober.
Bergzinnober -> siehe: Cinnabarit.
Bergzunder -> siehe: Jamesonit.
1). Zum Teil Jamesonit, zum Teil Heteromorphit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Jamesonit oder andere
Spiessglanze.
3). Alte Bezeichnung für Zundererz.
Bergzundererz Zum Teil Jamesonit, zum
Teil Heteromorphit
Bergöl -> siehe: Erdöl.
1). Gemenge flüssiger Kohlenwasserstoffe.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Erdöl.
Berigem -> siehe: Spinell. Im Steinhandel gebräuchliche
Bezeichnung für grünlichgelben, synthetischen Spinell.
Berill feuilleté -> siehe: Blättriger Beryll. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Kyanit.
Berille -> siehe: Beryll. Mittelhochdeutsch für Beryll.
Berillo -> siehe: Beryll. Italienisch für Beryll.
Berillo aureo -> siehe: Beryll. Italienisch für Goldberyll.
Berinel -> siehe: Taaffeit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Taaffeit.
Berinell -> siehe: Taaffeit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Taaffeit.
Berkeyit -> siehe: Lazulith. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Lazulit.
Berkgrien -> siehe: Malachit. Berlauit -> siehe: Delessit.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Klinochlor.
2). Delessit.
Berlinit prä-IMA1868, grandfathered. Professor
Nils Johan Berlin (1812-1891), Pharmakologe, Universität von Lund, Lund in
Schweden. Vorkommen: Eisenerzgrube Nähe Westana in Schweden.
Bermanit IMA1936, grandfathered -> siehe: Harry Berman. Zu Ehren von Dr. Harry Berman
(1902-1944), Professor der Mineralogie, Harvard Universität, Cambridge,
Massachusetts, USA.
Bernalit IMA1991-032, anerkannt. Zu
Ehren John Desmond Bernal (1901-1971), hervorragender britischer
Kristallographe.
Bernalith -> siehe: Bernalit.
Bernardit IMA1987-052, anerkannt -> siehe: Chalcopyrit. Nach Dr.Jan H.Bernard,
Metallurge, Geologe für Erzlagerstätten und Mineraloge des Geological Survey
Prag, entdeckt 1989 in Allchar, Mazedonien.
1). Gitterparameter: a = 15.647, b = 8.038, c = 10.750 Angström, b = 91.27°, V
= 1351.7 Angström3, Z = 4. Vorkommen: in einer As-Tl-Lagerstätte. Sehr selten,
nur ein Exemplar bekannt. Begleitminerale: Realgar, Auripigment.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen Chalcopyrit, der teilweise
in Chalcosin und Covellin umgewandelt ist.
Bernarlottiit IMA2013-133, anerkannt.
Berndtit IMA1968 s.p., renamed. Name
nach Fritz Berndt, deutscher Mineraloge. Vorkommen: - Cerro Rico de Potosi in
Bolivien; - Lagares do Estana, Panasqueira in Portugal.
Berndtit-2T -> siehe: Berndtit. Berndtit-2T oder Berndtit-4H.
Berndtit-4H -> siehe: Berndtit. Bernerde -> siehe: Retinit.
1). Asphalt.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Retinit.
Bernestein -> siehe: Bernstein. Mittelniederdeutsch für
Bernstein.
Berneyit -> siehe: Lasurit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Lasurit.
Bernit -> siehe: Alunit. Nach dem Edelsteinschleifer Bernhard
Halbritter benannt. Bernit = Alunit, der neue Schmuckstein aus Österreich?
Bernonit Überflüssige Bezeichnung für
ein fragwürdiges Ca-Al-Hydrat.
Bernsteen -> siehe: Bernstein. Alte Bezeichnung (13. Jh.) für
Bernstein.
Bernstein Die deutsche Bezeichnung
Bernstein leitet sich vom mittelniederdeutschen börnen (brennen)
beziehungsweise börnesteen ab und ist auf die auffällige Brennbarkeit dieses
'Steins'. zurückzuführen.
1). Für die Mineralogen wird Bernstein chemisch definiert. Je nach
Zusammensetzung wird die Substanz Succinit oder Retinit genannt. Bernstein
(mittelniederdeutsch 'Brennstein') bezeichnet einen klaren bis undurchsichtigen
gelben Schmuckstein aus fossilem Harz, aus dem auch ein Holzlack hergestellt
wird. Der madegassische Bernstein kann durch chemische Einschlüsse sogar
grünlich bis bläulich gefärbt sein. Diese seltenen Varietäten sind extrem
begehrt und teuer. Bernstein ist bis zu 260 Millionen Jahre alt. Aus dem
zähflüssigen Harz damals lebender Bäume wurde im Laufe der Zeit eine feste
Substanz. Somit ist Bernstein nicht mineralisch und zählt folglich streng
genommen auch nicht zu den Edelsteinen. Bernstein gehört zu den ältesten
Schmucksteinen. Einige altägyptische Objekte sind über 6000 Jahre alt. Das wohl
berühmteste Kunstobjekt aus Bernstein war das Bernsteinzimmer, das seit dem
Zweiten Weltkrieg verschwunden ist. Im Jahr 2004 hat man das Bernsteinzimmer
nachgebaut, nachdem bisher unbekannte Fotoaufnahmen gefunden wurden. Für die
Wissenschaft, insbesondere für die Paläontologie, ist Bernstein mit
Einschlüssen, so genannten Inklusen, von Interesse. Diese Einschlüsse sind
Fossilien von kleinen Tieren oder Pflanzenteilen, die im Bernstein konserviert
wurden. In der Antike wurde er auch als Lyncurium (Luchsstein) bezeichnet, da
man annahm, er wäre aus dem Harn des Luchses entstanden, der bei starker Sonneneinstrahlung
hart geworden wäre. Der griechische Name des Bernsteins ist elektron und der
römische Name ist electrum. Da Bernstein elektrostatisch aufgeladen werden
kann, wurden frühe Versuche zur Elektrizität mit Bernstein durchgeführt.
Bernstein wurde daher zum Namensgeber für das Elementarteilchen Elektron und
die Elektrizität. Die Römer nannten den Bernstein succinum (Saft) in der
richtigen Vermutung, er sei aus Baumsaft entstanden. Die germanische
Bezeichnung des Bernsteins lautete nach Plinius glaes(um) (Glas). Ein anderer
Name für Bernstein lautet 'gelbe Ambra'. Als Rohbernstein bezeichnet man
Bernstein, der noch seine Verwitterungskruste trägt und nicht geschliffen,
poliert oder auf eine andere Weise künstlich verändert wurde. Naturbernstein
ist dagegen ein geschliffener und polierter Bernstein, dessen Struktur und
Farbe jedoch nicht künstlich verändert wurden. Pressbernstein wird im Handel
als 'Echtbernstein', 'Echter Bernstein' oder 'Ambroid' angeboten. Damit ist
jedoch nicht der natürlich entstandene Bernstein gemeint, sondern ein Produkt,
das aus Schleifresten und kleinen Stücken in einer Autoklave gefertigt wurde.
Pressbernstein wird hergestellt, indem gereinigte Bernsteinbröckchen erwärmt
und dann unter starkem Druck zusammengepresst werden. Dies geschieht unter
Luftabschluss und bei einer Temperatur von 200 - 250 °C. Danach wird die so
entstandene stangen- oder bogenförmige Masse bei bis zu 3000 bar Druck
verfestigt. Durch Variationen in Hitze und Druck lassen sich nicht nur
unterschiedliche Farbtöne, sondern auch klare und trübe Pressbernsteine
herstellen. Neben diesen drei Arten von Bernstein wird im Handel auch 'Echtbernstein extra' angeboten, der aufgrund
seiner unregelmässigen Blitzer und seiner geringen und feingliedrigen
Schlierenverteilung visuell kaum vom Naturbernstein zu unterscheiden ist. Er
kann nur durch gemmologische Untersuchungsmethoden eindeutig bestimmt werden.
Kopale sind noch nicht völlig zu Bernstein umgebildete erstarrte Harze, die in
den Deltas tropischer Flüsse zusammengeschwemmt werden, z. B. in Afrika. Sie
sind höchstens einige zehntausende von Jahren alt und enthalten durchaus auch
Einschlüsse. Sie beginnen bei Wärme klebrig zu werden. Kommen sie mit Äther in
Berührung, werden ihre Oberflächen innerhalb kurzer Zeit weich, klebrig und
schmierig. Die benetzten Stellen quellen auf. Der Bernstein entstand, indem das
Harz aus Bäumen nach vorheriger Verletzung der Borke strömte, eintrocknete und
erhärtete. Es sind verschiedene Flussformen bekannt, deren Entstehung vom Ort
und vom Grad der Flüssigkeit des Harzes abhing. Dies ist ein Überblick: -
Schlauben entstanden, als Harz schubweise austrat und die vorherigen
Harzablagerungen überdeckte. Sie sind vielfach voller Verschmutzungen, seltener
milchig und bergen die meisten Einschlüsse. - Zapfen entstanden aus
Harztropfen, die vor dem Herunterfallen am eigenen Tropfenfaden erstarrten.
Erneute Harzflüsse können zu dickeren Harz-Stalaktiten führen. Sie enthalten
oft Einschlüsse. Typisch ist eine abgeflacht rundliche Perlenform. - Knochen
nennt man eine Bernsteinsorte, die so viele mikroskopisch kleine Blasen
enthält, dass sie rahmweiss aussieht. Sie enthält keine erkennbaren
Einschlüsse. - Bastard wird eine häufige Bernsteinsorte genannt, die von zahllosen
Blasen derart getrübt ist, dass sie undurchsichtig und milchig wirkt. Die
Farben liegen meistens zwischen gelblichweiss und ockergelb. Diese Sorte
enthält selten Einschlüsse. - Flomen bezeichnet einen eigentlich klaren
Bernstein, der von vielen mittelgrossen Blasen deutlich getrübt ist. Bei
geeigneter Sichtmöglichkeit findet man gelegentlich Einschlüsse. Bernstein ist
meistens hell- bis goldgelb und altert zu rötlich- oder bräunlich-gelb, im
Extremfall zu Rottönen. Trüber Bernstein kann wegen submikroskopisch kleiner
Bläschen (Grösse: 0,0002 - 0,0008 mm, Dichte: bis zu 900.000/mm3) weissgelb
oder weiss sein. Je nach Verschmutzung oder Eisensulfidbildung in Spalten
werden die Farben dunkler. Selten sind die blaugrün schimmernden Bernsteine.
Der blaue Bernstein tritt meist in Verbindung mit weissen Bereichen auf. Die
Entstehung der blauen Farbe ist nicht endgültig geklärt, eventuell spielt die
Lichtbrechung eine Rolle. Auf jeden Fall ist die blaue Variante der seltenste
Bernstein. Grünen Bernstein gibt es eigentlich nicht, da dieser nur durch
Erhitzen entsteht. Ein leichter Grünstich allerdings kann bei trübem Bernstein
schon vorkommen. Bernstein kann im Gegensatz zu Imitationen aus Kunstharz
leicht angezündet werden und zeigt während des Brennens eine helle Flamme, die
stark russt. Dabei duftet er harzig-aromatisch und verläuft an der Flamme zu
einer schwarzen, spröde erhärtenden Masse. Der harzige Geruch entsteht, wenn
die flüchtigen Bestandteile (z. B. ätherische Öle) des Bernsteins verbrennen.
Daher eignet er sich zum Räuchern und wird zum Beispiel in Indien als
Weihrauch-Ersatz für sakrale Zwecke verwandt. Bernstein hat eine Mohs-Härte von
2 -2,5 und ist damit ein recht weiches Material. Daher ist es möglich, mit
einer Stecknadel eine Furche in die Oberfläche des 'Steins' zu ritzen. Glas und
Stein sind deutlich härter. Bernstein ist nur wenig schwerer als Wasser. Wegen
seiner geringen Dichte (um 1,07) geht er in Süsswasser zwar sofort unter,
schwimmt aber in stark salzhaltigem Wasser, zum Beispiel in gesättigter
Kochsalzlösung. Diese Eigenschaft erleichtert das Sammeln und Aussortieren ganz
wesentlich. Bernstein hat eigentlich keinen richtigen Schmelzpunkt. Bei 170 -
200 °C wird er weich und formbar. Bernstein schmilzt oberhalb von 300 °C und
zersetzt sich dabei, das heisst er kann nicht wieder zu einem richtigen
Bernstein abkühlen. Ein Rückstand dieses Prozesses ist dann Kolophonium.
Bernstein hat einen sehr hohen elektrischen Widerstand und eine sehr niedrige
Dielektrizitätskonstante von 2,9 (Naturbernstein) beziehungsweise 2,74
(Pressbernstein). In trockener Umgebung kann er leicht durch Reiben mit
textilem Gewebe oder Wolle elektrostatisch aufgeladen werden. Man bezeichnet
diese Aufladung auch als Reibungselektrizität. Diese Eigenschaft kann als einfacher
und zerstörungsfreier Echtheitstest verwendet werden: Der aufgeladene Bernstein
zieht kleine Papierschnipsel, Stofffasern oder Wollfussel an. Dieser Effekt war
bereits in der Antike bekannt und wurde durch die Werke von Plinius dem Älteren
bis ins Spätmittelalter überliefert. Der englische Naturforscher William
Gilbert widmete ihm in seinem 1600 erschienenen Werk De magnete magneticisque
corporibus ein eigenes Kapitel und unterschied ihn vom Magnetismus. Bernstein
leuchtet unter UV-Bestrahlung (Wellenlänge 320 - 380 nm) in unverwittertem oder
frisch angeschliffenen Zustand blau und in verwittertem Zustand in einem matten
olivgrün. Bernstein glänzt, wenn er feucht oder geschliffen ist, da er mit
einer geschlossenen Oberfläche eine hohe Lichtbrechung aufweist. Er lässt bei
Schichten bis zu 10mm Dicke Röntgenstrahlung fast ohne Verlust passieren.
