BE : Grimsel, Alpligletscher, Älplihübel, Älplistock, Älpligletscher, ca. 2800 MüM (Link_Karte)
Älplihübel, Älplistock, Älpligletscher: alte oder nicht mehr gebräuchliche Namen für Alpligletscher. Dieser Gletscher liegt unterhalb des Tieralplistock und oberhalb des Gelmersees. Das Fundgebiet ist recht steil.
In einem kleinen Gebiet südlich des Bächligletschers (zwischen dem Juchlistock und dem Bächlistock) sind schon seit langem gute Funde gemacht worden. Evtl. liegt die Fundstelle näher beim Juchlistock.
BE : Grimsel, Bäregg (unterhalb der Strasse), ca. 2400 MüM
- Fluorit - Monazit-(La) -
BE : Grimsel, Bäregghütte, ca. 2450 MüM
Etwas südlich dieser Hütte in der Gneis-Schiefer-Zwischenzone des Altkristallin des Aarmassivs.
- Kainosit-(Y) -
Oberaar, Bäregghütte
BE : Grimsel, Druckschacht KW Oberaar, ca. 1770 MüM
Aus dem Grimsel-Granodiorit aus einem Kluftsystem mit mehreren Räumen. Das System erstreckt sich im Schacht von Meter 1336.5 bis Meter 1350 und besitzt auch im Nebenstollen noch einige Nebenklüfte. Die ganze Lagerstätte beansprucht einen Raum von einigen Qubikmetern. Im Druckschacht liegen zwei grössere Klüfte (bei Meter 1338 und bei Meter 1345). Koordinaten 668.22 / 157.45, 2062 MüM (unter Tag). 3) Mineralien aus den grösseren Klüften und zum Teil auch grössere Kristalle. 4) Ca. 300 Meter unterhalb der grossen Karbonat-Zinkblendekluft ist eine Kluft mit viel Ankerit angeschossen worden. Koordinaten 668.30/157.66, 1890 MüM (Unter Tag). 5) bei Meter 1012:
1961 konnte am Rand des abschmelzenden Gelmergletschers eine weitere Kluft mit Rauchquarz und Rosafluorit geöffnet werden.
- Rauchquarz - Rosafluorit -
Gelmerhütte, Gelmersee
BE : Grimsel, Gerstenegg (Stollen), Sommerloch (Stollen), ca. 1700 MüM
Die einmalige, geschützte Kluft 'Gerstenegg' befindet sich im Stollen (1,86 km nach dem Eingang) zur Kraftwerkzentrale 50 Meter unterhalb des Rätrichbodensees. Sie kann nur unter Führung (Kraftwerk) besucht werden. Beim Bau des Kabelstollens Gerstenegg Sommerloch konnten zudem weitere interessante und zum Teil neu Mineralien gefunden werden. Evtl. stammen einige Mineralien von anderen Bauplätzen oder Stollen des Grimselkraftwerkes.
Zwischen den beiden Staumauern des Grimselsees liegt der Grimselnollen. Dieser hat viele gute Mineralien geliefert. Beim Beginn der Nollenstrasse: Molybdänit.
- Molybdänit - Quarz - Rosafluorit -
BE : Grimsel, Grimselpass (Wasserschloss KW Oberaar), ca. 2160 MüM
Funde stammen auch aus dem Stollen bei Koordinaten 668.10 / 157.15, 2225 MüM (unter Tag) in Zerr-Rissen mit viel zersetztem Grimsel Granodiorit (Stalder, 1964) und von der Deponie Wasserschloss.
BE : Grimsel, Gärstenhörner, Gerstenhörner, Gerstenhorn (Südostabhang), Gerstengletscher, ca. 2900 MüM
1) Ein grosser Rauchquarzfund konnte 1948 am zurückgehenden Gerstengletscher durch Hans und Alexander von Bergen im Grimsel-Granodiorit getätigt werden. Kluftlänge: 6 Meter. Ausgebeutet wurden ca. 770 kg sehr schöner und dunkler Rauchquarz (teilweise beschädigt). Das schwerste Exemplar wiegt 47.55 kg.
2) In einer Bachrunse konnte 1950 durch Alex und Hans von Bergen eine weitere Rauchquarzkluft entdeckt werden. Sie liegt etwas unterhalb der Kluft aus dem Jahre 1948. Höhe 2820 MüM. Nebengestein ist ebenfalls Grimsel-Granodiorit.
3) Anfangs der 50-er Jahre (1950) konnte in der Gegend durch die beiden Strahler eine dritte Rauchquarzkluft geöffnet werden.
4) Am SE-Abhang des südlichen Gerstenhorns, auf ca. 2770 MüM, konnte eine Zerrkluft entdeckt werden.
Gärstenhorn 3198 MüM, Grimselseite Gärstenhorn, Seite Rhonegletscher, vom Tällistock aus, 2005
BE : Grimsel, Handegg, Alplistock (Nordwestflanke), ca. 2870 MüM
Südwestlich der Lokalität Handegg an der Grimselstrasse (Bernerseite).