Bernstein besteht zu 67 - 81% aus Kohlenstoff, der Rest besteht aus Wasserstoff
und Sauerstoff sowie manchmal etwas Schwefel (1%). Wurden auch mineralische
Bestandteile eingelagert, können auch noch andere Elemente vorkommen. Bernstein
ist ein Gemisch aus unterschiedlichen Stoffen und deren Oxidationsprodukten,
die in langen Fadenmolekülen gebunden sind. Nachgewiesene lösliche Bestandteile
des Bernsteins sind z. B. Abietinsäure, Isopimarsäure, Agathendisäure sowie
Sandraracopimarsäure. Der unlösliche Bestandteil des Bernsteins ist Ester, der
als Succinin (oder Resen, Sucinoresen) bezeichnet wird. Bisher sind über 70
organische Verbindungen nachgewiesen, die am Aufbau des Baltischen Bernsteins
(Succinit) beteiligt sind. Bernstein ist weitgehend nicht in organischen
Lösungsmitteln löslich. Allerdings verwittert er, besonders durch
Luftsauerstoff und UV-Einwirkung. Dabei dunkelt er in den äusseren Schichten
nach. Bei Trockenheit bilden sich gleichzeitig von der Oberfläche und
vorhandenen Hohlräumen ausgehend kleine, fast kreisrunde Risse, die
Sonnenflinten, die mit der Zeit zu einer rauen und bröckeligen Oberfläche des
Bernsteins führen. Dadurch können auch eventuell vorhandene Einschlüsse
zerstört werden. Naturbernstein reagiert nur an der Oberfläche mit Äther,
Aceton und Schwefelsäure. Bei längerer Einwirkungsdauer wird sie matt.
Pressbernstein ist weniger widerstandsfähig. Er wird bei längerem Kontakt mit
den oben genannten Substanzen teigig und weich. Dasselbe gilt prinzipiell auch
für Kopal und Kunstharz, nur dass hier schon ein wesentlich kürzerer Kontakt
ausreicht. Man unterscheidet nach Ursprungsort, Alter und der produzierenden
Pflanze verschiedene Arten von Bernstein. Die bekannteste Fundregion des
Bernsteins in Europa ist der gesamte Ostseeraum; insbesondere Orte auf der
Samland-Halbinsel (Kaliningrad, Russland) zwischen Frischem und Kurischem Haff,
in Polen und den baltischen Republiken sind ergiebig. Der Baltische Bernstein
(Succinit) ist vor ca. 65 - 70 Millionen Jahren aus dem Harz der
Bernsteinkiefer entstanden und eignet sich besonders gut zur
Schmuckherstellung. Keine andere Bernsteinart wird in annähernd so grosser
Menge und gleich bleibender Qualität wie der Baltische Bernstein gefunden. Die
grössten, in Tagebauen erschlossenen Lagerstätten befinden sich bei Jantarny
(Palmnicken) an der Bernsteinküste bei Kaliningrad (Königsberg) sowie an den
Küsten Litauens und Polens. Aber auch in Mecklenburg-Vorpommern und sogar in
Bitterfeld (Sachsen-Anhalt) wurde zu Zeiten der DDR Baltischer Bernstein
systematisch abgebaut. Die Ostsee-Vorkommen erwähnt schon Tacitus in seiner
-Germania-. Er spricht vom Volk der 'Aesti', das mit Bernstein handelt. In
Tschechien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und der Ukraine gibt es ebenfalls
Bernsteinvorkommen. Am bekanntesten sind hier der Mährische Bernstein, der
Rumänische Bernstein (Rumänit) und der Ukrainische Bernstein, die jeweils ca.
100 Millionen Jahre alt sind.
An der niederländischen, deutschen und dänischen
Nordseeküste, im dänischen Jütland (Jütländischer Bernstein), auf den dänischen
Inseln sowie an der schwedischen Küste kann Bernstein nach Stürmen von
Strandgängern gefunden werden. In Deutschland gibt es auch grössere binnenländische
Vorkommen in märkischen Gebieten, z. B. im Naturpark Barnim zwischen Berlin und
Eberswalde (Brandenburg). Man fand sie in Talsandflächen des nach Thorn
ziehenden Urstromtales bei Regulierungen und Kanalbauten. Archäologen vermuten
nahe der Grenze zum heutigen Polen ein historisches Handelszentrum. Sowohl in
der Schweiz als auch in Österreich und Frankreich sind Bernsteinvorkommen
bekannt. Bernstein aus den Schweizer Alpen ist ca. 55 - 200 Millionen Jahre
alt, solcher aus Golling ca. 225 - 231 Millionen Jahre. Der bekannte
Sizilianische Bernstein (Simetit) ist hingegen vor 10 - 20 Millionen Jahren
entstanden. In Afrika findet man Kopal an den Küstenländern Ost- und
Westafrikas, vor allem aber auf Madagaskar. Dieser so genannte
Madagaskar-Bernstein ist allerdings erst 1.000 - 10.000 Jahre alt und besteht
aus dem erstarrten Harz der Bernsteinpinie. In Nigeria findet sich auch
Bernstein, der ca. 60 Millionen Jahre alt ist. Amerikas bekanntester Bernstein
ist der durch seine Klarheit und seinen Reichtum an fossilen Einschlüssen
begehrte Dominican Amber aus der Dominikanischen Republik. Er ist vor 35
Millionen Jahren aus dem Laubbaum 'El Algorobo' entstanden. In Asien findet man
Bernstein vor allem im vorderen Orient und in Myanmar (früheres Birma/Burma). Der
Libanon-Bernstein ist ca. 130 - 135 Millionen Jahre und der Burma-Bernstein
(Burmit) ca. 50 Millionen Jahre alt. Bernsteine des australisch-ozeanischen
Raums kann man in Neuseeland und auf Borneo (Sawak-Bernstein) finden. Sie sind
ca. 20 - 60, teilweise 70 - 100 Millionen Jahre alt. Die ältesten Bernsteine
sind sporadisch aus dem Devon bekannt. Der Baltische Bernstein oder Succinit
ist der bedeutendste und am besten erforschte Bernstein. Man findet ihn an den
Küsten der Ost- und Nordsee und in Samland in der 'Blauen Erde'. Der Baltische
Bernstein ist im Alt-Tertiär vor ca. 40 - 50 Millionen Jahren im Gebiet von
Mittelschweden/Finnland entstanden. Damals erstreckte sich der so genannte
Bernsteinwald in einem breiten Gürtel von Ost nach West bis an die Küste. Deren
Verlauf war jedoch anders als heute, so dass das Areal des heutigen Dänemarks,
Südschwedens und Norddeutschlands von Wasser bedeckt war, während das heutige
Polen und Norwegen durch eine Küstenlinie etwa auf dem Verlauf des heutigen
Oder-Flusses verbunden waren. Die Ostsee selbst entstand erst wesentlich
später. So ist zu erklären, dass der Baltische Bernstein auch an der heutigen
Nordseeküste zu finden ist. Der Succinit entstand, indem das Harz aus so
genannten Bernsteinkiefern (Pinus succinifera) nach vorheriger Verletzung der
Rinde strömte, eintrocknete und erhärtete. Die Kiefernwälder versanken vor ca.
40 - 50 Millionen Jahren auf Grund von grossen Klima- und Standortveränderungen
in Sümpfen. Bei ansteigendem Meeresspiegel lockerten Wellen und Strömungen den
überfluteten Waldboden auf, spülten das alternde Harz heraus und lagerten es an
unterschiedlichen neuen Stellen ab. Grosse Mengen Bernstein wurden durch eine
besonders starke Strömung in eine Bucht transportiert, die sich von der
Samlandküste bis westlich von Danzig erstreckt. Er setzte ab und wurde von
tonigem Substrat, Sand und Gesteinsschichten bedeckt. Die Sedimente
verdichteten sich später zur 'Blauen Erde'. Dabei entstand Braunkohle mit darin
eingeschlossenem Harz, das sich unter dem Druck und Luftabschluss entwässerte.
Dieser Prozess führte zur Oxidation der organischen Kohlenstoffmoleküle. Mit
der Zeit bildete sich aus dem Harz so der Bernstein. Auf diese ergiebige
Lagerstätte im Ostbaltikum lassen sich letztlich alle Bernsteinfunde Nordeuropas
zurückführen, insbesondere aber entlang der 'Bernsteinküste'. Die Verbreitungs-
und Fundgebiete des Succinits stehen in Zusammenhang mit den massiven
eiszeitlichen Um- und Ablagerungen. Innerhalb der letzten Million Jahre erfuhr
der Baltische Bernstein die grössten Umlagerungen. Drei Eiszeiten, die Elster-,
Saale- und zuletzt die Weichsel-Eiszeit überfuhren das heutige Ostseebecken und
das nördliche Mitteleuropa mit ihren Gletschern von Nordosten her und erfassten
sowohl Bernsteinablagerungen als auch beispielsweise Ablagerungen aus der
Kreidezeit. Erdschollen, Gesteins-, Sand- und Schuttmassen sowie grosse Steine
transportierte das Eis bis nach Dänemark und ins norddeutsche Tiefland. Die
meisten Lagerstätten von Bernstein befinden sich in Sedimenten, die vor ca. 40
Millionen Jahren mit Meerwasser in Berührung waren. Selten wird Bernstein in
fossilem Waldboden entdeckt. Im erstarrten Harz des Bernsteins finden sich
konservierte Lebensformen, die vor Millionen von Jahren auf der Erde in Wäldern
gelebt haben: Zum einen findet man Kleintiere oder Teile davon als Einschlüsse:
verschiedene Gliederfüsser (Arthropoden), vor allem Insekten wie Fliegen,
Mücken, Libellen, Ohrwürmer, Termiten, Heuschrecken, Zikaden und Flöhe, aber
auch Asseln, Krebstiere, Spinnen und Würmer sowie vereinzelt Schnecken,
Vogelfedern und Haare von Säugetieren, extrem selten sogar einmal eine Eidechse
(vgl. hierzu aber auch das Kapitel "Fälschungen und
Manipulationen"!). Zum anderen gibt es eine Vielzahl von pflanzlichen Inklusen:
Pilze, Moose und Flechten, aber auch Pflanzenteile, die von Lärchen, Fichten,
Tannen, Palmen, Zypressen, Eiben und Eichen stammen. Manchmal werden auch
Inklusen mit Wassertropfen oder Lufteinschlüssen entdeckt. Obwohl die
Artenvielfalt in der Zeit, als der Bernstein entstand, relativ gross war, sind
Inklusenfunde selten. Nur etwa jedes 500. Bernsteinstück hat einen Einschluss,
wobei in den Funden oft nur Fragmente der eingeschlossenen Lebewesen vorliegen.
Häufig sind die Inklusen auch beschädigt. Deshalb sind Stücke mit vollständig
erhaltenen Zeugnissen des damaligen Lebens wissenschaftlich besonders wertvoll.
Damit Harz zu Bernstein und ein eingeschlossenes Lebewesen oder ein Fremdkörper
zur Inkluse wird, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: - Das Insekt
(oder die Pflanze) muss formstabil bleiben, bis das Harz erhärtet ist. - Das
Harz darf während des Erhärtens nicht schrumpfen und auch nicht durch später
auflastende Gesteine beansprucht werden. - Das Harz muss durch Sonnen- und
Hitzeeinwirkung auf natürliche Weise geklärt werden. Ist das Insekt von
nachfliessendem Harz umschlossen, beginnt der Abbau der Weichteile in seinem
Körperinneren. Dabei treten Muskeln, Drüsen und Körperflüssigkeit durch
Körperöffnungen und Körperwandung aus. Deshalb ist die Umgebung der Inklusen
häufig milchig-trübe. Mit der Zersetzung der Weichteile setzt bereits die
Erhärtung des Harzes ein. Sind diese Prozesse beendet und ist das Harz im
Waldboden eingebettet, so wird nach Millionen von Jahren das Harz zu Bernstein
und das Insekt zur Inkluse. Der Bernstein hat den Menschen schon immer
fasziniert. Er galt in allen bedeutenden Dynastien und zu allen Zeiten als
Zeichen von Luxus und Macht. Der Bernstein wurde bereits in der Jungsteinzeit
verarbeitet und verziert. Schon damals schrieb man ihm legendäre Wirkungen zu.
Bereits um ca. 10.000 v.Chr., das heisst zur ausgehenden letzten Eiszeit, wurde
er in Nordfriesland zu Anhängern und Perlen verarbeitet. Auch um 8.000 - 5.500
v.Chr. war er ein besonders begehrter Schmuck, der in Dänemark und dem
südlichen Ostseegebiet zur Herstellung von statushebenden Tieramuletten und
Schnitzereien mit eingravierten Tiermotiven genutzt wurde. Schamanen nutzen ihn
auch als Weihrauch, so dass ihm eine rituelle Bedeutung zukam. Dies änderte
sich auch nicht, als aus den Jägern um 3.500 - 1.500 v.Chr. (Neolithikum)
Bauern wurden. Diese begannen nun in grossem Masse, Bernstein zu sammeln, zu
opfern und ihn zu verstecken (Bernstein-Depotfunde in Jütland). Weiterhin wurde
er zu Ketten und Anhängern verarbeitet und den Toten mit in die Gräber gegeben.
Die Erbauer der Grosssteingräber fertigten die für sie typischen
Streitaxt-Nachbildungen aus Bernstein. In der Bronzezeit nahm das Interesse an
der Bernsteinverarbeitung zunächst ab, obwohl das Material immer noch eine
beliebte Grabbeigabe blieb. Der Collierfund in einem Urnengrab von Ingolstadt,
eine opulente Halskette, muss damals von unschätzbarem Wert gewesen sein. Warum
das Collier in einem Tonkrug vergraben wurde, ist ungeklärt. Bernstein war
neben Salz und Rohmetall (Bronze und Zinn) eines der begehrtesten und
wichtigsten Handelsgüter. In Hortfunden und bei Graböffnungen taucht er regelmässig
auf. Durch ihn sind auch weitreichende Handelsbeziehungen nachgewiesen wurden.
Zwei breite Goldringe, in die je eine Bernsteinscheibe eingelassen war, fanden
sich in Südengland (Zinnvorkommen), und ein beinahe identisches Exemplar ist
aus der griechischen Bronzezeitmetropole Mykene bekannt (Blütezeit im 12. Jh.
v.Chr.). Auch in einem frühbronzezeitlichen (um 1700 v.Chr.) Hortfund von
Dieskau (Landkreis Saalkreis) befand sich eine Kette aus Bernsteinperlen. In
der Eisenzeit gewann Bernstein durch die Wertschätzung der Phönizier, Mykenier,
Skythen, gypter, Balten und Slawen als
'Tränen der Sonne' beziehungsweise 'Tränen oder Harn der Götter' wieder
an Bedeutung. Später hielt man ihn für das 'Harn des Luchses', 'versteinerten
Honig' oder 'erstarrtes Erdöl'.
Die beiden grössten Bernsteine, die 1922 und 1970 in Schweden gefunden wurden,
wiegen je etwa 1,8 kg. Sieben andere Stücke, die bis 1968 aufgesammelt wurden,
haben ein Gewicht zwischen 0,8 und 1,2 kg. Das weltweit grösste bisher
geborgene Bernsteinstück wurde von einem schwedischen Hummerfischer aus dem
Meer geholt und besass zum Zeitpunkt des Fundes eine Masse von 10,478 kg. Da
man etwas davon abgeschlagen hat, wiegt es nun noch 8,868 kg. Bekannter als
dieses Fundstück ist ein 48 x 22 x 20 cm3 grosser und 9,1 kg schwerer Block im
Berliner Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität.
An Märkten und Börsen werden immer wieder Fälschungen angeboten. Oft sind es
Stubenfliegen oder Wespen (heutige Zeit), die als Inklusen in Kunstharz
eingelegt verkauft werden. Weit verbreitet sind auch Imitationen aus Kopal,
einem jungen getrockneten Harz, der als Bernstein verkauft wird. Kopal ist dem
Naturbernstein sehr ähnlich, aber jünger und weicher. Dann gibt es noch den
'Polybern' Polyester (Kunstharz) mit eingelegten Bernsteinstückchen. Fast alle
Kunstharze versinken in gesättigter Kochsalzlösung (10-12% Lösung), Bernstein
und Kopal hingegen schwimmen obenauf. Zur Prüfung der Echtheit von Bernstein
eignet sich auch die Fluoreszenz-Methode, da Bernstein unter UV-Licht weissblau
strahlt, Kunststoff jedoch nicht.
Nach einem Bernstein-Gesetz vom 03.05.1934 gibt es zwei Qualitätsbezeichnungen:
Naturbernstein und Pressbernstein. Das Gesetz hat noch heute seine Gültigkeit.
Unter Echtbernstein wird Pressbernstein verstanden, der aus kleinen Stückchen
bei 300 Grad in flüssige Form gebracht und unter verwendung von Härtemittel und
Farbe zu einem neuen 'künstlichen Bernstein' gestaltet wird. Der Preis dürfte
um mehr als 50% unter dem für Naturbernstein liegen.
2). Wurde für den Samen des Walfisches oder das Exkrement eines anderen grossen
Seefisches, oder aber endlich für ein am Meeresgrunde wachsendes Harz gehalten.
Es war sehr wertvoll und gesucht, und galt in der Medizin als ein
kopfstärkendes, herzerquickendes, durch seinen anmutigen Geruch die
Lebensgeister anregendes Mittel.
Lateinisch "Succinum album" und "Succinum
citricum" genannt, mit dem heutigen Bernstein identisch. Es wurde als
Räuchermittel gegen Kopfbeschwerden, gegen Flüsse, und dann um den Hals
getragen, als Amulet verwendet. (Gessmann 1899).
3). Definition um 1817: Bernstein (Succinum; Succin oder Ambre jaune), oder
richtiger Börnstein, Aitstein oder Agtstein von den altdeutschen Wörtern
Börnen, Aiten (brennen) abgeleitet. Die alten nordischen Völker nannten ihn
glessum von Glas, woher denn, nach der Zeit die Römer, welche ihn von daher
erhielten, die Insulas glessarias kannten. Bei den Griechen war er das Electrum
von der Eigenschaft kleine Körper anzuziehen, wenn er gerieben wird. Man findet
ihn auch unter dem Nahmen gelbe Ambra und weisse Ambra zum Unterschiede von der
grauen Ambra. In den Systemen gehöret er unter die Inflammabilien und wird nach
seiner Farbe in gelben Bernstein und weissen Bernstein unterschieden, obschon
man diesen Unterschied nicht allgemein als specifisch annimmt, und den letzten
bloss für eine Abänderung des ersten ansieht. Der Bernstein wird in Ansehung
seines Vorkommens in See- und Erdbernstein unterschieden. Der erste wird
entweder an Küsten der Ostsee gefunden oder aus der See gefischet, wozu man
sich der sogenannten Käscher (an lange Stangeu gebundener Netze) bedienet.
Dieser See-Bernstein hat sein vorzüglichstes Vaterland in Preussen, besonders
in jenem Theile der Küste an der Ostsee, der sich von Pilau bis an die kurische
Nehrung erstreckt; ferner bey Stolpe und Rügenwalde, seltener auf der Insel
Rügen und Wollin. Am reichlichsten wird er nach heftigen Nordund
Nordwestwinden, wobey ihn die Strömungen der See aus der Tiefe losreissen und
gegen das Land treiben, gefischet. Eben dergleichen ist auch an der Küste des
Nordmeers in Schleswig, Holstein, Oldenburg, Ostfriesland; auf der Insel
Wangerwoge (sehr durchsichtig und mit vielen ein geschlossenen Insekten); in
Sicilien bey der Mündung des Flusses Giaretto (des Simaethus der Alten) ins
Meer dichter und mit vielen Insekten und von stärkerer Elektrizität, als sich
der von der Ostsee zeigt. Ferner in Dänemark auf der Insel Bornholm.
Trüber oder gelber Bernstein wird durch das Brennen zum transparent gelben Echt
Bernstein umgeändert. Seit Alters her wird Bernstein künstlich Rot, Grün,
Schwarz oder 'Antik'gefärbt. Auch durch Überzüge aus Kunstststoff erhält er ein
dunkleres Aussehen (nur mikroskopisch nachweisbar). Die traditionsreichste
Behandlungsmethode dürfte das Klären oder Klarkochen sein. Durch Erwärmen lösen
sich Gas- und Wassereinschlüsse auf oder wandern an die Oberfläche; der
Bernstein klärt sich. Das zu schnelle Abkühlen führt zu den tellerförmigen
Stressrissen (Sprenghöfe), die vom Laien oft als Schuppen oder Blütenreste
interpretiert werden. Diese runden Scheibchen sind gut zu erkennen, kommen in
der Natur aber nur selten vor. Durch
Erhitzen auf 100 Grad C über mehrere Stunden erhält der Bernstein den begehrten
dunkelbraunen Farbton. Die im Handel gebräuchlichen Bezeichnungen Echter
Bernstein, Echtbernstein extra und Ambroid kennzeichnen alle einen erhitzten
oder rekonstruierten Bernstein.
Bernstein in Bernstein ->
siehe: Bernstein. Fachbezeichnung für
Bernstein-Stalagtiten, welche erneut von Bernstein umhüllt wurden.
Bernstein-Alabaster ->
siehe: Faseriger Gips.
1). Ein weisser Alabaster im Amte Hohenstein, der mit gelben durchsichtigen
Spathstückchen durchsetzt ist.
2). Alte Bezeichnung für 'Faseriger Gips'.
Bernstein-Inklusen ->
siehe: Bernstein. Name von lateinisch
"includere" = einschliessen. Inklusen sind meist seltene
Sammlerstücke. Einschlüsse von Pflanzen- oder Tierresten in Bernstein.
Bernstein-Stalagtiten ->
siehe: Bernstein. Langgestreckte,
konische tropfsteinartige Bildungen und Zapfen, oder zapfenartige Formen auf
der Baumoberfläche.
Bernsteinartiges Erdharz ->
siehe: Bernstein.
Bernsteinbegleiter ->
siehe: Akzessorisches Harz.
Bernsteinknochen -> siehe: Schaumiger Bernstein.
Bernsteinähnliches Bergpech ->
siehe: Gelber Bernstein.
Bernsteinähnliches Erdharz ->
siehe: Erdharz. Vermutlich Sammelbezeichnung
für alle fossilen Harze.
Berryit IMA1965-013, anerkannt -> siehe: Leonard G. Berry. Für Professor Leonard
Gascoigne Berry (1914-1982), Mineraloge, Queen's Universität, Toronto, Kanada.
Berthierin IMA1832, grandfathered -> siehe: Serpentin. Name nach Pierre Berthier
(1782-1861), französischer Geologe. Das Eisen-Endglied der
Serpentin-Untergruppe ist Berthierin (Fe2,5Al0,5)[Si1,5Al0,5O5](OH)4.
Serpentine können als seidig glänzende, asbestartige Fasern (Chrysotil), massiv
als splittriges Material (Chrysotil) oder mit blättrigem Habitus (Lizardit,
Antigorit, Amesit, Berthierin, Odinit) auftreten.
Berthierit IMA1827, grandfathered. Name
nach dem französischen Mineralogen und Chemiker, Pierre Berthier (1782-1861).
Mineral. Nach HAIDINGER, 1827. Vermutlich handelt es sich hier um den fast
namensgleichen Berthierin (siehe dort). Kristalle über 3 mm Grösse
bekannt.
Berthonit -> siehe: Bournonit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Bournonit.
Bertossait IMA1965-038, anerkannt. Name
nach Antonio Bertossa, Direktor des Geological Survey von Ruanda. Vorkommen:
Lithiumpegmatit von Buranga in Ruanda.
Bertrandit IMA1878, grandfathered -> siehe: Emile Bertrand. Name nach dem französischen
Mineralogen, Leon Bertrand (Emil Bertrand?). Erster Fund in der Schweiz 1862.
Mineral. Nach DAMOUR, 1883. Findet Verwendung selten als Berylliumerz. Früher
als Hessenbergit bekannt.
Der erste schweizerische Fund von Bertrandit erfolgte im Jahre 1862, als A.
Kenngott auf Gottharder Eisenrosen eine spärliche Schar von Kriställchen einer
unbekannten Mineralspezies entdeckte, die er Hessenbergit taufte.
Geschichtliches: Es sei noch die Frage gestellt, ob das neugefundene Mineral
wirklich mit dem Namen Bertrandit und nicht mit demjenigen Hessenbergs zu
belegen ist, wie das beim ursprünglichen Fund geschah. In aller Kürze können
die historischen Tatsachen folgendermassen rekapituliert werden: 1862 - 1863:
Auffinden und Benennung des Hessenbergits durch A. Kenngott. 1866
Veröffentlichung von Hessenbergs ausführlicher Arbeit über den Hessenbergit
(dem er im Text allerdings aus Bescheidenheit den Namen "Sideroxen"
gab, da es sich nur in Berührung mit Eisenglanz oder doch als dessen nächst
benachbarter Ansiedler gezeigt hat"). 1880 - 1882: Entdeckung,
Beschreibung, Analyse und Benennung des Bertrandits aus der Gegend von Nantes
durch Baret, Bertrand, des Cloizeaux und Damour. 1904: Feststellung durch F.
Grünling der Übereinstimmung der Hessenbergit-Metrik, wie sie von Hessenberg
gemessen worden war, mit derjenigen des inzwischen durch Beobachtungen an
Kristallen diverser Fundorte gut bekannt gewordenen Bertrandits.
Diese Daten zeigen ganz eindeutig, dass Kenngott der Entdecker des fraglichen
Be-Silikats ist. Wenn sich trotzdem der Name Bertrandit eingebürgert hat, so
kann das nur damit gerechtfertigt werden, dass von Kenngott und Hessenberg
effektiv keine chemische Analyse und auch keine endgültig annehmbare
kristallographische Beschreibung des Minerals hinterlassen wurde.
Beryl
1). Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für einen Naturstein. Nähere
Angaben fehlen.
2). Englisch für Beryll.