- Kasolit (von hier das erste Mal für die Schweiz gefunden worden, gelb, orange, dm-grosse feinkristalline Krusten, zusammen mit kleinem Wulfenit (Stalder, 1987)).
- Wulfenit -
Grimsel, Handegg, Räterichsbodensee
BE : Grimsel, Handegg, Handeck, KW Oberaar - Sommerloch, ca. 1480 MüM
1). Liftschacht zum Nollen, Fluoritkluft.
2). Seeuferegg - Talsperre, im neuen Bachbeet.
3). Zerrkluftmineralien aus der Kaverne der Schieberkammer
4). Kraftwerk Oberaar, Ablaufstollen Zentrale Sommerloch. . Zerrkluft im Ablaufstollen Sommerloch des KW Oberaar.
5). Baustelle Handegg III.
6). Beim Bau des Druckschachtes vom Oberaarstollen nach der Zentrale des Elektrizitätswerkes Sommerloch an der Grimsel stiess man auf interessante Kluftmineralien.
Grimsel, Unteraar, Brunberg, Juchlistock Einstieg ins Bächtal, Juchlistock (links), 2006
BE : Grimsel, Juchlistock, Im Juchli, Jöchli, ca. 2200 MüM
1) Beim Bearbeiten einer bereits ausgeräumten Kluft zwischen der Spitallammsperre und dem Juchlistock konnte aus einer Nebenkluft 3 bis 4 kg Rosafluorit geborgen werden.
2) Zwischen Sommerloch und Juchlistock.
3) Die Bezeichnung trifft auf den Südostabhang des Juchlistocks (Richtung Grimselsee) zu.
4) Aus einer 1942 bei Bauarbeiten angeschossenen Zerrkluft.
Östlich oberhalb des Grimselsees, an der Kantonsgrenze zum Wallis. Funde stammen vorwiegend aus den Nordhängen des Grates und unterhalb dieses Grätlis, im mittleren Teil.
Grimsel, Oberaar, Oberaarsee_2002 Grimsel, Oberaar vor dem Bau der Staumauer
BE : Grimsel, Oberaar (Kraftwerk Druckstollen), ca. 2300 MüM
1). Bei Meter 1340. Mineralien stammen auch aus dem Druckstollen. 1950 begann die KWO das Kraftwerk Oberaar mit der grossen Staumauer an der Oberaar, dem Zuleitungsstollen zum Grimselpass, dem Druckschacht von hier unter dem alten Grimselstausee durch bis in die Zentrale Sommerloch zu bauen. Beim Bau des Fenstertunnels zum Druckschacht (2073 MüM) wurde im Granodirit ein 20 Meter langes Kluftsystem mit reichlich Ankerit angefahren.
2). In den Jahren 2004-2007 wurde ein neuer, 1200 Meter langer, Druckstollen angelegt. Dabei kamen wiederum einige hervorragende Stufen zum Vorschein. Erwähnenswert ist eine 33 cm hohe, rundum verwachsene Quarzstufe. Der grösste geborgene Einzelkristall erreichte einen Durchmesser von 20 cm und eine Höhe von 30 cm.
BE : Grimsel, Oberaar (unterhalb Strasse), ca. 2250 MüM
Die Fundstelle liegt unterhalb des Fahrsträsschens vom Grimselpass zum Berghaus Oberaar.
- Gwindel - Pyrit - Rauchquarz -
BE : Grimsel, Oberaar, Oberaargletscher, Fusshorn, Fusshörner (am Fusse), ca. 3380 MüM
Am Fusse der Fusshörner (Oberaargletscher).
- Molybdänit -
BE : Grimsel, Oberaar, Scheuchzerhorn, ca. 3400 MüM
In den Jahren 1992 - 1997 wurden in dieser Umgebung gute Funde getätigt. Der Berg reiht sich vom Grimsel aus gegen Westen an die bekannten Gipfel Zinggenstock und Tierberg an.
BE : Grimsel, Sommerloch, Summerloch, ca. 1830 MüM
Gegend zwischen dem hintersten Teil des Räterichsbodensee und dem Nägelisgrätli. Gute Funde sind vor allem bei den Bauarbeiten für das Kraftwerk getätigt worden.
BE : Grimsel, Summerloch, Sommerloch (Staatsstrasse), ca. 1780 MüM
Direkt unter der Strasse, kurz nach der Abzweigung der Zufahrt zum Sommerloch aus einer Kluft.