Berylit -> siehe: Beryll. Im Steinhandel gebräuchliche
Bezeichnung für einen synthetischen rosafarbenen Beryll. Findet Verwendung als
Schmuckstein. Beryll IMA?, grandfathered. Unser Wort Brille
entstand aus dem griechischen Wort 'beryllos'. 1). Beryll ist ein im
hexagonalen Kristallsystem kristallisierendes Silikat-Mineral der Härte 7,5 bis
8 und hat die chemische Zusammensetzung Be3Al2[Si6O18]. Strukturell ist es ein
Ringsilikat. Seine Farbe ist sehr variabel, unter anderem blau, grün, gelb,
weiss oder farblos. Von grosser Bedeutung als Schmuckstein-Varietäten sind der
grüne Smaragd, der blassblaue Aquamarin, der gelbe Heliodor und der rosafarbene
Morganit. Kristalle sind oft hexagonal-prismatisch und können aussergewöhnlich
gross werden: So sind im US-amerikanischen Bundesstaat Maine schon sechs Meter
lange und eineinhalb Tonnen schwere Exemplare gefunden worden. Daneben kommt
das Mineral noch in einer massiven Form vor, die oft mit Quarz verwechselt
wird. Vorkommen: Beryll findet sich in Pegmatit-Adern, insbesondere in
Graniten, aber auch in metamorphen Gesteinen wie Gneis und als Mineralseife in
Flusssedimenten. Verwendung als Rohstoff: Neben der Verwendung geeigneter
Exemplare als Schmuckstein dient Beryll als Hauptquelle für das Leichtmetall
Beryllium, dass u. a. in der Raumfahrttechnik als Bestandteil von
Speziallegierungen eingesetzt wird. Mehr als 80 Prozent der
Weltjahresproduktion stammen aus den USA. Geschichte: Der Abbau der
Beryll-Varietät Smaragd lässt sich bis ins 13. Jahrhundert v. Chr. nach Ägypten
zurückverfolgen. Aber auch im präkolumbischen Südamerika wurde der Schmuckstein
weiträumig gehandelt. Aus farblosem Beryll wurden Augengläser geschliffen, die
auch schon Kaiser Nero getragen haben soll. Beryll kommt in verschiedenen
Gesteinen, vor allem aber in den Erstarrungsgesteinen Granit und Pegmatit vor.
Des Weiteren tritt er in den metamorphen Gesteinen Schiefer und Glimmer auf.
Beryll findet ausser im Schmuckberreich (schönfarbige Varietäten) Verwendung in
der Röntgentechnologie, in der Elektronik und der Reaktortechnik und
Bestandteil säurefester Legierungen.
Das grösste gefundene Exemplar stammt aus Malakialina, Malagasy, Madagaskar. Er
ist stolze 18 Meter lang und besitzt einen Durchmesser von rund 3,5 Meter. Es
wiegt 400 Tonnen. Noch ein Kristall wurde im Jahre 1950 im US-Bundesstaat Maine
entdeckt, es misst 10 Meter und ist zwei Meter dick. Beryllkristalle im
Ascension Pegmatit im nördlichen Portugal erreichen mehrere Meter Länge.
2). Definition um 1817: Beryll (Beryllus) ein Edelstein, den man bey den
Steinschneidern und Juwelieren nach seinen Farben auch Goldberyll und
orientalischen Aquamarin genannt findet. In den Systemen heisst er edler
Beryll, gestreifter Smaragd und wird bald dem Smaragde specifisch
untergeordnet, bald auch als eine eigene Gattung aufgeführt. Seiner Gestalt
nach kommt er derb, in Geschieben, meistens in Krystallen vor, denen Hauy, da
er ihn zum Smaragde zählt, eben die primitiven (Emerande primitif, Hauy) sonst
sehr selten und sind mit Veränderungen der primitiven Säule a) an allen Seitenkanten abgestumpft
(Emerande peridode caèdre, Hauy). b)
an allen Ecken (Emerande épointé, Hauy),
c) an den Enden mit sechs auf die Seitenflächen aufgesetzten Flächen
zugespitzt, und die Spitzen der Zuspitzung wieder abgestumpft (Emerande
annulaire, Hauy), d) an den Endkanten
und Ecken zugleich abgestumpft; wobey die Abstumpfungsflächen der Ecken Rhomben
bilden (Emerande rhombifère, Hauy. e)
Auch finden sich zuweilen, die Kanten der vollkommenen Säule zu gerundet
(Emerande cylindroide, Hauy) und dann zeigen sich bei mancher Krystalle die
Seiten- und Endflächen cylindrisch conver, bey den letzten auch concav nach Art
der articulirten Basaltsäulen. Noch sind
f) die Seiten- und Endkanten mehr oder weniger abgestumpft (Emerande
unibinaire, Hauy), an den Ecken zuweilen so stark, dass die Abstumpfungen in
Zuspitzungsflächen zu übergehen scheinen, und theils auf die Seitenflächen,
theils auf die Seitenkanten aufgesetzet sind. Endlich sind noch an den
freystehenden Enden flache Zuschärfungen, wobey die Zuschärfungsflächen auf die
zwey gegenüberstehenden Seitenflächen aufgesetzet sind (Emerande soustractif, Hauy).
Unter die Berylle zählt Ullmann die in Frankreich in Forez auf einem
Feldspathgange, in Burgund in einem Quarz, bey Limoges, St. Yries, Autun und
Nantes in Granit vorkommenden sogenannten Smaragde und den bey Zwiesel in
Bayern, schörlartigen Beryll oder Pycnit, welche alle Hausmann unter seinen
gemeinen gestreiften Smaragd begreift. Siehe 'Gemeiner Smaragd'.
Farbloser oder hellgrüner Beryll wird durch Färben tiefgrün und gelangt dann
unter der Bezeichnung Smaragd in den Handel. Nach einer Bestrahlung verändert
sich die Farbe des Berylls wie folgt: blass gelb -> intensiv gelb blass rosa
-> orange farblos -> tiefblau.
Beryll-Erde -> siehe: Berylliumoxid. Nicht mehr gebräuchliche
chemische Bezeichnung für Berylliumoxid.
Beryll-Katzenauge -> siehe: Beryll.
1). Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für die Katzenaugen-Varietät des
Beryll, sehr selten. Findet nur als Schmuckstein Verwendung (der
Katzenaugen-Effekt kommt nur im Cabochon-Schliff zur Geltung).
2). Synonym. Ein durchscheinender bis undurchsichtiger Beryll mit
Katzenaugeneffekt. Siehe auch unter Katzenauge.
Berylle -> siehe: Beryll. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Beryll.
Beryllerde -> siehe: Berylliumoxid.
1). Nicht mehr gebräuchliche chemische Bezeichnung für Berylliumoxid.
2). Glycinerde.
Beryllina -> siehe: Berylliumoxid. Nicht mehr gebräuchliche
chemische Bezeichnung für Berylliumoxid. Mineral. Nach Klaproth, 1828.
Berylline -> siehe: Glycinerde. Beryllit IMA1954, grandfathered. Name in Anspielung
zum Beryllium-Anteil. Evtl. ein Zersetzungsprodukt von Epididymit. Vorkommen:
Kola, Respublika Karelia, Karelien in Russland.
Beryllium Sodalith diskreditiert -> siehe: Tugtupit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Tugtupit.
Beryllium-Feldspat ->
siehe: Feldspat. Varietät von Feldspat
mit 1,2% BeO.
Beryllium-Mikroklin Beryllium-Feldspat Beryllium-Orthit -> siehe: Orthit.
1). Varietät von Orthit (Muromontit).
2). Überflüssige Bezeichnung für eine Beryllium-haltige Varietät von
Allanit.
Beryllium-Petalit Synthetische
Begleit- und Einschlussphase bei der Produktion von synthetischen
Smaragden.
Beryllium-Sodalith ->
siehe: Tugtupit. Nicht mehr
gebräuchliche Bezeichnung für Tugtupit.
Beryllium-Vesuvian ->
siehe: Vesuvian. Überflüssige
Bezeichnung für eine Beryllium-haltige Varietät von Vesuvian.
Berylliumoxid Rohstoff für die
Herstellung hochfeuerfester Tiegel.
Beryllkatzenauge -> siehe: Beryll-Katzenauge. Beryllo-Sodalith diskreditiert -> siehe: Tugtupit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Tugtupit.
Beryllonit IMA1888, grandfathered. Für
eine der hauptsächlichen Bestandteile in der Zusammensetzung, BERYLLium.
Natriumberyllophosphat. Farbe: farblos, Gelb. Säure- oder Säuregemische
schädigen die Oberfläche. Wird leicht mit anderen Mineralien von gleichem
Farbton verwechselt.
Beryllonit-Katzenauge ->
siehe: Beryllonit. Die
Katzenaugen-Varietät des Beryllonit. Sehr selten. Findet Verwendung als
Schmuckstein.
Beryllosodalith diskreditiert -> siehe: Tugtupit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Tugtupit.
Beryllsodalith Berzelianit IMA1832, grandfathered. Nach dem
schwedischen Entdecker des Seleniums Jöns Jacob Berzelius (1779 - 1848).
Mineral. Nach BEUDANT, 1832, Läuft schnell dunkel an.
Berzeliit IMA1840, grandfathered. Zu
Ehren des schwedischen Chemikers und Mineralogen, Jons Jacob Berzelius
(1779-1848). Mineral. Nach KüHN, 1840. Vorkommen: - Langban, Värmlands Län in
Schweden (in Kalkstein); - Sjögrube, Örebro, Södermanlandslän in Schweden.
Berzelin
1). Zum Teil nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Berzelianit.
2). Zum Teil nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für farblosen Hauyn.
Berzeline
1). Zum Teil nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Berzelianit.
2). Zum Teil nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für farblosen Hauyn.
Berzelit -> siehe: Berzeliit. Nicht mehr gebräuchliche
Schreibweise für Berzeliit.
Berzelite -> siehe: Berzeliit. Nicht mehr gebräuchliche englische
Bezeichnung für Mendipit oder fehlerhafte Schreibweise für Berzeliit.
Berührungszwilling ->
siehe: Juxtapositionszwilling.
Besatzstein -> siehe: Diamant. Fachbezeichnung für kleinste
geschliffene Diamanten, bis zu 300 Stück auf ein ct.
Beshtauit IMA2012-051, anerkannt. Name
nach dem Vorkommen dem Berg Beshtau, Re in der Region Stavropol, Nordkaukasus,
Russland. Ein wasserhaltiges Ammonium-Uranyl-Sulfat, strukturell verwandt mit
Leydetit. Gelbgrüne Fluoreszenz im kurz- und langwelligen UV-Licht.
Bessmertnovit -> siehe: Bezsmertnovit. Nicht mehr gebräuchliche
Schreibweise für Bezsmertnovit.
Bestion -> siehe: asbestos.
Beston -> siehe: Asbest. Nach WOLFRAM VON ESCENBACH für
Asbest.
Beta-Alumohydrocalcit Überflüssige
Bezeichnung für ein unzureichend charakterisiertes Mineral. Beta-Amalgam Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für
Schachnerit und Paraschachnerit.
Beta-Argentit -> siehe: Akanthit.
Beta-Brocenit -> siehe:
Beta-Fergusonit-(Ce). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für
Beta-Fergusonit-(Ce).
Beta-Carnegieit Ein Kunstprodukt.
Beta-Carnegieit ensteht aus Nephelin bei 1248°C.
Beta-Cristobalit -> siehe: Hoch-Cristobalit. Hochcristobalit.
Beta-Domeykit Mineral. Aehnlich dem
Alpha-Domeykit.
Beta-Duftit -> siehe: Duftit-ss. Varietät des Duftit.
Beta-Fergusonit Sammelbezeichnung für
Beta-Fergusonit-(Ce), Beta-Fergusonit-(Nd) und Beta-Fergusonit-(Y).
Beta-Fergusonit-(Ce) ->
siehe: Fergusonite-(Ce)-ss.
Beta-Fergusonit-(Nd) ->
siehe: Fergusonit-(Nd)-ss. Name wegen
des dimorphen Verhältnis mit Fergusonit-(Nd).
Beta-Fergusonit-(Y) -> siehe: Fergusonit-(Y)-ss. Beta-Kryolith Kunstprodukt, stabil nur über 550°C. ?
Beta-Lomonossowit -> siehe: Lomonosovit.
Beta-Mangan -> siehe: Mangan. beta-Mangan kristallisiert in der
kubisch-primitiven Packung mit 20 Atomen und 2 verschiedenen Lagen. B
eta-Quarz -> siehe: Hochquarz. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für die Hochtemperatur-Modifikation von Quarz (Hochquarz), bzw.
fehlerhaft für Paramorphosen von Quarz nach Hochquarz.
Beta-Roselit -> siehe: Roselit-beta. Andere Schreibweise für
Roselit-beta.
Beta-Roselith -> siehe: Roselit-beta. Im Deutschen verwendete
Schreibweise für Roselit-beta.
Beta-Schwefel -> siehe: Schwefel. Fester Schwefel: - Die bei
Raumtemperatur thermodynamisch stabilste Modifikation des Schwefels ist
alpha-Schwefel, orthorhombisch kristallisierend (orthorhombischer Schwefel). Er
ist geruch- und geschmackslos und hat die typische schwefelgelbe Farbe. - Bei
95,6 °C liegt der Umwandlungspunkt zu beta-Schwefel. Diese Schwefelmodifikation
ist fast farblos und kristallisiert monoklin (monokliner Schwefel). - Seltener
ist der ebenfalls monoklin kristallisierende gamma-Schwefel (Rosickyit).
Flüssiger Schwefel: - S8-Ringe (gelb) (Schwefelblüte) - Sn (6 <= n <= 25,
n nicht 8) niedermolekulare und grössere Ringe - Sn (10 hoch3 <= n <= 10 hoch6)
hochmolekulare Ketten.
Beta-Tridymit -> siehe: Hoch-Tridymit.
Beta-Uranophan Ein dem Uranophan sehr
ähnliches Mineral.
Beta-Uranopilit -> siehe: Meta-Uranopilit.
Beta-Uranospinit -> siehe: Meta-Uranospinit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Meta-Uranospinit.
Beta-Uranotil -> siehe: Uranophan.
Betafit renamed -> siehe: Hydroxycalciobetafit. Name nach der Lokalität
Betafo auf Madagaskar. Neuer Name für diese Mineral: Hydroxycalciobetafit.
1). Mineral. Nach LACROIX, 1812. Vorkommen: Betafo auf Madagaskar.
2). Hydroxycalciobetafit (?).