- Adular - Epidot - Quarz - Titanit -
BE : Grimsel, Tafelgrätli, ca. 2800 MüM
Nordöstlich des Räterichbodensees, zu den Gärstenhörnern hin ansteigend. Tafelgrätli = Grat zwischen Gerstengletscher und Gelmer. 1959 glückte Alex und Hans von Bergen am Tafelgrätli (Gelmerseite) (?) ein Fund mit Rauchquarz und Rosafluorit (2 Exemplare). 1. Exemplar 340 Gramm, Kantenlänge ca. 7 cm, 2. Exemplar 200 Gramm, Kantenlängen 5.5 - 6.4 cm, stark strukturierte Oberfläche, chloritfrei. Unweit davon im Jahre 1959 eine weitere Kluft mit Rauchquarz mit Gwindeln bis 10 cm. Ebenfalls vom Tafelgrätli: Quarz mit milchigem, schwach gefärbtem Prisma, gegen die Spitze immer dunkler und durchsichtiger werdend. 1960 eine Kluft mit vielen kleinen hellen und auf Milchquarz aufsitzenden Kristallen. Gruppenweise parallel und stark geneigt zur Anwachsstelle.
BE : Grimsel, Unteraargletscher, Escherhorn, ca. 3070 MüM
Nördlich des Scheuchzerhorns.
- Chlorit - Goethit - Muskovit - Quarz -
BE : Grimsel, Vorderer Kessiturm, Chessituren, ca. 2160 MüM
- Fluorit (gesteinsbildend im grossen Aplitstock (Wüthrich, 1965)).
BE : Grimsel, Zinggenlücke, Zinggenlicken, ca. 2980 MüM
Uebergang vom Unteraar zum Oberaar, zwischen dem Hinteren Zinggenstock und dem Vorderen Tierberg. Ein bekannter Fluoritfund von der Zinggenlücke konnte im Jahre 1948 getätigt werden.
Eine Zerrkluft konnte im Spätsommer 1951 von H. Streun, sen. (Ägerstein bei Guttannen) und Kaspar Fahner, sen. (Guttannen) dank dem starken Zurückschmelzen des kleinen Kargletschers gemacht werden.
BE : Grimsel, Zinggenstock (Hinterer, südöstlich), Zinkenstock, ca. 3040 MüM
Südöstlich des hinteren Zinggenstocks.
- Monazit - Rauchquarz -
Oberaar, Vorderer und Hinterer Zinggenstock, Tierberg
BE : Grimsel, Zinggenstock (Vorderer), Zinkenstock, ca. 2900 MüM
Eine riesige Kluft am Vorderen Zinggenstock (sogenannte 'Rufibach-Kluft'), ca. 200 Meter unterhalb des Gipfels. Die Kluft wurde erst in den Jahren um 1979 entdeckt und während vielen Jahren ausgebeutet. Ein weiterer Grossfund am Vorderen Zinggenstock (Nordseite, 2700 MüM) lieferte 1966 ca. 4000 kg Kristalle. Ein sehr ergiebiger Fund stammt aus dem Jahre 1719 durch die Gebrüder Moor von Geissholz bei Meiringen an der N-Seite des Vorderen Zinggenstocks. Koordinaten: 663.37 / 156.75, 2260 MüM. Bis 1737 konnten aus dem Kluftsystem hellgelbe Bergkristalle geborgen werden. Die meisten davon gingen nach Oberitalien. Die Stollenlänge beträgt insgesamt 34 Meter. Die Gesamtausbeute wird auf ca. 50 bis 150 Tonnen geschätzt. Aus der damaligen Ausbeute sind heute noch drei Exemplare im Naturhistorischen Museum in Bern zu bewundern (ca. 30, 45 und 70 kg).
BE : Grimsel, Zinggenstock (südlich), Zinkenstock, ca. 2900 MüM
Von der Südflanke der Zinggenstöcke, genauere Angaben sind nicht vorhanden, stammen einige Phantomquarzstufen, bei denen der Quarz nur ganz schwach rauchfarben ist und der Phantomkristall durch eine schwache Chloritbelegung aller r-z-Flächen gezeichnet wird.
BE : Grimsel, Zulaufstollen KW Oberaar, ca. 2210 MüM
1) Stalder (1964) erwähnt in seiner Inauguraldissertation von einem Mineralienfund aus einem Zulaufstollen.
2) Stalder (1964) beschreibt aus einem nicht näher beschriebenen Zulaufstollen Milarit.
3) Ein grosser Adularfund erfolgte beim Bau des Zulaufstollen bei Meter 4060. Koordinaten: 667.72 / 157.02, ca. 2210 MüM (unter Tag) im Gneis der Gneis-Schiefer-Zwischenzone.
- Autunit (aus einer Zerrkluft. Nähere Angaben sind nicht erwähnt).
- Goethit (kugelig, höchstwahrscheinlich aus feinkristallinen Kugeln von Siderit bestehend (resp. Pistomesit mit eingelagerten Schüppchen von Muskovit und/oder Chlorit). Bei den ‘bekannten’ Chloritkugeln aus dem Grimselgebiet handelt es sich eigentlich um die vorgehend aufgeführte Zusammensetzung.
- Bastnäsit-(Ce) (als Lamellen in syntaktischer Verwachsung mit Synchisit).
BE_VS : Grimsel, Grimselhospiz (altes), ca. 2160 MüM
Auf der Grimselpasshöhe.
- Chlorit - Quarz -
BE_VS : Grimsel, Grimselpass (Umgebung), ca. 2170 MüM