Betalomonosovit IMA2015 s.p.,
redefined, IMA 14-J. Das in den 1960-er Jahren erstbeschriebene, dann
diskreditierte Alkali/Titansilikat mit Phosphatgruppen wurde als Na-armes
OH-Analogon zu Lomonosovit neu definiert:
Na6(Ti4+,Nb)4[(O,F)4¦(PO2(OH)2¦(PO3(OH)¦(Si2O7)2].
Betechtinit -> siehe: Betekhtinit.
Betekhtinit IMA1955, grandfathered. Name
nach Anatolii Gergievich Betekhtin (1897-119620, russischer Mineraloge und
Geologe. Betechtinit (auch Betekhtinit) ist ein selten vorkommendes Mineral aus
der Mineralklasse der 'Sulfide und Sulfosalze'. Er kristallisiert im
orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung
(Cu,Fe)21Pb2S15. Die in den runden Klammern angegebenen Elemente Kupfer und
Eisen können sich in der Formel jeweils gegenseitig vertreten (Substitution,
Diadochie), stehen jedoch immer im selben Mengenverhältnis zu den anderen
Bestandteilen (Blei, Schwefel) des Minerals.
Betechtinit ist in jeder Form undurchsichtig und entwickelt meist nadelige,
metallisch glänzende Kristalle von schwarzer Farbe bei ebenso schwarzer
Strichfarbe. Angeschliffene Proben sind allerdings von eher heller Cremefarbe
parallel zur Längsrichtung bzw. stärker gelblich-cremefarben im rechten Winkel
dazu.
Erstmals beschrieben wurde Betechtinit 1955 durch A. Schüller und E. Wohlmann,
die das Mineral nach dem sowjetischen Mineralogen Anatolii Georgievich
Betekhtin (1897-1962) benannten.
Betechtinit bildet sich durch hydrothermale Vorgänge in Erz-Lagerstätten oder
in kupferhaltigen Schiefern. Als Begleitminerale treten unter anderem Anhydrit,
Bornit, Calcit, Chalkosin, Chalkopyrit, Coelestin, Galenit und gediegen Silber
auf. Als seltene Mineralbildung konnte Betechtinit bisher (Stand: 2013) nur an
wenigen Fundorten nachgewiesen werden, wobei weniger als 40 Fundorte als
bekannt gelten. Die bisher einzige bekannte Fundstätte in der Schweiz ist die
Mürtschenalp im Murgtal.
Bethlehemitische Mondmilch ->
siehe: Calcit. (Pulveriger) Calcit
(Kreide).
Betpakdalit IMA 10-E, renamed -> siehe:
Betpakdalit-CaCa. Name nach der Lokalität: Bet-Pak-Dal desert in Kasachstan.
Umbenannt Betpakdalit zu Betpakdalit-CaCa.
Betpakdalit-CaCa IMA1967 s.p.,
redefined.
Betpakdalit-CaMg IMA2011-034, anerkannt.
Betpakdalit-FeFe IMA2017-011, anerkannt.
Betpakdalit-NaCa IMA1971-057, renamed.
Betpakdalit-NaNa IMA2011-078, anerkannt.
Betpakdalite-FeFe IMA2017-011,
anerkannt.
Bettertonit IMA2014-074, anerkannt.
Beudantit IMA1987 s.p., redefined -> siehe: François Sulpice Beudant. Name nach Francois
Sulpice Beudant (1787-1852 (1850?)), französischer Professor der Mineralogie
und Geologie. Mineral. Nach LEVY, 1826.
Beusit IMA1968-012, anerkannt. Name
nach Alexey Alexandrovich Beus, Professor der Mineralogie und Geochemie, Moskau
Polytechnical Institute. Gehört vermutlich in die Gruppe des Epidots.
Beustit -> siehe: Epidot. Synonym von Epidot. Nicht mehr
gebräuchliche Bezeichnung für Epidot.
Beyerit prä-IMA1943, grandfathered. Name
nach A. Beyer. Verwitterungsprodukt, besonders von Bismutinit.
Beyrichit
1). Wahrscheinlich Violarit. Manche 'Beyrichite' der Sammlungen sind
Eisencarbid, Wismut, Wismutglanz, Emplektit u.a.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Violarit, zum Teil auch
Bismuthinit, Emplektit, Wismut oder andere Minerale.
Bezaar -> siehe: Bezoarstein.
Bezarahat -> siehe: Bezoarstein.
Bezoar -> siehe: Bezoarstein.
Bezsmertnovit IMA1979-014, anerkannt. Name
nach Marianna S. Bezsmertnaya (1915-1991) und Valdimir V. Bezsmertny (1912-),
russische Geologen. Vorkommen: in der Zementationszone einer vulkanogenen
Au-Te-Lagerstätte. Begleitminerale: Gold, Bilibinskit.
Beztarahat -> siehe: Bezoarstein.
Bhreckit
1). Ein nicht einheitliches Silikat.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Gemenge verschiedener
Silikate.
Biachellait IMA2007-044, anerkannt. Der
Name bezieht sich auf die Typlokalität. Das sulfathaltige Alkali-Alumosilikat
mit Gerüststruktur ist ein neuer Feldspatvertreter der Cancrinit-Gruppe aus dem
Biacchella-Tal. Keine Fluoreszenz im UV-Licht.
Bialit diskreditiert -> siehe: Wavellit.
1). Wavellit / Mn-haltiger Fluor-Apatit.
2). Zum Teil Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Wavellit,
3). zum Teil nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Mineral der
Apatit-Gruppe.
Bialith -> siehe: Wavellit.
1). Wavellit / Mn-haltiger Fluor-Apatit.
2). Zum Teil Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Wavellit,
3). zum Teil nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für ein Mineral der
Apatit-Gruppe.
Bianchit IMA1930, grandfathered.
1). Name von italienisch 'bianco' = weiss, hell.
2). Name nach dem italienischen Mineralogen A. Bianchi benannt. Bianchit von
Raibl, ehem. Kärnten, Italien (Andreatta, 1930). Ein weisses, monoklines Sulfat
der Hexahydritreihe , das neben Eisen -und Zinkvitriol, Gips und Hydrozinkit in
einem alten Stollen der Vitriolwand am Klein-Königsberg bei Raibl vorkam, hat
nach Andreatta (1930/32) die Formel (Zn2 252.Fe1 126) SO4 x 6 H2O und wurde
nach dem italienischen Mineralogen A. Bianchi benannt.
Bianco Viscont White ->
siehe: Viscount White. Synonym von
Viscount White (Gestein).
Biaxial Glimmer diskreditiert.
Bibliothekskristall ->
siehe: Quarz. Bergkristall (Quarz) mit
flach aufgewachsenen, stumpfen Kristallen.
Bicchulit IMA1973-006, anerkannt. Für
Bicchu, der Stadt um die japanische Typlokalität. Typlokalität: von Fuka, nahe
Bicchu, Okayama Prefecture und in dr Akagane Mine, Iwate Prefecture, Japan.
Bicchulith -> siehe: Bicchulit. Bidalotit diskreditiert -> siehe: Anthophyllit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Anthophyllit.
Bideauxit IMA1969-038, anerkannt. Für
Richard August Bideaux (1935- ), Oro Valley, Arizona, USA, amerikanischer
Mineraloge, Autor und Mineraliensammler. Vorkommen: Mammoth Mine in Arizona,
USA.
Bieberit IMA1845, grandfathered. Name
nach der Typlokalität: Bieber, Hessen in Deutschland. Nach HAIDINGER,
1845.
Biegsamer Asbest -> siehe: Amianth.
1). Siehe auch unter Asbest und Bergflachs.
2). Benennung von Karsten um 1817 fü Amiant, dessen Nadeln sich biegen lassen
(auch reifer Asbest genannt).
Biegsamer Silberglanz ->
siehe: Frieseit. Gemenge von Sternbergit
und Pyrit ("Frieseit).
Biegsames Federerz ->
siehe: Boulangerit.
Biegsames Schwefelsilber ->
siehe: Freieslebenit.
Biehlit IMA1999-019, anerkannt. Name
nach Friedrich Karl Bielh (1887-?), welcher die ersten wissenschaftlichen
Arbeiten an der Mineralisation des Tsumeb-Gebietes vorlegte.
Bieirosit -> siehe: Beudantit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Beudantit.
Bielzit -> siehe: Harz.
1). Ein bernsteinähnliches Harz.
2). Akzessorisches Harz (Bernsteinbegleiter).
Bienendruse Definition um 1817:
Bienendruse oder Kastendruse, die Trivialbenennung mancher Quarzdruse bey den
Bergleuten, wenn solche eine vierseitig zellige Gestalt haben, und also dadurch
eine nähere oder entferntere Ähnlichkeit mit den Wachszellen der Bienen haben,
oder im Kleinen einem in Fächer getheilten Kasten gleichsehen.
Bienendruse, vom Baue der Bienenzellen, heisst der Bergmann in Hungarn und
Sachsen auch jenen Quarz, der in einer vielzelligen Gestalt vorkommt, Binenrost
und selbst manches Erz, welches in eben der zelligen Gestalt sich zuweilen
findet, heisst er Bienenerz, wie z. B. manchen Schwefelkies und dichten Roth-Eisenstein.
Bienenerz Definition um 1817:
Bienendruse, vom Baue der Bienenzellen, heisst der Bergmann in Hungarn und
Sachsen auch jenen Quarz, der in einer vielzelligen Gestalt vorkommt, Binenrost
und selbst manches Erz, welches in eben der zelligen Gestalt sich zuweilen
findet, heisst er Bienenerz, wie z. B. manchen Schwefelkies und dichten
Roth-Eisenstein.
Bigcreekit IMA1999-015, anerkannt. Name
nach der Lokalität: No. 7 claim, längs des Big Creek, Fresno County,
Kalifornien, USA.
Biharit Wohl identisch mit
Agalmatolith.
Bijorewa -> siehe: Smaragd. Flussmittelsynthese von
Smaragd.
Bijvoetit -> siehe: Bijvoetit-(Y). Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Bijvoetit-(Y).
Bijvoetit-(Y) IMA1981-035, anerkannt. Name
zu Ehren des holländischen Kristallographen, Johannes Martin Bijvoet
(1892-1980). Vorkommen: Shinkolobwe Mine, Shinkolobwe, Shaba in der VR
Kongo.
Bikitait IMA1997 s.p., anerkannt. Nach
der Lokalität: Bikita, Zimbabwe. In der Foote Mine, Kings Mountain, Cleveland
Co., North Carolina, USA.
Bildachat -> siehe: Achat. Name wegen den bildähnlichen
Zeichnungen. Synonym: Quarz. Ein Chalcedon(achat) mit bildähnlichen
Zeichnungen.
Bilderjaspis -> siehe: Jaspis. Auch Landschafts-Jaspis, sandfarben-grau.
Sammelbezeichnung für diverse Jaspise mit Strukturen, in denen man diverse
(abstrakte) Bilder zu erkennen glaubt. Findet Verwendung als Schmuckstein und
im Kunstgewerbe.
Bilderopal -> siehe: Opal. Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung
für Opale, in denen man konkrete oder abstrakte Bilder zu sehen glaubt. Findet
Verwendung als Schmuckstein.
Bilderstein
1). Allgemeine Bezeichnung für
Mineralien, auch Gesteine, in denen man Bilder von Tieren, Menschen,
Gegenständen, Landschaften, etc. zu erkennen glaubt.
2). Gestein. Nach Baltrusaitis, 1984, für Paesina.
3). Edelopal dessen Form oder Zeichnung an ein Bild erinnert. Anders ist die
Beschreibung für den Bildstein (siehe dort). Findet Verwendung als
Schmuckstein.
Bildjaspis -> siehe: Bilderjaspis.
Bildstein diskreditiert -> siehe: Pyrophyllit.
1). Agalmatolith (siehe dort). Teils Agalmatolith, teils Finit. Eine
Sammelbezeichnung für Materialien wie Speckstein, Talk, Glimmer usw., die sich
leicht für Schnitzarbeiten bzw. zu Bildwerken verarbeiten lassen. Aus diesem
Grund ist auch der Name ' Pfeifenstein' sehr geläufig. Die Steine besitzen alle
eine geringe Härte.
2). Unter Bildstein wird auch Steatit erwähnt. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung.
3). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für eine dichte Varietät von
Pyrophyllit oder Talk.
4). Gestein. Nach Baltrusaitis, 1984, für Paesina.
5). Figurenstein.
6). Alte Bezeichnung für Agalmatolith (siehe dort).
Bilibinit -> siehe: Coffinit.
1). 3(Ca,Pb,Se)O(U,Th)O2 7UO3 10SiO2 19H2O wahrscheinlich metamikter Coffinit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für einen metamikten Coffinit.
Bilibinskit IMA1977-024, anerkannt. Name
nach Yuri A. Bilibin (1902-1952), russischer Geologe.
Biliner-Stein -> siehe: Klingstein.
Bilinit IMA1913, grandfathered. Name
nach der Lokalität: Schwaz, nahe Bilin, Bohemia, Tschechische Republik.
Billietit IMA1947, grandfathered. Für
Valere Louis Billiet (1903-1944), belgischer Kristallographe, Universität von
Ghent, Ghent, Belgien.
Billingsleyit IMA1967-012, anerkannt. Für
Paul Billingsley (1887-1962), Bergbau-Geologe, Entdecker der North Lily Mine
und Finder des gesammmelten Typminerals.
Billitonit -> siehe: Tektit. Lokalbezeichnung für Tektite,
grünlich, gehören zu den Indochiniten. Vorkommen: Insel Belitung, Grosse
Sunda-Inseln, Indonesien.
Billiétit -> siehe: Billietit.
Billwiseit IMA2010-053, anerkannt. Der
Name ehrt William (Bill) Steward Wise (1933), emeritierter Mineralogieprofessor
der Universität Kalifornien in Santa Barbara und Mentor zahlreicher
Mineralogiestudenten. Das extrem seltene Antimon/Niob-Wolframat stammt aus
lithiumreichen Drusenpegmatit-Lagergängen. Keine Fluoreszenz.
Bimsstein
1). Keine Gesteinsart, sondern schaumig aufgeblähtes Gefüge, wie es an versch.
vulkanischen Plätzen infolge Gasentwicklung beim Erstarren beobachtet werden
kann.
2). Aufgeschäumtes, saures Gesteinsglas, Porenvolumen bis 80 %, Chemismus eines
Rhyolith. Weiss, gelblich, rötlich, grau, schwimmfähig. Bimsstein ist ein
häufiges Auswurfprodukt von Vulkanerstausbrüchen, meist sind es kleinere
Brocken, die bereits im Fluge erstarrt sind, grössere Partien zerbrechen beim
Auftreffen auf den Erdboden. Name von lateinisch "pumex" = Schaumstein,
Bimsstein. Verwendung als Schleif- und Poliermittel, Zahncreme-Zusatz, Putz-und
Scheuermittel, zur Herstellung von Leichtbausteinen.
3). Bims (auch: Bimsstein; über ahd. pumiz / bumez aus dem lat. pumex) ist ein
poröses glasiges Vulkangestein, dessen Dichte wegen der Poren kleiner als die
von Wasser ist. Seine Farbe kann stark variieren; Bims aus basaltischer
Lava mit grossen Blasen ist nahezu
schwarz und wird Gesteinsschaum genannt, mit zunehmendem Luftgehalt und
abnehmender Blasengrösse wird die Farbe heller, so dass auch nahezu weisser
Bims möglich ist (etwa im Norden von Lipari oder auch auf Stromboli), sowie
sämtliche Zwischentöne (etwa Gelb-Grau). In den Poren können (auch bunte)
Einlagerungen wie Vulkanglas und Kristalle vorkommen.
Entstehung: Bims entsteht durch gasreiche vulkanische Eruptionen, bei denen die
Lava durch Wasserdampf und Kohlendioxid aufgeschäumt wird. Chemisch
unterscheidet sich Bims nicht von anderer Lava (der Chemismus kann ebenso stark
wie bei Lava variieren), er ist jedoch deutlich leichter (hat ungefähr ein
Drittel der Dichte) und hat wegen der enthaltenen vulkanischen Gase oft eine deutlich hellere Farbe als Lava bei
gleicher Zusammensetzung. Bims kann naturgemäss wie alle vulkanischen
Materialien erhöhte Radioaktivität aufweisen.
Gesteinsschaum entsteht aus basaltischer Lava und ist nahezu schwarz. Er ist
glasig und nimmt das Aussehen von grossporigen Schwämmen an. Durch die Umschliessung
der Gasbläschen ist Gesteinsschaum leichter als Wasser und er ist sehr fragil.
Dieses Gestein ist nicht mit Bims zu verwechseln; auch nicht mit Obsidian,
obwohl es die gleiche chemische Zusammensetzung hat. Gesteinsschaum hat ein
gänzlich anderes Aussehen als Bims und die Kanten sind scharfkantig. Es ist
relativ selten und entsteht nur partiell in kleinen Mengen. Es ist neben Bims
ein Gestein, das auf Wasser schwimmt.
4). Definition um 1817: Bimsstein (Pumex; Pierre Ponce und nach Hauy
Lavevitreuse pumicée), ein dem Badeschwamm ähnliches Fossil der Kieselordnung,
welches dermahl nach Karsten in drey Arten, als: 1) gemeiner Bimsstein, 2) porphyrartiger Bimsstein und 3) glasartiger Bimsstein aufgeführet wird.
Der Bimsstein ist ein Fossil meistens vulkanischer Gegenden; weswegen man ihm
auch einen vukanischen Ursprung zugeschrieben hat. Aber da Esmark durch seine
Beobachtungen in Hungarn sein Vorkommen auch im Porphyrgebirge bemerket hat: so
lässt dies und seine nahe Verwandtschaft mit dem Obsidian, vielleicht doch zum
Theil auch einen neptunischen Ursprung vermuthen.
Bimssteinartiger Perlstein ->
siehe: Perlstein.
Binarit -> siehe: Markasit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Markasit.
Binarkies -> siehe: Markasit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Markasit.
Bindheimit diskreditiert -> siehe: Johann Jacob Bindheim. Name nach dem
deutschen Chemiker, J. J. Bindheim (1750-1825). Neue Bezeichnung für diese
Mineral: Oxyplumboroméit (siehe dort).
Mineral. BINDHEIM, 1792. Bindheimit kommt als Oxidationsprodukt von
Antimon-Bleierzen vor und bildet zusammen mit Stibiconit eine begrenzte
Mischkristallreihe.
Binenrost -> siehe: Bienendruse.
Binghamit -> siehe: Quarz. Name nach dem Vorkommen Bingham Lake,
Cottonwood County in Minnesota, USA. Durch Quarz verdrängter faseriger Goethit.
Die rötlichen-gelblichen Fasern zeigen geschliffen einen Schimmer. Findet sehr
selten Verwendung als Schmuckstein (der Katzenaugen-Effekt kommt nur im
Cabochon-Schliff zur Geltung). Vorkommen: Bingham Lake, Cottonwood County in
Minnesota, USA.
Binnit -> siehe: Tennantit.
1). Synonym, vielflächiger idiomorpher zinkhaltiger Tennantit ohne
Antimonanteil. 1855 als neue Mineralart beschrieben, später als Tennantit
eingestuft.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Tennantit, aber auch für Sartorit
und andere Minerale aus dem Binntal, Wallis (Schweiz).
Biossit -> siehe: Dolomit. Säuliger Dolomit.
Biotin -> siehe: Anorthit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung (nach MONRICELLI) für Anorthit.
Ca. 1820: Monticelli und Covelli haben mehrere, von ihnen auf dem Vesuv
gefundene, ihrer Meinung nach , neue Spezies beschrieben. So: Breislakit,
Humboldtilith, Zurlit, Davyn, Cavolinit, Christianit und Biotin.
Biotit -> siehe: Anorthit. Der französische Physiker Biot (1774
- 1862)machte 1846 zuerst auf die optische Verschiedenheit der Glimmer, zu
denen der Biotit gehört aufmerksam. Der Biotit ist nach ihm benannt. Schweiz:
selten. Biotit (auch Magnesiumeisenglimmer, Dunkelglimmer) ist ein
durchscheinendes bis undurchsichtiges Mineral mit metallischem Perlmutterglanz.
Es kommt in magmatischen Gesteinen und metamorphen Gesteinen vor. Setzt
Verwitterung ein, kommt es zu verschiedenen Verwitterungsprodukten wie
Hydrobiotit (Tonmineral Vermikulit), Katzengold oder auch Chlorit. In den
Gesteinen erweist er sich als ungünstig, da er aufgrund seiner Spaltbarkeit das
rasche Eindringen von Verwitterungslösungen zulässt und dadurch auch häufig
Rostflecken an der Oberfläche bildet (z. B bei Bordsteinen aus Granit). Auf
Grund seines metallischen Schimmers, das dem von Edelmetallen sehr ähnlich
sieht, wird er auch Katzengold genannt. Biotit ist schwarzer Glimmer, der
vorwiegend in magmatischen Gesteinen aber auch in Glimmerschiefern oder Gneisen
vorkommt. Neben Muskovit ist Biotit der am häufigsten vorkommende
Glimmer.Begleitmineralien sind unter anderem Quarz und Feldspäte. Biotit bläht
bei Hitzeeinwirkung (Sonneneinstrahlung) auf, zerspringt und bildet
Biotit-Linsen. Sie sind gewölbt und haben einen glatten, flachen Rand.
Biotit-1M
Biotit-6A Bezeichnung für eine
6A-Polytype eines Minerals der Biotit-Reihe bei Jambor et al. (1995) Amer.
Mineral. 80, 404, für ein vorher als Ti-Oxybiotit bezeichnetes Mineral. Nach
der aktuellen Glimmer-Nomenklatur handelt es sich um einen neuen Vertreter der
Glimmer-Gruppe mit dem hypothetischen Namen Oxyphlogopit, für den jedoch keine
IMA-Anerkennung vorliegt.
Biotit-Phlogopit
Biotit-Vermiculit Tonmineral mit
Wechsellagerungsstruktur.
Biphosphammit IMA1870, grandfathered. Das
Biphosphat von Ammonium. Vorkommen: im Guano von Guanape und der
Murra-el-eleveyn Höhle in Australien.
Biprismatischer Halbaryt ->
siehe: Witherit.
Birait -> siehe: Birait-(Ce).
Birait-(Ce) IMA2003-037, anerkannt.
Birchit IMA2006-048, anerkannt. Der
Name ehrt den Australier Dr. William ('Bill') D. Birch, Oberkustos am Museum
Victoria, der das Cd/Cu-Phosphat bereits 1999 in seiner speziellen Mineralogie
über Broken Hill erwähnte. Das sulfahaltige Calcium/Kupfer-Phosphat ist
strukturell mit Sampleit und chemisch mit Goldquarryit verwandt. Schwach
pleochroitisch (von bläulich nach grünlich). Keine Fluoreszenz im UV-Licht.
Löst sich in 10% Salzsäure langsam auf.
Biringuccit IMA1967 s.p., anerkannt.
Birma-Bernstein -> siehe:
Burmit. Birma-Rubin ->
siehe: Rubin. Im Steinhandel
gebräuchliche Bezeichnung für Rubine. Sie enthalten kurze Rutilnadeln und
erzeugen den Schimmer, den man als "Seide" bezeichnet. Oft nur eine
Qualitäts- und nicht immer auch Fundortbez. Vorkommen: Myanmar (früher
Birma).
Birmit -> siehe: Burmit. Burmit. Fossiles Harz. Synonym:
Bernstein aus Burma.,
Birnessit IMA1956, grandfathered. Name
nach der Lokalität: Birness, Aberdeenshire in Schottland.
Birnstein -> siehe: Succinit.
Biron -> siehe: Smaragd. Hydrothermale Synthese von
Smaragd.
Birunit IMA1957, fraglich. Ein dem
Thaumasit ähnliches Mineral 8,5Ca[SiO]3 8,5Ca[CO3] Ca[SO4] 15H2O.
Bisbeeit diskreditiert -> siehe: Plancheit. Benannt nach dem Fundort Bisbee,
Cochise County, Mule Mountains in Arizona.
1). Plancheit oder Chrysokoll.
2). Lapis Mineralienverzeichnis 1998.
3). Lettsomit.
4). Überflüssige Bezeichnung für Chrysokoll, vielleicht auch Plancheit.
Bischhofsmütze -> siehe: Calcitzwilling. Calcitzwilling mit
Hauptachsenwinken von 53°.
Bischoffit -> siehe: Bischofit.
Bischofit IMA1877, grandfathered. Für
Karl Gustav Bischo (1792-1870), deutscher Geologe und Chemiker, Universität von
Bonn, Bonn, Deutschland.
Bisemath -> siehe:
Bismut. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung aus dem 16. Jh. für
Wismut.
Bismit IMA1868, grandfathered. Name
nach der Zusammensetzung von Bi. Nach dem neulateinischen Bismutum. Mineral.
Nach DANA, 1868.
Bismoclit IMA1935, grandfathered. In
Anspielung auf seine Zusammensetzung, ein "Bismuth Oxychlorid".
Bismostibnit -> siehe: Antimonit.
1). Mischkristalle.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Wismut-haltigen Antimonit.
Bismut IMA1546, grandfathered. Der Name
des Elements (Bismut, deutsch Wismut) ist 1450 als wismutum und wohl schon um
1390 als wesemut belegt. Aufgrund der Belege aus dem 15. Jh. wurde er auf den
ersten Ort der Gewinnung "in der Wiesen" am Schneeberg im Erzgebirge
zurückgeführt. Seit der Entdeckung des genannten Erstbelegs wird auch eine
Herleitung aus arabisch itmid 'Antimon' erwogen. Paracelsus bezeichnet Wismuth
(wismat) 1526 erstmals als Metall. Eines der wenigen ungiftigen Schwermetalle.
Bismut (fachsprachlich) bzw. Wismut (auch: Bismuth oder Wismuth) ist ein
metastabiles chemisches Element im Periodensystem mit dem Symbol Bi und der
Ordnungszahl 83. Es wird im Deutschen zumeist als Wismut bezeichnet, doch ist
der Name Bismut seit 1979 auch hierzulande fachsprachlich offiziell. Die
Radioaktivität natürlichen Bismuts ist so gering, dass sie erst 2003
nachgewiesen wurde.
Das Element Bismut kennt man wahrscheinlich schon seit der Antike. Der Name des
Elements ist 1450 als wismutum und wohl schon um 1390 als wesemut belegt;
aufgrund der Belege aus dem 15. Jh. wurde er auf den ersten Ort der Gewinnung
"in der Wiesen" am Schneeberg im Erzgebirge zurückgeführt, besonders
seit der Entdeckung des genannten Erstbelegs wird auch eine Herleitung aus
arab. itmid ‚Antimon' erwogen. Paracelsus bezeichnet Wismuth (wismat) 1526
erstmals als Metall.
Bismuth -> siehe: Bismut. Englisch für Wismut.
Bismuth sulfuré plumbo-cuprifère
-> siehe: Nadelerz.
Bismuth-Kobalt -> siehe: Smaltin.
Bismuth-Nickel -> siehe: Grünauit. Gemenge von Polydymit mit Bismuthit
("Grünauit").
Bismuthblende -> siehe: Eulytin.
Bismuthe Sulfuré acieulaire ->
siehe: Wismutglanz.
Bismuthe Sulfuré irisé ->
siehe: Wismutglanz.
Bismuthe natif -> siehe: Wissmut, gediegen.
Bismuthe oxydé -> siehe: Wismutocker.
Bismuthe sulfuré -> siehe: Wismutglanz.
Bismuthe sulfuré plumbo cuprifère
-> siehe: Nadelerz.
Bismuthglanz -> siehe: Bismuthinit.
Bismuthgold -> siehe: Maldonit.
Bismuthin -> siehe: Bismuthinit.
Bismuthinit IMA1832, grandfathered. Benannt
nach dem in ihm enthaltenen Metall Wismut (Bismut). Mineral. Nach DANA, 1868.
Mineralien der Bismuthinit-Reihe sind meistens nur durch Pulveraufnahmen
(Röntgen) voneinander zu unterscheiden. Die chemische Formel beinhaltet immer
S18. Betrachtet man die Mineralien der Bismuthinit-Aikinit-Reihe in der
Reihenfolge Bismuthinit, Pekoit, Gladit, Krupkait, Hammerit, Friedrichit und
Aikinit so verhalten sich die beteiligten Elemente wie folgt: Cu von Cu0 bis
Cu6, Pb von Pb0 bis Pb6 und Bi von Bi11 bis Bi6. Interessanterweise ist einzig
Hammerit bis jetzt in der Schweiz nicht nachgewiesen.
Bismuthnickel -> siehe: Grünauit. Gemenge von Polydymit mit Bismuthit
("Grünauit").
Bismuthocker Zum Teil Bismit, zum Teil
Bismutit
Bismutholamprit -> siehe: Bismuthinit.
Bismuthotellurit -> siehe: Tetradymit.
Bismuthtrioxyd -> siehe: Bismutit.
Bismuthum -> siehe: Bismut.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung aus dem 16. Jh. für Wismut.
2). Metallisches Wismut (Bi) war schon Anfang des 15. Jhd. bekannt, wurde
jedoch oft mit anderen Metallen (Zink, Antimon) oder Kiesen verwechselt. Diente
zur Herstellung von Letternmetall. Pharm. von Paracelsus benutzt, offiziell
seit dem 17. Jhd.
3). Synonym Gessmann: Marcasita, Kupferkies.
Synonym Schneider: Antimonium album, Aschblei, Luna imperfecta, Magnesia
metallica, Marcasita, Regulus antimonii divinus, Stannum glaciale, Stannum
cinereum, Wismuthum, Zwitter.
Dieses Mineral hatte fast nur in der Kosmetik Verwendung. (Gessmann 1899).
Metallisches Wismut (Bi) war schon Anfang des 15. Jhd. bekannt, wurde jedoch
oft mit anderen Metallen (Zink, Antimon) oder Kiesen verwechselt. Diente zur
Herstellung von Letternmetall. Pharm. von Paracelsus benutzt, offizinell seit
dem 17. Jhd. (Schneider 1962).
Bismutide Salze der
Wismutwasserstoffsäure.
Bismutin -> siehe: Bismuthinit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Bismuthinit.
Bismutit IMA1841, grandfathered. Nach
dem neulateinischen Bismutum. Mineral. Nach BREITHAUPT, 1841.
Verwitterungsprodukt von Wismuterzen, wichtiges Wismuterz.
Bismutit, gediegen ->
siehe: Bismutit
Bismuto Lamprit -> siehe: Bismuthinit.
Bismuto-Ferrit -> siehe: Bismutoferrit. Fehlerhafte Schreibweise für
Bismutoferrit.
Bismuto-Hauchecornit ->
siehe:
Bismutohauchecornit. Fehlerhafte Schreibweise für Bismutohauchecornit.
Bismuto-Lamprit -> siehe: Bismuthinit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Bismuthinit.
Bismuto-Microlith -> siehe: Bismutomikrolith. Fehlerhafte Schreibweise
für Bismutomikrolith.
Bismuto-Mikrolith -> siehe: Bismutomikrolith.
Bismuto-Plagionit -> siehe: Galenobismutit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Galenobismutit.
Bismuto-Smaltin -> siehe: Bismutosmaltin.
Bismuto-Stibiconit ->
siehe: Bismutostibiconit. Falsche
Schreibweise von Bismutostibiconit.
Bismuto-Tantalit -> siehe: Bismutotantalit. Nicht gebräuchliche
Schreibweise von Bismutotantalit.
Bismuto-Tellurid -> siehe: Tetradymit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Tetradymit.
Bismuto-Tellurit -> siehe: Tetradymit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Tetradymit.
Bismutocolumbit IMA1991-003, anerkannt.
Für Bismuth in der Zusammensetzung und der Beziehung zu den Mineralien der
Columbit-Tantalit Serie.
Bismutoferrit IMA1871, grandfathered. Name
in Anspielung zu der Zusammensetzung. 1871 beschrieben vom deutschen Mineralogen
Friedrich August Frenzel.
Bismutohauchecornit IMA1978 s.p.,
anerkannt. Name wegen des Bi-Analogs von Hauchecornit. Kristalle bisher nur in
Grössen von 0,1-3 mm.
Bismutolamprit -> siehe: Bismuthinit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Bismuthinit.
Bismutomicrolith -> siehe: Bismutomikrolith. Fehlerhafte Schreibweise
für Bismutomikrolith.
Bismutomikrolith diskreditiert -> siehe: Hydroxykenomikrolith. Bestimmt durch die IMA
Pyrochlor-Nomenklatur-Gruppe für den vorherrschenden Bismuthgehalt. Neuer Name
für dieses Mineral: Hydroxykenomikrolith. Bi-haltig.
Bismutoniobit Hypothetisches Endglied
BiNbO4.
Bismutoplagionit -> siehe: Galenobismutit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Galenobismutit.
Bismutopyrochlor diskreditiert -> siehe: Hydropyrochlor. Name nach der Zusammensetzung
und seiner Verwandtschaft (Beziehung) zu Pyrochlor. Neuer Name für dieses
Mineral: Hydropyrochlor.
Bismutoromeit -> siehe: Bismutoroméit.
Bismutoroméit Bismutosmaltin -> siehe: Skutterudit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für einen leicht Wismut-haltigen Skutterudit.
Bismutosphaerit -> siehe: Bismutit. Kugelige Habitusvarietät von
Bismutit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Bismutit.
Bismutosphärit -> siehe: Bismutit. Kugelige Habitusvarietät von
Bismutit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Bismutit.
Bismutostibiconit diskreditiert. Name
wegen dem Bismuth-Anteil und der Verwandtschaft (Beziehung) zu Stibiconit.
Neuer Name für dieses Mineral: Bismutoroméit. Früher: anerkannt
(IMA1981-065).
Bismutotantalit IMA1929, grandfathered.
Name nach der Zusammensetzung (Bi, Ta).
Bismutotellurid -> siehe: Tetradymit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Tetradymit.
Bismutotellurit -> siehe: Tetradymit. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Tetradymit.
Bistagit -> siehe: Diopsid. Name nach dem Vorkommen Bis Tag,
Sibirien in Russland.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Diopsid.
2). Plutonit, gehört zur Gesteinsfamilie Pyroxenit, besteht hauptsächlich aus
Diopsid und Serpentin, benannt nach dem Fundort in Russland. Vorkommen: Bis
Tag, Sibirien in Russland.
Biteplapalladit diskreditiert. Bitikleit IMA2009-052, renamed.
Bitikleit-(SnAl) -> siehe: Bitikleit. Der Name Bitikleit bezieht sich
auf eine alte Festungsanlage nahe der Typlokalität, die zum russischen
Kulturerbe zählt. Ein neuer Vertreter der Granatgruppe. Keine Fluoreszenz.
Bitikleit-(SnFe) -> siehe: Dzhuluit.
Bitikleit-(ZrFe) -> siehe: Usturit. Der Name Bitikleit bezieht sich auf
eine alte Festungsanlage nahe der Typlokalität, die zum russischen Kulturerbe
zählt. Ein neuer Vertreter der Granatgruppe. Keine Fluoreszenz.
Bitplatinit diskreditiert.
Bitter salziger Alaunschiefer ->
siehe: Bittersalziger Alaunschiefer.
Bitter-Alaunschiefer ->
siehe: Bitter salziger Alaunschiefer.
Bittererde
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Magnesiumoxid.
2). Definition um 1817: Bittererde (Magnesia) und sonst Talkerde (Terra talca)
genannt; weil man sie vorzüglich in talkartigen Fossilien vorfand. Sie ist ein
von jenen nicht weiter zersetzbaren Stoffen, welche die Chemie deswegen einfach
oder Grunderden heisst. In der Natur hat man sie noch nicht rein gefunden,
sondern allezeit mit andern Stoffen verbunden. Aus dem Bittersalze lässt sie
sich am besten und reinsten scheiden, und in diesem Zustande ist sie weiss,
sehr leicht, geschmacklos, im Wasser und in kaustischen Kalien unauflösbar. Die
durch die Kunst erzeugte Bittererde wird auf dem Bittersalze durch Kali
gefället und als dann unter dem Nahmen Magnesia als ein leicht und sicher Säure
zerstörendes Mittel bei deren übermasse im Magen empfohlen; daher ist die
Gewinnsucht äusserst strafbar, welche sich deren Verefälschung durch Kalk
erlaubet; dadadurch ein schwer auflösliches und magenbeschwerendes Salz erzeugt
wird.
Talkerde, wenn man sie in verdünntem Vitriolöl (Schwefelsäure) auflöst und in
Kristalle anschiessen lässt, gibt das bekannte Bittersalz, darum heisst sie
auch Bittererde, obschon sie an sich nicht bitter ist und von andern Magnesia
genannt wird. Bey Fossilien bestimmt diese Erde eine eigene Ordnung und findet
sich auch bei vielen als ein Mitbestandtheil. Die bisher bekannten Fosslien,
welche in diese Ordnung gehören, sind der Boracit und Magnesit. Siehe auch
unter Talk.
Bittererdehydrat -> siehe: Brucit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Brucit.
Bitterfelder Bernstein ->
siehe: Bernstein. Name nach dem Fundort
Bitterfeld, Sachsen-Anhalt, Deutschland (in den dortigen Braunkohleschichten).
Lokalbezeichnung für einen Bernstein (meist Glessit) aus dem Raum Bitterfeld.
Verwendung als Schmuckstein, Verarbeitung meist in Ribnitz-Damgarten.
Bitterfeldit -> siehe: Bitterfelder Bernstein. Benannt nach dem
Fundort Bitterfeld, Sachsen-Anhalt in Deutschland.
1). Organisches Produkt. Nach BORSDORF, 1986, ein sog. akzessorisches Harz
(Bernsteinbegleiter). Vorkommen: Bitterfeld, Sachsen-Anhalt in Deutschland.
2). Bezeichnung für eine Farbvariante von Glessit. Vorkommen: Bitterfeld,
Sachsen-Anhalt in Deutschland.
Bitterkalk -> siehe: Dolomit.
1). Zum Teil Dolomit, zum Teil Magnesit. Synonym von Magnesit.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Dolomit oder für Magnesit.
3). Definition um 1817: Bitterkalk, die
Benennung kohlensaurer bittererdiger Kalkfossilien, unter welchen sonst der
Bitterspath das bekannteste war. Die Entdeckung mehrerer dergleichen Fossilien,
die nicht alle späthig sind, hat es den Systemen nothwendig gemacht, diese
Benennung in das oben anstehende Gattungswort umzuändern, und so nach die nach
der Zeit entdeckten bitterkalkerdigen Fosslien specifisch einzuordnen. Im
Karstischen Systeme vom J. 1808 ist dafür Dolomit als Gattungswort angenommen,
und dieser als gemeiner, der Bitterspath aber als rhomboedrischer Dolomit
aufgeführet worden. Ullmann führet den Bitterkalk unter den drey Arten:
späthiger Bitterkalk, stänglicher Bitterkalk und dichter Bitterkalk auf.
Bitterkalkspat -> siehe: Dolomit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Dolomit.
Bitterkalkstein -> siehe: Dolomit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Dolomit.
Bitterriemen -> siehe: Amianth.
Bittersalz -> siehe: Epsomit.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Epsomit.
2). Definition um 1817: Bittersalz (Sal amarum; Sel amer), heisst eine
Salzgattung der schwefelsauren Salze, welches seinen Nahmen vom salzigbittern
Geschmacke hat, den es beim Kosten auf der Zunge verursachet. Man hat es als
ein Natur- und Kunst-Product, und als letztes wird es aus den Quellen der
Bitterwässer auf dem einfachen Wege der Verdünstung erhalten, und in den
Apotheken als ein leicht abführendes Mittel unter den Nahmen Purgirsalz
gebraucht. Es schiesst in Krystallen an, von denen Hauy folgende Formen
angibt:
- 1) Die rechtwinkliche vierseitige Säule mit Zuschärfungen an beyden Enden,
und widersinnig auf die Seitenflächen aufgesetzten Zuschärfungsflächen
(Magnesie sulfatée bisalterne).
- 2) Eben diese Säule an zwey Seitenkanten zugeschärft (Magnesie sulfatée
équivalente).
- 3) Die rechtwinkliche vierseitige Säule an beyden Enden mit vier auf die
Seitenflächen aufgesetzten Flächen zugespitzt (Magnesie sulfatée pyramidée).
- 4) Die nähmliche Säule an zwey gegenüberstehenden Seitenkanten abgestumpft
(Magnesie sulfatée triunitaire).
- 5) Eben diese Säule an zwey gegenüber stehenden Seitenkanten und den
anliegenden Zuspitzungskanten zugleich abgestumpft (Magnesie sulfatée
trihexaédre).
- 6) Eben diese Säule an allen Ecken zugeschärft (Magnesie sulfatée plagiédre).
In der Natur erscheint das Bittersalz in solchen Örtern, wo sich Bitterwasser
findet, wie in Böhmen bey Seydjchitz. Durch das Fortsickern durch Erdund
Steinlager sondert es sich ab, und erscheint nach dem Verdünsten der
Wassertheile als sogenanntes Haarsalz, als Anflug und Überzug, und in mehl- und
staubartigen Theilen. In den Systemen hat man sonst Bittersalz und Haarsalz als
unterschiedene Gattungen der schwefelsauren Salzordnung aufgeführt; Karsten hat
beyde unter den letzten Nahmen vereiniget. Siehe Haarsalz. Andere behalten viel
lieber den ersten Nahmen, und unterscheiden es vom künstlichen Bittersalze
durch den Beysatz 'Natürliches‘. Die Arten, welche alsdann unter diess
Gattungswort nach Hausmann und Ullmann zu stehen kommen, sind
- 1) Natürliches faseriges Bittersalz,
- 2) Natürliches haarförmiges Bittersalz,
- 3) Natürliches mehliges Bittersalz, wozu noch Ullmann
- 4) Natürliches muschliches Bittersalz setzet. Das natürliche Bittersalz, oder
wie man es von manchen Örtern, wo es sich findet, Seidschitzer, Epsomer, und in
der Schweiz Alpensalz und Gletschersalz (Sal neutrum acidulare Wall, auch Sal amarum, oder Epsomense nativum, Sel
amer natif, und nach Hauy Magnesie sulfatée) nennet, hält Karsten mit dem
Haarsalz für einerley, und führet es auch unter dieser von Scopoli gebrauchten
Benennung auf. Reuss hingegen meinet, dass wohl das von Klaproth analysierte
Haarsalz von Idria natürliches Bittersalz sey; aber von dem in Böhmen
vorkommenden sey dessen Identität immer noch sehr zweifelhaft. Das Bittersalz
kommt von Gestalt als mehliger Überzug (Mehliges Bittersalz) oder Beschlag vor,
auch flockig derb, unvollkommen kleintraubig, nierenförmig, kleinzähnig,
haarförmig (Haarförmiges Bittersalz) nadel- und säulenförmig, krystallisiret,
unter welchen Gestalten das derbe wohl nur eine Zusammenhäufung von Krystallen
zu seyn scheint. Die Oberfläche des zähnigen und kristallisierten ist der Länge
nach zart gestreift.
Bittersalzerde -> siehe: Dolomit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Magnesiumoxid.
Bittersalziger Alaunschiefer ->
siehe: Alaunschiefer. Definition um
1817: Bitter salziger Alaunschiefer oder
Bitter-Alaunschiefer, eine dem gemeinen Alaunschiefer ähnliche Art, welche sich
aber durch Gehalt an Bittersalz auszeichnet, welches sie noch nebst dem Alaun
mit sich führt. Der Findort des Bitter-Alaunschiefers ist zuweilen im
Saarbrückchen, wo er in der Nachbarschaft des gemeinen einbricht und auf
Bittersalz ist versuchet worden.
Bitterspat -> siehe: Dolomit.
1). Dolomit oder Magnesit. Früher hatte Dolomit auch die Bezeichnung
Bitterspat, er schmeckt jedoch nicht bitter. Als Bitterspat wird auch der
Magnesit bezeichnet. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Dolomit oder
Magnesit.
2). Definition um 1817: Bitterspath (Picrites, Spathum talcosum; Spath
talqueux, und nach Hauy Chaux carbonatée magnesifère). Die gewöhnliche alte
Benennung eines bitterkalkartigen Fossils, welches sonst noch unter den Nahmen:
Rautenspath, Rhomboidalspath, Talkspath, zusammengesetzter Spath, bekannt war,
und heut zu Tage als gemeiner Bitterspath, späthiger Bitterkalk, und von
Karsten als rhomboedrischer Dolomit aufgeführt wird. Hausmann unterscheidet ihn
in a) gemeinen Bitterspath (Bitterspath), b) stänglichen Bitterspath (Miemit
zum Theil). c) körnigen Bitterspath (Miemit zum Theil). Er findet sich von
Gestalt derb, eingesprengt, in stumpfeckigen Stücken und in Krystallen, welche zur
primitiven Form den stumpfwinkeligen Rhombus mit dem Kalkspath gemein haben.
Die secundäre Form ist: 1) der
Rhombus, a) vollkommen (Chaux
carbonatée magnesifére primitive, Hauy)
b) an den freyen Kanten zugerundet oder schwach abgestumpft (basée, Hauy)
2) Die flache doppelt dreyseitige Pyramide, die Seitenflächen der einen
auf die der andern aufgesetzt. Diese Krystalle ist ein Übergang aus dem
Rhomboeder, und hat ein linsenförmiges Ansehen (équiaxe, Hauy). Seine Findörter
sind allda der Salzberg, wo er in schwärzlichen im Anhydrit (Muriacit)
eingewachsenen Rhomboedern vorkommt. Ferner ist er im Zillerthalle, im Pinzgau,
auf dem Greiner; in Salzburg am Brennkogel bey Schelgaden im Lungau; in der
Schweiz am Gotthard im Giltstein und Talk; bey der Wylerstaude unterhalb des
Rhonegletschers mit Wolfram; in Schweden zu Sahlberg, ec.
Bitterspath -> siehe: Bitterspat.
Bitterstein -> siehe: Saussurit.
1). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für eine Pseudomorphose nach einem
anorthitischen Plagioklas.
2). Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Nephrit.
Bitume glutineux -> siehe: Verdicktes Bergöl. (Asphalt). Alte
französische Bezeichnung von Hauy um 1817 für 'Verdicktes Bergöl' und
'Bergteer'.
Bitume liquide blanchàtre -> siehe: Naphta.
Bitume liquide blanchâtre ->
siehe: Naphta.
Bitume liquide brun ->
siehe: Gemeines Erdöl.
Bitume liquide noiratre ->
siehe: Gemeines Erdöl.
Bitume solide -> siehe: Asphalt. Alte französische Bezeichnung von
Hauy um 1817 für Asphalt. Bitume
élastique -> siehe: Elastisches Erdpech.
1). (Asphalt). Alte französische Bezeichnung von Hauy um 1817 für 'Elasisches
Erdpech'.
2). Elastisches Bergpech.
Bitumen -> siehe: Asphalt.
1). Natürlich vorkommende oder durch schonende Destillation aus Naturstoffen
gewonnene flüssige oder feste Kohlenwasserstoffgemische.
2). Sammelbezeichnung für aus Kohlehydraten, Proteinen, Harzen, Lignin und
Fetten niederer Organismen entstandenen Kohlenwasserstoffe und/oder deren
Gemische. Brennbar, braungelb bis schwarz. Als Form von Erdwachs, Asphalt,
Bernstein, Erdöl, Erdgas. Verwendung in der Petrochemie, früher auch als
Heilmittel. Siehe auch unter Asphalt.
3). Definition um 1817:Bitumen, Bituminos, fremde Wörter, welche so viel als
erdharzig, erdpechig bedeuten, und denjenigen Fossilien beygeleget werden,
welche Erdpech in sich enthalten, und diesen Bestandtheil schon durch Reiben
oder im Feuer durch ihren erdharzigen Geruch verrathen. Nach Hausmann ist es, die
Substanz, welche das Bitumen oder die Verbindung von Kohlen-Wasser und
Sauerstoff zum wesentlichen Bestandtheil hat. Die hieher gehörigen Formationen
sind: 1) das Erdpech (Asphalt), 2) der Glaterit (das fossile Federharz), 3) das
Bergtheer und 4) die Naphta.
Bitumen Gagas -> siehe: Gemeine Pechkohle.
Bitumen Naphta -> siehe: Naphta.
Bitumen Petroleum -> siehe: Gemeines Erdöl.
Bitumen elasticum -> siehe: Elastisches Bergpech.
Bitumen fluidissimum et laevissimum
-> siehe: Naphta.
Bitumen solidum coagulatum ->
siehe: Asphalt.
Bitumen spissaxylon friabile ->
siehe: Erdkohle. Siehe auch unter
Bituminos-Holz.
Bituminit -> siehe: Harz.
1). Akzessorisches Harz (Bernsteinbegleiter).
2). Alte Bezeichnung für Bogheadkohle. Siehe auch dort.
Bituminos -> siehe: Bitumen.
Bituminos-Holz -> siehe: Bituminosholz.
Bituminose Holzerde ->
siehe: Braunkohle. Siehe auch unter
Edkohle und Torf.
Bituminose graue Holzerde
Bituminoser Kalkschiefer ->
siehe: Blätterton.
Bituminoser Letten ->
siehe: Letten.
Bituminoser Rheinscher Blätterton
-> siehe: Lettenkohle.
Bituminoser Schwerspat ->
siehe: Hepatit. (Baryt).
Bituminoser Schwerspath -> siehe: Bituminoser Schwerspat.
Bituminoses Holz -> siehe: Bituminosholz. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Xylit. Siehe auch unter Torf.
Bituminosholz Definition um 1817:
Bituminos-Holz, oder in manchen Systemen holzförmige Braunkohle oder faserige
Braunkohle , und sonst noch Holzkohle, Taubkohle, Erdkohle, unterirdisches
faseriges Holz und fossiles Holz (Bitumen spissaxylon; lignum fossile
bituminosum; Oryctodendron; Bois fossile bitumineux; und nach Hauy Houille
brunecompacte) genannt. Ein brennliches Fossil, welches noch ganz in seiner
Holzgestalt mit Rinde, Jahrringen, Astknoten etc. vorkommt. Das Bituminos-Holz
ist mehr oder weniger mit Erdharz durchdrungen, auch manche zum Theil schon in
dasselbe verändert. Das mehr Bituminosirte verbrennt sehr leicht, und
verbreitet dabey einen süsslich bituminosen Geruch, der sich von dem der
Steinkohle unterscheidet. Manches beschlägt mit Alaun und Vitriol, wenn es
zugleich mit aufgelösten Schwefelkies durchdrungen ist, und zerfällt endlich zu
groben, Hobelspänen ähnlichen, Stücken. Es kommt in eigenen Lagern vor, auch
finden sich oft einzelne Stämme in Thongruben. An der preussischen Küste der
Ostsee hat es Bernstein aufsitzen. Es findet sich mit der Erdkohle, welcher es
das Entstehen gibt, und mit gemeiner Braunkohle, mit unter auch mit
Tannenzapfen, Saamenkörnern und zerdrückten Erdkäfern, wie bei Glücksbrunn im
Gothaischen. Mit Erdkohle findet es sich in Böhmen bei Komothau, im Egerschen
Bezirke, zu Joachimsthal in den sogenannten Putzenwacken als dort sogenanntes
Sündfluthholz, in Osterreich im Viertel Unter-Wienerwald; in Steyermark Leoben;
in Thüringen Artern; in der Ober-Lausitz Wehrau; in Sachsen der Leipziger
Kreis; in Brandenburg Freyenwalde ec., besonders mächtig findet es sich im Habichtswalde
in Hessen, am Meisner und auf Island in dessen westlichen Theile, wo es in ganz
zen Lagern und zuweilen auch mitten unter Laven und umgestürzten Felsenmassen
in ganzen Stämmen mit Mark, Fasern und Knoten vorkommt. Man heisst es dort
Suturbrand, und da es sich hobeln, polieren und zu manchem verarbeiten lässt,
hat man es isländisches Ebenholz, genannt. Die Joachimsthaler Bergleute machen
aus dem Sündfluthholze kleine Kreuze und andere Kleinigkeiten.
Bituminöse Schiefer ->
siehe: Schiefer.
Bitumenhaltiger Schiefer.
Bituminöses Holz -> siehe: Bituminoses Holz. Nicht mehr gebräuchliche
Bezeichnung für Xylit.
Bityit IMA1998 s.p., anerkannt. Name
nach der Lokalität: Maharitra auf Mt. Bity auf Madagaskar.
Bixbiit -> siehe: Beryll.
1). Roter Beryll (Varietät). Farbe durch Einfluss von Lithium und Mangan. Roter
Edelberyll. Im Handel auch Roter Beryll genannt. In diesem Fall ist er aber vom
rötlichen Morganit oder vom Worobjewit kaum zu unterscheiden.
2). Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für einen intensiv roten Beryll,
gefärbt durch Mangan und evtl. Lithium. Sehr selten Verwendung als
Schmuckstein.
Bixbit -> siehe: Beryll.
1). Roter Beryll (Varietät). Farbe durch Einfluss von Lithium und Mangan. Roter
Edelberyll. Im Handel auch Roter Beryll genannt. In diesem Fall ist er aber vom
rötlichen Morganit oder vom Worobjewit kaum zu unterscheiden.
2). Im Steinhandel gebräuchliche Bezeichnung für einen intensiv roten Beryll,
gefärbt durch Mangan und evtl. Lithium. Findet sehr selten Verwendung als
Schmuckstein. Vorkommen: Wah-Wah-Mountains, Thomas Mountains in Utah, USA
(Schmucksteinqualität).
Der intensiv rote Bixbit kann synthetisch hergestellt werden.
Bixbyit IMA1897, grandfathered. Name
nach dem amerikanischen Mineralogen, M. Bixby. Mineral. Nach PENFIELD &
FOOTE Ltd., 1897.
Bjarebyit IMA1972-022, anerkannt. Name
nach Alfred Gunnar Bjareby (1899-1967), schedisch-amerikanischer Student von
New England-Pegmatit-Mineralien.
Bjelkit -> siehe: Cosalit. Nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung
für Cosalit.
Bjelorussischer Bernstein ->
siehe: Harz. Im Steinhandel
gebräuchliche Bezeichnung für ein fossiles, Bernstein-ähnliches Harz, kein
Mineral. Findet Verwendung als Schmuckstein.